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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Da ich auf meine Radtouren den Tag nicht ohne einen guten Kaffee beginnen möchte und Instantkaffee für mich nicht in Frage kommt, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, unterwegs "eine" Tasse ordentlichen Kaffee zu kochen.
Es gibt viele Möglichkeiten und Lösungen zu kaufen, aber alle haben ihre Nachteile.
Sie wiegen zu viel, sind zu sperrig, zu unpraktisch , zu groß dimensioniert , oder verursachen zu viel Müll.

Daher habe ich mir vor drei Jahren das erste mal die Filtertüten mit Haltestab von Coghlans gekauft und bin auch heute noch davon überzeugt.
Diese Filtertüten sind die leichteste und kleinste Möglichkeit auf eine Tour an eine Tasse ordentlichen Kaffee zu kommen.

Leider ist die Positionierung des Filters mit Hilfe des beiliegenden Stabes in der Tasse nicht optimal gelöst.

Immer wieder fiel mir der Filter in die Tasse oder der Filter riss beim entnehmen.
Er ist zu schwer, da er noch komplett mit Flüssigkeit gefüllt ist. Wenn man ihn langsam entnimmt, kann die Flüssigkeit ablaufen und er reist nicht. Ist aber lästig und klappt nicht immer.

Nach Entnahme des Filters verbleibt aber je nach Tassengröße etwas wenig Kaffee in der Tasse.

Besserung konnte ich erzielen, wenn ich den Stab mit Filter über die Tasse gehalten habe.
Die Flüssigkeit konnte direkt ablaufen und die Tasse je nach Bedarf gefüllt werden. Das war auf die Dauer aber lästig.
Der nächste Lösungsversuch mit zwei kleinen Astgabeln, die neben der Tasse in den Boden gesteckt wurden und den Haltestab mit Filter hielten, war schon deutlich praktischer.

Das hat mit letztendlich dazu bewogen einen Halter zu konstruieren, der wenig wiegt und möglichst unkompliziert zu handhaben ist.
Ich habe mit aus Dokumentenklammern einen Filterhalter konstruiert, der den Filter fast vollständig über der Tasse hält.
Ein Bügel wird aus den Klammern entfernt, dann wird aus Federdraht ein entsprechend größere Bügel gebogen und wieder eingesetzt
Die Klammern werden auf den Tassenrand geklemmt und der Filter auf einem entsprechend gebogenen Filterhalter (an den Enden mit einer Öse versehener Federdraht) eingehangen.
Jetzt funktioniert echt super.

post-2012-0-85515700-1433670197_thumb.jp
Gewicht ca. 7 g, und ist so klein, dass es zerlegt in die Tasse passt, ohne groß Volumen einzunehmen.

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Geschrieben

Der Draht wird einfach durch den normalen Filterbeutel durchgesteckt?

Mein Problem mit solchen Lösungen war eig. immer dass der Beutel unten aufreisst. Da hab ich mir das inzwischen ganz gespart und mache Cowboykaffe Unterwegs.

Geschrieben

Cowboykaffee = türkischer Kaffee?

D.h. Pulver direkt in s Wasser geben oder?

Ich find die Konstruktion vom TO ziemlich gut, mag nur leider Filterkaffee nicht..

Geschrieben

Genau. Fein gemahlen, und dann warten bis er sich absetzt und vorsichtig trinken. Funktioniert recht gut, mit gutem Kaffe auch sehr lecker. Türkisch ists eher nicht, weil nicht annähernd so konzentriert und auch nicht zusammen aufgekocht. 

Geschrieben

Hallo Freierfall,

 

das sind keine normalen Filterbeutel aus dem Supermarkt, die sind für die Nutzung in einem geschlossenem Filterträger ausgelegt (hab ich auch probiert = sind auch ständigg irgendwo gerissen)

Diese Papierfilter sind oben mit zwei Löchern versehen durch die der Stab (Halter) gesteckt wird.

Sie sind mir seit dem nie wieder gerissen.

 

Cowboycoffee ist nicht mein Ding, probiert und für nicht gut befunden :???:

 

Geschrieben

nette Konstruktion aber braucht man die wirklich für eine Tasse Kaffee?

Hast Du schonmal probiert einen ganz normalen Fliter um den Topfrand zu legen. Bei kleineren Tassen und je nach Filterwahl, ist das kein Problem. Kaffepulver in den Filter und Wasser drauf. Zur Sicherheit kann man ja noch eine Mauli an den Rand klemmen. Der Filter weicht zwar durch, aber da es ja nur um eine Tasse geht, liegt er am Boden auf und kann nicht einfallen. Wenn Brühzeit erreicht, Filter rausziehen.

Alternativ gehts auch mit einer Art Teebeutel. Dazu Kaffeefilter mit Kaffee füllen, oben durch Falten verschließen und mit einem Tacker zuklammern. In heißes Wasser und wenn fertig, mit dem Löffel rausfischen. Faule Leut benutzen einfach Kaffeetabs, fertig aus dem Laden für diverse Maschinen (hab aber selbst damit keine guten Erfahrungen gemacht, der Fertigkaffee -senseo-schmeckt mir nicht).

Beides geht mit Standartmaterial.

Geschrieben

Es gäbe noch einen Dauerfilter von GSI mit 11g. Ansonsten funktionieren die feinen Damenfüßlinge sehr gut. Die wiegen quasi nix.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Es gäbe noch einen Dauerfilter von GSI mit 11g. Ansonsten funktionieren die feinen Damenfüßlinge sehr gut. Die wiegen quasi nix.

Zumindest mir ist auch das Packmaß sehr wichtig, das spricht immer gegen diese Plastik-Dauerfilter.

Bei den Damenfüßlingen hätte ich gesundheitliche Bedenken.

Geschrieben

Zumindest mir ist auch das Packmaß sehr wichtig, das spricht immer gegen diese Plastik-Dauerfilter.

Bei den Damenfüßlingen hätte ich gesundheitliche Bedenken.

 

OT:

Kennst Du denn den GSI Java Drip überhaupt? Meiner ist aus dem Modelljahr 2012, wiegt 11g und passt auf den Boden einer 450ml Tasse.

 

Eine Gesundheitsgefährdung durch Damenfüßlinge sehe ich nicht. Man kann die ja vorher ordentlich auskochen. Ich bin diesbezüglich aber auch keiner von der ängstlichen Sorte und trinke auch unfiltriert aus klaren Flüssen, Bächen oder Quellen. Die bergen meiner Meinung nach ein höheres Gefährdungspotential...

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Danke für die Alternativvorschläge, werden wahrscheinlich alle zu einem trinkbaren Ergenbis führen :) .
Fast alle Vorschläge (bis auf den Damenstrumpffüßling) habe ich mir angeschaut und abgewogen ob diese Lösung für mich passt. Aber alle fielen bei mir unter die Rubrik: "Hat einen Nachteil" (muss man auwaschen/tocknen, zu groß o. sperrig ,müssen umständlich zurecht gebastelt werden, verursachen mehr Müll als notwendig, kann ich nicht an meine Trinkgewohnheiten anpassen,oder gehen in den Packtaschen verloren) Außerdem habe ich noch etliche von diesen Filtern, die wegzuschmeißen und was neues kaufen kam nicht in Frage.

 

Wie Ihr seht, hat mir das Thema Kaffe so einiges Kopfzerbrechen bereitet,bevor hich zu dieser Lösung gekommen bin :idea:

Hier noch ein Bild, auf dem der verpackte Halter zu sehen ist. post-2012-0-98897100-1433703789_thumb.jp.

 

 

 

Geschrieben

Daumen hoch für die gelungene Halterkonstruktion! 7 g ist echt vertretbar, und bei Kaffeejunkies sowieso.

Nur der Becher... schätzungsweise 100 g :eek: , so viel wiegt nicht mal mein ganzes Kochset MIT Thermobecher!

Der wiegt genau 6g, und damit wäre die 7 g schwere Aufhängung (plus Kaffeefilter und Kaffee) der Umkipper :cry:

Schade! Bleibe ich halt beim Schnellkaff'...

LG schwyzi

Geschrieben

 

Nur der Becher... schätzungsweise 100 g :eek: , so viel wiegt nicht mal mein ganzes Kochset MIT Thermobecher!

Der wiegt genau 6g, und damit wäre die 7 g schwere Aufhängung (plus Kaffeefilter und Kaffee) der Umkipper :cry:

Stimmt sind genau 100g, :cry: aber mann fängt ja klein an sich zu erleichtern :-P

Sind zum Teil noch Ausrüstungsgegenstände aus einer Zeit, da Haltbarkeit vor Gewicht ging  und alles mit dem Auto transportiert wurde :wink:

Ich fang ja gerade erst richtig an mich mit diesem Thema zu beschäftigen.

 

Aber dein Thermobecher würd mich interessieren. (6g ist ne Nummer).

 

LG Christian

Geschrieben

für wirklich guten kaffee brauch ich eine kaffee/espresso-maschine die den entsprechenden druck aufbauen kann. da sowas rein technisch auf tour und UL schon gar nicht möglich ist, verzichte ich einfach darauf, statt mich mit minderwertigen alternativen herumzuschlagen. wenns was heisses zu trinken geben soll, nehm ich einen assamtee - im damenstrumpf.

... und tschüss.

Geschrieben

und was ist mit lößlichen Kaffee?? den von der Norma ??

Pilger, Gewichtsparer und Bastler....

...und wenn ich jetzt noch die Schere ansezte, um mich von Altgewohnten lösen könnte, wäre die Welt in Ordnung ;-)

Geschrieben

Also ich finde die Konstruktion sehr gelungen. Dafür: Daumen hoch!

 

OT - nur als Gedanke:
Bin selbst die Woche über ein starker Kaffeetrinker...guter mittelstarker Filterkaffee mit Milch. Und dennoch hab ich mich vom Pad über Cowboy und Instant zum Wanderer ganz ohne Kaffee entwickelt. Schwarztee war nie eine Alternative für mich. Daher gilt jetzt: Wasser, Kräutertee und/oder Kakao.

Soll sagen: Den Luxus von frisch gefiltertem Kaffee mit all seinem Aufwand leiste ich mir bewusst NICHT mehr. Weniger Zeug, weniger Gewicht, kein künstl. Stimulanz am Morgen - und es geht (mir) sehr gut so.

Geschrieben

Soll sagen: Den Luxus von frisch gefiltertem Kaffee mit all seinem Aufwand leiste ich mir bewusst NICHT mehr. 

Danke für die Anregung.

 

Grundsätzlich gebe ich die Recht, das ist Luxus.

 

[OT]

Aber verursacht nicht jede Art von Zusätzen zum Wasser, egal ob Kaffee, Tee, Kakao o. ä.  zusätzliches Gewicht, was man mit sich rumschleppt.

Außer man sammel sie direkt vor Ort und verbraucht sie auch sofort (frische Kräuter /Beeren o.ä).

Ultraleicht ist es natürlich, wenn man ausschließlich Wasser  trinkt, denn mehr braucht der Mensch ja auch nicht. 

Alles Andere ist bereits Luxus.

 

 

Aber die Tasse Kaffee an Morgen gehört bei mir schon seit ewigen Zeiten zum morgendlichen Ritual. 

 

Tagsüber gibt es dann nur noch reines Wasser.

 

Gewichtsmäßig ist es erträglich (7 Tagetour = Kaffeepulver für 1 Tasse ca. 10 g + 10 Filterchen ges. 2 g + Filterhalter m. 7g + Zipper Beutel m. 2g = 81g)

Das Gewicht für diesen kleinen Luxus ist mein kleinstes Problem.

Ich habe noch genügend andere Materialien (s. o. die Tasse) wo ich Gewicht einsparen kann/will.

Ich bin ja gerade erst am Anfang die "Schere im Kopf" anzusetzen und meinen Komfortbereich zu verlassen :rolleyes:

 

LG Suelztaler

 

 

Geschrieben

"Aber die Tasse Kaffee an Morgen gehört bei mir schon seit ewigen Zeiten zum morgendlichen Ritual."

 

Also, obwohl ich  - unterwegs - Schnellkaffeetrinker bin, empfinde ich das nicht als Luxus; so, wie du's vorrechnest, sind 81 g er-tragbar!!

Eventuell werd ich mir gleich - wie Tappsi Törtel in einem anderen Thread - anhören müssen:" Was willst du dann hier im UL-Forum?" - könnte sein...

Ich denke aber, bei aller Grammfuchserei, die ich wahrlich gern betreibe, dass eine Tour auch ein Genuss sein soll - keine asketische, zu erledigende Aufgabe und keine sportliche Höchstleistung, die ohne Doping (Koffein) vollbracht werden muss.

Das geht mir doch zu sehr in Richtung "reine Lehre".

Just my 2 cents.

LG schwyzi

Geschrieben

OT: Steinigt den Ungläubigen!

 

Ich bekenne mich ja auch als unverbesserlicher Koffeinjunkie, aber das fällt unter persönlichen Luxus und ich würde jetzt nicht unbedingt zur öffentlichen Diskussion stellen, wie bzw. mit welchen Gerätschaften ich an mein Suchtmittel komme. Das widerstrebt einfach dem UL-Gedanken.

 

Ich habe mir ja ein ähnliches System wie das Vorgestellte gekauft. Den GSI Java Drip. ABER ich habe den nie benutzt, weil mir in den Sinn gekommen ist, dass ich für die Benutzung ein zweites Kochgefäß zum aufbrühen mitnehmen müsste. Und das wiegt!!!

Also nehme ich wie gehabt Geschmackseinbußen in Kauf und trinke den Nescafe 3in1 oder koche das Wasser mit gemahlenem Kaffee im Damenstrumpf auf.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Das mit dem "morgentlichen Ritual" kenn ich selbst nur zu gut, wie sicher Viele andere auch. Will es Dir auch nicht madig machen - es lediglich in Frage stellen, eben weil ich es von mir selbst gut kannte. Es sind auch nicht nur die Gramm Mehrgewicht, sondern das extra nur für Kaffeekochen benutzte Zubehör. Simplify Your hike!

 

Den Kakao nehme ich nicht nur als Getränk, er liefert Kalorien und bietet geschmackliche Abwechslung u.a. auch im Müsli usw. Kräutertee trinke ich primär nur bei kühler/kalter Witterung, sonst wirklich nur Wasser.

 

Aber bitte: Nicht als Dogma oder "reine Lehre" o.ä. ansehen...wollte Dich nur zum Überdenken von eingefahrenen Verhaltensmustern anregen.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Suelztaler schrieb:

"Aber dein Thermobecher würd mich interessieren. (6g ist ne Nummer)."

Hallo, Christian,

Ich hatte mir "damals" vorgenommen, dir zu antworten - manchmal dauert's :oops: ,aber jetzt. DAS ist mein Becher:

 

img_3871ubbt4.jpg
img_3870w8xul.jpg
Ausgangsmaterial: Puddingbecher und Polsterfolie aus dem gelben Sack; Thermohülle mit transparentem Paketklebeband geklebt und abnehmbar für besseres Abwaschen des Bechers.
Becher ist hitzestabil und lebensmittelecht.
( Und bitte versau mir jetzt kein selbsternannter Gesundheitsapostel und -aufklärer meine Freude über einen soo leichten Thermobecher mit der "pöse-pöse-Weichmacher"-Diskussion!! Es MUSS niemand nachmachen, alle KÖNNEN sich informieren und ich geh auf die 60, mögliche Spätschäden schocken mich nicht mehr ganz so dolle :cool: )
LG schwyzi
Geschrieben

Hallo,

 

@ schwyzi, hast du schon den Becher getestet? Es kann sein, dass der Kunststoffbecher sich zusammen zieht und unbrauchbar wird. Normalerweise werden solche Becher aus heißgemachten Kunststoff tiefgezogen und abgekühlt. Erhitzt man den Becher nun wieder, heißes Wasser, verändert sich der Becher wieder. 

 

Hintergrund ist, dass der Kunststoff im Grundmaterial ungestreckt ist, durch das Tiefziehen strecken sich die Knäule/Moleküle und durch die Temperaturerniedrigung bleiben diese nun in Form. Durch das heiße Wasser werden die Knäule wieder aktiver und wollen sich wieder ungeordnet ausbilden.

 

In einem anderen Thread wurde das schon mal angesprochen, die Verpackungen von den Minutennudeln oder von Röstzwiebeln sind Spritzgegossen und für höhere Temperaturen einsetzbar. Erkennbar, dass am Boden ein Angussstück zu sehen ist. Vielleicht ne Idee, falls du eine Alternative suchst.

 

viele Grüße

Mathias

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