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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo,
 
neben einigen UL - Touren alleine oder mit Freunden mache ich seit letzem Jahr auch Alpenüberquerungen mit Gruppen. Letztes Jahr waren wir ca. 12 Jugendliche und zwei Guides. Neben Hütten ist es auch üblich, dass draußen oder in Scheunen geschlafen wird, und dann natürlich auch selber gekocht. Der Veranstalter hat als Kocher nur 7 von den schweren Schwedenkocher für zwei Personen mit je ca. 1 kg Gewicht zur Verfügung gestellt. Einen 3 Liter Topf hab ich selber mitgenommen und dazu einen GNAT (48g) und damit immer Teewasser und so Zeug gemacht. Die Schwedenkocher entprechen natürlich nicht annährend dem UL Gedanken und einige Teilnehmer waren auch so schon sichtlich überfordert mit ihrem Gepäck. Außerdem ist das Kochen zu zweit sehr unkommunikativ und ich würde lieber auf weniger und größere Töpfe umsteigen. Hab mir auch schon ein GSI Pinnacle Base Camper large Kochset gekauft, mit zwei Töpfen (5 und 3 Liter), dass wenn man die unnötigen Dinge wie Pfanne und Schneidebrett daheim lässt noch bisschen über ein Kilo wiegt und mit dem man meiner Meinung nach (und auch nach Test) für 6-8 Personen Nudeln u.ä, machen kann. Klar das ist noch nicht UL, aber im vergleich zu den Schwedenkochern top. Außerdem passen die zwei Töpfe ineinander und sind finanziell noch im Rahmen und sie  haben einen Deckel zum Wasser abgießen, was für ungeübte Jugendliche sinnvoll ist, damit nicht (wie letztes Jahr) die hälfte der Nudeln auf dem Boden landen. Nun stellt sich mir aber die Frage welcher Kocher sich für diese Töpfe eignent. Wegen der einfachen Bedienung und der größe der Töpfe kommen meiner Meinung nach nur Gaskocher in Frage. Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen, welche nen ausreichend große Auflagefläsche, genügend Leistung und nicht allzu viel Gewicht haben? Ich hab mich schon bisschen umgeschaut und bin bei Kochern mit Schlauchanschluss zur Kartsusche gelandet, da hier die Standfläche relativ groß ist, dafür besteht weniger die Gefahr, dass das ganze Essen auf dem Boden landet...

 

Einige die ich mir angeschaut habe:

 

Eoe Canadium gaskocher:

http://www.bergzeit.de/eoe-eifel-outdoor-equipment-vanadium-gaskocher/

 

EoE Cobaltum ultraleicht Kocher:

http://www.trekking-lite-store.com/Kueche/EOE-Cobaltum-ultraleicht-Kocher::723.html

 

habt ihr Erfahrungen mit den Kochern oder andere Ideen welche geeignet wären?

Wäre echt super wenn ihr mir weiter helfen könntet..

Ich weiß das ist nicht gerade eine Kernfrage des UL Wanderns aber vielleicht hatte ja jemand von euch Erfahrungen in dem Bereich :)

 

Danke und Grüße

lobo

 

 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Der eine Gaskocher im ersten Link sieht aber nicht ganz stabil aus. Wenn ich ihn im Rucksack neben anderen Sachen reinquetsche, kann das doch nicht gut gehen , oder?

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Wir haben uns für Gruppenwanderungen einen Alkoholkocher aus einer Bierdose gebastelt. Der hält den schweren 5 Liter Pasta Topf aus der Küche, und bringt das Wasser zum kochen. Alkoholkapazität kann man mit der Höhe des Kochers variieren. Schau dir kurz das Video an: 

Aus Hühnerdraht kannst du auch einen zusätzlichen Topfständer basteln um das Gewicht sicherer zu verteilen.

Alkohol gibt es in Migros und Coop billig zu kaufen, allerdings nur in 1 Literflaschen. Die füllen wir direkt nach dem Bezahlen in 0.5 l Petflaschen um.

Geschrieben

Ich habe mit der Qualität des verlinkten Kocher keine gute Erfahrungen gemacht. Die Kocher werden mit verschiedenen Labels in den Markt gebracht, aber es ist letztendlich immer der gleiche Kocher. In meinem Fall ist es der Pinguin Mantis. Die Leistung ist ziemlich gut, die Handhabung und das Gewicht ebenso. Da gibt es nichts zu bemängeln.

 

ABER, leider ist die Verpressung an der Stahlflexleitung zum Kocher nach ca. 2 Jahren undicht geworden und nach dem Zischen kam eine Stichflamme! Ich habe den Kocher immer mit möglichst großem Radius der Leitung im dazugehörigem Packbeutel gelagert. Daher nehme ich von solchen Billigkochern zukünftig Abstand. In dem Fall ist günstig = gefährlich!!!

 

Nur ml zum Thema Qualität und auch schwerer - schon klar -  aber meinem 16 Jahre altem Gasbrennereinsatz für Trangia hat die Benutzung über viele Radreisen und Campingeinsätze in der Zeit überhaupt nichts ausgemacht :- )

Geschrieben

Ich habe in mehreren Fällen gute Erfahrungen mit Mantis-ähnlichen Kochern machen können. Der einzige Schwachpunkt ist der (einfach zugängliche) Gummi-O-Ring. Jener der zwischen Kocher und Kartusche dicht macht. Nach jeweils ca. 150 Tourten beginnen die Beigen O-Ringe auseinander zu fallen. Ein härterer schwarzer O-Ring löst das Problem. Aber mal ehrlich, die meisten hier brauchen so lange um auf 100+ Tourtagen zu kommen, dass bereits vorher weitere Kocher gekauft werden...

Geschrieben

Wieso den nicht im Winter?

Wenn ich für mehrere Nächte für 4 Nasen Schneeschmelze tut's mir weh, so viel Gaskartuschen zu verbrauchen. Das Essen ist dann auch mehrgängig und lassen's kulinarisch krachen... :cool:

 

p.s.: ich komme gratis zu medizinalbenzin...

Geschrieben

Mit den Mantis-artigen Schlauchkochern wie den oben verlinkten hab ich auch keine guten Erfahrungen gemacht. Ich benutze die beim Familiencamping, also zwei mal am Tag wird damit gekocht, dann brennt er aber auch mal 20 Minuten lang. Bei den ODS hab ich da auch in einigen Fäden was rein geschrieben (z. B. hier). Um es kurz zu machen- bei zwei verschieden gelabelten Kochern sind bei mir innerhalb 2 Jahren folgende Mängel aufgetreten: Gasleitung bei einem defekt/undicht, beim anderen ging der Kocherkopf kaputt, den Kocherkopf vom anderen mit der undichten Gasleitung getauscht, nach kurzer Zeit der andere Kopf auch kaputt.

 

Ich hab mir jetzt für den Zweck einen Kovea Spider gekauft (Link auf Test beim Sectionhiker). Bei unserer fünftägigen Familienwanderung dieses Jahr im Sommer hat der den großen Primus-Stahlkochtopf mit 2,9 Liter Volumen gut befeuert. Ist aber grenzwertig vom Flammenbild her bei so großen Töpfen, geht aber noch.

Geschrieben

Mit den Mantis-artigen Schlauchkochern wie den oben verlinkten hab ich auch keine guten Erfahrungen gemacht. Ich benutze die beim Familiencamping, also zwei mal am Tag wird damit gekocht, dann brennt er aber auch mal 20 Minuten lang. Bei den ODS hab ich da auch in einigen Fäden was rein geschrieben (z. B. hier). Um es kurz zu machen- bei zwei verschieden gelabelten Kochern sind bei mir innerhalb 2 Jahren folgende Mängel aufgetreten: Gasleitung bei einem defekt/undicht, beim anderen ging der Kocherkopf kaputt, den Kocherkopf vom anderen mit der undichten Gasleitung getauscht, nach kurzer Zeit der andere Kopf auch kaputt.[...]

Was ging den genau am Kocherkopf kaputt?

Gibt's noch mehr bekannte Ausfälle wie Deine?

 

Danke für die Info.

Geschrieben

Siehe der Faden beim ODS, da haben ein paar andere das gleiche Problem. Scheint also bauartbedingt zu sein. Ich zitiere mich der Faulheit halber mal schnell selbst zum Schadensbild:

 

'zuerst bröselt das feine Gitter innen. Dann löste sich bei mir das Blech und er wurde tierisch laut.'

Geschrieben

Danke. Interessant. Ich habe meine (2 Stück) um Anfang '13 erhalten. Seither laufen diese einwandfrei. Ich gehe davon aus, dass sich danach was geändert hat in der Fertigung. Jedenfalls halte ich die Augen offen. Das Flammbild ist bei meinen in allen Fällen i.O.

Geschrieben

Ich glaube, meine sind auch so alt. Hab sie nun schon so knapp 2 Jahre. Hm. Vielleicht hatte ich einfach wirklich nur Pech. Aber ich kann eben meinen Mund nicht halten, wenn nach Erfahrungen gefragt wird, nachdem ich mit denen so Pech hatte. Bei nur einem kaputten Kocher hätte ich noch an Streuung und Montagsproduktion geglaubt, aber mit 2 kaputten und den anderen negativen Erfahrungen...

 

Ich nehme meine Kocher aber natürlich schon ganz schön her bei Familienurlauben. Da werden oft Nudeln gekocht oder manchmal sogar Eintöpfe oder Kartoffelgerichte. Schnell mal nur Wasser heiß gemacht wird nur in der Früh, aber auch da koche ich hin und wieder mal ein Ei ab. Also im Vergleich zu Trekking und Freezer-Bag-Cooking kann man da locker den Faktor 2-3 draufschlagen was die Kochzeiten angeht, sprich 3 Wochen Familienurlaub=6-9 Wochen Trekking. So gesehen hatten die Brennerköpfe 12-18 Wochen Trekking auf dem Buckel, bevor sie kaputt gegangen sind.

Geschrieben

Also ich würd in dem Fall mit nem Benziner losziehen, glaube ich.

 

Ich will ja nicht wissen wieviel Gas ich brauche um 3-4 Liter Wasser zum Kochen zu bringen und frag mich dann ehrlich wieviel Gaskartuschen ich dann mitschleppen

müsste.

 

Ist aber eine echt interessante Fragestellung und vielleicht gibts hier Leute, die das mal ausgetestet haben und nicht wie ich (und andere) nur aus dem Bauch raus antworten.

 

Carsten

Geschrieben

Für 5 Tage hab ich dieses Jahr eine mittlere (ca. 230 Gramm) Primus-Kartusche kalkuliert gehabt. Kam ganz gut hin, am Ende war noch etwas drin, ich glaub, 1-2 Tage Reserve hatte ich noch.

 

Bei Bergzeit meinen sie, die 450 Gramm Kartusche schafft 30 Liter. Bei 3 Liter Topfgröße und morgens 1 Liter Teewasser ergibt das knapp 7-8 Tage. Passt also in etwa. Wir haben z. T. weniger Wasser gekocht, deswegen sind wir wohl mit der kleineren Kartusche so gut klar gekommen.

Geschrieben

eine 220 g Kartusche reicht bei uns im Sommer für ca. 20 L siedendes rsp. knapp siedendes Wasser. Wenn sehr vorsichtig für ein paar Liter mehr, aber damit rechne ich nicht.

 

Seid vorsichtig mit X g Gas/Tag. Jeder verbraucht eine andere Menge an siedendem Wasser.

 

Im Winter mit 4-5 Nasen und nicht lyophilisiertem Essen würde eine 450 g Kartusche wohl nicht einmal ganz für einen Tag ausreichen (Schneeschmelzen, Kälte etc.).

Geschrieben
Bei Bergzeit meinen sie, die 450 Gramm Kartusche schafft 30 Liter. Bei 3 Liter Topfgröße und morgens 1 Liter Teewasser ergibt das knapp 7-8 Tage. Passt also in etwa. Wir haben z. T. weniger Wasser gekocht, deswegen sind wir wohl mit der kleineren Kartusche so gut klar gekommen.

 

 

Naja, das ist rein rechnerisch. Ich bin mir halt nicht sicher, ob man die Werte für 1 Liter auf nen 3 Liter Topf hochrechnen kann.

 

Wer bringt nen 3 Liter Topf zum UL-Treffen mit?

Geschrieben

Nein, nicht rein rechnerisch! Sagte ich oben doch! Ich hab im Sommer eine Tour mit der Familie gemacht, 4 Personen (2 Erwachsene, 2 Kinder). Jeden Tag gekocht. Meist Pasta oder Kartoffelbrei, letzteres dann aber mit Linsen in der Dose erhitzen. Im 3 Liter Topf. Frühstück war Kaffe/Tee/Kakao, dafür auch noch mal knapp ein Liter. Macht ca. 4 Liter kochendes Wasser pro Tag. Gekocht im 3 Liter Topf. Verbraucht haben wir fast 230 Gramm in 5 Tagen. Also in etwa 20 Liter. Was ja auch ibex bestätigt.

Geschrieben

Hier hat sich ja einiges getan in den letzten Tagen... Danke für die Antworten... Nachdem aber zunächst keine Antworten kamen und ich dann nicht mehr nachgesehen habe, habe ich zwei EOE Vanadium http://www.bergzeit.de/eoe-eifel-outdoor-equipment-vanadium-gaskocher/und einen EOE Palladium http://www.sackundpack.de/product_info.php?cPath=105&products_id=4787 mitgenommen. Der zweite müsste baugleich mit dem sein den ibex vorgeschlagen hat.

Als Töpfe hatte ich drei Trangia 4,5l Töpfe dabei. Auch wenn man den Qualitätsunterschied zwischen den beiden Kochern deutlich gemerkt hat, haben beide ihre Aufgabe sehr gut erfüllt. Vom Gasverbrauch gings auch: Wir haben vier 450g Kartuschen  verbraucht, für ca. 10x Frühstück mit Teewasser (je 4l) und warmen Frühstücksbrei und 6x Abendessen und ab und zu ein bischen warmes Spülwasser. Wir waren insgesamt 17 Personen. Ich denke pro Abendessen haben wir ungefähr insgesamt ca. 150-200g Gas verbraucht (es waren aber auch fast immer alle drei Töpfe in Betrieb). Vom Trageaufwand und Kochkomfort war es auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung zu den Spirituskochern. Der Transport der Kocher war auch kein Problem, da sie zusammen mit deiner Gaskartusche und weichem Zeug (Geschirrtusch/Schwamm) in den Töpfen genug Platz hatten.

 

Das der Schlach der Schwachpunkt der Kocher ist kann ich mir sehr gut vorstellen, bis jetzt sind aber noch keine Mängel aufgetreten. Die nächsten Jahre werden es zeigen. Wobei die Kocher bei mir ja nur selten zum Einsatz kommen und sich dadurch die Haltbarkeit hoffentlich verlängert. Oder nach ungefähr wie vielen Nutzungstagen ist das Problem bei dir den aufgetreten quasinitro?

Geschrieben

Benutzt habe ich den Kocher ca. 30 mal. Die Lagerung über gut zwei Jahre zwischendurch mit zusammen gerolltem Schlauch im Packsack und der daraus resultierende dauerhafte "Druck" auf den Fitting, hat sicher für die Undichtigkeit gesorgt. Diese Lagerung ist durchaus üblich und auf Tour wird der Kocher auch so transportiert - sowas darf also nicht passieren und das es kein Einzelfall ist, wird a. G. der d. b. negativen Resonanz immer transparenter.

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