cafeconleche Geschrieben 8. März 2022 Teilen Geschrieben 8. März 2022 So, heute zurückgekehrt von einer spätwinterlichen bis vorfrühlingshaften Umrundung von Jena, einer Empfehlung von @Anhalterund @lampenschirm, mit ortskundigen Empfehlungen von @Zippi. Gut erreichbar mit der Bahn: Jena Paradies (RE von Halle) 3km, Jena West (2km) und Jena Göschwitz (RE von Erfurt, nichts für empfindlichen Magen, da pendelnder Zug) Offizieller Einsatzpunkt laut offiziellem Flyer: Jena Göschwitz gegen den Uhrzeigersinn; würde ich nicht unbedingt so machen, weil man dann die schönste Etappe gleich am Anfang hat. Ich treffe @einar46am Westbahnhof und wir steigen zum Forsttum auf, auf der Westseite, um dann im Uhrzeigersinn zu laufen. Es ist zunächst noch etwas sonniger als vorhergesagt, aber nicht wärmer. Es eröffnen sich immer wieder schöne Blicke auf die Stadt im Tal. Der Forsttum ist leider abgeschlossen. Wir wandern auf schönen Waldwegen entlang, erreichen den Bismarckturm, auch zu. Scheint Methode zu haben. @Anhalterstößt an der ebenso geschlossenen Gaststätte Landgrafen zu uns. Im Wald erste Frühlingsboten: Das sollen Himmelsschlüsselchen werden (wilde Primeln) Und hier ein Meer von Winterlingen: Gegen Abend erreichen wir die von @Zippiempfohlene Unterkunft, die innen viel ordentlicher ist als ich es von außen vermutet habe. (Bild leider unscharf). In Anbetracht der erwarteten Minusgrade schlafen wir drinnen. Vielleicht bringt das ja ein Grad. Und ich stelle sogar noch mein Zelt auf, weil ich darin so gut schlafe. Das klappt sogar - elf Stunden! Ich liebe mein Zelt! Zwischendurch träume ich von Seelöwen. Omorotschka, einar46, sompio und 13 Weitere reagierten darauf 16 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
noodles Geschrieben 9. März 2022 Teilen Geschrieben 9. März 2022 vor 11 Stunden schrieb cafeconleche: Zwischendurch träume ich von Seelöwen Wir hatten in der Hütte auch einen schönen Abend bei Kerzenschein. Hat der Seelöwe die Hütte umgeworfen? Omorotschka reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cafeconleche Geschrieben 9. März 2022 Autor Teilen Geschrieben 9. März 2022 Nein, die lag vorher schon. Ich habe wohl irgendwelche Geräusche in meine Träume integriert… Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cafeconleche Geschrieben 9. März 2022 Autor Teilen Geschrieben 9. März 2022 (bearbeitet) Am nächsten Morgen wachen wir gegen sieben, halb acht endgültig auf; @einar46ist superfix beim Zusammenpacken. Ich eigentlich auch. Frühstück verschieben wir und wandern erst einmal los. Nach einigen Minuten treffen wir einen Mann, der seine Hunde ausführt. Ob wir die Leute seien, die in der Hütte übernachtet hätten? Dann sei er beruhigt; er habe immer ein Auge drauf, halte die Hütte auch immer ein bisschen in Ordnung, weil sie manchmal "von jungen Leuten" nicht so hinterlassen werde, wie das schön wäre. Aber bei unserem Alter sei er beruhigt. Er fragt, ob wir aus Jena seien, und ist sehr erstaunt und positiv überrascht, dass wir von ganz woanders herkommen. Zwischen neun und halb 10 stößt @Zippi in Dornburg dazu und @Anhalterübt sich in Trailmagic: fährt Zippi zum Trail und bringt Leckereien mit - hochwillkommen! Wenn man wollte, könnte man hier viel Geschichte und Kultur studieren, Zippi erzählt von der Kaiserpfalz, Wikipedia ergänzt im Nachgang, besonders zur Zeit der Ottonen so um 900 / 1000. Das Städtchen sieht trotz des grauen Himmels ganz entzückend aus; drei verschiedene Schlösser aus unterschiedlichen Zeiten ("Altes", "Renaissance" und "Rokoko"); Barock- und englischer Landschaftsgarten, Rosengarten sind etwas für eine andere Jahreszeit und etwas mehr Wärme - wir laufen weiter. Die Autorin versucht ein Foto von den drei Schlössern, das leider so sehr misslingt, dass es hier nicht gepostet wird. Vielleicht ergänzt ja jemand. Auf besonderen Wunsch eben jener Teilnehmerin weichen wir vom Wege ab, um das Observatorium Tautenburg zu besuchen - man sieht aber nicht viel. Nun, ein Abstieg und Aufstieg gespart. Mal mäandert der Weg auf einer Höhenlinie um die Hügel, mal geht es ins Tal und wieder hinauf, mal laufen wir durch Buchenwald, mal über offenes Gelände mit schönen Blicken, und nach paarundzwanzig km und schätzungsweise 600 Höhenmetern (addiert) erreichen wir am Jenzig Zippis Garten mit Zeltwiese, nein: -wies:chen, ofenbeheizbarer Hütte. Auch Anhalter kommt mit Weinchen und Knabberzeug wieder dazu - ein gemütlicher Abend. Bearbeitet 9. März 2022 von cafeconleche Buchstaben ergänzt schwyzi, Zippi, Antonia2020 und 13 Weitere reagierten darauf 15 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
noodles Geschrieben 9. März 2022 Teilen Geschrieben 9. März 2022 Schöner Bericht, ich steuere mal wunschgemäß das fehlende Bild bei: Mittagsfrost, cafeconleche, Zippi und 1 Weiterer reagierten darauf 2 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cafeconleche Geschrieben 12. März 2022 Autor Teilen Geschrieben 12. März 2022 Der dritte Tag ist ein Montag, kein Feiertag. Blauer Himmel, Sonnenschein - was wollen wir mehr? Essensnachschub! Also, nach dem frischgebrühten Kaffe bei Zippi nichts wie zum Einkauf in den Rewe, der praktischerweise quasi am Wegesrand im nächsten Tal in Jenzig liegt. Es ist zwar keine (Auf)bäckerei angeschlossen, aber es gibt Automatenkaffee und an der Wursttheke kann man sich Brötchen richten lassen. Ich nehme lieber ein Puddingteilchen und eine Pizzazunge. Es folgen zunächst ein Aufstieg mit Höhle - wer war C.W von Knebel, 1858? der Fuchsturm, unterhalten von der gleichnamigen Gesellschaft, eine von der gleichen Gesellschaft 1936 angelegte "Weihestätte" bei der der "Erklärtafel" nach meinem Geschmack möglicherweise etwas mehr geschichtliche Einordnung gut getan hätte: Direkt danach ältere und neuere Behausungen unterschiedlicher Qualität, aber durchaus vergleichbaren Erhaltungszustandes und schließlich, südöstlich von Jena, bei Ziegenhain, das absolute Highlight des ganzen Wanderwegs, die Kernberghorizontale. Eine wunderschöne, zum Teil recht schmale (<1m) Balkonstrecke immer auf der gleichen Höhenlinie. Links geht es steil hoch, rechts sehr oft sehr steil bis fast senkrecht runter, meist ohne Geländer. Uns leuchtet nun absolut ein, weshalb Anhalter und Zippi sich einig waren, dass es sinnvoll ist, diese Strecke nicht am Wochenende zu laufen: Gegenverkehr ist an vielen Stellen ein bisschen kniffelig. Es ist gut machbar, aber man möchte es nicht unbedingt andauernd haben. Besonders mit großen Hunden nicht, die nicht stillhalten. Eine späte Mittagspause legen wir am Fürstenbrunnen ein, einer verlässlichen Wasserquelle; hier schöpfen wir auch Wasser für den Abend. Sogar ich verzichte aufs Filtern. Wir wandern weiter und erreichen noch vor Sonnenuntergang die Ruine der Lobdeburg, in deren von der Sonne angewärmten Mauern wir zu Abend speisen. Bestes Fern-Sehprogramm inklusive: ein grandioser Sonnenuntergang. Die Temperatur fällt rapide; in der Nähe gibt es nette Plätzchen, wir treffen unsere Auswahl rasch und liegen minusgradzelsiusbedingt wieder früh in den Schlafsäcken. Ich bin heilfroh in meinem EE Revelation Quilt, dass mein wattierter Überrock Nieren und Hintern warmhalten und warme Wollstulpen über weiten Wollsocken die Füße OT: (oje, jetzt auch noch Stabreime. Der Thingnachbau färbt ab.) Der Quilt hatte zwar ein 20F / -6C rate auf deren Webseite - aber das in europäische Normen übersetzt ist das, wie ich später lernen musste, mitnichten die Comforttemperatur; die liegt wohl eher um den Gefrierpunkt. Bei Windstille hört man die Autobahn recht deutlich - ich denke sie mir zum Einschlafen um in das Blätterrascheln bei Wind, das Geräusch ist ähnlich genug. Nachts streife ich am Zelt lang: gibts Kondens, den ich abwischen sollte? Nee, prima, alles trocken, weiterschlafen. Und das tue ich dann auch, tief und fest, bis kurz nach sieben. lampenschirm, Kay, Anhalter und 12 Weitere reagierten darauf 15 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cafeconleche Geschrieben 13. März 2022 Autor Teilen Geschrieben 13. März 2022 (bearbeitet) Tag 4 - Finale Gegen 7 Uhr habe ich Sonne auf dem Zelt - genauso, wie die Peakfinder-App es mir vorhergesagt hat. Hell ist es. Warm nicht. Die Wetterapp sagt minus6 in Jena. Eine Hand traut sich aus dem warmen Quilt hinaus - ja, die Zeltinnenwand fühlt sich trocken an. Aber was rieselt da auf mich drauf? Ich setze mich auf, auch auf dem Quilt Gefrorenes. Aber immer noch schön geloftet. Wollte ich eine weitere Nacht draußen verbringen, würde ich im Laufe des Tages den Daunen ein bisschen Frischluft in der Sonne gönnen und auch das Solplex ein wenig trocknen lassen. Aber so pack ich alles rasch ein. Auch der Wandergenosse hat sein Open-Air-Setup bereits zusammengepackt, ich gebe ihm (herzlichen Dank nochmal) seine noble selbstgeklebte DCF-Medikamententüte zurück mit dem restlichen Voltaren. Meine Archillessehne hat sich wieder beruhigt. Wir laufen noch vor acht los. Offiziell endet der Weg unten in Göschwitz am Bahnhof, der perfekt vorbereitete Wandergenosse hat aber längst eine Route durch Lobeda und Göschwitz zum offiziellen Anfangspunkt gesucht, damit wir unseren Kreis auch schließen können. In Lobeda frühstücken wir in einem Einkaufszentrum in der Karl-Marx-Allee beim Bäcker, Milchkaffee als Refill, Schokocroissant - Luxus! Es gibt auch eine Toilette zum Frischmachen. Naja, frisch... todo es relativo. Wir überqueren die Saale, die Bahngleise und nehmen einen Wanderweg ins Leutratal. Irgendwann zeigen die Markierungen an, dass wir uns wieder auf der Saale-Horizontale befinden. Mapy CZ, meine App, hat das noch nicht mitbekommen; auf deren Karte ist der Weg zwar drauf, aber namenlos. Hier, im Leutratal, geht die große laute Autobahn in den Jagdbergtunnel, und die alte Route der kurvenreichen Transitautobahn Berlin-Herleshausen (aus Kindheitstagen berühmt-berüchtigt) ist beim besten Willen nicht mehr zu erkennen in der renaturierten Landschaft. Ein Hundespaziergänger erzählt uns von den Aushubarbeiten für den Tunnel und der Saatgewinnung für die zu renaturierenden Flächen vor einigen Jahren. Wir laufen über die noch winterlich bräunlichen Grashänge, Küchenschelle und Veilchen wagen sich aber bereits hervor. Wären wir zwei Monate später dran, würden wir hier im Leutratal 25 verschiedene Orchideen finden können, wird uns erzählt. Vor Oßmaritz wenden wir uns, artig unserer Markierung folgend, nach Norden und wandern über den Ziegenberg, den Vogelsberg, verlieren uns bedauerlicherweise ein bisschen in politische Diskussionen, schaffen es aber glaube ich einigermaßen fair zu bleiben, finden zurück zu Erquicklicherem wie Jakobsweg und Torres del Paine und der aktuell genossenen Landschaft. Am Forstturm schließen wir unsere Viertagesrunde, und kurz vor dem Westbahnhof bekommen unsere Rucksäcke dann noch einen Abschiedskaffee... ... mit dem auch wir Rucksackträger mal kurz noch anstoßen dürfen: Mein Fazit zum Weg: Absolut empfehlenswert! Als Vier-Tagestour in unseren Trainingsständen gut machbar, je nach Anreise sicher auch in drei Tagen möglich. Der Wanderwege-Anteil ist sehr hoch, Mit @Zippiund @Anhalterals ortskundigen Teilzeitbegleitern und Trailangels war es klasse, und @lampenschirm ist vielleicht das nächste Mal auch dabei. Als post scriptum noch zwei caveat-s: 1. Zippi warnt: Es gibt viele Zecken inkl. Borreliose und FSME, momentan war es denen aber noch zu frisch. Aber irgendwie scheint es in der Gegend üblich zu sein, Bänke zu sponsern, sodass man fast immer, wenn man eine Pause einlegen möchte, nicht auf zeckenverseuchtem Boden sitzen muss. 2. Bei und nach entsprechenden Wetterlagen kann es wohl ziemlich matschig sein - wir hatten Glück. Bearbeitet 14. März 2022 von cafeconleche lampenschirm, pylyr, Ollympus und 9 Weitere reagierten darauf 12 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anhalter Geschrieben 14. März 2022 Teilen Geschrieben 14. März 2022 War sehr schön mit euch und mir tut es immer noch ein bisschen Leid, dass es Sonntag mit mir nicht wie geplant geklappt hat. Es freut mich aber sehr, dass euch die Strecke um Jena gefallen hat, auch wenns natürlich in einer grüneren Jahreszeit nochmal was anderes ist. Gerne mal wieder einar46 und cafeconleche reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cafeconleche Geschrieben 15. März 2022 Autor Teilen Geschrieben 15. März 2022 Am 14.3.2022 um 12:52 schrieb Anhalter: Gerne mal wieder Dito! Vielen Dank für deine Mühe! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
einar46 Geschrieben 20. März 2022 Teilen Geschrieben 20. März 2022 Ich kann den Bericht von @cafeconleche nur bestätigen. Die SaaleHorizontale ist ein wunderbarer Wanderweg. Auch zu dieser Jahreszeit. Zur Vervollständigung will ich noch einige statistische Details nachliefern. Da ich nie ohne Tracks aus dem Haus gehe, besorgte ich mir in Vorbereitung auf die Wandertour einen Track aus dem Internet. Bei der Betrachtung des Tracks musste ich feststellen, dass der Track im Bereich des Bahnhofs Jena-Göschwitz nicht ganz geschlossen ist. Da fehlten einige Kilometer, um aus dem Internet-Track einen Rundweg zu machen. Also bearbeitete ich den Track so, dass er im Bereich des genannten Bahnhofs geschlossen wird. Dadurch ist ein Einstieg in den Rundwanderweg an jeder Stelle möglich. Zusätzlich verlegte ich den Startpunkt des Tracks an den Bahnhof Jena-West. Der Startpunkt war dem Umstand geschuldet, dass @cafeconleche (aus Berlin am Bahnhof Jena-Paradies ankommend) und ich (am Bahnhof Jena-West aus Halle über Erfurt ankommend) uns ja irgendwie treffen mussten. Die beiden Bahnhöfe liegen ca. 1 km auseinander. Allgemein halte ich den Bahnhof in Erfurt wegen seines ICE-Anschlusses für einen geeigneten Zielbahnhof für "alle Ecken" von Deutschland. Von Erfurt sind es dann nur wenige Bahnstationen zum Bahnhof Jena-West. Vom Bahnhof Jena-West ist es nicht weit zum Forstturm, der direkt auf der SaaleHorizentale liegt. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Forstturm liegt auch noch ein Edeka, wo eine Erstversorgung mit Lebensmitteln möglich wäre. Die nächste gute Versorgungsmöglichkeit wäre dann im Bereich des Bahnhofs Jena-Göschwitz (Kaufland). Wir entschieden uns den Rundweg in Uhrzeigerrichtung zu laufen. Wir benötigten für die Wandertour insgesamt 4 Tage. Das geht sicherlich auch in 3 oder sogar 2 Tagen. Aber mein Fitnesszustand (Winterschlaf?, Winterspeck?) ließ an dem Wochenende nicht mehr zu. Den 4.Tag ließen wir in aller Ruhe ausklingen, so dass wir über die Bahnhöfe Jena-West und Erfurt nach Halle und Berlin reisen konnten. Wettermäßig wurde uns auch einiges abverlangt. In den Nächten herrschten teilweise Temperaturen von bis zu -7°C. Tagesüber schien zwar fast immer die Sonne, so dass die Temperaturen auf maximal 7°C am frühen Nachmittag stiegen. Aber im Schatten merkte man sofort, dass es eigentlich noch Winter war. Der Wanderweg ist hervorragend markiert. Da gibt es nichts zu bemängeln. Bild 1: Markierung SaaleHorizontale Bis auf eine Gaststätte (am Jenzig) waren um diese Jahreszeit alle Gaststätten geschlossen, die auf dem Wanderweg lagen. Das Highlight des Wanderweges ist zweifellos die KernbergHorizontale. Kilometerlang (und damit auch stundenlang) ging es auf schmalen Trampelpfaden an steilen Abhängen entlang. Auf diesem Abschnitt wurde mir auch klar, warum der Wanderweg Horizontale heißt. Es gab in diesem Bereich kaum Höhenmeter zu bewältigen. Das Ende der KernbergHorizontale ist der Fürstenbrunnen, wo man sich mit köstlichem Quellwasser erfrischen kann. Von den 3 Übernachtungen machte ich 2 im Cowboy-Stil. Trotz der Minus-Nachttemperaturen hat mich dabei die Schaumstoffmatte von Exped (FlexMat Plus) erneut überrascht. Mit der Bodenkühle hatte ich zu keiner Zeit Probleme. Aber das Packmaß... Bei den Cowboy-Übernachtungen schlief ich mit folgendem "Schichtsystem": (1) Tyvek-Unterlage (2) Exped-Matte (3) Funktionsunterwäsche von LIOD (Polypropylen) (4) KuFa-Isojacke (Cumulus, Apex 67), KuFa-Isohose (AsTucas, Apex 100), Wollsocken, Wollmütze (5) Sommer-Quilt (AsTucas, Apex 133, Komfortbereich ca. 10°C) (6) Biwack-Sack (AsTucas) mit (2) bis (5) im Biwacksack Bild 2: Cowboy-Camping Auf dieser Wandertour probierte ich auch den neunen Wasserfilter von Grayl aus. Bild 3: Wasserfilter Grayl Mit dem rechten Gefäß wird das Wasser bis zu einem Strich geschöpft. Das linke Gefäß mit dem unten sitzenden Filter wird dann mit Kraftanstrengung in das mit Wasser gefüllte Gefäß gedrückt. Innerhalb von Sekunden ist der Filtervorgang beendet. Der nachfolgende Link enthält, wie zuvor dargelegt, den Track zur SaaleHorizontale mit Start- und Zielpunkt Bahnhof Jena-West. SaaleHorizontale_Track.gpx Der Link zur PDF-Datei enthält eine POI-Liste der markantesten Punkte dieses Rundwanderweges. Die Kilometerangaben orientieren sich dabei an dem Track. SaaleHorizontale_POI.pdf cafeconleche, lampenschirm, mmaddin und 2 Weitere reagierten darauf 4 1 Zitieren Grüße von Reinhard https://reinhard-on-tour.blogspot.com/ Reinhards Touren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Verläuferin Geschrieben 30. März 2022 Teilen Geschrieben 30. März 2022 Super cooler Bericht, Danke! Überlege gerade, das über Ostern zu machen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lampenschirm Geschrieben 30. März 2022 Teilen Geschrieben 30. März 2022 ja, auch von mir noch vielen Dank für den schönen Bericht! Ich wäre sehr gern dabei gewesen und hätte euch auch gern wieder gesehen bzw. kennengelernt, freut mich aber, dass es euch gefallen hat! Beim nächsten Mal klappts dann bestimmt auch bei mir :) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Biker2Hiker Geschrieben 2. Juni 2023 Teilen Geschrieben 2. Juni 2023 (bearbeitet) Hallo! Ich packe morgen meinen Rucksack und mache mich Sonntag früh auf zum Startpunkt der Saale Horizontale. Es wird sonnig-warmes Wetter erwartet und ich plane einen einzigen Resupply oben in Dorndorf. Ich möchte es als Genusswanderung angehen, das heißt ich plane einen Tag für Anreise plus halbtags Start-Kilometer, dann 3 volle Tage Wanderung und am 5. Tag Abschluss mit Heimreise. Meine Frage: Wie wird sich wohl die Wasser-Situation darstellen? Ausreichend Quellen, Bäche etc. vorhanden oder muss ich schleppen in der Tagessonne? Es geht eher um Komfort, nicht ums Überleben, denn man ist von überall schnell wieder in der Zivilisation, wenn es sein muss. Danke für Tipps! Edit: Ich komme Jena-Göschwitz an und laufe von dort entgegen dem Uhrzeigersinn. Bearbeitet 2. Juni 2023 von Biker2Hiker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cafeconleche Geschrieben 2. Juni 2023 Autor Teilen Geschrieben 2. Juni 2023 Wir hatten damals im März nicht viel Auswahl, da die Ausflugslokale alle geschlossen waren. Das dürfte jetzt anders sein. Es gibt nach meiner Erinnerung nur an einer Stelle eine sehr ergiebige Quelle (der Fürstenbrunnen, s. Foto weiter oben). Vielleicht wissen @Zippi oder @Anhaltermehr. Viel Spaß - nimm etwas zum Orchideenbestimmen mit! Biker2Hiker reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Zippi Geschrieben 2. Juni 2023 Teilen Geschrieben 2. Juni 2023 vor 55 Minuten schrieb Biker2Hiker: Hallo! Ich packe morgen meinen Rucksack und mache mich Sonntag früh auf zum Startpunkt der Saale Horizontale. Es wird sonnig-warmes Wetter erwartet und ich plane einen einzigen Resupply oben in Dorndorf. Ich möchte es als Genusswanderung angehen, das heißt ich plane einen Tag für Anreise plus halbtags Start-Kilometer, dann 3 volle Tage Wanderung und am 5. Tag Abschluss mit Heimreise. Meine Frage: Wie wird sich wohl die Wasser-Situation darstellen? Ausreichend Quellen, Bäche etc. vorhanden oder muss ich schleppen in der Tagessonne? Es geht eher um Komfort, nicht ums Überleben, denn man ist von überall schnell wieder in der Zivilisation, wenn es sein muss. Danke für Tipps! Edit: Ich komme Jena-Göschwitz an und laufe von dort entgegen dem Uhrzeigersinn. Hi, da die Wanderung primär an den Jena umgebenden Bergen entlang führt, wirst du nicht so viele fliessende Gewässer vorfinden. Zu Beginn deiner Tour wirst du am Fürstenbrunnen vorbei kommen. Das Quellwasser kann ungefiltert getrunken werden. Sonst fallen mir spontan nur die Taldurchquerungen und Wirtschaften auf dem Weg ein. In deiner Richtung in Etwa: Gaststätte Fuchsturm (eventuell Montags geschlossen) danach kannst du mit einem kleinen Umweg den Rewe in Jena Ost / Fuchslöcher erreichen Berggaststätte Jenzig (eventuell Montags geschlossen) Laasan (keine Wirtschaft im Ort, aber Brunnen und bestimmt hilfsbereite Anwohner) Golmsdorf (siehe Laasan) Tautenburg (eventuell Gaststätte) Dorndorf (Rewe und Gaststätten) ...alle weitern Dörfer haben keine mir bekannten öffentlichen Quellen. Bei der Durchquerung des Tals in Jena West kann ich empfehlen Flüssigkeit im Brauerreigasthof Papiermühle aufzufüllen ;) questor, Biker2Hiker und einar46 reagierten darauf 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lampenschirm Geschrieben 2. Juni 2023 Teilen Geschrieben 2. Juni 2023 gibt ein paar Friedhöfe ziemlich direkt am Weg: Ziegenhain Golmsdorf Tautenburg Dorndorf Neuengönna Closewitz Oberhalb von Dornburg hats bei den Schlössern auch ne Toilette. questor und Biker2Hiker reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anhalter Geschrieben 4. Juni 2023 Teilen Geschrieben 4. Juni 2023 Zum bereits gesagten wollte ich noch den Friedhof in Wogau nennen, aber die Saalehorizontale führt nicht dran vorbei. Mann kann jedoch bei Jenaprießnitz auf die Weiss-Rot-Weisse Horizontale wechseln, die führt am Friedhof vorbei und trifft beim Gasthof "Deutsche Eiche" wieder auf die Saalehorizontale. Ansonsten kommt man ja auch durch recht viele Ortschaften. Siehe "hilfsbereite Anwohner". Ansonsten nicht über komische Fragen wundern, von Freitag auf Samstag war dieses Wochenende die 100km Langstreckenwanderung um Jena wo gut 1000 Leute einen guten Teil der Saalehorizontale gewandert sind... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Trekkerling Geschrieben 9. August 2023 Teilen Geschrieben 9. August 2023 Ich war am Wochenende auf einem Teilstück der Saale Horizontale unterwegs. Wir waren nur drei Tage (mit An- und Abreise) wandern, deswegen sind wir den Weg nicht komplett gegangen, wir haben ein kurzes Stück am Anfang und den Abschnitt ganz im Norden ausgelassen. Geschlafen haben wir auf Campingplätzen, und zwar einmal auf dem 'Unter dem Jenzig'. Der war supercool und absolut zu empfehlen. Die andere Nacht dann bei dem Campingplatz am Porstendorfer See. Der war eher so mittelgut, um es nett zu sagen. Etwas laut dort, aber wenn nicht gerade Lada-Treffen ist, ist es da vielleicht auch erholsamer. Der Weg hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es witzig, immer in Sichtweite zu einer Stadt zu wandern. Die Wege waren meist schön angelegt und die Strecke rund um den Hummelsberg war echt das Highlight. Das hatten wir wegen vorhergesagt gutem Wetter am ersten Tag gemacht und sind dann gegen den Uhrzeigersinn gelaufen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, den Weg nochmal zu gehen, mit etwas mehr Zeit. Drei volle Tage oder vier, dann mit An- und Abreise, wären der Plan und dann noch den Südteil um den Vogelberg mitmachen. einar46 und cafeconleche reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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