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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Guten Morgen :)

Ich suche eine neue Regenjacke. Meine Bergans Snohetta begleitet mich zwar mit aufs Fjell in die Hardangervidda, ist mir aber für meine 3 Wochen Schweden zu schwer (760g).

Für Schweden und heimische Wälder suche ich eine leichte alternative. In Kombination mit Regenhose (Berghaus Paclite) und einem Schirm möchte ich gegen jedes Regenwetter geschützt sein.

Was empfehlt ihr mir?

Rucksackgewicht wird auf max 12kg hinauslaufen.

Um die 150€ hab ich zur Verfügung.

Ins Auge sind mir die Helium II von Outdoor Research und die Minimus Jacket von Montane gesprungen.

Reicht Pertex Shield? Oder sollte es doch etwas anderes sein?

Ich nehme gerne auch Alternativvorschläge an. Kritik an der Idee mit Regenhose, Regenjacke, Schirm loszuziehen sind gern gesehen. Wie seid ihr gekleidet und auf was kommt es euch an? Nur gegen ein Poncho ist meine Entscheidung gefallen :P

liebe Grüße, Hotte

Geschrieben
...

In Kombination mit Regenhose (Berghaus Paclite) und einem Schirm möchte ich gegen jedes Regenwetter geschützt sein.

Was empfehlt ihr mir?

...

ich empfehle dir, deine, dir selbst auferlegten, vorgaben dringendst zu überdenken. wenn du dich mit ausrüstung gegen jedes und alles schützen willst, wirst du es sehr schwer haben, UL zu bleiben.

"develop your skills, not your gear closet." ;)

... und tschüss.

Geschrieben

ich empfehle dir, deine, dir selbst auferlegten, vorgaben dringendst zu überdenken. wenn du dich mit ausrüstung gegen jedes und alles schützen willst, wirst du es sehr schwer haben, UL zu bleiben.

"develop your skills, not your gear closet." ;)

servus dani,

danke für deinen Hinweis. Mein Satz ist wahrscheinlich etwas unglücklich formuliert. Dennoch möchte ich mich ja nicht gegen alles und jeden schützen, sondern "nur" gegen jeden Regen. Meine Regenjacke soll meine Kleidungsschicht darunter trocken halten. Damit ich mit weniger Wechselsachen auskomme und somit Gewicht einspare. Ein nasses Fleece und Merinoshirt wiegen unnötig und wärmen weniger.

In welchem Bezug ist das Zitat zu sehen? "develop your skills, not your gear closet." Weswegen sollte ich meine Skills verbessern und nicht meine Ausrüstung?

Mein Hobby ist es aber gerade mein Gear zu optimieren. Ich bin ein Gearfreak. Ich arbeite, damit ich mir das Beste für meinen Bereich kaufen kann. Ich suche eine Regenjacke, die meine Bedürfnisse zu 100% absolut befriedigt. Ich suche das Beste. Meine Skills kann ich auch mit meiner neuen Jacke verbessern. Das wiederum ist mein anderes Hobby :)

Somit würde ich sagen: "develop your skills and your gear closet." um beide Hobbys zu vereinen.

lg, hotte

Geschrieben

Falls du dich für die Rab Demand Pull-On interessierst gibt es hier einen Bericht, und für die Rab Momentum hier. Der Unterschied ist der durchgängige Reißverschluss und die Kapuze. Auch interessand

ist die Montane Spektr Smock, jedoch im Design nicht jedermanns Sache.

„Δεν ελπίζω τίποτα. Δε φοβοÏμαι τίποτα. Είμαι λέφτεÏος.“ (Nikos Kazantzakis)

"Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei."

Geschrieben
...

Ich bin ein Gearfreak.

...

na dann viel glück.

BOT: der einzige grund, wieso wir überhaupt (regen)bekleidung brauchen, ist dass wir nicht an unterkühlung (hypothermie) sterben. im umkehrschluss heisst das, solange dein körper genügend wärme produziert (z.b. während des marschierens), brauchst du gar keine regenjacke. und wenn, dann reicht während des sommerhalbjahres meist ein wasserabstossendes (DWR) windshirt. giesst es stärker, reicht in heimischen, noch dazu wäldern meist ein schirm oder eine jacke. hosen brauchts erst, wenns mal wirklich kalt wird. UL bedeutet auch, abzuschätzen, was dich erwartet und deine ausrüstung danach richten (skills).

suchst du hingegen den 100%igen rundumschutz für 365 tage im jahr, würde ich dir das ODS-forum empfehlen.

... und tschüss.

Geschrieben

also ich finde auch, regenjacke & schirm ist ein gegenstand zu viel. wenn ein schirm dabei ist reicht doch ein leicht wasserabweisendes windjäckchen vollkommen. insgesamt bleibst du so wahrscheinlich sogar trockener, weil das windjäckchen viel atmungsaktiver ist als eine regenjacke, auch wenn die noch so teuer ist. und ein bedürfnis nach einer regenhose hatte ich persönlich bisher noch nie. meine beine sind beim laufen/zügig wandern auch wenn's schifft und 3°kalt ist warm genug. das hängt aber sehr vom tempo ab, wenn ich zum beispiel mit meiner großmutter unterwegs bin, wäre eine regenhose schon wünschenswert. Nur wandert die nicht, wenn's regnet und kalt ist. "da wird man ja krank!" :D

und wenn's noch kälter wird, beginnt es meistens zu schneien und eine wasserdichte hose wird ohnehin überflüssig.

Geschrieben

Aaaalso ich Weichei bin auch schon auf einen ähnlichen Ansatz gekommen:

-> DriDucks + Regenschirm

Das ist jetzt nicht sooo der Gewichtshammer (in toto unter 500g) und bietet halt gerade bei Kälte und Dauerschiff eine ganze Reihe von Vorzügen. Übrigens: Naß kann man damit sicher auch werden. Aber man kann zum Beispiel schön im Regen fotografieren. Und mit freiem Kopf (Mütze statt Kapuze) hört man besser. Schirm als Tür für mein Tarp. Windschutz für den Kocher. Ach ja, die Schirmfrage ... die Entscheidung Ist sicher seeeehr individyl ...

Aber zurück zur Frage nach einer feinen Jacke - ich würde mich da als DriDucks Träger gern anschließen:

Wie haltbar ist denn so eine Edel-Jacke ? (ich denke konkret z.B. an eine eVent wie "Montane Spektrum Smock") Oder schmeiß ich da Geld raus und nach 20 Nutzungstagen (nicht Tagen im Schank) rinnts dann auch rein... Habt ihr da Erfahrungswerte?

Gruß vom

Schorsch

schwer ist leicht was ... (O. Fischer)

Geschrieben

zur haltbarkeit:

also ich hatte mal eine goretex edel-jacke von lafuma, von 200€ auf 100€ runtergesetzt und die hat mich von anfang an nie richtig trocken gehalten, und unter den schultergurten wurde die sehr bald so richtig durchlässig. ansonsten blieb sie 2 jahre lang dicht. nachdem mir die dann gestohlen worden ist habe ich eine marmot regenjacke gekauft, viel billiger, anfangs etwa gleich gut wasserdicht, etwas weniger atmungsaktiv, die löst sich jetzt nach einem jahr normaler benutzung aber in ihre bestandteile auf. (membran löst sich vom stoff!)

Geschrieben
Aaaalso ich Weichei bin auch schon auf einen ähnlichen Ansatz gekommen:

-> DriDucks + Regenschirm

Das ist jetzt nicht sooo der Gewichtshammer (in toto unter 500g) und bietet halt gerade bei Kälte und Dauerschiff eine ganze Reihe von Vorzügen. Übrigens: Naß kann man damit sicher auch werden. Aber man kann zum Beispiel schön im Regen fotografieren. Und mit freiem Kopf (Mütze statt Kapuze) hört man besser. Schirm als Tür für mein Tarp. Windschutz für den Kocher. Ach ja, die Schirmfrage ... die Entscheidung Ist sicher seeeehr individyl ...

...

wie machst du das mit dem schirm, wenn du fotografierst? nimmst du ihn zwischen die zähne oder steckst ihn hinter die ohren? ... ;)

... hut trag ich auch lieber als kapuze, ausser es windet wie blöd.

... erfahrungen mit laminat-jacken hab ich nur insofern, dass ich bisher noch keine gefunden habe, in der ich nicht übermässig schwitze, wenn ich mich bewege. ob und wann sie reinlassen, konnte ich so nicht bemerken. (nb: nicht auf tour, sondern beim birden. mittlerweile hab ich dafür aber die ultimative lösung gefunden, "double layer ventile" auch unter dem namen eta-proof bekannt. leider nichts für UL, da vorallem in nassem zustand, enorm schwer.)

meine freundin beschwerte sich letzthin auch darüber, dass ihre 2-jährige jacke nicht mehr dicht sei. der duschen-test ergab, die jacke ist dicht, die ganze nässe kam von innen.

... und tschüss.

Geschrieben

Meine Gaglöfs Oz die ich bereits gebraucht bekommen hatte hält jetzt schon knapp 2 Jahre trotz intensiver Nutzung dicht. (Schottland, Island, Irland, Winterurlaube, viele Wochenendtrips, etc.) Andere hatten mit diesem Modell aber schon nach kürzester Zeit Probleme.

Meine Frau hatte eine Marmot Jacke mit Precipmembrane. Die hielt in Island nach der ersten Stunde den Regen nicht mehr draußen. Trocknete aber zumindest so schnell, dass sie das Teil vorerst weiterbenutzt hat. (neue Jacken kosten ja auch Geld)

In Irland hat es sie dann allerdings komplett zerlegt. Die Membran hat sich großflächig abgelöst und hing in der Jacke wie ein Liner/ Futter. Da war die Jacke etwa 1/2 Jahr alt!

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Schirm und Fotografieren? Ganz einfach! Den Stiel vom Schirm gegen die Schulter lehnen und das Dach auf Rucksack und Kopf ruhen lassen. Notfalls kann man den Stiel auf Griffhöhe mit einem Arm etwas fixieren und hat weiterhin beide Hände frei!

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben
Wie wäre es mit der Super-Mica?

http://blog.fastpacking.de/wordpress/ma ... -und-dran/

Hab ich bei eBay für knappe 65€ geschossen (;

danke nochmal für den Tipp, ist etwas unter gegangen. Hab vor langer zeit mit dem Gedanken gespielt mir die Super-Mica zuzulegen. Auch wenn man in vielen Shops gute Rezensionen lesen kann, habe ich im TUF nicht viel gutes von ihr gehört. Vor allem bei längerem Gebrauch gibt sie recht schnell den Geist auf. Bin also von der Super-Mica weg. Hin zu Pertex Shield.

So dani :) genau deine Posts habe ich mir gewünscht. Du beleuchtest die Dinge einfach mal von einer anderen Seite und das regt enorm zum überlegen an. Man überdenkt dadurch seine festgefahrene Einstellung zu dem Thema. Ein riesen Dankeschön mal an dieser Stelle.

Nur wie gehe ich jetzt an die Sache ran? Ich brauche etwas, dass mich gegen Wind schützt. Denn Nass + Wind führt schnell zum auskühlen. Man kann sich ein Windshirt zulegen. Wiegt so ca 100g und man hat einen guten Schutz vor Wind. Oder man kauft sich eine Regenjacke. Diese wiegt dann ca 200g und kann zwei Dinge: Sie schützt besser vor regen + sie ist winddicht. Auch wenn sie irgendwann nicht mehr 100% dicht hält, wird sie immer noch als Windjacke dienen und ebenfalls noch besser vor Nässe schützen als eine reine Windjacke. Die Atmungsaktivität wäre jedoch etwas schlechter.

Auch auf eine Regenhose kann man verzichten. Da hast du recht. Aber auch da gilt: Nass + Wind = Auskühlung, wenn der Körper nicht genug Eigenwärme Produziert. Also ist auch die Regenhose 200g für Wind und Regenschutz zuständig. Eine reine Windhose hätte wohl ein ähnliches Gewicht, würde aber keinen Schutz vor Regen bieten.

Ich möchte keine 100% Sicherheit...Das wäre ja langweilig... Aber wie du schon selber sagst:

UL bedeutet auch, abzuschätzen, was dich erwartet und deine ausrüstung danach richten (skills).

Regen, viel Feuchtigkeit und Temperaturen bis an die 0°C Anfang Edit: September

Ich möchte mal noch ein bisl weiter denken. Beim Wandern kann ich auf Regenhose+Regenjacke+Schirm verzichten. In dem Sinne: na und.. werde ich halt nass. Nur wie läuft das in den Pausen. Ich nutze eine Nano Puff sowohl bei Pausen und auch Abends am/vor dem Zelt. Nur macht es in meinen Augen wenig sinn den Nanopuff über nasse Kleidung drüber zu ziehen. Auch in der Zeit in der ich den Nanopuff trage, würde ich ihn gern trocken behalten wollen. Wie schützt du/ihr eure Isoschicht in Pausen, wenn du/ihr kein Regenschutz dabei habt?

Dani, mach bitte weiter mit der Kritik :) sie ist echt genial! Aber gib bitte auch paar Tipps wie du es umsetzt. Ich denke man kann sehr viel von dir lernen.

Stell dir vor du bist in Schweden unterwegs und das Wetter beinhaltet einiges an Feuchtigkeit.

Hier ein kleines Zitat, welches ich eigentlich viel lieber in Bezug auf Beziehungen verwende.

"Bei schönem Wetter kann jeder Zelten... aber wenn es regnet, sieht es oft anders aus."

lg, hotte

Geschrieben
Man kann sich ein Windshirt zulegen. Wiegt so ca 100g und man hat einen guten Schutz vor Wind. Oder man kauft sich eine Regenjacke. Diese wiegt dann ca 200g und kann zwei Dinge: Sie schützt besser vor regen + sie ist winddicht. Auch wenn sie irgendwann nicht mehr 100% dicht hält, wird sie immer noch als Windjacke dienen und ebenfalls noch besser vor Nässe schützen als eine reine Windjacke. Die Atmungsaktivität wäre jedoch etwas schlechter.

dein plan ist also, keine windjacke mitzunehmen, dafür die regenjacke. eigentlich eine gute idee, ich habe das früher auch gemacht.

aber

-die atmungsaktivität ist VIEL schlechter. je nach tempo, das du an den tag legst, stört das, oder eben nicht. eine alte regenjacke als windjacke zu verwenden finde ich drum auch nicht so attraktiv... die lässt dann den regen von außen rein und den schweiß von innen nicht raus. noch nässer kann man garnicht werden.

-eine gute windjacke hält dich auch bei kurzem schauer durchaus trocken. kombiniert mit einem schirm ist das doch für jedes wetter perfekt!

ich bin gerne zügig unterwegs und habe die erfahrung gemacht, dass ich bei fast jedem wetter mit windjacke trockener bleibe, als mit regenjacke. meistens bleibt die windjacke drum der einzige wetterschutz für tagestouren (kein poncho, keine regenjacke), egal wie schlecht das wetter angesagt ist. und hier in sør-trøndelag ist häufig sehr schlechtes wetter am mann...

aber wie gesagt, wenn man es gemütlich nimmt ist das sicher nicht anzuraten. dann doch lieber die regenjacke als windjacke nehmen.

und zu der frage wegen isolationsschicht und nässe: meine primaloftjacke wärmt gut auch wenn sie mal nass wird, und trocknet schnell.

Geschrieben

wie machst du das mit dem schirm, wenn du fotografierst? nimmst du ihn zwischen die zähne oder steckst ihn hinter die ohren? ... ;)

entweder so:

Schirm und Fotografieren? Ganz einfach! Den Stiel vom Schirm gegen die Schulter lehnen und das Dach auf Rucksack und Kopf ruhen lassen. Notfalls kann man den Stiel auf Griffhöhe mit einem Arm etwas fixieren und hat weiterhin beide Hände frei!

oder:

er ist eh festgemacht (wenn kein Wind):

liegt hinten auf der Isomatte auf (die ist oben quer) und ist an zwei Stellen mit Klettband (gibts für Kabel im Beschallungs Bereich) am Rucksackgurt fest.

oder:

Foto mit einer Hand

Ne undichte Regenjacke als Windshirt einsetzen find ich jetzt auch nicht so vielversprechend. Aber Windshirt UND Driducks (Schirmdiskussion mal außen vor - ist ja eine andere Sache mit anderem Nutzen) scheint mir schon klasse. In Driducks kann man auch prima schlafen - bringt definitiv 2-3 °C. Wie schläft sichs denn in so ner Regenjacke?

Hose: wenn was gut ist, dann die DriDucks Hose. 116g in M. Top atmungsaktiv, wie man weiß. und unschlagbar hübsch, gell?

Die Haltbarkeitsaussagen zu den Membranejacken: alles zwischen top haltbar und garnicht. Hmmm. Blöd irgendwie. Dort kaufen, wo Garantiefälle gut abzuwickeln sind und dann halt ausprobieren? Was anderes fällt mir nicht ein.

Gibts denn irgendwo im Netz eine gute Übersicht über das ganze moderne Membranen-Zeugs? So mit Kennwerten usw.? Ich blick garnicht mehr durch. Vermutlich viele Vermarktungs-Namen und nur einige proprietäre Technologien. Da wäre ich für einen guten Link dankbar. Mein letzter Stand war, daß eVent bzgl. atmungsaktivität ganz weit vorne liegt.

Danke euch

Gruß Schorsch

schwer ist leicht was ... (O. Fischer)

Geschrieben

Man... da hat dani mir mal wieder den Kopf verdreht...

Seid 3 Stunden suche ich auf verschiedensten Bloggs Packlisten um herauszubekommen wie sich die UL Blogger so kleiden/vor Regen schützen.

mal im Ernst.. natürlich ist es machbar ohne Regenschutz auf Tour zu gehen. Aber macht ihr das? Ihr würdet 3 Wochen durch Schweden ohne Regenschutz wandern? Was tragt ihr denn dann? Windhose + Windshirt?

DANNII^^ mensch du setzt mir so Flusen ins Ohr und dann kommst du nicht mal online um mich aufzuklären^^ xD

EDIT: Ach mensch.. Hab mich eben in die Tiefe des Materialmarketings vor gewagt und muss sagen, dass sie selber nicht so recht wissen was ihr Stöffchen so drauf hat. Überall steht etwas anderes und man blickt wirklich kaum durch.

Auffällig sind die Abweichungen selbst auf den Herstellerseiten. Die Montane Minimus wird überall mit ultrakrassen, fänomenalen, nie wieder erreichbaren 25.000 MVTR beworben... geht man auf der HP auf Stoffe und dann auf Pertex Shield sind es minimal plötzlich nur noch MVTR of 8,000g/m²/25hrs (plötzlich sind es auch 25hrs...) möglich. Tja aber nirgendwo findet man die MVTR sonst noch irgendwo. Interessant wäre doch ein vergleich. Was packt denn Pertex Quantum für Werte? Oder kann man das nicht messen, da die Wasserpartikel nahezu ungehindert durchdringen können?

lg, hotte^^

Geschrieben

Das Problem mit den Vergleichen liegt vor allem darin, dass nicht nur jedes Unternehmen seine eigene Testmethode sondern auch teilweise eigene Messeinheiten hat.

Bei dem einen wird die Wasserdampfdurchlässigkeit in m3 pro 24h berechnet (mit jeweils unterschiedlichen Messverfahren).

Bei dem anderen der Luftdurchgangswert... etc., etc.

Dann sollte man beachten, dass es nicht nur einfach GoreTex und eVent und PU-Membranen gibt. Bei GoreTex gibt es ja schon Unterschiedliche Laminate wie Paclite, ActiveShell, ...

Das gilt aber auch für eVent auch wenn das nicht so propagiert wird. Auch hier gibt es unterschiedlich schwere/ leichte Laminate!

Und PU-Membranen sind eh nochmal ein Ding für sich...

(Wobei z.B. Paclite eigentlich ein Teflon-PU-Hybrid und keine reinrassige Teflon Membrane ist...)

Aber wie hilft das jetzt weiter?

Naja, die ganzen Daten auf dem Papier sind schön und gut sagen aber in der Praxis recht wenig aus (so meine Erfahrung).

Zumindest bei den großen Namen sollte man davon ausgehen, dass die Laninate ausreichend lang dicht halten. (z.B. Bei GoreTex gilt tatsächlich deren Garantie, dass man bei einem fehlerhaften Produkt Ersatz oder eine Erstattung erhält. Wenn dich der Händler nicht drum kümmert, kann man sich einfach gleich direkt an das Unternehmen wenden. Das gilt nicht nur für den Erstkäufer einer Jacke, Hose, ... sondern für jeden Besitzer!)

Bei den eher unbekannteren Fabrikaten schleicht sich des öfteren mal ein Montagsmodell ein, aber in der Regel funktionieren die auch. Patagonia hat hier mit ihrer eigenen PU-Membran einen guten Ruf. Das recht neue Pertex Shield scheint sich bisher auch gut zu machen.

Was die Atmungsaktivität angeht gibt es eigentlich kaum Unterschiede. Oft wird behauptet, das eVent hier Spitzenreiter wäre und vor GoreTex läge. Das hängt aber von der jeweils genutzten Membrane ab (wie gesagt Gore ist nicht gleiche Gore und eVent nicht gleich eVent) und dem jeweiligen Testverfahren.

In der Praxis hat der Schnitt eines Kleidungsstückes mehr Auswirkungen auf das Klima als die Membran. Darum schreibt z.B. Gore den Bekleidungsherstellern für seine Active Shell auch einen körpernahen Schnitt vor. Dies sorgt in der Regel dafür, dass die feuchte Luft schneller nach Außen "gepresst" wird, da hier die Sättigung schneller erreicht wird. OMM nutzt das selbe Prinzip bei ihren Bekleidungen und erzielen trotz Verwendungen eher "schlechter" PU-Membranen erstaunlich gute Ergebnisse!

Ein weiterer Unterschied ist die innere Schutzschicht die die Membran schützen soll. Wird hier ein Stoffähnliches Material genutzt (drei Lagen Konstruktion wie eVent und Active Shell) fühlt sich die Jacke etwas länger trocken an (da der Stoff die Feuchtigkeit aufnimmt) und gibt sie gleichzeitig ungehindert an die Membran weiter. Eine PU oder andere Schutzschicht wie z.B. bei Paclite fühlt sich eher feucht an, da der Wasserdampf sich quasi direkt auf der Membrane niederschlägt.

Auf die tatsächliche Atmungsaktivität hat das aber wohl keinen wirklich spürbaren Effekt.

Ein wichtiger Unterschied dürfte in der Robustheit liegen. Hier haben klassische Membranlaminate immer noch die Nase vor PU-Beschichtungen. (Ausnahme ActiveShell bei dem Einbussen zugunsten einer höheren Atmungsaktivität in Kauf genommen wurden. Die Membran ist zwar langlebiger wie PU-Beschichtungen, aber gegenüber mechanicher Belastung nicht so wiederstandsfähig. Es wird nicht für die Nutzung mit Rucksäcken empfohlen sondern zielt fast ausschließlich auf die Nutzung im sportlichen Bereich ab.)

Allerdings zeigt sich das auch meistens im Preis...

Ich hoffe ich konnte damit etwas weiterhelfen und habe nicht noch mehr verwirrt.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

ich hab ein poncho-tarp.

ich habe nicht gesagt, dass es ganz ohne regenschutz geht, sondern, dass man nicht schirm und regenjacke braucht. von der regenhose ganz zu schweigen. und den schirm hat der thread-opener ja schon. somit kann er auf die jacke verzichten und stattdessen ein windshirt nehmen. in pausen zieh ich die nassen/verschwitzten sachen aus. zudem kann er unters tarp/zelt kriechen. ist ja eh dabei. er muss es ja nicht komplett aufbauen, um vorm regen geschützt zu sein.

... und tschüss.

Geschrieben

Wow danke Basti für deine Mühe und die ausführliche Membranenkunde :)

Einige wenige Fragen bleiben aber noch übrig: Wie gut atmen die Windshirts im vergleich zu den Wasserdichten Jacken? Schrenken sie überhaupt den Feuchtigkeitstransport nach draußen ein?

Auf deinem Regenschirm-Blogeintrag trägt deine Frau, wenn ich richtig gesehen habe, Regenhose, Regenjacke und Schirm. Wie entscheidet ihr das?

Der Grund weswegen ich hier Frage, ist hoffentlich einleuchtend. Bevor man selber alles kauft, versucht man natürlich Erfahrungsberichte einzuholen, um Fehlentscheidungen oder gute Erfahrungen welche eventuell schon gemacht wurden, nicht selber wiederholen zu müssen. Auch wenn diese Erfahrungen oft sehr indiviuell sind, profitiert man durchaus davon. Wie ich schon geschrieben habe, sind hier viele Sachen Denkanstöße wodurch folgende Frage absolut berechtig ist: Wieso sollte ich 170€ für eine Pertex Shield Regenjacke ausgeben, wenn ein Windshirt + Regenschirm (80€) reicht?

lg, hotte

Geschrieben

Ein Windhemd kannst Du was die atmungsaktivität angeht fast mit einem normalen Alltagshemd gleichsetzen! Zu einer Regenjacke hingegen besteht da ein meilenweiter Unterschied!

Und was Schirm UND Regenjacke angeht...

Naja in 90% aller Fälle reicht Windhemd und Schirm. (quasi wie 'ne Softshell für UL-Wanderer) Auch bei Dauerregen.

ABER: Es gibt je nach Region und Jahreszeit Situationen, wo es einfach soooo nass und kalt ist ohne gleich zu stürmen, dass man lieber noch die Regenjacke zum Schirm dazunimmt. Auch wenn's Windhemd schnell trocknet, leitet doch nasses Gewebe Wärme um bis zu 20% schneller ab und da kann es selbst bei 'nem guten Methabolismus mal flott unangenehm werden. Klar könnte man jetzt argumentieren, dass man bei Regenjacke keinen Schirm mehr braucht. Aber mit Schirm trommelts einem nicht gleich auf den Kopf und es macht weniger aus, wenn man dann doch mal vorne lüftet.

Das ist aber kein ständiges Setup!

Je nach Tour (Region, Jahreszeit, Dauer) kombinieren wir unterschiedlich!

In Island blieb z.B. der Schirm gleich ganz zuhause, dafür hatten wir fast ständig Regenhose, Windhemd und Regenjacke an.

In Schottland war meist Regenhose, Windhemd und Schirm dabei und die Regenjacke als Backup im Rucksack.

In den Alpen Windhemd, Schirm und bei Bedarf Regenhose.

Für Korsika wirds wohl Schirm (und Regenjacke als Backup) plus evtl. ein Regenkilt.

DAS perfekte Setup gibt es einfach nicht. Das ist nicht nur Tourabhängig sondern auch und vor allem eine persönliche Frage!

(Meine Frau ist z.B. fast ganz weg von Windhemden, weil ihr wenn eh sofort so kalt ist, dass ein Windhemd nicht reicht. Und sie schwitzt meist so wenig, dass eine gut zu belüftende Regenjacke langt)

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Hey Basti,

habe mich für die Montane Minimus entschieden und somit gegen den Regenschirm. Was sie kann, wird die Zukunft zeigen.

Der Grund weswegen ich mich gegen eine Windjacke+Regenschirm entschieden habe ist der, dass ich bei einem Test mit Regenschirm + Stöcke nicht so gut zurecht gekommen bin. Ich nutze meine Stöcke aber sehr stark und setze aus dem Grund auf eine Regenjacke.

Somit wiegt meine Regenkombi: Berghaus Paclite Pant + Montane Minimus Jacket = 424g

Für die Hardangervidda bin ich nun am überlegen, ob ich auf meine Bergans Snohetta 3L Dermizax setze, oder ob auch dafür meine Minimus zum Einsatz kommt. Packmaß und Gewicht zeigen eher auf zweiteres.

lg, hotte

Geschrieben

Ich nehme gerne auch Alternativvorschläge an. Kritik an der Idee mit Regenhose, Regenjacke, Schirm loszuziehen sind gern gesehen. Wie seid ihr gekleidet und auf was kommt es euch an? Nur gegen ein Poncho ist meine Entscheidung gefallen :P

Was spricht gegen Poncho?

Ist imo im Flachland einem Regenschirm nur bei Windstille unterlegen, schlägt aber jede Regenjacke. Poncho verliert lediglich gegen Regenjacke/-hose im Gebirge, wenn man die Beine sehen und klettern muss. Poncho fühlt sich weniger feucht an als Regenjacke, nur unterm Schirm ist der Luftaustausch besser wenn man selber noch etwas schwitzt. Dafür steht man wieder in der Nässe beim Schirm, sobald Wind weht. Kombiniert man Poncho mit Regenhose läuft einem auch das Wasser nicht die Beine runter in die Schuhe

Geschrieben

Hier stimme ich Becks zu, und wenn man z.B. einen Poncho wie das SMD Gatewood Cape in Kombination mit dem SMD Serenity Net Tent nimmt, hat man auch gleich noch eine m.M.n. vollwertige Unterkunft. Also mit Heringen und allem unter 600g für Unterkunft und Regenklamotten (eventuell noch ne Regenhose oder Gamaschen dazu), besser geht doch kaum. So ähnlich sieht auch meine momentane Lösung aus.

LG

Masa

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