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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Ich wollte schon immer mal eine G1000 Hose haben, ich finde aber die Preise des "Modeausstatters Fjällräven" einfach sehr heftig und nicht gerechtfertigt, so wie auch von anderen vergleichbaren Herstellern (ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung).

Aus sehr viel früheren Zeiten, als Fjällräven noch Ausrüstung verkaufte und man das G1000 auch ganz einfach meterweise ordern konnte, hatte ich noch einen gaaanz alten Biwacksack übrig. Den hatte ich mir damals mal als robustes, funkenunempfindliches und atmungsaktives Winterbivi genäht (gab es vor 30 Jahren schon den Begriff MYOG ?). Eigentlich ist er da auch heute noch hervorragend für geeignet aber halt schon vergleichweise schwer.

 

G1000 kriegt man ja heute nicht mehr  am Meter, also habe ich heute mal angefangen, den alten Biwacksack aufzutrennen. Zusätzlich eine mir optimal passende alte Hose aufgetrennt und aus dem G1000 die Hosenteile geschnitten.

Es ist sogar noch genug Material für Beintaschen, für mich gaaanz wichtig, übrig.

Es wird keine Naht an den Aussenseiten geben, nur innen an den Beinen und über Po und Schritt. Sollte schnell genäht sein. Etwas Gefuzel dann nur noch für den Hosenbund mit Gummizug.

 

Jetzt gehts erst mal noch den Rest des Sonntags nach draussen, das Nähen kommt also später ... aber schon mal ein paar Bilder vom Zuschneiden ... für 9 Tage über Pfingsten im Rothaargebirge muss sie fertig sein !  :grin:

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Geschrieben

Überlege dier mit den Beintaschen,wo Du sie plazierst.

Bei den meisten Hosen finde ich sie zu tief angebracht.

Mich stört dann ,das ich mit jedem Schritt den Tascheninhalt anheben

und bewegen muß.

Wenn es dann noch wie das Pendel einer Kukuksuhr vor und zurück ....naja.

Du weißt nie was Du kannst, bevor du es versuchst.

Geschrieben

Hallo,

 

test die Hose vorher ausgiebig, meine 2 Teilige ist ja schnell kaputt gegangen, da im Schritt die maximalen Kräfte wirken. Meine 4 Teilige gibt es dagegen immer noch. Die Kappnähe dort nehmen die Kräfte gut auf und vom Nähaufwand war es auch machbar.

 

Viel Erfolg

Mathias

Geschrieben

@bieber1:

Da hast Du absolut recht. Vom "möglichst wenig rumschlackern her", wäre es optimal, wenn der obere Taschenrand deutlich über der Höhe der Pofalte sitzt, allerdings wäre das sehr unbequem wenn ich auf der Seite liege. Ich würde dann quasi mit ganzem "Hüftgewicht" auf der Tasche und damit auf dem Inhalt liegen. Und ich mache quasi alles auf der Seite liegend. Muss also für mich tiefer sein. Das ist aber völlig ok für mich.

 

@mathias:

Der Schnitt ist deutlich weiter als bei Deiner (hast sie ja hier auch vorgestellt), daher wirken auch geringere Kräfte auf die Nähte. Dafür ist das G1000 im Gegensatz zu Deinem Supplex nicht dehnfähig ... klar, ich werde erst mal ganz ausführlich alle mir möglichen Bewegungen mit der Hose testen und sie auch mal im Studio für ein paar weltmeisterliche Kniebeugen hernehmen ...  :mrgreen:  ... nicht das ich plötzlich frei im Wald stehe ...

Geschrieben

Hallo,

 

die beste Übung ist auf etwas drauf steigen, auf nen Stuhl oder etwas höheres, das zieht in alle Richtungen und kann z.B. bei unwegsamen Gelände schon mal passieren. 

 

Frei im Wald wäre aber schön leicht  :mrgreen: FKK wäre doch etwas für XUL-Anhänger, wäre es nur noch die SUL-Ausrüstung.

 

Viele Grüße

Mathias

Geschrieben

Nähtest für die doppelte Kappnaht mit G1000.

Um die richtige Fadenspannung zu prüfen und das richtige Feeling für den Stoff zu kriegen, erst mal ein kurzes Stück Testnaht.

Bei diesem Stoff und der Hosenanwendung mache ich es mir beim fixieren der Kappnaht mit Stecknadeln ganz einfach:

  1. 1 cm Nahtzugabe mit Kugelschreiber markiert (liegt hinterher eh innen) (Bild A)
  2. die beiden Stoffteile der Länge nach an der Kante der Kugelschreiberlinie mit längs gesteckten Nadeln fixieren (Bild B))
  3. beide Stoffseiten über diese Linie und der Kante des rechten Stoffteiles 1 mal zusammen falten und mit quer gesteckten Nadeln fixieren
  4. die längs gesteckten Nadeln liegen jetzt innen und können wieder entfernt werden (Bild C)
  5. Das Endergebinis fertig zum Nähen wie in Bild D, Ansicht von Rückseite

Nähmaschine anschmeißen und das Stoffstück drauf:

  1. Die erste Naht auf der Vorderseite wo die Nadeln quer gesteckt sind entlang der Faltkante nähen. Am besten nicht ganz so eng, damit man auch wirklich durch alle 4 Stofflagen durchnäht. Die Nadeln kann man nach und nach problemlos raus nehmen, wenn es ganz dünne sind, ist sogar vorsichtiges drüber nähen kein Problem. Ich bevorzuge aber das raus nehmen. Beim pausieren des Nähens immer drauf achten, dass die Nähnadel im Stoff steckt damit das Nähfüßchen nicht evtl. beim Ziehen an den Stecknadeln verrutschen kann. Sonst gibt es "Ecken" in der Nahtlinie. (Bild E)
  2. Jetzt den Stoff umdrehen für die zweite Naht (Bild F)
  3. Die zweite Naht auf der Rückseite ebenfalls an der Stofffaltkante nähen.
  4. Endergebnis sind dann 2 parallele (ja, das auf dem Bild ist parallel  :mrgreen: ) Nähte jeweils durch alle 4 Stoffschichten.

Bei diesem Teststück habe ich die Fadenspannung verändert. War erstaunt, dass die beste Einstellung die selbe ist wie vorher beim dünnen Silnylon. Egal, so kann die Hose genäht werden ... mit Betonung auf "parallele Nähte" ...

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Geschrieben

Nach dem Üben ran an die Hosennähte.

Genau wie bei den Testnähten beschrieben, habe ich die beiden Nähte über dem Po und vorne zum Schritt zusammengesteckt und vernäht. Danach genauso vom Schritt ausgehend, die Naht an den innenseiten der Beine bis ungefähr Mitte der Oberschenkel. So ist die Grundstruktur zur ersten Anprobe vorhanden. Passt, hätte noch etwas weiter schneidern sollen, ist etwas enger geraten als geplant, macht aber nix, muss eh etwas abnehmen.

 

Da die Beine noch nicht ganz genäht sind, ist genug Spielraum zum Annähen der Seitenbeintaschen. So kann ich optimal testen an welche Position diese angenäht werden.

 

Nächste Schritte also: Seitentaschen entwerfen, annähen und natürlich das Gummibund um die Hüfte.

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Geschrieben

Hosenbund:

Einen Schlauch in der Länge wie der Umfang der Hose am Bauch zuscheiden. Die Breite entsprechend doppelte Breite des Gummibandes (ich habe das 4cm von Exetremtextil verwendet) plus Nahtzugaben. Diesen Schlauch am Hosenstoff fixieren. Ein Stück offen lassen um das Gummi durchfädeln zu können.

Nach dem Annähen das Gummi einziehen, Hose anziehen, das Gummi von der Länge testen und abstecken und das Gummi in passender Länge zusammennähen. Das Gummi verschwindet dann komplett im Stoffschlauch und das letzte Stück kann zugenäht werden.

Sieht dann schon mal mehr nach Hose aus und passt obenrum endlich.

Mit Gürteln habe ich es unterwegs nicht so, Gummibund ist leichter und es kann unterm Hüftgurt des Rucksackes nix drücken.

Jetzt kommen die Taschen dran ...

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Geschrieben

OT: bei "schweren" hosen, noch dazu aus poly-cotton bevorzuge ich hosenträger. gummis rutschen bei mir meist, vorallem wenn ich noch dinge in den beintaschen trage oder sie sich mal mit wasser vollsaugen. gürtel engen unangenehm ein.

... und tschüss.

Geschrieben

Ich finde auch, dass Beintaschen höher angeordnet sein sollten. Wenn man gerade steht ca. eine Handbreit über dem Knie.

Oft stört mich auch, dass sie zu weit hinten sind. Man sitzt dann auf den Beintaschen. Zu weit vorne ist aber auch nicht praktisch.

Ideal finde ich eine Verteilung von 1/3 auf der Hinterseite und 2/3 auf der Vorderseite von der Längsnaht ausgehend.

 

Gruss

draussen

Geschrieben

Wie bevorzugt ihr denn bei langen Hosen so den Beinabschluß ?

- eng geschnitten und offen

- weit geschnitten und offen

- Gummizug

- Band zum Zuziehen

- ...

Überlegungen bzgl. Mücken- bzw. Zeckendichte im Sommer, Schneeabschluss im Winter ... ?

Geschrieben

Weit und lang, damit sie schön über die Schuhe fallen, auch beim sitzen. Ich hasse es wenn die Hosen auf dem Schuhrand aufliegen. 

Ich habe die Hosen unten offen, zur Zeckenzeit spritze ich ab und an etwas Insektenmittel an die Hosenränder und Schuhe.

 

Gruss

draussen

Geschrieben

für meine naturkundlichen exkursionen bevorzuge eher weit geschnittene unten offene hosen. sind bequemer. gummi- oder kordelzug benötige ich nicht. im winter ziehe ich gamaschen darüber. im sommer kann ich, falls es nötig werden sollte, die hose in die strümpfe oder stiefel stecken, oder ich nehme leichte baumwollgamaschen.

 

wohlgemerkt. dies ist nicht UL, wie die hose ja auch nicht.

 

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... und tschüss.

Geschrieben

Danke für die Tips zur Positionierung der Seitentaschen ... habe ich jetzt beim Nähen selbiger direkt umgesetzt und sie höher angebracht als bei meinen anderen Hosen.

 

Die Herstellung der Seitentaschen:

  1. Passend große Stoffstücke (es ist genug G1000 übrig) schneiden und diese in Falten abnähen, damit später am Bein eine Balgfunktion gegeben ist. (Bild 14 + 15)
  2. Vor dem Annähen schon mal eine Klette, das harte Stück, an den oberen Rand dran. Kletten haben natürlich Vor- und Nachteile. Bin auch ein Knopffan ... dieses Mal aber mal die Kletten, da gibts beim Öffnen und Schließen am wenigsten Gefummel.
  3. Nach dem Anpassen die Tasche mit Stecknadeln am Hosenbein fixiert (Bild 16)
  4. Fummelig annähen incl. der oberen Verschlussleiste, an der das Klettengegenstück dran ist.

Das Endergebnis sieht dann wie auf dem letzten Bild (17) aus.

Unter der eigendlichen Beintasche habe ich noch eine kleinere "Innentasche" angenäht, die genau passend ist für mein Handy-Foto-Video-Notiz-Sprachaufnahme-Mulitool (für mich als Tourentagebuch ausreichend). Hatte das bisher immer einfach so in der Beintasche, schlackert mir aber zuviel rum, jetzt ist es fester fixiert und nochmal besser geschützt.

Zum besseren Öffnen noch ne einfache Zugschlaufe an der Abdeckleiste. Geht dann auch im Winter mit Handschuhen besser.

 

Beim Anprobieren zeigte sich .. es passt ... bin begeistert, auch wenn meine Nahttechnik nicht annähernd Laufsteggerecht ist.

 

Jetzt fehlen noch 2 Handeinschubtaschen. Irgendwo muss ja das Rotzfähnchen rein und die brauche ich im Winter zum Hande wärmen. Außerdem ist es einfach gemütlich.

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Geschrieben

Ein kleiner Typ, wenn du die Nadeln Quer zur Naht einsteckst kannst gut bis zur Nadel nähen und sie dann seitlich rausziehen. Man kann auch Vorsichtig darüber hinweg nähen. Habe ich so schon angewandt bei kniffligen Stellen.

 

Gruss

draussen 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Um den Faden noch zum Abschluss zu bringen, hier noch eine kurze Vorstellung der Hose im tatsächlichen Gebrauch. Trägt sich echt gut, trocknet schnell, habe viel weniger drin geschwitzt als in vergleichbarer anderer Hose. So gesehen ist das G1000 schon ein "schönes Stöffchen". Ich hatte sie da 9 Tage ungewachst im flachen Sauerland in Gebrauch, eine ganz lockere Wanderung, eher so für den älteren Herrn, also keine "harten Bedingungen".  :mrgreen:

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Sehr schön , und Du hast die Beintaschen hoch angesetzt,

denn das ist mein Problem.

Bei fast allen "Beintaschenhosen"sind für mich die Taschen zu tief,

und pendeln ständig um die Knie.

Du weißt nie was Du kannst, bevor du es versuchst.

Geschrieben

Jo, habe halt auf Dich gehört  ;)

Werde mir fürs nächste Mal wohl noch ne Art Hosenträger dranbasteln. Der Gummibund hält zwar sehr gut, jedoch rutscht die Hose bei intensiver Bewegung schneller als mit Gürtel.

Geschrieben

ich liebe hosenträger (ausser die zum anklippen, die sehen so altbacken aus.)

 

hosenträger sind die einfachste sache der welt. nimmst du die mit den knopflöchern, brauchst du lediglich 6 knöpfe mit der maschine anzunähen (stofftransport auf aus, zickzackstich auf breite der löcher im knopf einstellen, den rest macht die maschine).

 

alternativ, befestigst du 2 leiterstege vorne und 2 hinten an der hose, brauchst du nur noch 2 gurtbänder kreuzweise dadurchzuziehen und dich reinzustellen. fertig.

... und tschüss.

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