Christoph2812 Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Hallo an alle ForumsmitgliederBin absolut neu hier im Forum und würde gerne an euch einmal eine allgemeine Frage über UL-Trekking richten.Ich sage es gleich einmal vorweg: ich habe noch keinerlei Erfahrung mit irgendwelchen Trekking- und Wandertouren, jedoch hat sich bei mir in den letzten Monaten ein Interesse für dieses Hobby entwickelt. Habe seitdem öfter in diversen Foren sowie auch hier still mitgelesen. Der Grund warum ich meine Frage hier im Forum stelle ist folgender: In den anderen Foren geht es häufig um Ausrüstung welche ich trotz meiner Nicht-Erfahrung aufgrund des Gewichtes (zB. Zelt mit 2-3 kg, Rucksack >2kg, … usw) trotzdem nicht kaufen würde. Ich will damit nicht deren Ausrüstung in Frage stellen, da mit Sicherheit für gewisse Touren eventuell stabilere und damit schwere Ausrüstung einen Vorteil haben kann.Da ich mir jedoch früher oder später eine „Einsteiger“-Ausrüstung zulegen will, welche bestimmt nicht UL sein wird, aber vielleicht schon mal zumindest Leicht, beschäftigt mich immer wieder diese Frage: Ist es ratsam, von Anfang an schon mit leichter Ausrüstung zu beginnen, um auf die ersten kleinen Touren zu gehen, da ich es nicht sinnvoll finde mit der schweren vielleicht „sichereren“ Ausrüstung zu beginnen, um nach der ersten Tour schon festzustellen, zu schwer, zu schwer ….. um dann schon vieles neu zu kaufen.Da ich schon öfter gelesen habe, dass man für leichte (vermutlich UL) Ausrüstung auf jeden Fall Erfahrung haben sollte, um zu wissen wie die einzelnen Ausrüstungsgegenstände zusammenarbeiten würde mich nun eure Meinung hierzu interessieren.Bestimmt werden sich jetzt einige Forenmietglieder denken, was ich hier im UL-Forum suche, wenn ich noch nicht einmal Erfahrung habe, aber ich würde mich über zahlreiche Antworten sehr freuen und vielleicht gibt es ja auch andere stille Mitleser welche das Selbe interessiert wie mich.Schönen GrußChristoph2812
Pico Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Servus Christoph!Klar darfst Du hier Deine Fragen loswerden, wir freuen uns doch wenn wir jemanden mit unserem Hobby anstecken konnten... Ich würde Dir auf jeden Fall dazu raten sofort auf leichte Ausrüstung zu setzen. Dabei kannst Du aber einen kleinen "Umweg" machen, in dem Du z.B. einen Teil (z.B. Kocher) selbst anfertigst. Anderes kannst Du hier sicher gebraucht günstig bekommen. Es gibt reichlich Freaks (dazu zähle ich mich wohl auch...) die haben Ausrüstung die sie nicht mehr nutzen, worüber sich aber ein Neuling sicher freuen würde.Wenn Du dann etwas Erfahrung gesammelt hast wirst DU selbst merken wo Deine Anforderungen genau liegen und dann kannst Du ja austauschen. Auf jeden Fall sparst Du so viel Geld... Stöber mal hier durch, und wenn Du Fragen zu einzelnen Teilen hast... immer raus damit... Viele GrüßePico
Gast Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Hi,bei mir wars eher umgekehrt, ich bin mit jahrzehnte langer Trekkingerfahrung gesegnet und hab mich von katastrophaler Qualität über absolute State of the Art hightech Ausrüstung (schwer) bis zum UL jetzt runtergearbeitet Das allerwichtigste für dich ist:GEH RAUSMan lernt nur beim "Tun" was man braucht, will, "unbedingt haben muß"...Fang mit einfachen Tagestouren an, steigere auf WE Touren, alles andere kommt von selbst und du brauchst anfangs nicht mehr wie Schuhe und einen kleinen Rucksack, Dinge die in jedem Haushalt vorhanden sind.Also nur Mut und genieße die Natur ohne dich schon am Anfang durch Ausrüstungsfragen verrückt zu machen
Willi Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Hi Christoph,Ich würde dir auch raten gleich leicht anzufangen. Warum auch nicht?! Es ist günstiger und bringt mehr Spaß und Komfort.Zum Anfang empfehle ich dir ein bisschen im Internet zu stöbern, dir mal anzugucken, womit andere losziehen, und zwei Bücher:Trekking Ultraleicht von Stefan DapprichundUltralight Backpackin´ Tipps von Mike Clelland.Durch die Bücher bekommt man in einer schönen Form einiges an Infos und kann sich dann spezieller informieren oder seine Meinung bilden.Außerdem sitzt man dann nicht immer vorm PC, sondern kann sich auch mal gemütlich aufs Sofa oder sogar raus setzen und was lesen.Aber die eigentliche, meiste und beste Erfahrung bekommst du nur, wenn du raus gehst.Kauf dir, nachdem du dich ein bissel (z.B. hier ) informiert hast, einen Grundsatz an Ausrüstung, also ein günstiges Tarp, einen leichten (Sommer)-Schlafsack, Isomatte und Rucksack und zieh für ein, zwei Nächte in den heimischen Wald. Da wirst du schnell merken, was du persönlich brauchst, was dir zusagt und mit welchen Tipps aus Büchern oder dem Internet du überhaupt nichts anfangen kannst. Was soll schon passieren?Nimm dir vielleicht noch ein kleines Buch über heimische Pflanzen mit und lern dabei was über die Natur. Oder eine Kamera und versuch dich im Fotografieren. Hör dich mal im eigenen Freundeskreis oder auch hier im Forum um, ob jemand Lust auf eine kleine Tour hat. Wenn du Zeit hast, komm doch mal zu einem Forumstreffen, ich war dieses Jahr auch das erste mal dabei und habe nur nette und aufgeschlossene Menschen kennengelernt, die gerne über eigene Erfahrungen erzählen und dich daran teilhaben lassen. Oder, oder, oder...Hier mal nur ein Link, exemplarisch, was sich alles auf Blogs oder in Foren über den ultraleicht Ausrüstungs-Einstieg finden lässt:http://www.ausgeruestet.com/2011/01/einsteiger-trekking-ausrustung.htmlIch wünsche dir sehr viel Spaß und Erfolg bei deinem neuen Hobby. Wenn du es richtig angehst, dann lernst du sehr viel neues und viele nette Leute kennen.Willkommen im Forum, Willi Wo ein Willi ist, ist auch ein Weg
Steinwälzer Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Als UL-Neuling mit etwas Erfahrung aus alten Zeiten kann ich auch nur sagen, wenn Du etwas kaufst, dann guck aufs Gewicht! Ob Du gleich unterm sehr leichten Tarp schlafen willst oder ob es ein deutilch schwereres Tarptent wird (welches im Vergleich zum traditionellen Zelt aber ein Leichtgewicht ist), hängt nicht nur von der Erfahrung ab, sondern auch von Deiner Abenteuerlust. Ich persönlich brauche (noch) das sichere Gefühl eines Tarptents, auch wenn es natürlich Blödsinn ist und ein Mensch oder ein Tier was Dir böses will wird sich nicht von ein wenig mehr Stoff abhalten lassen. Aber noch fühle ich mich so einfach wohler, auch wenn mich das Konzept des Tarps sehr reizt!Es gibt in fast allen Bereichen schwere, leichtere und ultraleichte Alternativen. Gerade hier kriegt man oft günstig gebraucht von den leichten Alternativen, das ist perfekt für den Einstieg!Oh, und die Bücher die Willi empfiehlt habe ich auch und kann sie uneingeschränkt empfehlen. Man lernt viel nicht nur über Ausrüstung, sondern auch über die Einstellung des UL Trekkings! Steinwälzer unterwegs
Willi Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Noch was von mir:Wenn ich bei schlechten Wetter zuHause sitze und nichts besseres zu tun habe (also nur Uni-Kram ), dann schau ich mir oft Videos an, die mich dann inspirieren. Da ich eher der visuelle Typ bin, lerne ich dabei auch noch ein bisschen, mit was man so auskommen kann und was für Techniken es gibt, die man mal selber ausprobieren könnte.Microadventure: Sleep on a hillhttp://vimeo.com/22696748Feiner Youtube-Kanal:Die beiden Videos (und einige mehr) vermitteln sehr gut, was man alles verpasst, wenn man nicht einfach mal raus geht. Wo ein Willi ist, ist auch ein Weg
heilaender Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Hallo Christoph!Schön ein neues Mitglied begrüßen zu dürfen! Du siehst ja schon an Hand der vielen Antworten, dass wir gerne zu Anfängern über unser Hobby sprechen. Ich versuche auch so oft wie möglich meine "Leidenschaft" mit anderen zu teilen, in der Hoffnung den ein oder anderen zum Umdenken zu bewegen.Dass du keine Erfahrung hast, sehe ich keineswegs als Nachteil, sondern viel mehr als Vorteil. Auf diese Weise wurdest du verschont von irgendwelchen Ammenmärchen, die dir die Outdoorindustrie erzählen möchte und Horrorgeschichten, die dich überzeugen sollen das 4kg Zelt mit auf eine Eifelwanderung zu nehmen. So bist du völlig unvoreingenommen und kannst dich selber auch mehr trauen bzw. selbst mehr ausprobieren.Meine Empfehlung an dich: GEH RAUS! Die erste und wichtigste Regel im Grunde, denn nur beim Wandern merkt man, was man beim Wandern braucht. (So habe ich früher immer gedacht, dass ich nur mit einer Schaumstoffmatte als Schlafunterlage auskomme, um Gewicht zu sparen; da ich aber Seitenschläfer bin und mir eine gute Dosis Schlaf in der Nacht mindestens genauso wichtig ist, wie ein leichter Rucksack, packe in nun zusätzlich immer eine aufblasbare mit ein, auch wenn es mal eben knapp 300g mehr sind.)Ansonsten viel Spaß beim Stöbern und rumprobieren! (wenn du ein kleiner Gearhead bist, dann macht die Anfangszeit am meisten Spaß )P.S.: Wenn du mal Lust hast in die Eifel (nähe Aachen) zu kommen für ne kleine Tour, ich habe mittlerweile das meiste zweimal und könnte dir so einen kleinen Grundstock leihen und einige Ideen mit auf den Weg geben. (Vorrausgesetzt du bist nicht 2m groß oder wiegst 120kg...dann wirds unter Tarp und im Schlafsack eng...) P.S.: Hab da auch son Twitter-Gedöns
hofnarr Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Fang mit einfachen Tagestouren an, steigere auf WE Touren, alles andere kommt von selbst und du brauchst anfangs nicht mehr wie Schuhe und einen kleinen Rucksack, Dinge die in jedem Haushalt vorhanden sind.Also nur Mut und genieße die Natur ohne dich schon am Anfang durch Ausrüstungsfragen verrückt zu machen (Hervorhebung von mir)*Unterschreib!*Sei neugierig, probiere alles aus. Sei individualistisch. Teste. Suche dein Optimum. Und hinterfrage dich immer selbst: Funktioniert das wirklich gut? Brauche ich das wirklich? Welche Schwächen hat das? Welches Risiko hab ich?Und für den Anfang: Glaub' nicht vorbehaltlos was dir gesagt wird (nicht von mir, nicht von anderen, nicht von der Werbung). Und gib am besten erst mal gar kein Geld aus. Leih' dir Sachen von Freunden. Zieh' damit los und guck erstmal, ob das neue Hobby dich wirklich packt. Dann Stück für Stück investieren.
Christoph2812 Geschrieben 14. Mai 2012 Autor Geschrieben 14. Mai 2012 also die ersten Antworten von euch sind mal sehr erfreulich ausgefallen. Hätte ehrlich gesagt damit gerechnet, dass man mir dazu rät mal mit normaler Ausrüstung zu beginnen, aber es kam doch anders.ein teil der von willi angesprochenen Infos hab ich mir schon geholt. Das Buch von Stefan Dapprich liegt schon seit etwa drei monaten bei mir rum und die ausgeruestet.com seite hab ich auch schon vor längerem ausführlichst gelesen.Dass die Erfahrung nur aus der Praxis kommen kann ist klar. ich muss dazu sagen ich wollte mir schon vor einigen monaten im outdoorladen ausrüstung kaufen, rucksack mit fast drei kilo usw. Erst danach hab ich überhaupt vom UL Trekking gehört und hab dann viel Zeit im Internet verbracht zwecks Vergleich und ich kann nur sagen zum Glück hab ich damals noch kein Stück gekauft. Wäre schade ums liebe Geld gewesen. die letzte Zeit hab ich dann wieder weniger gelesen. aber jetzt möchte ich mich drauf vorbereiten, um dann mal was zu starten. ich war halt beim UL auser dem Gewicht immer skeptisch wegen der Materialhaltbarkeit, und dachte dass die meisten nur Umsteiger mit Erfahrung aus dem gewöhnlichen Trekkingbereich sind.@heilaender: danke für das tolle Angebot, aber Aachen ist von mir schon sehr sehr weit entfernt. aber man weiß ja nie was kommt.Aber wie schon angesprochen wurde, mal mit Rucksack, Zelt und Schlafsack in heimischer Nähe ein, zwei Tage unterwegs zu sein, da kann eigentlich nix schief gehen.
Basti Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Kann mich meinen Vorrednern nur Anschließen:1. Willkommen im Forum!2. Hauptsache raus!Was die Erfahrung anbelangt muss man ja auch mit klassischer/ schwerer Ausrüstung erstmal welche Sammeln. Ein Zelt baut sich in aller Regel nicht von selbst auf.Warum also den Umweg über überflüssigen Krempel und unnötig schweres Gepäck machen? Nur um sich hinterher mehr darüber zu freuen, dass man das nicht mehr schleppen muss? Es muss ja für den Anfang nicht gleich Superultraleicht sein. Ein GoLite Jam (oder vergleichbares) ist z.B. ein super Einsteigerpack. Auch wenn der mal nicht 100% perfekt gepackt ist, verzeiht der einem das. Und langlebig ist der auch.Muss es gleich ein Miniaturcubentarp sein? Ein leichtes Tarptent wiegt auch kein Kilo, ist schnell und unkompliziert aufzubauen und schützt vor allem was einem den Einstieg vermiesen könnte.Neoair Isomatte? Eine einfache Evazote Feststoffisomatte kostet nur einen Bruchteil und eigentlich nie eine Fehlinvestition. Regenjacke? Da geht auch ein günstiger und leichter Poncho. Oder noch besser Ein Satz Driducks (Jacke und Hose) für rund 20€!Und ein simples und leichtes Fleece gibts auch dann und wann beim Discounter oder im Ausverkauf beim Sportladen.Was ich damit sagen will:Es muss nicht alles perfekt sein! Fang klein an und erfreu Dich an Deinen Erlebnissen! "Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde
Wallfahrer Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Hallo Christoph..Willkommen in den heiligen Hallen von ultraleicht Trekking bzw. Trekking ultraleicht. Wallfahrer "Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..." "Ein Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"
hofnarr Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 ich war halt beim UL auser dem Gewicht immer skeptisch wegen der Materialhaltbarkeit, und dachte dass die meisten nur Umsteiger mit Erfahrung aus dem gewöhnlichen Trekkingbereich sind.Bezüglich der Haltbarkeit sind deine Bedenken völlig angebracht, denn das ist in der Tat bei vielem so! Leicht und unkaputtbar kriegt man sehr, sehr selten. "Robust" heißt bei leichtem Equipment oft eher "robust genug". Und dieses "Genug" erfordert praktische Erfahrung und manche Kenntnisse und Erkenntnisse.Vorsicht, d.h. vorsichtiges Herantasten, ist also auf alle Fälle geboten.P.S.: Dass dier hier, in einem Forum voller UL-Nerds, nicht abgeraten wird, mit UL einzusteigen, wundert dich wirklich?
Basti Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Das "robust" hat sich aber in den letzten Jahren deutlich verbessert!Früher waren so UL-Rucksäck (ich denke hier mal an GG) oft aus hauchzartem Material und auch die Nähte haben sich nach gewisser Zeit verabschiedet.Am Samstag war ich Kies für unsere Blumentöpfe einkaufen. Auch wenn's nicht sooo bequem war, aber die 30Kg!!!! haben meinem huckePäckchen nichts ausgemacht!Will damit sagen, insgesamt sind auch die UL Sachen deutlich robuster, langlebiger und anwenderfreundlicher geworden. Natürlich gibt es ein paar Dinge, die sensibler sind wie die Bombensicher konstruierte Massenware. Aber hier hilft in aller Regel der gesunde Menschenverstand. (Sich auf 'nen Dosenkocher draufstellen und sich dann wundern, dass der das nicht aushält...) "Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde
Wallfahrer Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 HalloAm Samstag war ich Kies für unsere Blumentöpfe einkaufen. Auch wenn's nicht sooo bequem war, aber die 30Kg!!!! haben meinem huckePäckchen nichts ausgemacht!Lass das blos Laufbursche nicht hören.... Wallfahrer "Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..." "Ein Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"
Basti Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Zu spät! "Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde
Basti Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Noch alles tippitoppi! "Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde
Steinwälzer Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Ich hätte da eher Angst vor Dornen oder ähnlichem...! Steinwälzer unterwegs
derschorsch Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Hach. ihr sprecht mir ja sowas von aus der Seele:Just do itIm Baumarkt für 5€ eine feste Malerplane kaufen (Stückchen abschneiden als Unterlage).Rausfahren - im Wald 10 min vom Auto entfernt aufbauenEinfach rumprobieren Erleben ... !Und wenns nervt - du kannst jederzeit abhauen.Ich garantiere dir: du wirst NICHT abhauen sondern begeistert sein... Ah - noch was: vielleicht ein kleines Heft/Notizbuch anfangen.Nach jeder "Tour/Aktion" eintragen: was hab ich für mich gelernt?Hat mir immer sehr geholfen.Und in der Folge ergeben sich tausend einzelne Fragen, Ideen und viel Spaß. Ja, und natürlich auch "Ausrüstungsoptimierung". Aber erst mal:(siehe oben)Herzliche Aufmunterungderschorsch schwer ist leicht was ... (O. Fischer)
amadeus Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 ich habe meine erste tour vor 6 jahren mit teilweise ausgeliehener, bzw. ohnehin vorhandener ausrüstung gemacht (schlafsack, isomatte, rucksack hatte ich schon, zelt + kocher ausgeliehen). insgesamt hatte ich 20kg dabei, knapp ein drittel von meinem körpergewicht, das war zu viel. danach stand nicht zur diskussion, ob UL oder nicht.um motivation zu sammeln kann ich das empfehlen, sonst aber für nichts.drum auch von mir der tipp, die für UL-ausrüstung eventuel nötige erfahrung nicht mit herkömmlicher ausrüstung sammeln, sondern besser einfach mit harmlosen unternehmungen anfangen, die man auch abbrechen kann. je nach dem, was für ein budget zur verfügung steht, würde ich auch durchaus raten, mit einem tarp anzufangen, einfach weil's so billig ist (jedenfalls so poncho-tarps, oder selbstgebastelte). vielleicht auch erstmal keinen daunenschlafsack anschaffen, weil syntetik weniger feuchtigkeitsempfindlich und (vor allem) viel billiger ist. so einen synthetiksack kann man ja immer mal brauchen. ich selst schlafe auch ausgezeichnet auf den billigen schaumstoffmatten, seis auf der seite, auf dem rücken, oder auf dem bauch (hängt aber sehr vom untergrund ab). auf die art ist dann die erstausrüstung auch nicht viel teurer als ein paar hundert euro und nicht schwerer als 6kg - ganz im gegensatz zu einer herkömmlichen ausrüstung, wo schon das zelt alleine 300 euro kostet, und 3kg wiegt.ich bin übrigens auch frisch im UL-geschäft. bevor ich mir nämlich neulich wirklich eigene ausrüstung besorgt habe, war ich mir mit packtieren unterwegs oder hab hüttentouren gemacht (was hald beides noch leichter ist, als UL).
double_p Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Ich steh ja irgendwie am gleichen Punkt, wobei ich bei Ausruestung ja schon ein wenig zugeschlagen hab Naechste Woche geht's mal zum "Gearcheck" an die Elbe..Wie ist das in DE/Niedersachsen eigentlich hinsichtlich "Wildcamping" heutzutage?
amadeus Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 soweit ich weiß, ist vorsätzliches wild campen außerhalb von schweden, norwegen (und finnland?) so gut wie überall verboten. jedenfalls in D,A,CH,I. ich habe aber öfters gehört, dass unterm tarp schlafen als biwakieren gilt, und das macht man ja nicht vorsätzlich, das ist drum anscheinend nicht verboten.wie dem auch sei, wo kein kläger, da kein richter.
georg Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Bzgl Wildcampen: Ein Restrisiko bleibt immer. Ich persönlich halte es so (kombination je nach dem wie ich die Lage einschätze)- Früh aufstehen und weg (5:30)- Spät aufbauen- erst Feuer machen und Abendessen (Spirituskocher), vom Lager getrennt, dann noch eine Stunde weitergehen und später erst Lager aufschlagen- Nichts zurücklassen, Spuren verwischen, keine grünen Zweige abbrechen usw- Möglichst wenig Licht und Lärm (ich verwende das rote LED der Stirnlampe wenn ich Licht brauche)- Ein gute Stück abseits vom Weg, optimal etwas weiter oben mit einer ordentlichen Steigung dazwischen- Bei der Platzwahl aufpassen auf Jungwald, Fütterungsstellen, Forsteinrichtungen, Quellen usw.- Möglichst wenig Zeug herumliegen lassen, Kocher nicht sichtbar usw. Es soll so simpel und sauber aussehen wie möglich.Damit reduziert man einerseits die Chancen gefunden zu werden und andererseits die Missgunst falls es doch so sein sollte.Zum biwankieren:In AT zumindest ist die Regelung von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden (wie auch die Bußgelder). Das übernachten gilt aber nur über der Baumgrenze als Biwak, ausserdem ist ein Biwak per Definition im Gesetz eine Notsituation d.h. wenn man von geplantem Übernachten ausgehen kann (Isomatte, Zelt, Schlafsack) dann zieht das wenn man Pech hat auch nicht. Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen.
ibex Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 @Christoph2812 :Versuche möglichst langfristig zu denken:Was für Ziele, Träume möchtest du verfolgen?Deine Denkansätze – lieber jetzt bereits leicht, anstatt nach einigen gesammelten Erfahrungen erst zu leicht „wechseln“ – sind richtig. Wenn’s nicht gerade UL sein muss, ist eine leichte Ausrüstung gleich redundant (oder eher noch redundanter) wie eine normal gewichtige. Sicherheitsbedenken betreffend einer leichten Ausrüstung kannst du auf dieser Ebene beiseite legen. Dein Wissen und deine Erfahrung geben den Takt vor.Lies dich ein in Erste Hilfe, Wetterkunde, Navigation und die Gebiete (Monografien, Reiseberichte etc.), die du besuchen möchtest. Dies ist viel wichtiger als ein Outdoorbuch über die Ausrüstung zu lesen.Für gewisse Reisen/Treks eignet sich die klassische UL-Ausrüstung (wie sie perfekt ist für Weitwanderungen) nur beschränkt. Zieht’s dich z.b. mit öV, Yaks und zu Fuss in den Himalaya, bist du mit einem „nur“ leichten Rucksack besser bedient (da wird doch ein HMG Porter angeboten ).Sammle dein Wissen und deine Erfahrungen in dir vertrauter Umwelt und baue darauf auf. Bzgl Wildcampen: Ein Restrisiko bleibt immer. Ich persönlich halte es so (kombination je nach dem wie ich die Lage einschätze)- Früh aufstehen und weg (5:30)- Spät aufbauen- erst Feuer machen und Abendessen (Spirituskocher), vom Lager getrennt, dann noch eine Stunde weitergehen und später erst Lager aufschlagen- Nichts zurücklassen, Spuren verwischen, keine grünen Zweige abbrechen usw- Möglichst wenig Licht und Lärm (ich verwende das rote LED der Stirnlampe wenn ich Licht brauche)- Ein gute Stück abseits vom Weg, optimal etwas weiter oben mit einer ordentlichen Steigung dazwischen- Bei der Platzwahl aufpassen auf Jungwald, Fütterungsstellen, Forsteinrichtungen, Quellen usw.- Möglichst wenig Zeug herumliegen lassen, Kocher nicht sichtbar usw. Es soll so simpel und sauber aussehen wie möglich.Damit reduziert man einerseits die Chancen gefunden zu werden und andererseits die Missgunst falls es doch so sein sollte.Wow... ich seh' schon, da sind Leute in zivilisationsnahen Wäldern unterwegs und fühlen sich dabei als Verbrecher (Restrisiko? Wie? Was?)Evtl. kannst du hier noch Info raus lesen:http://de.wikipedia.org/wiki/JedermannsrechtIch fühle mich auf Touren (die jedoch zivilisationsfern sind) jeweils sehr frei und achte nur darauf keine Spuren zu hinterlassen. Hatte auf hunderte von Touren noch nie Probleme. Wichtig ist die Beachtung von Wildschutz-/-ruhezonen, Nationalpärke und ähnliches. Die Regelungen sind sehr unterschiedlich und können sehr teuer zu stehen kommen bei deren Verletzung.p.s.: mit öffentlichem Verkehr an- und abzureisen ist viel entspannter.
georg Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Wow... ich seh' schon, da sind Leute in zivilisationsnahen Wäldern unterwegs und fühlen sich dabei als Verbrecher (Restrisiko? Wie? Was?)Das siehst du falsch, ich fühle mich nicht als Verbrecher. Ich habe auch keine Angst draussen zu schlafen oder erwischt zu werden. Laut Gesetz ist es allerdings ein Verbrechen im Wald zu schlafen. Das kannst du jetzt blöd finden, geht mir auch so, aber das ändert nichts wenn man erwischt wird und derjenige schlechte Laune hat. Wie das erwischt werden in der Praxis aussieht weiß ich zum Glück nicht, ich bin sicher man wird sich rausreden können. Aber statt hier jemandem (fälschlich) zu versichern daß ihm sicher nichts passieren kann gebe ich lieber Tips um die Chance (wenn dir das Wort besser gefällt als Risiko) zu minimieren daß das passiert.Gefühlsmässig würde ich sagen daß man auf Privatbesitz eher Probleme bekommen kann als auf Staatsbesitz.Der Hinweis auf das Jedermannsrecht in den nordischen Ländern nützt auf jeden Fall wenig, das ist für die meisten zum "mal ausprobieren" doch zu weit entfernt, egal ob öffentlich oder mit dem Auto. Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen.
dani Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 ...Laut Gesetz ist es allerdings ein Verbrechen im Wald zu schlafen....naja, ein verbrechen ist es ganz bestimmt nicht. höchstwahrscheinlich ein vergehen. ähnlich wie wenn du den wagen ins parkverbot stellst. gibt eine busse und fertig. vorausgesetzt, dass dich überhaupt jemand anzeigt.sollte der grundbesitzer unnötige mittel/gewalt anwenden, um dich von seinem land zu vertreiben, begeht er eine straftat, nicht du. ... und tschüss.
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