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Ultraleicht Trekking

Vorschlag gesucht von Anfängerin für Tour mit noch dollerem Anfänger


Antonia2020

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Liebe Forumsleute, ich möchte gern mit meinem Mann drei Wochen im Mai unterwegs sein, der das im Gegensatz zu mir (schon ein ein paar Nächte Erfahrung im Wandern und Wildzelten in D, aber nie mehr als 3-4 Tage) noch nie gemacht hat. Er hat eigentlich eine Abneigung gegen viele Dinge, die mit Zelten zusammenhängen, will es aber wirklich gern mal mit mir ausprobieren. Er ist auch irgendwie neugierig drauf.

Ich suche nun eine Tour, die ein paar Kriterien erfüllen sollte:

  • Zivilisationsnah, damit man immer leicht mal ne Unterkunft zwischendrin buchen, auch gut mal tagsüber essengehen oder in Cafés abhängen kann.
  • Eher warm und nicht besonders schwierig zu gehen (also jetzt nix krass in den Bergen)
  • Vielleicht nicht in Deutschland (wolln mal wieder raus)
  • Mit dem Zug zu erreichen
  • Kommunikation mit den Leuten vor Ort möglich, wir sprechen englisch, spanisch und ein bisschen französisch und italienisch

Ich dachte, dass das im Mai easy ist, aber je mehr wir schauen, desto schwieriger erscheint mir die Aufgabe. Verworfen habe ich z. B. eine für mich äußerst attraktiv erscheinende Tour in den Abruzzen, weil da im Mail auch einiges an Regen gepaart mit Kälte zu erwarten sein könnte und die Zivilisation nicht ganz so nah ist.

Gerade in der Auswahl steht: Ein Abschnitt des South West Coast Path in Cornwall (ich weiß, Regen, aber dafür viel Zivilisation und für uns irgendwie sehr aufregend. Auch nicht zu kalt, viele Campingmöglichkeiten, die ganz nice aussehen). Oder der GR 97 im Luberon (schön warm, aber sind die Berge zu krass und kann man da realistischerweise überhaupt mit dem Zelt übernachten, weil parc nature regional und hier schlaf ich ja auch nicht in Naturschutzgebieten). Oder der GR 6 ab Avignon in Richtung Osten?

Kennt vielleicht jemand von Euch die beiden GRs und weiß, wie da so die Zelten-Lage ist? Hütten/Sammelunterkünfte sind absolut nicht gewünscht. Oder habt Ihr noch viel coolere Vorschläge? Ist der SWCP eine Schnapsidee wegen der Feuchtigkeit?

Ich bin gespannt und dankbar für Vorschläge.

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vor 1 Minute schrieb Antonia2020:

Ja, das wär super, ist aber nicht mit dem Zug zu erreichen. Fliegen wollen wir nicht wegen Klima und so ;)

Habe gerade letzte Woche die Zugtickets bis Barcelona und die Nachtfähre bis Palma für Ende März gebucht. Werden dort den GR221, auch Trockenmauerweg genannt, wandern.

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vor 8 Minuten schrieb Backpackerin:

Gibt es nicht auf Mallorca einen recht schönen weg, der immer wieder diskutiert wird? Habe da was im Hinterkopf... Da sollte das Wetter im Mai ein Traum sein!

Oder auf Menorca? Da gibt es einen Weg um die Insel (185 km). Den will ich in den Pfingstferien mit meiner Enkeltochter gehen.

Mögliche Anreise: Zug nach Barcelona, weiter mit der Fähre

Grüße von Reinhard

https://reinhard-on-tour.blogspot.com/  Reinhards Touren

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vor 16 Minuten schrieb Antonia2020:

South West Coast Path in Cornwall

Sind wir vor 10 Jahren im Mai mit unseren damals 10 und 8 Jahre alten Kindern ein Stück gelaufen, allerdings mit festen Unterkünften. Es war wunderschön und eine gute Mischung aus schönen Wegen, toller Natur und Zivilisationsnähe. Könnte was sein ...

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vor 5 Minuten schrieb einar46:

Kurze Zwischenfrage: Wie/wo hast Du die Zugtickets bis nach Barcelona gebucht?

Habe mir die Verbindungen auf den Seiten von DB und SNCF zusammengestellt und dann im Reisezentrum am Bahnhof gebucht. Da sollte man etwas Zeit mitbringen und auf einen routinierten Mitarbeiter hoffen. Haben schon unterschiedliche Erfahrungen (zB. nach Schottland oder Apulien mit einigen zu passierenden Ländern) gemacht, geklappt hat's aber immer.

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vor 1 Stunde schrieb Backpackerin:

Gibt es nicht auf Mallorca einen recht schönen weg, der immer wieder diskutiert wird? Habe da was im Hinterkopf... Da sollte das Wetter im Mai ein Traum sein!

Ich kenn den Weg persönlich nicht, aber hab mal ein Video darüber gesehen - schien mir von der Zeltplatzauswahl nicht so optimal, weil wenige ebene Flächen und viel größere Steine. Kann mich aber auch täuschen…

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vor 15 Minuten schrieb AnDrIx:

schien mir von der Zeltplatzauswahl nicht so optimal

Könnte tatsächlich ein berechtigter Einwand sein, bin mir auch nicht sicher, wie Mallorquiner mit dem Wildzelten umgehen, da könnte sich vielleicht bei einer "Mal schauen ob mir das überhaupt gefällt"- Tour ein anders Terrain empfehlen, eventuell eine Tour in Dänemark, Schweden, etc., dort gäbe es ja auch ein ausgezeichnetes Shelter-Netzwerk und eine möglicherweise entspanntere draussen-übernachten-Kultur.

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vor 3 Stunden schrieb Antonia2020:

Kennt vielleicht jemand von Euch die beiden GRs und weiß, wie da so die Zelten-Lage ist?

Ich bin letzten Herbst den mittleren Teil des GR4 durch die Auvergne/ Zentralmassiv gelaufen, in den Naturparks hab ich Zelten vermieden, ansonsten juckt es die Franzosen eigentlich wenig, alle mit denen ich sprach fanden das eher interessant (und ein bisschen bekloppt :mrgreen:), Provence wird dann in der Hinsicht aber problematischer. 

In den Gite d'etapes kann man dann auch immer mal in einer festen Unterkunft übernachten, die Spanne reicht von Selbstversorgerhütte aus Bruchsteinen bis zur netten Pension. 

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Weil Dänemark/Schweden schon genannt wurden - vielleicht könnte eine Kombination aus Bornholmer Küstenwanderweg und Bohusleden eine Möglichkeit sein. Erst eine (knappe) Woche an der Bornholmer Küste entlang, dann mit Fähre/Zug nach Göteborg und ab dort auf dem Bohusleden z.B. bis Uddevalla. Ich bin beide Wege gegangen und halte sie für anfängerfreundlich.

Oder einen der zahlreichen anderen Wanderwege in (Süd-)Schweden.

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Irgendwie geht es doch darum, Deine gleichwertige Hälfte ein wenig für Deine Narretei zu begeistern. Also Genußwandern.

Da ist nah der Zivilisation schlau. Campen beim Bauern auf dem rudimentären Campingplatz und trotzdem ein Pub in Laufnähe, da bietet sich zB auch der Coastal Walk in Wales an. Noch schöner und fast wie spazieren gehen ist der Coast to Coast Walk - natürlich mit all den Nachteilendes Regens und einem crazy Ministerpräsidenten. Wobei. Der Regen dort ist ja eher spray und hält sich nur etappenweise und der MP schafft sich gerade ab. Unterwegs gibt es immer wieder Einkehrmöglichkeiten und ein großes Netz an bunkhouses und Hostels versöhnt einen mit dem Zelten, wenn man das nicht jeden Abend erträgt.

Nie gelaufen, aber recht beliebt auch zum Eselwandern glaube ich ist der GR70. Der Stevenson Trail ist nach dem Schriftsteller benannt. Die Auvergne ist schön und die Höhenmeter sind meine ich überschaubar. Dürfte vom Wetter besser sein. Wie das mit dem Zelten dort ist? Keine Ahnung.

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GR221/Mallorca oder Fisherman's Trail wären auch meine GoTo's für Neuwanderer. Mit dem Handy findet man kurzfristig relativ einfach Zeltplatz, Refuge oder Pensionszimmer (innerhalb einer Stunde im Ort, zumindest die Vor-Corona-Erfahrung) und hat am Ende der Reise Strand und gutes Essen zur Versöhnung.

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Danke an alle für die Vorschläge! Mein Mann und ich sind ganz eifrig am Recherchieren, was Ihr so geschrieben habt. Gerade haben wir uns den GR 70 / Stevenson-Weg angeschaut. Megaschön! Vielleicht ein bisschen zu kalt im Mai (beide 200er-Apex-Quilts und noch keine Erfahrung mit Temperaturen um 3-4 Grad). Könnte ein bisschen frisch sein und wenn mein Liebster frieren würde - das wäre mir nicht recht. Es gibt ja so viel zu lernen und zu bedenken und zu träumen.

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Am 4.2.2022 um 18:56 schrieb Antonia2020:

Kennt vielleicht jemand von Euch die beiden GRs und weiß, wie da so die Zelten-Lage ist?

Leider nicht konkret zu den beiden genannten GRs. Aber allgemein ist in vielen französischen Naturparks das Biwakieren ausdrücklich toleriert - und wird definiert als Übernachtung mit oder ohne Zelt für höchstens eine Nacht, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, Privatgrund ausgenommen. Räumliche (nur abseits vom Weg, nicht in der Kernzone, ...) oder zeitliche Einschränkungen (z.B. im Ferienmonat August oder bei Waldbrandgefahr) sind möglich und sollten beachtet werden. Details in der jeweiligen Parkordnung nachschauen.

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vor 3 Stunden schrieb mmaddin:

Leider nicht konkret zu den beiden genannten GRs. Aber allgemein ist in vielen französischen Naturparks das Biwakieren ausdrücklich toleriert - und wird definiert als Übernachtung mit oder ohne Zelt für höchstens eine Nacht, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, Privatgrund ausgenommen. Räumliche (nur abseits vom Weg, nicht in der Kernzone, ...) oder zeitliche Einschränkungen (z.B. im Ferienmonat August oder bei Waldbrandgefahr) sind möglich und sollten beachtet werden. Details in der jeweiligen Parkordnung nachschauen.

Das ist auch mein Kenntnisstand. Als wir vor ein paar Jahren im NP Queyras Eselwandern waren, hat uns der Verleiher der Esel auch ganz ungläubig angeschaut, als ich nach Campingplätzen gefragt habe. Dort gilt diese Regelung des erlaubten Biwaks. Das haben wir dann vor Ort so gemacht. Ich hab danach dann etwas recherchiert und das bestätigt gefunden. In Frankreich scheint das in den Nationalparks relativ gut möglich zu sein. Vielleicht sind die von euch angedachten GRs unter diesen Gesichtspunkten neu zu bewerten (hab sie mir jetzt nicht im Detail angeschaut und kenne sie nicht).

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Eifelsteig waere die eine Moeglichkeit, 14 Tagesetappen, es besteht, wenn man will, bei fast jeder Etappe ganz easy die Moeglichkeit in Orten zu uebernachten, da Essen zu gehen, teilweise gibt es auch so etwas wie mal nen Thermalbad o.A.

Wenn das Wetter schoen warm sein soll mit allerdings langer Zufahrt zur Anfahrt :
GR249 in Andalusien (Malaga) kommst fast jeden Tag durch nen Ort, kannst prima Stadturlaub in Granada dran haengen...

Das sind neben dem Fisherman´s Trail (wohin die Anfahrt noch laenger ist) und dem SHS (Saar-Hunsrueck-Steig) meine Standard-Empfehlungen fuer Wandereinsteiger, wenn sie die ersten Wochenenden hinter sich gebracht haben.

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  • 5 Monate später...

Hallöchen,

hach, dieser Faden erinnert mich daran, dass wir in diesem Jahr zwei Touren abgesagt haben... Einmal den South West Coast Path wegen einer OP und dann noch den Saar-Hunsrück-Steig wegen Corona. Nun sind wir für ab dem 19.8. für drei Wochen wieder auf der Suche. Mich hatte damals der hier vorgeschlagene Bohusleden ziemllich gut gefallen (ab Strömstad Richtung Göteburg). Auch noch untergekommen ist uns der Sörmlandsleden ab Stockholm. Was würdet Ihr machen? Und webb der Sörmlandsleden, welche Abschnitte sind besonder gut? Wir reisen mit dem Zug an. Danke.

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