Maria Geschrieben 12. Mai 2012 Geschrieben 12. Mai 2012 Hallo,ich suche einen leichten Schlafsack für Skandinavien.Geplant ist der nördliche Kungsleden Ende August/Anfang September. Auf die Hütten möchte ich mich nicht verlassen, sondern lieber zelten, um die Natur intensiver zu erleben und für die Tour im nächsten Jahr Erfahrung zu sammeln.Fürs nächste Jahr ist Dovrefjell in Norwegen oder Sarek in Schweden angedacht. Da gibt es wenig bis kaum Infrastruktur, die Ausrüstung sollte also passen. Und kalt kann es dort werden, Frosteinbrüche sind Anfang September möglich.Tourdauer fünf Tage bis eine Woche.Nun schwanke ich zwischen folgenden Schlafsäcken:Lite Line 300Trapezkammer-KonstruktionGesamtgewicht: 630gDaunenmasse: 300gDaunenqualität: 96/4, min 850 cuin GänsedaunenKörperlänge: bis zu 185 cmWeite: Schulter/Fuß: 77/51cmKomforttemperatur: - 2°CPacksackvolumen: 3,5 dm3Lite Line 400Trapezkammer-KonstruktionGesamtgewicht: 770 gDaunenmasse: 400 gDaunenqualität: 96/4, min 850 cuin GänsedaunenKörperlänge: bis zu 185 cmWeite: Schulter/Fuß: 77/51cmKomforttemperatur: - 6°CPacksackvolumen: 4,5 dm3Da ich es anstrebe, das Rucksackgewicht ohne Nahrung, Wasser und Brennstoff unter 5 bis 6 kg zu halten, kommt es auf jedes Gramm an. Deshalb spielen die 140 g Gewichtsunterschied zwischen den beiden Schlafsäcken eine Rolle.War hier jemand schon mal mit einem der beiden Schlafsäcke in besagten Gegenden?Wichtig wäre noch, ich möchte nicht einplanen, regulär mit sämtlicher Kleidung im Schlafsack zu schlafen. Denn in den Gegenden kann trotz aller Vorsicht die getragene Kleidung tagsüber nass werden und wäre dann nachts nicht mehr tragbar. Der Schlafsack muss also mit Unterwäsche warm genug sein, das möchte ich als Sicherheits-Backup in einer entlegenen Gegend so haben.Ich befürchte, es wird auf den Lite Line 400 hinauslaufen ... Oder seht ihr doch die Möglichkeit, mit dem Lite Line 300 hinzukommen?Ergänzende Infos zur Wohnsituation auf Tour:Isomatte : Therm-A-Rest Ridge Rest SOLite (183x50, 370g)Zelt: Vaude Power Tokeehttp://www.vaude.com/epages/Vaude-de.sf ... /109715050Schon mal vielen Dank!
thrush Geschrieben 13. Mai 2012 Geschrieben 13. Mai 2012 Schwer, da rauf eine pauschale Antwort zu geben. Es kommt auch darauf an, ob du eher schnell frierst oder eher nicht. Und natürlich die Temperaturen, die du erwartest - wenn du schreibst "ab und zu Frosteinbrüche", und das heißt, ab und zu einige wenige Grad unter Null, und du bist keine Frostbeule, dann sollte der 300er ausreichen. Wenn es im Regelfall einige Grad über 0 bleibt, geht es wahrscheinlich mit langer Unterwäsche und Mütze. Und wenn's kälter wird, kannst du ja im Notfall doch alle Klamotten anziehen. Es gibt auch Stimmen die behaupten, dass Cumulus die Schlafsäcke zu gut bewertet, aber ich habe bspw. schon in meinem X-Lite 200 (der ist mit 3° angegeben) ohne zu frieren durchgeschlafen, und am nächsten Morgen war die Trinkblase zum Teil gefroren (Tarp + 4mm Evazote + Neoair Short), ich habe allerdings auch einen eher warmen Metabolismus, friere also nicht all zu schnell. Da du im Zelt schläfst hast du noch einen kleinen Bonus (kein Wind). Eine andere Überlegung ist, ich habe z.B. den X-Lite 200 als 3-Jahreszeiten und den MT700 (aber mit ihren besten Daunen, dadurch Gewichtsersparnis) für bis zu -11°. Der Lite Line 300 ist "dazwischen", also nichts Halbes, nichts Ganzes sozusagen. Wenn ich - wie du jetzt - nur ab und zu Temperaturen unter 0 erwarten würde, würde ich sogar den X-Lite 200 mitnehmen. Natürlich vorm Schlafen gehen ordentlich voll essen, den Sack nie stärker komprimieren als unbedingt nötig, und vorm Schlafen schön kräftig aufschütteln, außerdem schlafe ich immer mit allen Klamotten, um die letzten Reserven rauszuquetschen
Kokanee Geschrieben 13. Mai 2012 Geschrieben 13. Mai 2012 Pauschal: 400 - mindestens, würde ich sagen, aber ich bin auch nicht so wirklich ul. Die Matte: schon ausprobiert? Ich habe die alten RidgeRests - liebe sie sehr, nehme fortan aber bevorzugt die dickere Version mit, wenn nicht gerade Mittelmeer oder Sommer nicht so nördlich ist, werde wohl alt oder die dünnere ist inzwischen etwas platter gelegen - und glaube halt nicht so an Alubeschichtung und deren eklatante Effekte.
thrush Geschrieben 13. Mai 2012 Geschrieben 13. Mai 2012 Kokanee, darf ich fragen welchen Cumulus Schlafsack du unter welchen Umständen benutzt hast (Temperatur / Isomatte / Unterkunft / Schnell- oder Langsam-Frierer ...)? Würde nur gerne wissen wie du zu deiner Einschätzung kommst. Für die Norwegischen Fjörde gelten im September durchschnittliche Tiefsttemperaturen von 6,6°C (Quelle wetter.de Klimadatenbank), der LiteLine 400 geht aber bis -6°C. Zusätzlich kann man bei Bedarf noch die Daunenjacke im Schlafsack anziehen (die genauso wenig nass werden sollte wie der Schlafsack)...Nicht falsch verstehen, ich würde den X-Lite 200 keinesfalls für diesen Temperaturbereich empfehlen, ihn aber selber einsetzen. Nach meiner Erfahrungen mit zwei Cumulus-Schlafsäcken ist der LL300 ist ausreichend. Wenn du 100%ig sicher gehen willst, hilft nur den Schlafsack vorher zu testen, oder einen zu warmen Schlafsack zu kaufen als "Sicherheit" und das Mehrgewicht in Kauf nehmen.
hikingharry Geschrieben 13. Mai 2012 Geschrieben 13. Mai 2012 Dovrefjell in Norwegen oder Sarek in Schwedenoder Kungsleden Ende August/Anfang September.Im Padjelanta hatte ich schon Mitte August Temperaturen bis zu -4°C. Also kann das auch mal im Sarek passieren, im September sowieso.In der Femundsmarka kann es auch Anfang September mal unter 0°C haben, so denke ich mir das auch vom Dovrefjell. Etwas nördlich von Abisko hatte ich schon mal in den ersten Augusttagen 2 Nächte unter Null. Da würde ich wahrscheinlich mit einem Liteline300 (wenn ich ihn hätte) losziehen, dabei aber planen alles außer nasser Regenbekleidung im Schlafsack anzuziehen. Dabei friere ich aber auch nicht so leicht. Da Du ja nicht alles im Schlafsack anziehen willst würde ich Dir auch eher zum LiteLine 400 raten. Speziell beim Sarek und September würde ich selber auch eher zum LL400 tendieren, oder so einem ähnlichen Sack mit ca. 400-500g DauneGruß hikingharry
Wallfahrer Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Hallo...ich würde davon ausgehen dass es ordentlich regnet und dass es überhaupt feucht ist........meine Wahl währe ein KUFA Schlafsack oder Quilt, KUFA wärmt noch wenn es feucht ist.....Wobei ich selbst die Erfahrungen noch nicht gemacht habe...Wallfahrer "Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..." "Ein Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"
Kokanee Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Kokanee, darf ich fragen welchen Cumulus Schlafsack du unter welchen Umständen benutzt hast (Temperatur / Isomatte / Unterkunft / Schnell- oder Langsam-Frierer ...)? Würde nur gerne wissen wie du zu deiner Einschätzung kommst. Für die Norwegischen Fjörde gelten im September durchschnittliche Tiefsttemperaturen von 6,6°C (Quelle wetter.de Klimadatenbank), der LiteLine 400 geht aber bis -6°C. Zusätzlich kann man bei Bedarf noch die Daunenjacke im Schlafsack anziehen (die genauso wenig nass werden sollte wie der Schlafsack)...Sicher doch, gar keinen. Ich orientiere mich zu allererst an der Daunenmenge. Ob die da -6 Grad schreiben, naja, da orientiere ich mich an bisherigen Schlafsäcken mit stets schlechterer Daune - da war wesentlich mehr drin bei vielleicht irgendwas unter 0 Grad (ich habe auch nie ein Thermometer). Jetzt gibt es hier einen Alpkit - mit 600 g Daunen, der schmale Schnitt ist doch vielleicht ähnlich zu Cumulus. Bisher war er immer warm, teils zu warm. Bis etwa -5 Grad (da hatte einer mal ein Thermometer). Sehr angenehm. Ich hadere da nicht, ob nicht doch der 400er genügt hätte. 500 g mit schlechterer Daune, der Bekannte hat immer mal gefröstelt. Muss nicht sein, finde ich eben. Da sind so meine Orientierungspunkte, sehr individuell, das, sicher. Halte mich nicht für sonderlich verfroren, aber das kommt doch auch sehr auf die Situation an.Durchschnittliche Temperaturen halte ich für ziemlich aussagelos in diesen Zusammenhängen. Sie können eine Orientierung geben, aber doch sehr grob - und, vor allem kommt es doch darauf an, wie man sich so fühlt, wie k.o. man ist, ob es windig ist, was weiß ich alles noch. In der Anfrage ist auch viel von Sicherheit und will nichts anziehen die Rede. Ich will es auch möglichst unkompliziert. Daher würde ich zu mehr Daune raten. Das Zelt ist ja auch eher klein, da wird der Schlafsack vielleicht auch mal nass. Und, eben, die Isomatte hat nicht so viel Reserven. Im Dovrefjell immerhin war ich schon, allerdings wohl eher Anfang August. So riesig kalt war es nicht, es war aber eine sonnige Woche. Ist auch gar nicht sooo abgelegen, insofern ist die Isomatte evtl. okay. Ich war August mit der dünneren RidgeRest problemlos unterwegs, beide, Unterlage und Schläfer eben noch jünger . Auch da kommt es wohl wieder drauf an, wie nah das Schneefeld ist. Und es war tendentiell ein ziemich schöner August.
Maria Geschrieben 14. Mai 2012 Autor Geschrieben 14. Mai 2012 Hallo...ich würde davon ausgehen dass es ordentlich regnet und dass es überhaupt feucht ist........meine Wahl währe ein KUFA Schlafsack oder Quilt, KUFA wärmt noch wenn es feucht ist.....Wobei ich selbst die Erfahrungen noch nicht gemacht habe...WallfahrerAm Kunstfaser hatte ich als erstes gedacht. Aber ich find da keinen Schlafsack für den Temperaturbereich einige Grade unter Null, der nicht richtig schwer ist. Deshalb dann doch wieder bei Daune gelandet.Oder wüßtet ihr einen leichten Kunstfaserschlafsack?
Kokanee Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Also, es regnet wohl nicht ständig und Dovrejell habe ich als nicht feucht in Erinnerung, steinig ist das. Der letzte Sommer war nördlich wohl recht nass - ich gehe davon aus, deshalb könnte es diesen Sommer anders werden. Sieht man ja auch an diesem Frühling - letztes Jahr häufiger heiß und an Feiertagen schön, dieses Jahr eher frisch an Feiertagen bisher.Mammut Alpine-Reihe - kenne ich aber nicht und ist letztendlich wohl immer noch schwerer als ein vergleichbarer Daunensack. Würde demgegenüber eher über ein Zelt nachdenken, bei dem man nicht ständig anstößt.
ibex Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 An deiner Stelle sehe ich den 400er. Eine Kaltfront oder klare Nacht bringt sofort einstellige Minusgrade. Zudem, wenn's tagelang feucht ist, bist du froh um eine kleine Reserve. Falls du schnell frierst sicher 500 g Daune.Den Rest kannst Du mit deiner Kleidung ausgleichen.Kunstfaser finde ich nicht notwendig.
howtnted Geschrieben 14. Mai 2012 Geschrieben 14. Mai 2012 Quilt ist keine Option?habe mich mit einem Revelation Quilt von Enlightenend Equipment für die Hardangervidda im August ausgestattet und komme bei gleichem Gewicht wie ein LL300, etwas mehr Daune, auf mehr Schlafkomfort und etwas mehr Toleranz bei den Temperaturen. lg hotte howtnted.blogspot.de
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden