Paul Geschrieben 23. November 2016 Geschrieben 23. November 2016 vor 1 Stunde schrieb smoeller: Hallo Paul, bitte entschuldige, wenn das Thema hier fehl am Platz sein soll. Ich bin via Google auf diesen Beitrag "Fatbike Erfahrungen[..]" gestoßen und dachte, dass ich hier auch etwas Erfahrungen sammeln kann. Brauchst dich nicht zu entschuldigen, nur wahrscheinlich findest du hier weniger fundierte Meinungen als z.B. im mtb-news Forum. Das Rad was du da ausgewählt hast scheint relativ schwer und würde mir persönlich keinen Spaß machen. Für knapp über 2k bekommt man bei canyon den dude - carbon und wahrscheinlich 2 bis 3kg leichter. Das ist jetzt aber nur so eine Idee, ich fahre nämlich gerne wendig/agil, dieses Dampfschiffgefühl mag ich nicht und kenne mich damit auch nicht im Markt aus.
ibex Geschrieben 20. Dezember 2016 Geschrieben 20. Dezember 2016 Am Friday, November 18, 2016 at 12:15 schrieb smoeller: Danke ibex für deine ausführlichen Informationen. Ich habe die Fatbikes nach kurzem Vergessen jetzt wieder entdeckt und weiß immer noch nicht so genau, ob sie nur ein Fun-Faktor sind oder man mit ihnen auch wirklich einen Mehrwert hat. ibex, kannst du genauer erklären, warum ein MTB ein besseres Gefühl fürs Gelände erzeugt, als ein Fatbike? Woran liegt es? @smoeller Feedback. Agilität. Präzision. Dies ist alles nur in geringerem Masse beim Fatbike vorhanden. Für mich nach wie vor ein super Gerät mit riesigem Spassfaktor und Trainingseffekten. Aber eben... nur im Schnee. Alles ausser Schnee und Sand mit Fatbike... meh... schau bei MTB News vorbei. Dort gibt's zum Silverback sicher Info. Ich kenne das Silverback nicht.
D3nnis Geschrieben 31. Dezember 2016 Geschrieben 31. Dezember 2016 Hey, ich bin auch viel mit dem MTB Unterwegs... Die Fatbikes sind durchaus lustig zu bewegen und haben wie auch schon beschrieben klar definierte Einsatzgebiete. UL und Reiserad/Bikepacking gehören m.M.n. nicht dazu. Dann lieber 28/29 Zoll Laufräder mit "normaler" Reifenbreite > günstiger, effektiver, leichter.
ibex Geschrieben 25. Januar 2017 Geschrieben 25. Januar 2017 Am 31.12.2016 at 14:49 schrieb D3nnis: UL und Reiserad/Bikepacking gehören m.M.n. nicht dazu. Dann lieber 28/29 Zoll Laufräder mit "normaler" Reifenbreite > günstiger, effektiver, leichter. Hmmm... ich gehe im Winter wohl gleich oft auf mehrtages-Bikepackingtouren wie auf mehrtages-Skitouren. Da bei uns im Winter meist viel Schnee liegt, kommt das Fatbike zum Einsatz. Hierbei ist meine Ausrüstung durchaus vergleichbar mit dem Gewicht von Wintertouren zu Fuss in vergleichbaren Gefilden. Für Touren ausserhalb des Schnees (oder Sand) geht's mir aber gleich; lieber mit "normaler" Breite (irgendwas <3").
Takanama Geschrieben 25. Januar 2017 Geschrieben 25. Januar 2017 Zum Einsatz im Schnee: Ich habe mir letzten Winter mal testweise ein Salsa Fatbike für 2 Tage ausgeliehen. Es lagen ca. 12 - 15 cm Schnee (ca. 3 Tage alt). Überall da, wo der Schnee schon plattgewalzt war (von PKWs, Langläufern, Wanderern) fand ich das Fatbike super. Man hat guten Grip, und muss keine Angst haben, aus der nächsten Kurve rauszufliegen. Und es macht Spaß. Sehr enttäuscht war ich allerdings von der Leistung im nicht komprimierten Schnee. Da kam ich immer nur wenige Meter weit, danach war die Bremswirkung des Schnees einfach zu hoch. Also Strecke kann man damit im ungespurten Gelände m.M.n nicht machen. Um Downhill zu brettern mag die Sache anders aussehen, aber auf ebener Strecke gabs mit den knapp 15 cm Schnee kein Vorankommen. Deshalb habe ich mich gegen einen Kauf entschieden.
ibex Geschrieben 26. Januar 2017 Geschrieben 26. Januar 2017 Am Wednesday, January 25, 2017 at 15:00 schrieb Takanama: aber auf ebener Strecke gabs mit den knapp 15 cm Schnee kein Vorankommen. Hast Du den Luftdruck so eingestellt, dass wenn Du mit Schwung mit der Faust auf den Reifen drückst die Felgenhörner spüren kannst? Manchmal ist der Schnee so weich, dass ich Luftdrücke verwende, die gerade ausreichen um den Reifen die Form zu geben. Bereits 0.1 bar Differenz machen aus unfahrbar u.U. fahrbar... nur Mut zum Druck Ablassen. Der genannte Fausttest oder auch die drei Falten-Regel und reichlich Talkum helfen bei Verwendung von Schlauch einem Ventilabriss entgegen zu wirken. Bei Schlauchlos fahre ich im Grunde auf ganz weichem Schnee mit einem Platten, da kann auch kein Ventil abreissen.
Takanama Geschrieben 26. Januar 2017 Geschrieben 26. Januar 2017 Ich habe mit verschiedenen Luftdrücken experimentiert, ohne dass mein Problem dadurch behoben wurde. Deinen Fausttest habe ich damals nicht gemacht, schätze aber, dass ich nicht ganz so radikal war, also mit mehr Luft unterwegs war. Falls ich demnächst mal wieder ein Fatbike in die Hand kriege, teste ich deine Methode mal aus...
D3nnis Geschrieben 30. Januar 2017 Geschrieben 30. Januar 2017 Am 25.1.2017 at 13:12 schrieb ibex: Hmmm... ich gehe im Winter wohl gleich oft auf mehrtages-Bikepackingtouren wie auf mehrtages-Skitouren. Da bei uns im Winter meist viel Schnee liegt, kommt das Fatbike zum Einsatz. Hierbei ist meine Ausrüstung durchaus vergleichbar mit dem Gewicht von Wintertouren zu Fuss in vergleichbaren Gefilden. Für Touren ausserhalb des Schnees (oder Sand) geht's mir aber gleich; lieber mit "normaler" Breite (irgendwas <3"). Der Vergleich meinerseits zielte nur auf Fat vs. Normal Bike ab (Günstiger, Effektiver, Leichter) Wenn das Einsatzgebiet und der Luftdruck stimmen ist ein Fat Bike natürlich die "besser" Wahl. Aber dafür ist hier in Norden weder genug Schnee noch Wüste damit es ein Fatty in meinen Fuhrpark schafft Welchen Reifenbreite fährst du denn im Schnee? Das durchbrechen der Schneedecke sieht man bei Fatbikes ja immer wieder (z.Z. im Harz)
ibex Geschrieben 31. Januar 2017 Geschrieben 31. Januar 2017 Am 31.12.2016 at 14:49 schrieb D3nnis: Die Fatbikes sind durchaus lustig zu bewegen und haben wie auch schon beschrieben klar definierte Einsatzgebiete. UL und Reiserad/Bikepacking gehören m.M.n. nicht dazu. Dann lieber 28/29 Zoll Laufräder mit "normaler" Reifenbreite > günstiger, effektiver, leichter. UL und Bikepacking passen für mich wunderbar dazu - eben, für mich nur im Schnee. UL und Bikepacking gehören m.M.n. dazu. Aber klar, ohne Schnee/Sand bin ich ganz Deiner Meinung. Ja, das vergessen viele; neben der deutlich geringeren Effizienz sind Reifen der Fatbikes auch deutlich teurer. vor 11 Stunden schrieb D3nnis: Welchen Reifenbreite fährst du denn im Schnee? Das durchbrechen der Schneedecke sieht man bei Fatbikes ja immer wieder (z.Z. im Harz) Für den Alltag (im Schnee!) 4.8" auf 85 mm TL (gemessen bei 0.5 bar 4.6") und zusätzlich für exploratorische Zwecke seit kurzem 5.05 auf 100 mm TL (bei 0.5 bar 5.02"). Für Rennen gehe ich aber auch mal auf 4.2" (gemessen) auf 80 mm, da die Strecken oft gespurt sind, oder gespurt mit ein bisschen lockerem Schnee drauf. Die Unterschiede in der Breite machen ebenfalls sehr viel aus, wie auf die Profiltiefe. An den schmaleren Reifen ist in meinem Fall die Profiltiefe auch deutlich geringer (ca. 40 % von den breiteren). Eine Daumenregel für den Schnee gibt's nicht. Wenn er eine bestimmte Dichte hat, kann man im Flachen knietiefen Schnee fahren mit 4.8" und entsprechend wenig Druck (Fahrtechnik und Kraft). Mit den ganz, ganz Breiten Reifen geht dies auch Bergauf. Wenn's steil wird, quere ich - wie auf Skitour - den Hang. Ich gehe übrigens auf in gängigen Skitouren Gebiete Fatbiken. Aufbauend umgewandelter Schnee, Schwimmschnee - schwer zum Vorwärtskommen mit 4.6", bei bereits 30 cm - da es hinten schnell spult. Sehr schwerer, nasser Schnee hat einen sehr hohen Widerstand, das Hinterrad dreht kaum durch, aber der Kraftaufwand ist enorm. Aber die grösste Beschränkung sehe ich eben beim Anwender, dass sich 99 % der Fatbiker nicht getrauen ordentlich Luft abzulassen. Ich gehe oft mit Leuten auf Tour die z.T. schon ein paar Jährchen fatbiken und staune immer wieder wie zögerlich alle sind mit Ablassen. Selbst mit Schlauch riskiert man Ventilabrisse erst ab ca. 0.05 bar. Dann gibt's jedoch noch eine Handvoll Tricks, dass man mit noch weniger Druck und Schlauch fahren kann. Bei Tubeless auf der richtigen Felge spielt all dies keine Rolle. Die Möglichkeiten sind enorm und beginnen m.E. richtig interessant zu werden bei Schnee und tiefen Luftdrücken. Zudem ist es ein extrem gutes Training. Josh Kato trainiert den Winter durch mit dem Fatbike. Wer den Namen kennt, wird wissen wohin ihn das gebracht hat... D3nnis reagierte darauf 1
D3nnis Geschrieben 31. Januar 2017 Geschrieben 31. Januar 2017 Erst einmal vielen Dank für die Ausführliche Antwort Selbstkritische Fatbike Berichte sind ja leider ehr rar und ein so ausführliches testen fällt für mich leider aus. Auch schön zu sehen das du so viel mit den Reifen experimentierst, Skitour Fatbiking hat mit Sicherheit einen ganz besonderen Charm. Ich finds geil, hab selbst aber leider keinen Verwendungszweck dafür. Josh kato ist für mich erst seit letztem Jahr ein Begriff > Respekt! OT: Ich glaub bei Punkt eins reden wir beide aneinander vorbei. UL + Bikepacking = Super gut Fatbike + UL/Backpacking = naja... (bei einem Fatty ist es schwieriger das Gewicht zu drücken als bei normalen Reifen / Strecke bewältige ich lieber mit besser rollenden Bikes)
ibex Geschrieben 31. Januar 2017 Geschrieben 31. Januar 2017 vor 10 Minuten schrieb D3nnis: OT: Ich glaub bei Punkt eins reden wir beide aneinander vorbei. UL + Bikepacking = Super gut Fatbike + UL/Backpacking = naja... (bei einem Fatty ist es schwieriger das Gewicht zu drücken als bei normalen Reifen / Strecke bewältige ich lieber mit besser rollenden Bikes) Vermutlich schon... gerade weil ich seit Jahren Fatbikes fahre, weiss ich wie lahm und einschränkend es ist, wenn der Untergrund fest ist, rsp. "normal". Ich muss/darf ja manchmal weiterfahren, auch wenn der Schnee weg ist rsp. ich in tiefere Lagen abtauche. Wenn ich im Schnee auf Bikepacking Tour gehen will, packe ich eben dass effizienteste Gerät dafür... Klar ist das Bike schwerer (das leichtere 12.2 kg, das schwerere 13.8 kg), aber wer legt im Spätwinter unmotorisiert auf dem Schnee über 100 km an einem Tag zurück? Mit Schneeschuhen oder Ski macht das keiner, wenn wenig/kein Wind bläst, geht's auch mit Kite nicht. Mit dem Fatbike eben schon. Für das Gross meiner kurzen, mehrtägigen Fatbike Touren ist bis -20°C (Grenzbereich -25°C) das BW zwischen 4.5 und 5.2 kg, je nach Unterschlupf/Kamera. Inkl. 350 g Ersatzschlauch und weiteren ca. 350 g bikespezifischem Werkzeug (und mehreren kleinen Taschen - anders wie beim Wandern). Schliesslich profitiert man beim Fatbiken genau so von leichter Ausrüstung, wie beim Bikepacking (auf technischen Pfaden), da der Untergrund ja bisweilen auch sehr unterschiedlich ist und das Bike möglichst agil bleiben sollte. Wenn ich lange unterwegs bin und das Wetter, sowie Terrain überhaupt nicht (langfristig) abschätzen kann, kommt eine schwerere Behausung mit, anderes Trinksystem, Benzinkocher, Lader (Dynamo-USB) und ein paar weitere Kleinigkeiten und so kommt im Extremfall 1.4 kg dazu.
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