derschorsch Geschrieben 7. Mai 2012 Geschrieben 7. Mai 2012 Hallo zusammen,nachdem ich am vergangenen Wochenende in meinen Driducks abgesoffen bin, sehe ich der Woche Hardangerwidda Anfang Spetember bei potenziell Daurregen um 0°C mit etwas Schaudern entgegen. Ich weiß natürlich um die philosophische Diskussion zu diesem Thema. Um es kurz zu machen: ich finde Regenschirm klasse, aber nicht bei horizontalem Regen. Also möchte ich für mich die Poncho Variante mal testen.Die Bedingungen sind:- Dauerschiff, kalt, oder ständig wechselnd Schauer und Sonne- Füße eh naß - Beine nicht unbedingt, weil dann kalt :s- Wind (!) - das ist wohl der Punkt ...Mein Wunsch:- auch mal auf die Karte schauen oder in den Rucksack fassen, ohne daß danach alles schwimmt- Rumpf bleibt trocken, auch bei schnellem Tempo- einfach an- und ausziehen durch "hochklappen" (so wie Stefan das z.B. beschreibt)Tja - deswegen eben der Gedanke an Poncho.Was ich NICHT brauche, ist das Ding als Tarp. Ich liebe mein Trailstar und trage es gerne. Der Doppelnutzen als Groundsheet ist sicher eine gute Sache.Konkret meine Frage:- man hört ab und zu das Gegenargument: kein Poncho bei Wind. Ist das wirklich ein no-go oder Geschmackssache?- welches Poncho ist gut für mich? Ich halte z.B. so ein Gatewood Cape für gnadenlos overkill (brauch kein poncho tarp).- Evtl Kombi Regenrock/Poncho? Hat jemand Erfahrung mit der Regenrock-Variante?- was beachten bei der Verschnür/Verzurrtechnik?- ...Und schließlich:- ich hab noch zwei große Bahnen SilNylon rumliegen. Hat jemand einen guten Schnitt für die Kapuze? (die MLD variante schaut verdammt überzeugend aus ...)Schon mal herzlichen Dank im Vorausder tropfende Schorsch schwer ist leicht was ... (O. Fischer)
Pico Geschrieben 7. Mai 2012 Geschrieben 7. Mai 2012 Ich find Poncho bei Wind nervig, weils ständig irgendwo reinzieht oder das Ding aufweht und stört. Das wäre für mich (vor allem in der Vidda) ein No-Go.Mein Kombi ist Packlitejacke und Cuben-Regenrock. Da weht nix hoch, ich kann mich voll bewegen und es zieht nirgends rein. Und viel Schwerer ist die Kombi auch nicht...Wenns ein Poncho sein soll find ich den von Sea to summit ganz gut, ggfls. ergänzt um etwas Schnur um ihn um den Bauch zu sichern.Regenrock brauchts dann auch nicht mehr.
amadeus Geschrieben 7. Mai 2012 Geschrieben 7. Mai 2012 ich finde ponchos geil. einfach, gut, billig und hässlich. Der von sea to summit ist glaub perfekt (auch wenn man ihn nicht als tarp verwenden will), allerdings sauteuer für einen poncho...trotzdem, die hardangervidda ist vielleicht nicht das ideale gebiet für ponchos. die große höhe und der mangel an vielen noch höheren bergen in der umgebung sorgt da doch sicher für beständigen starken wind. (war noch nie in der hardangervidda... das sind nur meine gedanken). da ist packlite sicher praktischer. trotzdem würde ich wahrscheinlich meinen poncho nehmen... weil auch die gore-tex jacken haben ihre nachteile und sind einfach preislich in einer anderen kategorie.ich denke poncho bei wind ist hauptsächlich lästig, also nicht unbedingt ein no-go. ein paar gummischnüre oder so können das leiden lindern, besonders die variante von stefans buch, den poncho hinten am rucksack befestigt, finde ich gut. perfekt für schnell wechselndes wetter, wie man es zum beispiel in norwegen findet...ich plane, ab anfang juni von trondheim ausgehend in richtung kirkenes zu laufen, und werde das auch mit poncho machen. ob ich lieber eine packlite genommen hätte, kann ich hald erst danach sagen...
Wallfahrer Geschrieben 9. Mai 2012 Geschrieben 9. Mai 2012 Hallo@ derschorschMal ne Frage. Wiso bist Du in deinen Driduks abgesoffen Ich bin zwar auch Ponchogänger, spiele aber mit dem Gedanken auf die Driduks umzusteigen Und über die Driduks habe ich nur gutes gehört (Abgesehen vom Aussehen )Wallfahrer "Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..." "Ein Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"
Steinwälzer Geschrieben 9. Mai 2012 Geschrieben 9. Mai 2012 Die Stabilität der DriDucks ist auch quasi nicht vorhanden. Passt man nicht auf hat man schnell Löcher im Material oder eine "Naht" ist aufgeplatzt. Abgesoffen bin ich darin aber nie. Steinwälzer unterwegs
Carsten010 Geschrieben 10. Mai 2012 Geschrieben 10. Mai 2012 ...und vom Hersteller der Driducks gibt es ja auch die etwas robustere Variante, die dann FroggToogs Pro Action Suit heißt.Meine Driducks gehen immer am Hintern auf. Ein Streifen DuctTape und gut ist, ausserdem geht der Front-RV irgendwann nichtmehr wirklich. Poncho wäre jetzt in der Vidda auch nicht meins.
Steinwälzer Geschrieben 10. Mai 2012 Geschrieben 10. Mai 2012 ...und vom Hersteller der Driducks gibt es ja auch die etwas robustere Variante, die dann FroggToogs Pro Action Suit heißt.Nach meinen Recherchen soll der aber nicht so atmungsaktiv sein, hatte mich deshalb für die DriDucks entschieden (übrigens schon vor meiner UL-Zeit!) Steinwälzer unterwegs
dani Geschrieben 10. Mai 2012 Geschrieben 10. Mai 2012 für mich bleibt der poncho während des sommerhalbjahrs die bevorzugte regenbekleidung, auch wenn es windet, denn er hält den rucksack trocken.http://f.hikr.org/files/563779l.jpgeinzig wenns in gebirge geht und ich mit handeinsatz/kletter/kraxel-passagen rechnen muss, nehm ich eine wasserdichte jacke mit.der schutz der beine hängt einzig von den zu erwartenden temperaturen ab. ... und tschüss.
derschorsch Geschrieben 11. Mai 2012 Autor Geschrieben 11. Mai 2012 Vielen Dank für die vielen Gedanken.@ wallfahrer: was ging mit Driducks eigentlich schief?Gute Frage: die Jacke war komplett neu (hab schon eine aufgetragen). Bei ca. 10-13°C drunter nur ein Merino Shirt. Hat dann in dem Bereich, wo die Rucksack-Gurte aufliegen, durchgesuppt. Immerhin so viel, daß das Shirt nachher zu einem drittel Quatschnass war. Ok - Absaufen ist vielleicht was anderes. Bei kälteren Temperaturen hätte ich sicher noch ein Windshirt drunter gehabt. Das hält natürlich schon auch noch was ab.Haja - vielleicht bin ich ja auch ein Schirmverwöhnter Bubi. Bisher nämlich bei längerem Schiff mit Schirm unterwegs - auch in den Bergen. Dachte mir nur, der Schirm scheidet in der Vidda wegen Wind eh aus. Schirm ist halt klasse. Karte kucken ohne Stress. Fotos machen. Freier Kopf, kein Dauergeraschel. Kommt dann halt ein Trekking-Stecken an den Rucksack in der Zeit. Na - ich weiß - hier brauch ich die meisten nicht von Schirm überzeugen... Und vom Schirm bin ich eine ganz andere Art "trockenbleiben" gewöhnt.Interessanterweise stelle ich fest, daß bezl. Regenausrüstung noch andere hier am hadern sind. Vielleicht leiste ich mir hier auch wirklich mal Redundanz? Windshirt Schirm / Driducks / Driducks und Schirm oder so? Das ist jetzt eigentlich weniger eine Frage des Equipments (welcher Schirm, welche Jacke, welcher Poncho...)Unten rum hab ich nicht so die Sorgen - wenn warm, darfs naß werden. Bei kaltem Wetter lohnt sich die Driducks Hose mit 116g. Allerdings werde ich auf jeden Fall auch mal die Regenrock-Variante ausprobieren. Müllsack mit Gummizug - zum probieren kein Problem. Bei Gefallen später mal ein Streifchen cuben.Aber oben rum bleibe ich ratlos /unentschlossen.1. Membrane-Jacke (z.B. 350g) 2. Nur Schirm (und Windshirt) (224g)3. Schirm und ggf zusätzlich Driduck Jacke? (169g + 224g = 393g)4. Poncho (und drunter Windshirt) (z.B. 230g)5. Poncho und Driduck-Jacke? (230g + 169g = 399g)Heiß kurz: ich stelle fest, daß möglicherweise die Frage falsch war. Aber so kanns gehen, wenn man nachdenkt...PS- ich NEIGE zu Lösung 3 ... obwohl mit am schwersten.Hallo Ihr Schirmgänger - Einwände? Schirm in der Vidda zu Hause lassen?derschorsch schwer ist leicht was ... (O. Fischer)
Steinwälzer Geschrieben 11. Mai 2012 Geschrieben 11. Mai 2012 Ich hab jetzt mal (bei dem tollen Rabatt) einen DriDucks Regenmantel bestellt. Die Beine dürfen im Sommer ja gerne nass werden, aber normale UL-Regenjacken sind meist so kurz, das das Wasser, was auf die Hose läuft, durch den Stoff nach oben gezogen wird. Dann ist der Hintern trotzdem nass. Ein Regenrock sollte den gleichen Zweck erfüllen. Ich hatte auch mal ne alte Regenhose aus diesem Grund überm Knie abgeschnitten, was theoretisch super war, im Kanu aber nicht funktioniert hat...Daher würde ich zur Jacke / Schirm immer was für den Hintern / Oberschenkel dabei haben wollen! Steinwälzer unterwegs
derschorsch Geschrieben 15. Mai 2012 Autor Geschrieben 15. Mai 2012 Der Mantel ist eine klasse Idee - das ist mir bei 70% Rabatt auch mal einen Versuch wert. Die Differenz zur Jacke ist keine 40g (noch nicht gewogen) - das ist selbst mit einem cuben Röckchen schwierig ... schwer ist leicht was ... (O. Fischer)
ibex Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Mmhhh... Vidda im September Kein Schirm, ganz klassisch: Regenjacke und -hose.Am richtigen Ort beides zusammen 400 g.Wie deine Variante #3Die Chancen auf viel Wind wären mir zu gross um Schirm oder Poncho mitzunehmen. Wenn's kräftig windet ist ein Poncho kräftezehrend (Balance) - wie bei einem Begleiter beim Fellwalking erlebt.Als Behausung würde ich mich da nicht auf ein kleines Poncho-Tarp verlassen, falls dies auch ein Thema wäre.Ich benutze gerne Schirme, nur nicht in den Bergen oder auf Plateaus.
Gast_b Geschrieben 9. Juni 2012 Geschrieben 9. Juni 2012 Wohl das ausgereifdeste Poncho/Tarp-Konzept: YAMA Microburst PonchoTarp
schwyzi Geschrieben 3. November 2013 Geschrieben 3. November 2013 Wir haben in der Warmen Zeit ( Frühjahr/Sonne bis Herbst/Sonne...) nur Ponchos dabei gehabt, die etwas stabileren "Einwegteile"; unsere sind von Hema, wiegen etwa 60 gr., kosten 2,50€. Rucksack und Oberkörper blieben auch diesen Sommer auf dem Rothaarsteig bei einstündigem Mordsgewitter trocken, aber ab knie zog so langsam das Wasser nach oben (3/4 tel Hose).Jetzt hab ich Stoff bei extremtextil bestellt und werd 2 Regenröcke nähen. Das ist meiner Meinung nach die optimale, weil leichte und klein verpackbare Kombi. Habs mit Müllsackrock mal bei nicht so starkem Regen ausprobiert-klasse! Nur in die Schuhe läufts halt rein...Gruß schwyziPS Angepeiltes Gesamtgewicht ca. 120-125 gr.
ayla Geschrieben 4. November 2013 Geschrieben 4. November 2013 Die Bedingungen sind:- Dauerschiff, kalt, oder ständig wechselnd Schauer und Sonne- Füße eh naß - Beine nicht unbedingt, weil dann kalt :sDa du in einem UL-Forum danach fragst, noch eine kleine Anmerkung: Der ultraleichteste Poncho ist meistens nicht gerade ultrawasserdicht. Imprägnieren kann zwar helfen, aber es gibt kein mikroleichtes Stöffchen welche stundenlangem Dauerregen wiedersteht. Bei tagelangem Dauerregen in der Kälte würde ich eher zu einem etwas solideren Material tendieren und das Extragewicht in Kauf nehmen. Vom Schnitt her kann ich dir auch so etwas empfehlen, http://int.barrabes.com/altus-atmospher ... ho/p-20884 , es gibt eine leichtere Version aber die lässt nach ein paar Stunden durch. Mit dem und Gamaschen solltest du einigermassen geschützt sein.
Basti Geschrieben 4. November 2013 Geschrieben 4. November 2013 Das ultraleichteste Stöffchen ist sogar sehr wasserdicht!Cuben. Ist nämlich kein Gewebe sondern ein Folienlaminat. (Und damit in seiner normalen Ausführung kein bißchen atmungsaktiv, was aber bei 'nem Poncho wohl eh eher zweitrangig ist)Zur Zeit macht z.B. MLD Ponchos daraus.Preis? Das ist wieder ein anderes Thema... "Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde
Wallfahrer Geschrieben 4. November 2013 Geschrieben 4. November 2013 Hallo...meine Erfahrungen mit dem Poncho waren für mich überraschend und ernüchtend.....http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/viewtopic.php?f=7&t=1137&p=16172&hilit=es+regnet#p16172...bei mir hatte sich beim laufen reichlich Kondensat unter dem Poncho gebildet so dass ich dachte der Poncho ist undicht.....Wallfahrer "Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..." "Ein Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"
Basti Geschrieben 4. November 2013 Geschrieben 4. November 2013 Das Problem mit Kondens unterm Poncho hatte ich schon damals zu meiner UH Zeit. Bei den Pfadis wo eigentlich jeder von uns mit so 'nem Sackschweren Bundeswehr Poncho unterwegs war (aus Kostengründen) war eine gängige Methode sich ein zur Wurst zusammengerolltes Handtuch in den. Nacken, über die Schultern zu legen. Das hat dann das Schwitzwasser aufgesaugt und unterm Poncho fühlte es sich trocken an. ist natürlich keine UL. Lösung. Was wohl aber bedingt hilft, ist die Kapuze weg zu lassen und den. Kopf stattdessen bei Bedarf mit einem (breitkrämpigen) Hut zu schützen. Klappt natürlich auch nur wenn es nicht ganz übel stürmt.Aber es gibt ja auch Ponchos aus atmungsaktivem Material. (Z.B. von Wafö) Nur die sind halt wieder weit jenseits von UL...p.s. Bin selber schon lange kein Ponchoträger mehr. Abgesehen von kurzen Phasen bin ich schon seit einigen Jahren sehr zufrieden mit meiner 175g schweren Haglöfs Oz (Goretex Paclite) und meiner Berghaus Paclite Pants. "Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde
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