Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Nach rund 135 - 140 Wandertagen muss ich an meinem HMG Southwest 3400 ersten Verschleiß feststellen: An einer Falte am Rücken sind ein paar Dyneema-Fasern durchgescheuert.

1605101035_IMG_20220112_1413191.jpg.f15b7172c076463a7cd3677af899606c.jpg

Das veranlasst mich zu zwei Fragen/Überlegungen:

1. Kann ich davon ausgehen, dass der Rucksack noch ewig hält oder ist das Ende nun nahe?

2. Da ich von Februar bis April in den USA bin, würde es sich anbieten, dort einen neuen Rucksack zu kaufen. Bis auf zwei Punkte (a) die Hüfttaschen könnten wasserdicht bzw. wasserdichter sein, b) der Rucksack dürfte gerne etwas leichter sein) war ich mit dem HMG Southwest rundum zufrieden und tendiere dazu, einfach den gleichen Rucksack nochmal zu kaufen. Aber vielleicht übersehe ich ja irgendeinen ganz tollen Rucksack. Kennt jemand bessere Alternativen?

Der Rucksack muss folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • aus Dyneema (bin ich einfach großer Fan von)
  • mit Hüftgurt und Hüfttaschen (ich nutze den Hüftgurt immer und würde nie einen Rucksack ohne Hüfttaschen nehmen - ein abnehmbarer Hüftgurt oder Hüfttaschen, die man extra kaufen und anbringen muss, ist daher für mich kein Feature, sondern ein Bug :-))
  • der Komfortgewinn durch das leichte Tragegestell/die Alustäbe ist mir ein etwas höheres Gewicht wert

Also genaugenommen hätte ich den HMG Southwest gerne einfach in ein bisschen leichter :D.

Bearbeitet von berghutze
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb berghutze:

Gibt es praktische Erfahrungen?

OT: Es soll wohl schon versucht worden sein, die betreffenden Versuchskaninchen sind aber alle bei starkem Wind auf einem ausgesetzten Grat verloren gegangen. Vereinzelte Sichtungen über dem Pazifik konnten bisher nicht belegt werden.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Cyco2:

Neben HMG wird auch immer wieder SWD empfohlen.

Europäisch, Dyneema, mit Frame und Hüftgurt und leichter: Bonfus 

Dann gibt es noch AtomPacks - kommt aber noch Zoll etc. dazu, da aus UK (Stichwort Brexit). 

Wenn man das Innenvolumen des 3400 wirklich ausnutzt, dann wird allerdings die Luft dünn, da die Konkurrenten alle weniger anbieten. Die HMG sind was das betrifft schon die Monster unter den UL-Rucksäcken. Im 4400 hat schon der Bärenkanister mitsamt dem Bär platz.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb BitPoet:

Wenn man das Innenvolumen des 3400 wirklich ausnutzt, dann wird allerdings die Luft dünn, da die Konkurrenten alle weniger anbieten. Die HMG sind was das betrifft schon die Monster unter den UL-Rucksäcken. Im 4400 hat schon der Bärenkanister mitsamt dem Bär platz.

Wieso? Alle 3 genannten Anbieter bieten 50L internes Volumen an? 

Geschrieben

Auf dem Bild erkenne ich nicht genau, wie die Beschädigung aussieht. Aber lässt sich die beschädigte Stelle nicht einfach reparieren, z.B. einen Flicken drübernähen? Das wäre doch das einfachste. Wenn sonst alles noch ok ist, ist es doch schade, den wegzuwerfen...

Die Falte am Rücken, sind da andere Dinge eingenäht? Befestigungspunkte oder so?

Geschrieben

Die HMG Rucksaecke sind aus dickerem DCF als die meisten anderen DCF-Rucksaecke, bleib dabei.
Wegen einer kleineren angescheuerten Stelle wuerde ich mich nicht jeck machen, mit Ruecken meinst Du im Ruecken-Kontaktbereich ?
Dann wuerde ich die Stelle eher mit Seamgrip +WP reparieren, haelt besser bei scheuern.
Und wenn patchen, generell bei Rucksaecken nicht mit dem duennen Tape, sondern den Zpacks Repair Patches, gibt es auch in D.


 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb berghutze:

ein abnehmbarer Hüftgurt ...... ist daher für mich kein Feature, sondern ein Bug :-))

in meinen Augen haben fest angenähte Hüftgurte oft den Nachteil, dass sie in die Nähte des Rücken(-kontakt-)panels eingenäht sind, und damit relativ weit von einander entfernt sind; im Grunde ist es dann kein Hüftgurt, sondern 2 separate Hüftflossen, deren Zug nicht wirklich rund ums Becken geht; entfernbare Hüftgurte hingegen haben ihre Aufnahme meist mittig im Rückenpanel, damit ist das Becken dann komplett vom Gurt umschlossen, und der Kontakt und damit der Halt deutlich besser. Sind natürlich schwerer...

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb paddelpaul:

in meinen Augen haben fest angenähte Hüftgurte oft den Nachteil, dass sie in die Nähte des Rücken(-kontakt-)panels eingenäht sind, und damit relativ weit von einander entfernt sind; im Grunde ist es dann kein Hüftgurt, sondern 2 separate Hüftflossen, deren Zug nicht wirklich rund ums Becken geht; entfernbare Hüftgurte hingegen haben ihre Aufnahme meist mittig im Rückenpanel, damit ist das Becken dann komplett vom Gurt umschlossen, und der Kontakt und damit der Halt deutlich besser. Sind natürlich schwerer...

Das stimmt grundsätzlich, gerade wenn man eher schmal gebaut ist, kann das - so meine Erfahrung - dazu führen, dass fest angenähte Hüftflossen das Gewicht nicht gut auf die Hüfte übertragen.  HMG hat das allerdings so gelöst, dass der Hüftgurt gerade nicht zwischen Rücken- und Seitenpanel eingenäht ist, sondern quasi nur ein schmalerer Teil des Hüftgurts am Rückenpanel befestigt ist, ähnlich wie bei den Rucksäcken mit abnehmbarem Gurt. So wird das Problem mit den zu weit voneinander entfernten Hüftflossen vermieden. Von innen treffen dann in dem Bereich, wo der Hüftgurt befestigt ist, die Versteifungsstäbe auf die Stelle - die Lastübertragung funktioniert somit auch hervorragend.

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb fool:

Von innen treffen dann in dem Bereich, wo der Hüftgurt befestigt ist, die Versteifungsstäbe auf die Stelle - die Lastübertragung funktioniert somit auch hervorragend.

Ist übrigens auch bei vielen anderen Rucksäcken so, z.B. beim Gossamer Gear Mariposa (jedenfalls beim alten), oder beim Sierra Designs Flex Capacitor. Beide haben auch auswechselbare Hüftgurte.

Ich bin übrigens überrascht, wie schwer der HMG-Rucksack ist. Fast 1kg ist doch recht viel. Ich will damit nicht sagen, das Gewicht sei unvernünftig (ist es sicher nicht, wenn er sich gut trägt), aber damit erscheint er mir doch nicht aussergewöhnlich leicht für einen DCF-Rucksack.

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb berghutze:

1. Kann ich davon ausgehen, dass der Rucksack noch ewig hält oder ist das Ende nun nahe?

Ewig wird er nicht mehr halten, aber sicher noch mal 140 Wandertage =) Wenn Du in den USA Bist kannst Du Ihn evtl. zur Reparatur einschicken - kannst Ihnen ja mal ein Bild zuschicken und fragen was Sie empfehlen. 

Ansonsten denke ich das Du mit den vorgeschlagenen Repair Patches am Besten fährst und Geld sparst. DCF hat die Angewohnheit nach viel Knicken und Falten, oft an der gleichen Stelle, sich zu delaminieren, das sieht unschön aus tut der Performance aber idR keinen Abbruch.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb ULgeher:

Ist übrigens auch bei vielen anderen Rucksäcken so, z.B. beim Gossamer Gear Mariposa (jedenfalls beim alten)

Jein, Beim Alten fand die Kraftuebertragung ueber Klettpanels weiter innen als die beiden unteren Enden des U-Rahmens statt, seit einigen Jahren werden die unteren Enden des U-Rahmens durch den Rucksack in Gurtband-Aufnahmen am Hueftgurt gefuehrt, um die Kraftuebertragung zu verbessern.

 

vor 1 Stunde schrieb ULgeher:

Ich bin übrigens überrascht, wie schwer der HMG-Rucksack ist. Fast 1kg ist doch recht viel. Ich will damit nicht sagen, das Gewicht sei unvernünftig (ist es sicher nicht, wenn er sich gut trägt), aber damit erscheint er mir doch nicht aussergewöhnlich leicht für einen DCF-Rucksack.

Naja kommt drauf an, was man will, wie ich weiter oben schrieb, die HMG-Rucksaecke sind aus dickerem DCF als die meisten anderen DCF-Rucksaecke, was sie stabiler macht, einzelne Modelle / Groessen setzen da nochmal einen drauf.

Dazu kommt, dass sie sich auch mit hoeheren Gewichten noch komfortabel (soweit das mit einem hohen Gewicht moeglich ist) tragen, dadurch sind sie z.B. klasse fuer Leute, die grosse Re-Supply-Abstaende haben, oder zusaetzlichen Spielkram wie z.B. ein Packraft mitnehmen :mrgreen:

Die HMG haben als Rahmen 2 Voll-Alu-Staebe, die man durch Biegen genau dem eigenen Ruecken oder gewollter Belueftung anpassen kann.
 

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb khyal:

....
Und wenn patchen, generell bei Rucksaecken nicht mit dem duennen Tape, sondern den Zpacks Repair Patches, gibt es auch in D.


 

hi khyal,

vielen dank, die suche ich auch. wo kann ich die in de beziehen?

 

schönen gruss

 

heff

Geschrieben

Danke für die Tipps und Hinweise. Die genannten Rucksäcke schaue ich mir genauer an.

Außerdem hoffe ich dann mal, dass der Verschleiß mich und meinen Rucksack noch nicht so bald trennt. Zumindest den Arizona-Trail soll er noch mit mir gehen. Würde ich nicht ohnehin in die USA fliegen, dann würde ich vermutlich auch noch nicht über den Kauf eines neuen Rucksacks (im Zweifel als Reserve) nachdenken.

Meine Erfahrung, was Abnutzung angeht, ist nur halt die, dass es zwei Kategorien von Verschleiß gibt: bei der einen Kategorie repariert man den Mangel und das Teil hält danach noch ewig, bei der anderen Kategorie tritt sofort nach der Reparatur der ersten Schwachstelle das nächste Problem auf, weil das Teil einfach insgesamt das Ende seiner Lebenszeit erreicht hat.

Ich werde es erstmal mit einem Klebepunkt/Tape versuchen. Bei einer genaueren Inspektion des Rucksacks habe ich gestern allerdings festgestellt, dass sich auch an dem unteren Rückenteil aus Stoff ein erstes kleines Loch gebildet hat.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb heff07:

vielen dank, die suche ich auch. wo kann ich die in de beziehen?

Da wo es auch die Zelte und Ruecksaecke gibt, bei SUPK in Krefeld.
Must aber Email schreiben, den ganzen Zubehoerkram von Zpacks (und vieles mehr) haben sie nicht im Webshop...
Die haben die ganze Latte auf Lager...Large Repair Patch, Tape Square auch die Flat Loops und die Metall Flat Hook, womit man imho prima z.B. die Zip Pouches im Rucksack oder Zelt aufhaengen kann...

@berghutze ich habe ja laenger viel einen 4400 Porter benutzt und nutze inzwischen den 5400 Porter und die Teile werden bei mir nicht gerade geschont, bis jetzt ist da noch nichts feststellbar und ich kenne auch viele Andere, die die HMG nutzen und da gab es bis jetzt keinen Verschleiss oder Schadensfall.

Falls Du Dir vor der Rueckreise drueben dann noch einen Neuen ordern willst  OT: (ich bin inzwischen auch so bekloppt, dass ich mir von meinem Lieblings-Packraft-Rucksack einen auf Halde gelegt habe, falls das Modell eingestellt wird, naja und bei Zentralbank-0-Zins hast Du bessere Quoten bei Outdoor :mrgreen:) ueberleg dir mal den Porter, ist eine Ecke "wasserdichter" und durch die 3 waagerechten Kompressionsriemen auf jeder Seite und die Daisychains hinten, laesst sich prima Kram wie EVA-Matten, Zelte, Packrafts usw aussen drauf schnallen...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb berghutze:

 

Außerdem hoffe ich dann mal, dass der Verschleiß mich und meinen Rucksack noch nicht so bald trennt.
(...)
Ich werde es erstmal mit einem Klebepunkt/Tape versuchen. Bei einer genaueren Inspektion des Rucksacks habe ich gestern allerdings festgestellt, dass sich auch an dem unteren Rückenteil aus Stoff ein erstes kleines Loch gebildet hat.

Alle meine HMG Packs hatten oder haben nach scharfkantigeren oder dornigen Touren irgendwelche Löcher, teils richtige Risse – und halten trotzdem ewig. Falls es dich stört: DCF-Repair-Patch drauf und die Sache hat sich erledigt.

Bearbeitet von BohnenBub
Geschrieben

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gerade bei DCF nicht so tragisch ist, wenn die äußere Schicht des Lamintas beschädigt ist. Wasserdicht ist meiner trotzdem noch.

  • 5 Wochen später...
Geschrieben

Mein Vorschlag:
MLD (Mountain Laurel Designs) Prophet mit 48L. Ist quasi der HMG in leicht. Einlagiger Rücken, kleinere und dünnere Trageriemen und Hüftgurt, etwas kleinerer Durchmesser und Höhe. Hier ein Foto 1x MLD Prophet und 1x HMG Windrider 3400, PCT 2019 direkt am Crater Lake nach Plünderung der Hikerbox und mit maximal Wasser.

IMG_20190723_125330.thumb.JPG.bafea5add65fba90b7e63a6b08bd5e0a.JPG

Nachteil MLD: Die Flaschen unterwegs aus den Sidepockets zu bekommen ist echt schwer. Nachteil HMG: Die Trag-Alustäbe!, die, als ich dünner wurde heftig an meinen Hüftknochen gescheuert haben. Habe mir die Stäbe dann ganz ans Ende nach Stehekin geschickt und habe sie absolut nicht vermisst.
P.S. habe gerade gesehen das es den MLD so nicht mehr gibt, d.h. die Taschen sind jetzt auch aus DCF (gefällt mir nicht) aber MLD ist ja ein kleiner Laden, da sind Sonderwünsche sicherlich möglich.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...