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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Außer im Winter koche ich ja vorzugsweise mit Spiritus, aber bei einem Gasbrenner, der mit 25g angegeben wird, dem BRS-3000T, musste ich zuschlagen!

 

Den Kocher habe ich zu einem Preis von 15,51€ über die Verkaufsplattform AliExpress erworben.

 

Um etwas über den chinesischen Hersteller BRS (Brother Holding Group) in Erfahrung zu bringen, musste ich anfänglich lange suchen. Aber letztendlich habe ich die Seite des Herstellers gefunden.

 

Der Gaskocher wird in einer recht unspektakulären Verpackung geliefert, welche natürlich keinen Schluss auf das Produkt selbst zulässt.

 

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Den wenigen für den Durchschnittseuropäer lesbaren und auf der Verpackung stehenden Herstellerangaben entnehme ich, dass der Kocher eine Leistung von 2700W und einen Gasverbrauch von 140g/h aufweist. Erfreulich ist, dass das ebenfalls darauf angegebene Gewicht von 25g mit meiner eigenen Messung übereinstimmt.

 

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Der Lieferumfang umfasst nebst des Kochers ein Transportsäckchen.

 

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Der Aufbau des BRS-3000T gleicht im Grunde allen bekannten Kochern zum Aufschrauben auf Gaskartuschen - ein Drehknauf zur Regulation der Brennleistung, drei Klappfüßchen als Topfauflage, etc.

 

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Außergewöhnlich ist die Konstruktion des Brennerkopfes. Die Austrittsöffnungen der Flammen sind fächerförmig ausgestanzt und einem Rotor ähnlich ausgestellt.

 

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Durch die geringe Größe des Brenners bin ich zunächst von einem konzentrierten Flammbild ausgegangen. Im Test hat sich allerdings gezeigt, dass es überraschend breit ist, was wohl auf den eigenwillig konstruierten Brennerkopf zurückzuführen ist.

 

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Trotzdem ist der Brenner aufgrund seiner Flammbildgröße weniger für einen großflächigen Topf als vielmehr für eine Tasse ideal.

 

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Die Topfauflage in Form der drei Füßchen wirkt sehr filigran. Das Material, aus dem die Auflage besteht, erscheint eher weich. Im Test hat sie aber einer vollgefüllten 600ml Tasse stand gehalten und die Tasse saß satt und rutschfest auf.

Für den Moment wage ich es nicht zu beurteilen, ob die Topfauflage einer höheren Last, vor allem unter Einwirkung von Hitze, standhalten würde.

 

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Die Mechanik der drei Klappfüßchen ist etwas eigenwillig. Im losen Zustand wirken die Füßchen sehr wackelig und haben viel Spiel am Gelenk. Legt man sie um, so erreicht man in senkrechter Stellung einen Punkt, an dem die Füßchen klemmen. Man darf sich aber durch den Widerstand nicht beirren lassen und muss ihn überwinden, damit man den Anschlagspunkt erreicht. Wenn man dies beachtet, steht die Tasse ohne Ruckeln auf dem Brenner.

 

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Im Gegensatz zu konkurrierenden Produkten ist beim BRS-3000T das Innengewinde, womit der Kocher auf die Kartusche aufgeschraubt wird, direkt in den Fuß des Brenners geschnitten. Diese Lösung wirkt haltbarer im Vergleich zu einer eingepressten Gewindebuchse, die sich aus dem Brenner herauslösen kann. Berichte zu jenem Problem gibt es beispielsweise beim Monatauk Gnat.

 

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Der Kocher lässt sich leichtgängig auf die Kartusche aufschrauben und dichtet gut ab. Zum Schrauben in jedwede Richtung bietet die eckige Vorwölbung des Brennerfußes einen guten und stabilen Griff.

 

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Zum Schluss habe ich noch den BRS-3000T im Betrieb getestet. 550ml Wasser kochten bei einer anfänglichen Temperatur von 12°C, einer Raumtemperatur von 18°C und ohne Deckel nach vier Minuten. Dabei ist der Kocher subjektiv recht laut.

 

Fazit: Den Gebrauch des Brenners sehe ich als beschränkt auf Tassen oder Töpfe mit besonders kleinem Durchmesser. Die Haltbarkeit des Kochers als Ganzem ist auch fraglich. Wer aber einen besonders leichten Gasbrenner sucht und diesen eher als Gimmick als für den zuverlässigen und dauerhaften Gebrauch nutzen möchte, ist mit diesem günstigem Kocher gut bedient.

 

 

 

Edit: Zusätzliche Informationen und Fotos eingefügt.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Danke für die Vorstellung, Andreas.

 

Da glaubt man immer, leichter geht es nicht (siehe EOE Lithium ~44g) und es geht doch. Die reinen Zahlen übertreffen die des EOE auch. Bleibt halt abzuwarten, was der Feldeinsatz zu Tage bringt. Stabilität (Fragilität?) hin oder her - die Konstruktion läßt zumindest ein Abklappen der Topfträger nach außen durch Überlastung nicht so einfach zu, was ich so zumindest aus den Bildern interpretieren kann. Zur "Stabilität"/Handhabung, bzw. in wie weit die Topfauflagen in Mitleidenschaft beim anschrauben an die Kartusche gezogen werden, kanst du ja noch mal was schreiben. Aber hey, mit dem Brenner wird in den meisten Fällen nur Wasser erhitzt und das Einrühren/"Zubereiten" der Mahlzeit/Kaffee's findet in der Hand gehalten oder auf dem Boden statt. Da stört auch die zentrale Ausrichtung des Flammbildes nicht, da die restliche Hitze eh über die Seiten entweicht - selbst bei größeren Töpfen. Ich mag das Teil :- )

Geschrieben

Schick und unglaublicht leicht! Ich bin gespannt ob es irgendwann Kocher geben wird die nichts mehr wiegen...

Für den Winter hättest du wenigstens einen Kocher mit Zuleitung nehmen können; http://www.brs.net.cn/product-detail-259521.html

Naja, ich habe den Kocher nicht für den ernsthaften Wintereinsatz gekauft. Ich mache mir nicht die Illusion, dass dieser bei Minusgraden viel Leistung bringt.

Im Winter bleibe ich meinem Soto treu.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Zur "Stabilität"/Handhabung, bzw. in wie weit die Topfauflagen in Mitleidenschaft beim anschrauben an die Kartusche gezogen werden, kanst du ja noch mal was schreiben. 

 

Et voilà, die gewünschten Informationen und Bilder habe ich in meinem Bericht eingefügt...

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Meiner kam letzte Woche an. Lieferzeit genau drei Wochen. Hat allerdings 17 € gekostet. Ging aber am Zoll vorbei und kam per Einschreiben direkt nach Hause.

Geschrieben

OT: Bis 22 Euro geht nix "am Zoll vorbei", es fällt weiter keine Gebühr an. Vermutlich war ein grüner Aufkleber drauf. Und genau genommen liegt diese Grenze bei 26,30, weil eine anfallende Gebühr unter 5 Euro den Aufwand nicht rechnet - aber das ist halt nicht offiziell und etwas Grauzone.

 

Falls das Teil ankommt und funktioniert, steh ich dann vor der Frage: nehm ich das noch mit mit? Hab ja so einen unzuverlässigen anderen Titankocher, wie ich hier gelernt habe. Geht es euch nicht auch so: man spart Gramm, aber das meiste davon schichtet man oft nur um und auf einmal hat man noch mehr Gegenstände.

Geschrieben

OT: So ähnlich habe ich das gemeint. Nur nicht so gut ausgedrückt ;) Allerdings lag der Preis über den 26,30 €, da noch eine Sunree Mini für 12 € dabei war. Wurde allerdings als Geschenksendung verschickt.

Du scheinst Dich ja ganz gut mit den Zollbefreiungen auszukennen. Vielleicht kannst Du mir weiterhelfen. Ich hatte bei MLD ein Tarp bestellt und da dieses mangelhaft war ein neues zugeschickt bekommen. Das Erste musste ich beim Zoll abholen und dafür Abgaben zahlen. Für das Zweite nicht; das kam direkt nach Hause. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass ich beim Zoll den Einfuhrabgabenbescheid von der ersten Bestellung vorlegen muss und es dann mitnehmen kann... 

 

Dass das Teil ankommt und funktioniert würde ich als Normalfall betrachten. Ob ich es mitnehme hängt davon ab, ob ich es vorher für tauglich befunden habe.

Ich werde den BRS-3000T für ein paar Wochen mit nach Spanien nehmen. Dass der Kocher unterwegs nicht kaputt geht lässt sich nie ausschließen (auch bei einem anderen Produkt nicht). Dieses Risiko nehme ich - auch zu Testzwecken - und gerade in Spanien, wo ein Kocherausfall zu verschmerzen wäre, gerne in Kauf.

 

 

Geht es euch nicht auch so: man spart Gramm, aber das meiste davon schichtet man oft nur um und auf einmal hat man noch mehr Gegenstände.

 

Ich weiß nicht genau, ob ich das richtig verstehe. Also ja, im Schrank habe ich nun noch mehr Gegenstände. Auf Tour spare ich mir Gramm, da ich einen schwereren Gegenstand durch einen leichteren ersetze.

Geschrieben

OT: QChris, nein, ich kenn mich da nicht sonderlich aus, hab bloß auch noch ne Faltmatte dazubestellt (9 Euro, vor allem, damit irgendwie noch was im Päckchen ist und dachte über ein drittes Teil nach, mit dem ich dann bei 32 Euro gewesen wäre ) und da fiel mir ein, irgendwas mit 20 gab es. An sich find ich das mit dem Zoll auch etwas seltsam, keine Ahnung, wie die das machen. Ein teureres Teil wurde hier auch schon einfach so geliefert, die letzte Sendung brauchte ewig, anderes kommt dann wieder so fix und per Einschreiben, dass man noch gar nicht damit gerechnet hat und es nicht rechtzeitig bei der Post abholen kann und schon ist es wieder auf dem Weg zurück nach China ... allg.: Vieles kommt per Einschreiben, die Track-Verfolgung funktioniert bei mir nur bis - raus aus China, alle geben sich Mühe, außen steht gerne mal ein Fantasiepreis, so mein Eindruck nach jetzt vier Transaktionen. Die fünfte läuft. ;-)

 

Das mit den Gegenständen: ich habe das Kochergewicht halbiert. Damit könnte ich es jetzt wieder halbieren. Das wird aber alles so leicht und unsicher, dass man nicht mehr so genau weiß, ob man sich drauf verlassen kann ... beides in der Summe dann immer noch weniger als das Ursprungsteil - welches natürlich auch noch vorhanden ist und teils andere Vorzüge hat, etwa seit Jahren bewährt. Oder: irgendwo 30 g gespart, dafür nimmt man nun Packsäcke mit, wo es sonst eine Tüte tat, also eigentlich nichts gespart.

 

 

Mr. Riös, Suchergebnisse bei aliexpress sind manchmal schwankend, bei mir wird es noch angezeigt.

  • 8 Monate später...
Geschrieben

Hallo

 

hat jemand mal den Durchmesser der kleinen Kartuschen zur Hand?

(bitte am größten Durchmesser (Boden) messen)

 

Wallfahrer

"Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..."

"Ein  Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Zitat

Den Gebrauch des Brenners sehe ich als beschränkt auf Tassen oder Töpfe mit besonders kleinem Durchmesser. Die Haltbarkeit des Kochers als Ganzem ist auch fraglich. Wer aber einen besonders leichten Gasbrenner sucht und diesen eher als Gimmick als für den zuverlässigen und dauerhaften Gebrauch nutzen möchte, ist mit diesem günstigem Kocher gut bedient.

Das sehe ich dann also ganz anders, weder Notfallkocher noch Tasse. Sieht man auch oben auf dem Bild, wie die Flammen seitl. hochgehen - ich bin es gewohnt, dass dies nicht passiert. Mein Töpfchen hat ein Durchmesser von 13 cm und sehr hochgedreht züngelt es da immer mal noch seitl. - ggfs. stell ich es nicht völlig akkurat drauf. Ein Topf steht übrigens sehr gut durch die Riffelung. Was die Last betrifft: wesentlich mehr als vielleicht 700 g kommen bei der Soloküche doch nicht zusammen? Bei der "Kochperformance" kann ich sonst keinen Unterschied erkennen, allg. kommt er mir eher sehr fix vor (aber das passiert mir immer, wenn nach einigen Kochaktionen für zwei mal wieder nur für 1 Person gekocht wird - dann ist das Wasser immer gleich sprudelnd). Nur runtergedreht ging ihm manchmal das Gas aus. Aber ggfs. war es zu kalt und/oder ich habe zu sehr runtergedreht.

Da er so winzig ist, geht man ggfs. automatisch nicht völlig achtlos mit ihm um. Er ist so leicht, dass man gerne das grüne Verstausäckchen mitnimmt, damit er ein Zuhause hat - leuchtet schön immer raus. Ggfs. entfleucht kurz etwas mehr Gas beim Abdrehen, hört sich so an - aber da müsste ich im Vgl. erst wieder einen der anderen... bemühen.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Die Folie noch 1 oder 2cm kürzen dann passt sie in den 750er Toaks.

Zum Ausstechen habe ich eine 800er Dose genommen und für das Mittelloch die Ventil Schutzkappe der Kartusche

Hat jemand das Gewicht einer leeren 100er Edelrid Kartusche?

MFG

Lutz

Andreas das ist pillepalle gegen Deine Naehkuenste!

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