harzkarsten Geschrieben 20. Januar 2015 Geschrieben 20. Januar 2015 Also schon deine eine Woche verlangt mir echt Respekt ab! Nach bergauf gehts auf immer wieder bergab
T-Rex Geschrieben 15. Februar 2018 Geschrieben 15. Februar 2018 (bearbeitet) Also ich hab mich eben gerade extra wegen diesem Thread hier angemeldet. Denke aber es bleibt bei diesem einen Post. Erst einmal danke für den Thread. Zeigt er mir doch, dass ich nicht der einzige verrückte bin, der sich diese Frage stellt. Danke auch an alle die geantwortet haben, da sie mir geholfen haben dieses Thema für mich zumindest zu klären. Weshalb ich mich hier auch melde, da ich hoffe durch meinen Post wiederum anderen weiter zu helfen. Danke auch an @TappsiTörtel, deine Beiträge sind großartig. Hab mir aufgrund deiner Empfehlung gerade den Film "Deutschlandmarsch" mit Rüdiger Nehberg angeschaut. Wie "dani" schon meinte, so sehe ich es auch, ist ein essen von tot gefahrenen Tieren nicht ein "aus der Natur ernähren". Der Film hat gute Ansätze geht mir aber zu sehr um den Menschen Rüdiger Nehberg, als um das Thema "Aus der Natur ernähren". Das verdeutlichen sehr gut die ersten 10 Minuten in denen erstmal durchgekaut wird, wer Rüdiger Nehberg ist und wie toll er ist. Ich hab auch mal kurz in den Film mit Joey Kelly reingeschaut. Als ich jedoch beim durchspulen eine Szene gefunden habe, in der die komplette Reisegruppe Wasser an einer Tankstelle abzapfte, habe ich das Ding mit einem lauten Lachen auch schnell wieder beendet. Ich denke man muss mal ganz klar sagen, dass es ein Dilemma gibt. Entweder man ernährt sich aus der Natur. Dass wäre für eine vollwertige Nahrung aber ein Fulltime Job, bei dem man keine Zeit mehr für andere Dinge hat. Oder man Ernährt sich bequem aus dem Supermarkt. Ein "ich laufe 100km am Tag und esse dabei nur Gras" funktioniert nicht. Wobei zum Abnehmen ein paar Tage ist bestimmt eine feine Sache, aber auf Wochen gesehen - Nein! Ist auch im Film Deutschlandmarsch glaube ich angesprochen worden. Grünzeug füllt den Magen, bietet aber im großen und ganzen keine Nährstoffe. Vor allem Eiweiße, aber auch Fette werden fehlen. Ich denke nicht, dass der Mensch zwingend Fleisch zum überleben braucht, aber es macht doch so vieles einfacher. Wenn ich meinen Post mit ein paar persönlichen Geschichten anreichern darf: Aktuell bin ich dabei ein paar Muskeln auf zu bauen. Bei einem Körpergewicht von 85kg habe ich ausgerechnet dass ich als Hobby-Amateursportler mit Ausdauertraining + Krafttraining ca. 130 g Eiweiß (ca. 1,5g pro KG Körpergewicht) am Tag brauche. Bezüglich Ernährung gibt es für mich keine Grenzen. Will heißen, mir steht das normale Nährstoffreiche Essen aus dem Supermarkt zu Verfügung. Dennoch ist es sehr schwer, jeden Tag die 130 g Eiweiß zu schaffen, sofern ich nicht jeden Tag unmengen an Fleisch essen will. Würde ich mir verbieten einen Supermarkt zu benutzen, wäre dieses Unterfangen unmöglich. Letztes Jahr hatte ich die Idee eine lange Radtour mit abnehmen zu verknüpfen. Nachdem ich am ersten Tag 100 km gefahren war, hatte ich am zweiten Tag bereits ein sehr leichtes aber unangenehmen Bauchkrampf. Ich versuchte den vermeintlichen Hunger mit Bananen vom Supermarkt sowie Äpfel, Beeren und Grünzeug vom Wegesrand zu bekämpfen. Dennoch wurden die Bauchkrämpfe zunehmend nerviger. Erst als ich meinen gelüsten nachgab und in einem Supermarkt Pfefferbeißer kaufte und eine komplette Stange quasi auf Ex runter geschlungen hatte, wurde es besser. Anscheinend haben Kohlenhydrate oder Fette gefehlt. Meine Körper hat einen Nährstoffmangel sofort bemerkbar gemacht. Ich denke für unsere von klein auf Verwöhnten Zivilisationskörper wird es sehr schwer sein sich wieder auf nährstoffarme Nahrung um zu stellen. Wobei man bei diesem Aspekt die psychische Komponente nicht vergessen darf. Ich möchte gar nicht daran denken, wenn mal der mega worst case Eintritt und die Supermärkte nicht mehr öffnen. Ich möchte mal behaupten, dass ich mit meinem Wissen bezüglich Pflanzlicher Notnahrung aus der Masse herausrage, doch ich bezweifel dennoch ob ich einen Winter überleben könnte. Obwohl ich die Gesellschaft, das Wirtschaftssystem und die immer perverseren Auswüchse von Heuchelei und falschen Moralvorstellungen absolut zum kotzen finde, muss ich dennoch anerkennen, dass ich froh bin einfach in den Supermarkt laufen zu können und mir alles holen zu können wonach mir die Lust steht. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die Menschheit mit ein wenig mehr klugem Verhalten diese Erde wieder zu einem Paradies machen könnte. Aber wem erzähl ich dass? Sinnbildlich gesprochen hört mir ja sowieso niemand zu, da jeder damit beschäftigt ist die Deiche höher zu bauen um uns gegen den Klimawandel zu schützen, anstatt den Klimawandel einfach zu beenden ... jetzt. mit traurigem Gruß T-Rex Nachtrag: Mir fällt noch ein, wenn Rüdiger Nehberg immer Richtung Süden gelaufen ist und sich anhand der Sonne und seinem Survival bzw. Pfadfinder Fertigkeiten orientiert hat, ist es dennoch eine Meisterleistung, dass er Obersdorf getroffen hat! Bearbeitet 16. Februar 2018 von T-Rex eric und Omorotschka reagierten darauf 2
Ziz Geschrieben 16. Februar 2018 Geschrieben 16. Februar 2018 vor 8 Stunden schrieb T-Rex: Grünzeug füllt den Magen, bietet aber im großen und ganzen keine Nährstoffe. Vor allem Eiweiße, aber auch Fette werden fehlen. Ich denke nicht, dass der Mensch zwingend Fleisch zum überleben braucht, aber es macht doch so vieles einfacher. Pflanzen bieten nicht nur Grünzeug. Man sollte darauf achten, viele Wurzeln (Zucker) und Sämereien (Fett und Proteine) zu sich zu nehmen, dann kann es klappen. Aber du hast Recht: Das ist ein Fulltimejob. Im Herbst kann man immerhin noch auf Pilze zurückgreifen. Die gibt es zu anderen Jahreszeiten zwar auch, aber seltener. vor 8 Stunden schrieb T-Rex: Letztes Jahr hatte ich die Idee eine lange Radtour mit abnehmen zu verknüpfen. Nachdem ich am ersten Tag 100 km gefahren war, hatte ich am zweiten Tag bereits ein sehr leichtes aber unangenehmen Bauchkrampf. Ich versuchte den vermeintlichen Hunger mit Bananen vom Supermarkt sowie Äpfel, Beeren und Grünzeug vom Wegesrand zu bekämpfen. Dennoch wurden die Bauchkrämpfe zunehmend nerviger. Erst als ich meinen gelüsten nachgab und in einem Supermarkt Pfefferbeißer kaufte und eine komplette Stange quasi auf Ex runter geschlungen hatte, wurde es besser. Anscheinend haben Kohlenhydrate oder Fette gefehlt. Meine Körper hat einen Nährstoffmangel sofort bemerkbar gemacht. Ich glaube nicht, dass es Kohlenhydrate waren, die dir fehlten, denn die hast du in Obst und Gemüse reichlich. Aber das fehlende Fett oder die fehlenden Proteine könnten es gewesen sein. Heißhunger auf ein bestimmtes Produkt sind oft Hinweise des Körpers, was gerade echt schnaffte wäre. Statt der Pfefferbeißer hättest du es ja auch mal mit einer Nussmischung probieren können, vielleicht hätte das auch geholfen. Ich probier auf Arbeit viel Obst und Gemüse zu essen, aber auf die Dauer macht mich das nicht satt, zwischendurch braucht es was fettiges und/oder proteinreiches. Eine Dose Kidneybohnen hilft da z.B. schon. Allgemein sind Leguminosen ein guter Proteinlieferant. Aber das wird unterwegs wahrscheinlich schwer, weshalb man hier eher wieder nach Nüsse und Samen Ausschau halten sollte. Eicheln soll man wohl mit etwas Aufwand in eine essbare Form bringen können.
SouthWest Geschrieben 16. Februar 2018 Geschrieben 16. Februar 2018 Das einzige was ich auf meinen Touren oft finde sind Beeren. Das sind willkommene Ergänzungen zum Nachtisch oder zwischendurch. Aber wenn ich eine Stunde Pause mache um Beeren zu sammeln, dann werde ich nicht mal ansatzweise davon satt. Manchmal gibt es Pilze. Super in der Pastasauce!
Craftsman Geschrieben 16. Februar 2018 Geschrieben 16. Februar 2018 vor einer Stunde schrieb SouthWest: Manchmal gibt es Pilze Setzt allerdings auch voraus, dass man sich richtig gut auskennt. Gerade bei Pilzen kann man auch genug falsch machen. Mir persönlich wäre die Suche nach Nahrung unterwegs viel zu Zeitaufwändig. Wenn man zufällig drüberstolpert - klar greife ich mir dann auch ein paar Beeren. Aber auf der Suche nach was essbarem stundenlang durchs Unterholz zu kriechen war bislang eher nicht so mein Ding. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das auf kürzeren Trips, die in Richtung Survival gehen sollen eine Option ist. Für hunderte Kilometer am Stück ist das eher nichts.
Matthias Geschrieben 16. Februar 2018 Geschrieben 16. Februar 2018 Schade, dass Snickers Riegel nicht auf Bäumen wachsen, sonst würde ich es versuchen! http://www.happytrails.at -Carry less, enjoy more!-
Einzelkämpfer Geschrieben 16. Februar 2018 Geschrieben 16. Februar 2018 Hai, hier bei uns in Bayern habe ich mich im Sommer ab Ende Juni problemlos von Beeren (Heidelbeeren, Preiselbeeren, Himbeeren) und natürlich Pilzen und Kartoffeln ernährt. Dauer 1 Woche ohne Ausfallerscheinungen ist ja unsere Urnahrung. Solltest Du zufällig einen Schwarzbeerkamm dabeihaben bist Du garantiert in einer halben Stunde satt ! Ich sehe hier eher ein Problem dass Du eventuell Parasiten mit aufnimmst wenn Du die Hygiene nicht beachtest. Mir selbst is noch nix passiert und ich gehe seit 40 jahren in den Wald.
zeank Geschrieben 16. Februar 2018 Geschrieben 16. Februar 2018 Schwarzbeere war mir neu. Man lernt nie aus. Solltest du mit Parasiten auf den Fuchsbandwurm anspielen: das ist ein Mythos, den man so eigentlich nur im deutschsprachigen Raum kennt. Was natürlich nichts heißen muss, könnte ja sein, dass es den nur dort gibt. Allerdings gibt es wohl auch keinerlei wissenschaftliche Anhaltspunkte, die eine Übertragung dieses Parasiten via Heidelbeeren auf den Menschen unterstützen würden. Hab keine Links parat aber vielleicht einfach mal googeln. Hier in Schweden dachten die Leute, ich hab ne Meise, als ich derartige Bedenken geäußert habe. Einzelkämpfer reagierte darauf 1
Ziz Geschrieben 16. Februar 2018 Geschrieben 16. Februar 2018 vor 2 Stunden schrieb zeank: Schwarzbeere war mir neu. Man lernt nie aus. Solltest du mit Parasiten auf den Fuchsbandwurm anspielen: das ist ein Mythos, den man so eigentlich nur im deutschsprachigen Raum kennt. Was natürlich nichts heißen muss, könnte ja sein, dass es den nur dort gibt. Allerdings gibt es wohl auch keinerlei wissenschaftliche Anhaltspunkte, die eine Übertragung dieses Parasiten via Heidelbeeren auf den Menschen unterstützen würden. Hab keine Links parat aber vielleicht einfach mal googeln. Hier in Schweden dachten die Leute, ich hab ne Meise, als ich derartige Bedenken geäußert habe. Natürlich keine belegbare Quelle – schon gar nicht für Gesundheitsthemen, aber schauen wir doch mal, was die Wiki dazu schreibt: https://de.wikipedia.org/wiki/Alveoläre_Echinokokkose#Übertragung Zitat Eine 2004 mit 40 deutschen Patienten, überwiegend aus ländlichen Umgebungen Süddeutschlands, durchgeführte Fall-Kontroll-Studie stützte diese Feststellungen. Landwirte unterliegen in den süddeutschen Endemiegebieten im Vergleich zu Angehörigen anderer Berufe einem höheren Erkrankungsrisiko. Die Heuernte, insbesondere in der Nähe von Gewässern, birgt dabei ein besonders hohes Risiko. Der Besitz eines eigenen Gartens steigert die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung nur beim Anbau von Gemüse. Der Verzehr von ungewaschenem Obst einschließlich Beeren, Gemüse oder Pilzen konnte, mit Ausnahme des Verzehrs ungewaschener Erdbeeren und dem Kauen von Gras, nicht mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht werden. Von möglichen Aktivitäten im Wald konnte nur dem Sammeln von Holz eine erhöhte Infektionsgefahr zugeordnet werden. Ich glaube, mehr Leute hier sammeln Holz als dass sie wilde Beeren futtern. zeank reagierte darauf 1
Einzelkämpfer Geschrieben 17. Februar 2018 Geschrieben 17. Februar 2018 vor 17 Stunden schrieb Ziz: Schwarzbeere war mir neu.. Servus, ist ein lokaler Ausdruck für Heidelbeere in der Oberpfalz gesprochen "Schworzba" Den Fuchsbandwurm hab ich bewußt nicht angesprochen, die Diskussion im Netz ist eher hysterisch. Es scheinen ja vor allem Leute befallen zu werden die mit ihren Hunden schmusen. Beeren sammle ich nicht an Ränder von Waldwegen und Wildwechseln. zeank reagierte darauf 1
faya1337 Geschrieben 17. Februar 2018 Geschrieben 17. Februar 2018 Ich bin gerade über diesen Thread gestolpert, habe mir jetzt alle Beiträge durchgelesen und möchte meine Erfahrung aus Indonesien teilen. 2013/14 bin ich innerhalb von 4 Monaten von Maumere auf Flores nach Yogyakarta gewandert. In Ermangelung richtiger Wanderwege und der Tatsache, dass ich mit meiner einheimischen Reisebegleitung nicht ständig an Straßen langlaufen wollten, haben wir uns häufig auf wenig genutzte Wege begeben. Auf Sumbawa sind wir mehrfach tagelang unterwegs gewesen, ohne einem Menschen über den Weg zu laufen. Die längste Strecke waren 11 Tage ohne menschlichen Kontakt, was eindeutig so nicht von uns beabsichtigt war ... jung und dumm halt -.- Ich war damals mit meinem 16L Rucksack unterwegs, mein Gepäck bestand praktisch aus Tarp und Hängematte. Das gute an Sumbawa ist, dass man fast überall irgendwelche essbaren Wurzeln aus dem Boden graben kann. Der junge Mann, den ich auf den Südmolukken kennen gelernt habe, kannte sich Gott sei Dank bestens aus, was man essen konnte und was nicht. Alleine hätte ich da Roulette mit meinem Magen gespielt. Schlussendlich haben wir mehr als die Hälfe unserer Nahrung aus der Natur geholt. In den Tropen wächst jedoch viel mehr essbares als z.B. in Deutschland. Bei meinen heimischen Wanderungen gehe ich immer davon aus, dass nichts aus der Natur zuholen ist. Als Ergänzung schön und gut, aber ich würde für mich persönlich nie damit rechnen. Den Film von Rüdiger Nehberg habe ich gesehen und muss sagen, dass ich auf solche Abenteuer mit jetzt schon ganzen 25 Jahren Lebenserfahrung verzichten kann Pip reagierte darauf 1
Ziz Geschrieben 19. Februar 2018 Geschrieben 19. Februar 2018 Am 17.2.2018 um 10:46 schrieb Einzelkämpfer: Servus, ist ein lokaler Ausdruck für Heidelbeere in der Oberpfalz gesprochen "Schworzba" Bei uns sind das Blaubeeren. Gesprochen Blaubeere. Nicht zu verwechseln mit Mistkäfern, das sind "laufende Blaubeeren".
Einzelkämpfer Geschrieben 19. Februar 2018 Geschrieben 19. Februar 2018 Ich hab mal ne Hand voll Heidel/Blau/Schwarz- Beeren zermatscht und mir ins Gesicht geschmiert. Das ging einige Stunden nicht mehr ab und die Oma nebenan ist schreiend aus dem Wald gerannt Tat der Haut aber ausgesprochen gut, war wie nen Peeling ! mexl916 reagierte darauf 1
FarmerBoy Geschrieben 30. März 2018 Geschrieben 30. März 2018 Hab das mal vor einigen Jahren an einem Wochenende in einer "Survival"-Gruppe in der Eifel gemacht. Zum Glück gab es zivilisationsnah genügen Fallobst und -nüsse. Dazu haufenweise wilde Hagebutten und Brennesselsamen. Wir konnten etwas essen und kochen - aber Keiner war jeweils richtig satt und die Strecke war eine Eifel-tpische hügelige Strecke mit vielen Steigungen, also Kalorien-bedürftig. Nahrung zu sammeln kostet extrem viel Zeit und viel Wissen. Das mit Trekking zu verbinden und keinerlei Proviant dabeizuhaben wird wohl nicht klappen. Noch nicht einmal die Indianer in beiden Amerikas haben das gemacht...die hatten Pemmikan und/oder Mais dabei bei langen Reisen zu Fuß. Gereon
Erbswurst Geschrieben 31. März 2018 Geschrieben 31. März 2018 Naja, es gibt schon ein paar massenhaft auftretende Arten, von denen man sich durchaus ernähren könnte. Brennesseln, Melde, Löwenzahn, Wegeriche, Gänseblümchen, Sauerampfer, Fette Henne, Brombeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, einige unter Naturschutz stehende, halt weggefressene Arten aus Sumpf und Feuchtstellen. Es gibt noch viel mehr vor allem kleineres Zeug, dass auch in großen Mengen an geeigneten Standorten auftritt. Bucheckern, Haselnuss, Walnuss und Esskastanie, da wo sie vorkommt. Eicheln muss man lange kochen und mehrfach das Wasser abgießen, ob das mit Roßkastanie geht, weiß ich nicht, doch was Schweine fressen können, sollte auch den Menschen ernähren können. Der von den Römern bei uns als Gemüse eingeführte und verwilderte Giersch wäre geeignet. Wenn man sich wirklich mit Pilzen auskennt, dann kann man davon natürlich einige finden. Es gibt ja noch einige mehr als den Pfifferling und den Wiesenchampignon. Es gibt auch einige Wurzelgemüse, die nicht so gut zu sehen sind und leicht mit Giftpflanzen verwechselt werden können. Die Hundsrose wurde genannt, und das Obst ist wohl bekannt, in seinen Wild und Kulturformen, die verwildert oder extensiv genutzt fast überall herum stehen. Die Schlehe zB ist hier ja heimisch. Arten wie Sanddorn, die schwer zu beernten sind und deshalb kaum im Supermarkt zu finden und daher eher unbekannt sind gibt es auch noch. Das Problem bei uns ist, dass es ja gar keine Natur mehr gibt. Dort, wo man vor 20.000 Jahren noch sehr gut sich sammelnd ernähren konnte, ist heute überall ertragreicher Acker, die Haselnüsse zB sind forstwirtschaftlichen Monokulturen gewichen. Da wo noch welche stehen, werden sie natürlich von Eichhörnchen mit Zähnen und Klauen verteidigt, bzw ruck zuck geerntet, die fallen nicht mehr herab, wie früher. Das heißt: Die nutzbaren Arten sind fast alle beinahe ausgerottet oder zumindest auf sehr schlechte Standorte verdrängt worden. Wo so etwas mal wuchs, wachsen heute meist Gemüsekulturen. Wenn man auf einem seit Jahren brach liegenden Acker oder Garten steht, also auf einem guten Standort, der ausnahmsweise nicht genutzt wird, dann ist es kein großes Problem, sich da innerhalb kürzester Zeit ein reiches Mittagessen zu sammeln. Ist der Körper dann auch noch an Ernährung durch vor allem Gemüse gewöhnt, funktioniert das durchaus. Aber zum einen sind die wenigsten von uns, auch die Vegetarier und Veganer nicht, wirklich an Ernährung durch ausschließlich Obst und Gemüse gewöhnt, das wäre Voraussetzung, und eine Umstellung darauf setzt schon bei gekauftem Kulturgemüse wenigstens 3 Monate voraus. Zum anderen muss man sich halt wirklich auskennen, das heißt eben alles kennen und auch von weitem erkennen und die Standorte, die in Frage kommen auf große Entfernung erkennen. Und zum dritten, und hier liegt eben das Hauptproblem, setzt das Sammeln von wilder Nahrung eigentlich zum Ackerbau geeignete Flächen voraus , die seit Jahrzehnten nicht unter den Pflug genommen wurden. Seit Anfang der Siebziger Jahre wurde das von der Firma Monsanto unter dem Handelsnamen Roundup entwickelte Glyphosat fast überall hin gekippt, wo man es hin kippen konnte. Bayer Leverkusen liefert das Gift Glyphosat ja heute noch in Tankwagen in die ganze Welt. Klar steht da nix mehr, als die Früchte des Saatgutes von Bayer. Das wird auch so bleiben, wenn der Wähler das nicht ändert. In den 70ern und 80ern wuchs wesentlich mehr essbares Zeug am Wegrand. Und da gab es auch noch Schmetterlinge und Amphibien in Deutschland, und zwar Massenhaft. Erfolgreiches Nahrungssammeln setzt also unter anderem guten ungenutzten Ackerboden voraus. Und das gibt es in Europa eben so gut wie gar nicht mehr, und selbst wenn es eine Wiese ist, ist eben meistens ein Zaun drum, und es stehen dann eben Kühe drauf, denn der schlechteste Ackerboden ist eben immer noch eine sehr ertragreiche Wiese, die der Futterproduktion dient. Die ungenutzten Flächen auf denen man sammeln könnte sind das Land, auf dem nichts vernünftiges wächst. Mitteleuropa ist eben spätestens seit 2000 Jahren keine Wildnis mehr. Und inzwischen wird GPS gesteuert auf den Millimeter genau an den Weg ran gepflügt bzw mit Bayers Massenvernichtungswaffe alles tot gespritzt. Klar findet man da nichts mehr! Wen wundert es? eric reagierte darauf 1
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