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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hat wer Erfahrungen mit Ernährung nur am Weg - habe mich heuer am Jakobsweg die erste Woche von veganer Rohkost ernährt und viel (nicht alles) am Weg gegessen (Kräuter, Baumblätter, Feigen, Beeren, Äpfel, Trauben)? Hat wer längere Erfahrung mit Ernährung am und vom Weg?

Geschrieben

neben einer negativen energiebilanz (d.h. du nimmst ab), wird sich zeit die du für die nahrungsaufnahme benötigst indirekt proportional auf die tageskilometer auswirken. wirst du satt, kommst du nicht voran. kommst du voran, wirst du nicht satt.

 

somit wohl keine valable option für's ul-trekking.

... und tschüss.

Geschrieben

Auf meiner diesjährigen Fahrradtour von Sachsen nach Schweden hätte ich mich 3-4 Tage problemlos von dem ernähren können, was am Wegrand wuchs. Aber das war's dann auch schon. Die übrige Zeit hätte ich entweder hungern oder suchen müssen.

Mein Fazit: Wenn Du zur richtigen Zeit (Erntezeit) am richtigen Ort (wo passende Pflanzen wachsen) bist, kannst Du Dir das Mitnehmen von Lebensmitteln sparen. Aber weißt Du das vorher? Wohl eher nicht. Du möchtest doch sicherlich unbekannte Gegenden erkunden. Ich würde es nicht riskieren, mich aber über die mögliche Erweiterung des Speiseplans freuen. So ein frischer Apfel schmeckt doch viel besser als ein in Wasser eingeweichter gefriergetrockneter.

Geschrieben
Du zur richtigen Zeit (Erntezeit)

 

 

wenn "aus der natur" bedeutet, dass man beim bauern obst und anderes vom feld stiehlt, dann fände ich das schon sehr bedenklich.

 

bei wildwachsenden pflanzen kommt das naturschutzgesetz zum zug, das eine gewisse geringfügige entnahme erlaubt. aber ob du alleine davon satt wirst? ich würde es bezweifeln.

... und tschüss.

Geschrieben

neben einer negativen energiebilanz (d.h. du nimmst ab), wird sich zeit die du für die nahrungsaufnahme benötigst indirekt proportional auf die tageskilometer auswirken. wirst du satt, kommst du nicht voran. kommst du voran, wirst du nicht satt.

 

somit wohl keine valable option für's ul-trekking.

 

yep - auch meine Erfahrung bei meinem kurzen Versuch war genau so - negative Energiebilanz und viel Zeit gebraucht fürs Beeren essen ;)

aber eventuell hat ja wer "positive" Erfahrungen gemacht??

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Dann muss man noch die Zeit dazu rechnen, die man am Weges Rand mit Bauchkrämpfen hockt, weil man nicht wusste, dass die strahleroten Beeren giftig sind  :wink:

Ich denke es kommt auf die Jahreszeit an, aber so oder so wird man wohl nicht richtig satt werden. Außerdem sollte man sich wirklich auskennen,wenn man so ein Experiment startet. 

Ich würde eher dazu tendieren den Speisplan um einiges vom Wegesrand zu erweitern, sich aber nicht vollkommen auf diesen verlassen!

Man soll keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug. (Jean-Paul Satre)

Geschrieben

Hat einige hunderttausend Jahre geklappt, klar ist das möglich wenn man

 

- sich ausreichend vorbereitet was Gebiet, Zeitraum, Kenntnis von Flora und Fauna, Jagen und Fischen angeht

- natürliche Lebensmittel gewohnt ist und der Körper keinen Industriefraß gewohnt ist (Kohlenhydrate, Zucker, ...)

- sich keine unsinnigen Etappenziele setzt

- Pragmatiker ist und einen verquerte UL Gewichtsvorstellungen nicht jucken, wenn man Pilze findet nimmt man die halt mit auch wenns ein Kilo mehr ist.

 

mfg

cane

Geschrieben

Die grundsätzliche Antwort, denke ich, ist ganz einfach:

Nur aus der Natur ernähren funktioniert, sofern das Jagen und/oder Fischen möglich ist !

 

Ohne die Kalorien aus Fleisch geht es nicht dabei auf Dauer seine Leistungsfähigkeit und Körpergewicht zu erhalten. Nicht umsonst erfolgte der größte Evolutionssprung des Menschen erst als gekochtes Fleisch verfügbar war. Erst viel später kamen wir zur Landwirtschaft, auch das hat nichts zu tun mit "aus der Natur leben", denn auch Landwirtschaft sind konzentriert angebaute Kalorien.

Wäre es möglich unsere Ernährung problemlos "aus der Natur" zu sichern, hätte sich der Mensch die Mühe des Ackerbaus nie gemacht und wir wären immer noch Jäger und Sammler, was alleine wegen unserer Anzahl von >7 Miiliarden nicht funktioniert.

 

Aber klar können wir, bei entsprechenden Kenntnissen, mal 2 Wochen draußen sein und alles von draußen essen. Das hat dann aber nix zu tun mit "nur von der Natur leben", das ist dann eher, je nach persönlichem Hintergrund, eine spirituelle Reise, eine radikale Ernährungsneuprogrammierung, eine Fastenzeit, eine Abspeckzeit, ... o.ä.

Das trifft für den "normalen" Bürger zu. Bin ich Jäger und verbringe meine Draußenzeit in meinem Revier, klar, dann kann ich natürlich problemlos satt werden, wenn gerade Jagdzeit ist und ich nen Rehbock erlege.

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Geschrieben

apropos beeren kann ich das buch "into the wild" von jon krakauer empfehlen.

 

was das ganze aber mit UL-trekking zu tun hat, ist mir schleierhaft.

... und tschüss.

Geschrieben

was das ganze aber mit UL-trekking zu tun hat, ist mir schleierhaft.

 

OT:

Da das der dritte Kommentar in der Art ist: Willst Du in jedem Topic eine OT Grundsatzdiskussion starten oder brauchst Du lediglich Aufmerksamkeit? Wie auch immer: Überlies Themen die dir nicht passen doch bitte statt ständig zu nerven und Konflikte anzustacheln, schaffen alle anderen Erwachsenen auch. Vielen lieben Dank!

 

mfg

cane

Geschrieben

ganz im gegenteil, die unsinnige grundsatzdiskussion begann beim öffnen dieses threads. denn es ist schlicht unmöglich UL-trekking rein mit ernährung aus der natur zu betreiben.

 

wenn du dich rein aus der natur ernähren willst, such dir ein entsprechendes forum. es gibt zig solcher z.b. im survival bereich oder bei der naturküche, keines davon hat aber trekking als ziel und schon gar nicht UL.

... und tschüss.

Geschrieben

ganz im gegenteil, die unsinnige grundsatzdiskussion begann beim öffnen dieses threads. denn es ist schlicht unmöglich UL-trekking rein mit ernährung aus der natur zu betreiben.

 

Bei den Wochenend Touren die die meisten hier betreiben ist es problemlos möglich. Ich habs schon öfter gemacht mit ein bisschen Proviantreserve. Probiers mal aus, oder auch nicht, wie auch immer. Aber es geht hier um Erfahrungen, nicht um deine Meinung ob es möglich ist oder unter ultraleicht fällt.

 

mfg

cane

Geschrieben

OT: @ cane: Dafür dass es Dir angeblich nur um Inhalte geht, hast Du auch eine kurze Lunte. Dani ist hier einer der am längsten aktiven Member, wogegen ich bei Dir eher den Eindruck habe, es sei Dir bei ODS langweilig geworden.

Vielleicht könnt ihr eure Animositäten auf direktem Wege austragen, da ihr beide eine "gewisse Tendenz" zum Fäden sprengen an den Tag legt.

der Norweger

Das WESEN des Ultraleicht-Trekking:

Wissen schaffen

Erfahrungen machen

Sicherheit gewinnen

Erlebnisse genießen

Nochmal von vorn!

Geschrieben

Bei den Wochenend Touren die die meisten hier betreiben ist es problemlos möglich. Ich habs schon öfter gemacht mit ein bisschen Proviantreserve. Probiers mal aus, oder auch nicht, wie auch immer. Aber es geht hier um Erfahrungen, nicht um deine Meinung ob es möglich ist oder unter ultraleicht fällt.

 

mfg

cane

 

sag doch das gleich. für ein wochenende geht das problemlos. da könnte man auch ganz aufs essen verzichten. sogenannte fasten-wanderer sind 7 tage am stück unterwegs ohne was zu essen.

... und tschüss.

Geschrieben

Der Thread-Titel "Nur aus Natur ernähren?" (NUR!) passt tatsächlich besser in ein Survival oder Bushcraft-Forum als hierher.

 

Andererseits muss man natürlich auch als Wanderer mit Ultraleicht-Ausrüstung nicht unbedingt Kilometer schruppen und Strecke machen, sondern könnte auch gut (und besser als Schwerausrüstungs-Schlepper) am Wegrand Nahrungsmittel Sammeln und dabei kleinere Umwege in Kauf nehmen.

 

Und wer im Herbst fasten möchte oder sich nur von Obst und Gemüse (und vielleicht Fischen) ernähren, könnte sich in geeigneten Gegenden oder mit viel Disziplin sich tatsächlich mal ein paar Tage NUR aus der Natur ernähren. Aber gemacht hat das hier ja anscheinend keiner nicht mal ansatzweise? Oder? Also ab ins Survival-Forum oder her mit Erfahrungsberichten!

 

Also ich habe nie die Ernährung aus der Natur oder Fasten mit eingeplant, sondern höchstens mal unterwegs einen zufällig gefundenen Pilz gebraten oder einen Apfel oder ein paar Beeren gegesen oder ein paar Kartoffeln vom abgeernteten Feld gekocht. Und dafür habe ich dann die Lebensmittel im Rucksack weiter geschleppt oder wieder mit nach Hause gebracht.

Geschrieben

OK, also mal eine persönliche Erfahrung, die allerdings schon mehr als 20 Jahre her ist:

damals bin ich in Finnland im Spätsommer mit einem Metzeler Indio S Schlauchkanadier von Ivalo startend über den Inarisee gefahren, durch die östlichen vielen kleinen Gewässer und von dort mit ein paar Portagen weiter nach Kirkenes, Von dort noch ein paar Kilometer testweise mit dem dafür ungeeigneten Boot das Meer entlang.

Ich hatte für 4 Wochen knappen Proviant im Boot, konnte aber insgesamt problemlos knapp 8 Wochen herrlich alleine draussen sein ohne abzunehmen. Das war möglich, weil es Pilze und Beeren im Überfluss gab und der Fischfang mit der Spinrute sehr erfolgreich war. Vor allem gab es Äschen und Hechte, einmal schenkten mir ein paar Fischer eine Tüte mit Rutten.

Etwas ähnliches kann ich mir im deutschen Wald hier nicht vorstellen!

Einfach so unbürokratisch Fischen geht hier nicht und ich habe hier auch noch nie so viele Beeren und Pilze gesehen.

Wie in meinem Post weiter oben schon gesagt: ohne Fisch und/oder Wild gehts nicht für längere Zeit. 

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Geschrieben

Doch es geht!!

 

Der Klassiker in Bezug auf der Thread-Thema ist sicher der "Deutschlandmarsch"  1981 von Rüdiger Nehberg; ca. 1000 km von Flensburg nach Oberstdorf, wenn ich mich recht erinnere. Nahrung ausschließlich aus der Natur. Es gab darüber einen ZDF-Film, sehr sehenswert.

 

Ultraleicht? Und ob! Der Mann hatte (fast) nichts dabei, außer einem Messer und einer Plane. Nicht sub-5 Kg, sondern sub-500g (höchstens). Davon sind selbst die UL-Freaks hier im Forum weit entfernt, nehme ich an.

 

Viel Spaß beim Wandern

 

Roldi

 

Unser Blog/our blog: www.weltradreise.blogspot.de

Unser Blog/our blog: http://www.weltradreise.blogspot.de

Geschrieben

Doch es geht!!

 

Der Klassiker in Bezug auf der Thread-Thema ist sicher der "Deutschlandmarsch"  1981 von Rüdiger Nehberg; ca. 1000 km von Flensburg nach Oberstdorf, wenn ich mich recht erinnere. Nahrung ausschließlich aus der Natur. Es gab darüber einen ZDF-Film, sehr sehenswert.

...

 

Stimmt, das war eine grandiose Leistung von Rüdiger Nehberg, allerdings kam er auch mit mehr als 20kg weniger und völlig platt in (ich glaube) Obersdorf an !

 

Übrigens hat das vor ca. 2 Jahren Joe Kelly in der "Softvariante" nach gemacht und auch er "wankte" eher ins Ziel (Zugspitze).

 

Mein Anspruch wäre da ja eben OHNE abzunehmen, also tatsächlich von der Natur leben und nicht nur eine gewaltige Tour durch zu klotzen. Dafür muss ich "ja nur" körperlich und mental top trainiert sein. Um wirklich von der Natur zu leben, brauche ich viel Wissen, Erfahrung, Zeit, ... und die passende Umgebung.

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Geschrieben

@TappsiTörtel:

 

Ich hatte mir die Doku damals im ZDF an einem Sonntagnachmittag auch angesehen.

Am deutlichsten ist mir ein Mittagessen von ihm noch vor Augen. Eine weggeworfene Konservendose, in der er Würmer gekocht und anschließend mit Genuss verspeist hatte (Schudder, schudder).

 

Ebenfalls erinnere ich mich deutlich, dass Nehberg positiv überrascht war, wie viele Nahrungsmittel aus der Natur in D auf seinem Marsch zur Verfügung standen. Allerdings hatte er auch  überfahrene Eichhörnchen, Hasen usw. verspeist.

Negativ hatte er sich über die mitgeführte Plastikplane geäussert. Die Plane für die Nacht als einzige "Decke" war ihm eindeutig zu kalt.

Die Plane hat er für die schwimmende Durchquerung der Flüsse genutzt, da er keine Brücken benutzen wollte. In der Plane hatte er seine Kleidung eingeschlagen und somit trocken über den Fluss gebracht.

Er war, wie du richtig geschrieben hast, ziemlich groggy, in Oberstdorf und hatte als einen Grund, die nächtliche Kühle genannt.

 

Dieser Mann verdient den höchsten Respekt.

Geschrieben

@TappsiTörtel:

 

Dieser Mann verdient den höchsten Respekt.

 

Ohne jeden Zweifel, natürlich auch für etliche andere Unternehmungen UND vor allem für seinen Einsatz für die Yanonamis in Südamerika und seine Aktionen gegen Beschneidung von Frauen in einigen Gegenden Afrikas! 

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Geschrieben

Nehberg zeigt eben auch, dass es Gemeinsamkeiten zwischen Bushcraft, Survival und Ultraleicht-Trekking geben kann. Aber es scheint ja hier im Forum leider wirklich keinen zu geben, der mal geplantermaßen auf einer längeren Tour in einem wesentlichen Anteil auf Nahrung aus der Natur zurückgegriffen hat. Aber vielleicht kennt ja noch jemand jemanden, der das gemacht hat?

Geschrieben

natürlich war das eine riesen-leistung von nehberg.

 

um zu zeigen, dass man sich rein aus der natur erhähren kann, ist es jedoch nicht allzu aussagekräftig. da in der natur tiere nicht von autos überfahren werden. das ist nur mit dem zivilisations-instrument auto möglich. auch weggeworfene konservendosen gibts rein aus der natur in die natur keine, ein zutun des menschen ist unabdingbar.

 

zudem bekäme man mit zunehmender distanz von der zivilisation, seis im norden oder in der höhe, wohl sehr schnell probleme mit dem fett- und eiweiss-gehalt seiner nahrung.

 

aber als UL-survival-trekking hat es in diesem UL-trekking-forum sicher seine berechtigte heimat.

 

man könnte sich dann auch austauschen, in welchen ländern und auf welchen trails man die gehaltvollsten konservendosen findet.

 

hier mal mein input aus den französischen pryrenäen auf über 2000m ü/m oberhalb lescun:

 

1201885k.jpg

... und tschüss.

Geschrieben

zudem bekäme man mit zunehmender distanz von der zivilisation, seis im norden oder in der höhe, wohl sehr schnell probleme mit dem fett- und eiweiss-gehalt seiner nahrung.

 

In der Höhe stimme ich zu, im Norden ist es für einen erfahrenen Angler recht einfach Fisch zu fangen. Ich nehme zu jeder Tour eine Tenkara- und oder Spin-Rute mit, das Gewicht habe ich mehr als raus nach ein paar Fischen. :)

 

mfg

cane

Geschrieben

das problem mit dem fischen (und jagen) ist, dass das recht auf jagd und fischfang in den meisten zentral- und südeuropäischen ländern den (privaten) landbesitzern gehört, denen es nicht so gefallen würden, wenn du in ihren revieren wildern würdest.

 

somit wärst du entweder auf aas oder fallwild angewiesen. beides von wohl oft eher zweifelhafter qualität.

... und tschüss.

Geschrieben

das problem mit dem fischen (und jagen) ist, dass das recht auf jagd und fischfang in den meisten zentral- und südeuropäischen ländern den (privaten) landbesitzern gehört, denen es nicht so gefallen würden, wenn du in ihren revieren wildern würdest.

 

Sofern man mehr als Stipp-, Fjord- und Küstenfischen möchte, was in den meisten nordischen Ländern ja jedermann erlaubt ist, hast Du Recht. Man muss sich dann halt die passenden Scheine besorgen, klar. Das ist nicht einfach da die selbigen oft tagesgebunden sind und oft nur an lokalen Verkaufsstellen zu bekommen sind, was für einen Wanderer eine hohe Hürde darstellt.

 

Mit ein wenig Kreativität geht aber auch das, kein kontroller meckert dich an wenn Du die Situation erklärst und dem jeweiligen Conservation Fund was gespendet hast und das nachweisen kannst.

 

mfg

cane

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