Tichu Geschrieben 9. Januar 2022 Geschrieben 9. Januar 2022 Am 7.1.2022 um 21:12 schrieb Stromfahrer: das E-Auto (als Camper-Car) Könntest Du ein paar mehr Details ergänzen? Typ, Reichweite pro Ladevorgang, Ladezeit und Erfahrungen mit dem Stromtanken im europäischen Ausland fände ich interessanr. Und welche Merkmale machen Dein Car zum Campercar? Allein die Größe der Liegefläche?
Stromfahrer Geschrieben 9. Januar 2022 Geschrieben 9. Januar 2022 OT: vor einer Stunde schrieb Tichu: Könntest Du ein paar mehr Details ergänzen? Typ, Reichweite pro Ladevorgang, Ladezeit und Erfahrungen mit dem Stromtanken im europäischen Ausland fände ich interessanr. Und welche Merkmale machen Dein Car zum Campercar? Allein die Größe der Liegefläche? Aktuell ist es ein IONIQ 5 (4 Monate alt, 28.000 km, 77 kWh, 300-480 km 2,10x1,40m Liegefläche). Reichweite wird überbewertet. Laden geht überall entlang der großen Routen. Verbrennerfahrer übersehen die Säulen, sie sind aber da. Belüfteter und bei allen Außenbedingungen, auch im Winter passend klimatisierter Innenraum, Steckdose 230V. Mein Schlafsystem (ist inzwischen geringfügig modifiziert und simpler beschreibe ich hier. Alles andere ist ein eigenes Topic. schrenz, Roiber und Tichu reagierten darauf 2 1 Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!
ULgeher Geschrieben 10. Januar 2022 Geschrieben 10. Januar 2022 (bearbeitet) Zu den E-Autos ist es aber wichtig, sich folgendes zu überlegen: Selbst wenn man annimmt, dass das E-Auto selbst keine CO2-Emissionen direkt verursacht (Herstellung, Betrieb der Infrastruktur drumherum): Ein E-Auto verursacht einen Mehrverbrauch an Elektrizität. Die grosse Frage ist jetzt, wie diese zusätzlichen kWh an elektrischer Energie produziert werden. Wenn dieser Mehrverbrauch automatisch sauber zusätzlich zur Verfügung gestellt wird, dann ist das Auto tatsächlich "netto sauber". Wenn diese zusätzliche sogenannte "Grenz-Kilowattstunden" aber nicht aus einem extra dafür gebauten sauberen Kraftwerk stammt (Solar, Wind, Biomasse, Hydro) sondern fossil hergestellt wird, dann ist das E-Auto bei einer Gesamtbetrachtung nicht CO2-emissionsfrei, auch wenn es selbst keinen Auspuff hat. Die Emissionen sind einfach ins Kraftwerk verlagert. Es gibt jetzt zwar grundsätzliche Überlegungen, dass der Betrieb eines E-Autos trotzdem emissionsfrei sein sollte, weil in Europa über ein Emissionshandelssystem die CO2-Emissionen begrenzt sind. Das würde aber bedeuten, dass man den Stromverbrauch unbegrenzt in die Höhe treiben kann, und dadurch quasi automatisch unbegrenzt mehr saubere Energie produziert wird. Das ist offensichtlich unrealistisch. Ich zweifle deshalb daran, dass das so passieren wird. Mit dem steigenden Stromverbrauch für Rechenzentren, E-Mobilität, Wärmepumpen etc. wird der Ausbau "grüner Energie" wahrscheinlich nicht mithalten können. Die Lösung wird dann am Ende sein, dass der Fahrplan für die CO2-Reduktion verlangsamt wird oder nicht eingehalten werden kann. Deshalb bin ich der Meinung, dass sparsame, kleine E-Autos zwar aus vielen Gründen sinnvoll sind (Lärm, Emissionen in den Städten), dass es aber wahrscheinlich eine Illusion ist, diese als CO2-emissionsfrei zu behandeln. (Hier noch eine mehr technische Betrachtung, falls wer die Emissionen eines E-Autos mal durchrechnen möchte, unter der Annahme, dass die Grenzkilowattstunde nicht erneuerbar ist. Hier findet man entsprechende Wirkungsgrade für eine Überschlagsrechnung: Kraftwerk: https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/kraftwerke-konventionelle-erneuerbare#wirkungsgrad-fossiler-kraftwerke Auto: https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden/verkehr/auto-motorrad-caravan/elektromobilitaet/wirkungsgrad/ Für ein E-Auto wird in obigen Quellen ein Wirkungsgrad von 65-70% angegeben, für ein konventionelles fossiles Kraftwerk so um die 40%, und für einen Diesel 45%. Für die Autos kann man auch Normverbrauchsdaten verwenden (kWh / 100km oder Liter Treibstoff/100km). Ich habe interessehalber mal die Emissionen von E-Autos durchgerechnet, unter der Annahme, dass die Grenz-kWh fossil ist. Erstaunlicherweise entstehen je nach E-Automodell dann sogar mehr CO2-Emissionen als bei einem sparsamen Dieselauto. Wenn jetzt also die E-Mobilität massiv wächst und die Produktion von grüner Elektrizität gar nicht damit Schritt halten kann, entstehen unter Umständen sogar mehr CO2-Emissionen beim Umstieg auf E-Autos, insbesondere wenn diese nicht extra klein und sparsam sind !) Bearbeitet 10. Januar 2022 von ULgeher dermuthige, zopiclon, einar46 und 2 Weitere reagierten darauf 5
Stromfahrer Geschrieben 13. Januar 2022 Geschrieben 13. Januar 2022 Am 10.1.2022 um 11:10 schrieb ULgeher: Zu den E-Autos ist es aber wichtig, sich folgendes zu überlegen: Am 9.1.2022 um 23:46 schrieb Stromfahrer: Alles andere ist ein eigenes Topic. Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!
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