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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

da ich im Alltag sehr gerne Barfußschuhe von ZAQQ oder Leguano trage, möchte ich gerne fragen, ob denn von euch schon mal jemand Erfahrungen mit derartigen Barfußschuhen "im Gelände" sammeln konnte?

Für Hallensport nutze ich gerne den SQIP, habe diesen allerdings noch nie längerfristig outdoor getestet.

Sind Anregungen dazu vorhanden? :)

Viele Grüße und besten Dank!

Trinolho

 

 

Geschrieben

Was heißt denn Gelände? Mit den Zaqq Roqq Trail war ich schon auf diversen Wanderwegen mit Trampelpfaden unterwegs. Auch im unwegsamen Gelände, allerdings nicht im Gebirge. 
Daneben habe ich auch ganz gute Erfahrungen mit den Vibram 5Fingers Trek gemacht.  Das ist nochmal ein deutlich anderes Laufen als mit den Zaqq. 

Geschrieben

Nutze inzwischen seit mehreren Jahren diverse Modelle von Vivobarefoot in den Alpen - selbst auf dem Kilimanjaro war ich letztes Jahr mit einem Paar SG Trail. Insofern ja, nach entsprechender Vorbereitung von Muskulatur & Sehnen (Konditionierung!) ist auch sehr technisches Gelände möglich.

Ich trage inzwischen aber auch generell seit über 8 Jahren nur noch Barfußschuhe - Alltag, Freizeit und Arbeit.

SUL Wandern / Trekking - <4.6lb / 2.08kg: https://lighterpack.com/r/um0g9u

Geschrieben

@Trinolho, warum hast du offensichtlich Bedenken? Ich trag Barfußschuhe seit langem fast täglich drin wie draußen. Wenn ich ins Gelände gehe oder mehrere Tage auf einen Trail nehme ich gerne die Nimble Trail oder auch FiveFingers (auch im Winter), im Alltag die Schlappen von ZeroShoe. Wenns formeller sein muss Senmotic. 

Wenn du die Barfuß-Schuhe bereits im Alltag regelmäßig trägst werden sich deine Bänder und Muskeln bereits angepasst haben (bzw. die Fehlbildung durch "normale" Schuhe sich zurückgebildet haben).

Solange der Grip des Profils zum Gelände passt - no Problem.

Einzig bei steilen Hängen mit nassem Gras hätte ich gerne Schuhe mit harter Sohle.

Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien.

Gesunder Menschenverstand / Redewendung /
- Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.

Geschrieben

Bin 2018 mit den Merell Trailgloves über den Watzmann gestiegen. Eigentlich kein Problem, nur der Abstieg durchs Geröll war etwas schwierig. Man kann sich an alles anpassen. 

Geschrieben

War 2019 (vor Ul :)) mit den Magna Trails von Vivobarefoot im Sarek für 16 Tage. Mit entsprechender Verpflegung für 16 Tage und nicht Ul-Ausrüstung war der Rucki bei knapp 28kg. Ging durch dichtes Gestrüpp, Felsenmeere, etliche Flussdurchquerungen, viel Matsch und Schneefelder.

Plus war defintiv der Tragekomfort und das schnelle trocknen. Mein Wanderpartner hat über schmerzende Füße geklagt und mir gings super.

Nachteile gabs auf Grund der Haltbarkeit. Schon nach den zwei Wochen hat sich angefangen die Sohle abzulösen, an der vorderen Außenkante (am kleinen Zeh entlang). Der Klebstoff ist bzw. war (vielleicht haben sie das jetzt besser im Griff) nicht für häufiges Nass werden gemacht. Habe ich bei anderen Modellen von Vivo auch schon beobachtet. Auch einfach weil der Schuh sich mehr deiner Bewegung anpasst, ist mehr Bewegung im Material = mehr Verschleiß.

 

Ein anderer Minuspunkt der offensichtlich ist, Kälte kommt schneller durch. Bei längeren Strecken über Schneefelder ist trotz "wärmereflektierender Sohle" die Kälte durchgekrochen. Aber das sind ja auch Spezialfälle. Zu ner echten Wintertour, würde wohl kaum jmd Barfußschuhe mitnehmen, bzw wären sie so stark gefüttert, dass das Barfußgefühl stark leidet.

 

 

Geschrieben

Jap, nach Konditionierung (mehrjährig wie oben genannt) geht das prima. Ich laufe viel barfuss, bis zu "leicht spitzigem/scharfkantigem" Untergrund. Sprich sowas wie das Elbsandstein geht weitläufig sogar barfuss. Dann gerne in 4mm Vibram Newflex DIY Huaraches, zuletzt den gesamten Karwendelhöhenweg. Sobald viel Schotter liegt (so beschaffen dass man einsinkt), oder im Winter sind es dann Minimalschuhe. Das Klappt wirklich gut. Hin und wieder ist man damit etwas langsamer unterwegs,  geht aber auch viel bewusster und spürt auch worauf man läuft, ist quasi geerdet - Ich liebe das.

Geschrieben

Also Herr Dinendash ist gestern zu seiner CYTC in Amicalola (Georgia, AT) aufgebrochen, in Sandalen. Letztes Jahr hat er den CDT erwandert, ich denke, er weiss sehr wohl, was er tut. Solange die Schuhe passen ist es wirklich gar kein Problem. Es wird nur mühsam, wenn die Schuhe scheuern, irgendwann wäre dann die Haut komplett runter.  

 

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Alles, was touristisch erschlossen ist, inkl. Bergwanderwege, laufe ich bei deutlichen Plusgraden mittlerweile in Luna Sandalen. Für alles andere inklusive Klettersteigen habe ich ein paar alte Vivobarefoot Hiker. Bei Leitern und ähnlichem muss man sich nur bewusst sein, dass Fußsohle und Fußgewölbe entsprechend trainiert sein müssen. Problematisch wird es tatsächlich bei der Querung von festen Schneefeldern. Das wollte ich alleine ohne feste Sohle jetzt nicht machen. Wenn in der Gruppe aber jemand voraus läuft und spurt, ist auch das kein Problem. 

"Es wird nur bestiegen, was bewirtet wird"

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