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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo liebes Forum,

 

so, jetzt möchte ich doch mal etwas zu Forum beitragen und mal kurz meinen Sub60-FastPack von Matt Kirk vorstellen. Mit Bildern wollte ich dabei etwas sparsamer sein, weil der Rucksack auf der Seite von Matt Kirk ziemlich gut dargestellt wird, und auf Youtube kann man sich einen Film anschauen, auf dem er gut präsentiert wird. Zudem sind die meisten Bilder auf seinem Wiki von mir.

 

Den Rucksack hatte ich dieses Jahr im März bei Matt Kirk bestellt, und nach einigem Hin- und Her (der Zoll wusste wohl kurz mal nicht, was er davon halten sollte, so verschwand das Paket kurzfristig vom Tracking-Radar) war er dann knapp 3 Wochen später bei mir. Ich konnte mit dem Rucksack dann auf mehreren Tagestouren etwas herumspielen, bevor ich ihn dann 5 Tage im Juni auf dem Pirkan Taival Trail in Finnland so richtig testen konnte.

 

Zusammenbau:

Der Zusammenbau war sehr unkompliziert, lediglich das Anpassen an die Körpergröße und den Hüftumfang hat ein bis zwei Versuche mehr erfordert als unbedingt nötig. Die Verbindungen mit den Drähten ist mir aber auf Dauer zu gefährlich für die Ausrüstung, im Laufe der Zeit arbeiten sich die scharfen Drahtenden etwas hervor und könnten die Klamotten oder die Ausrüstung beschädigen, hier werde ich wohl in Zukunft auf simple Schnüre umsteigen.

 

Qualität:

Alles prima, klasse Nähte, tolles Material (Curly-Lock am Liner, Schnellversteller an den Schultergurten, kleiner Karabiner zum Einhängen der Verschluss-Schnur etc.). Kein Wunder, LightheartGear hat die Rucksäcke wohl produziert, und das Duo-Zelt, welches ich von denen habe, ist auch allererste Sahne von der Verarbeitung her. Bisher habe ich auch keinerlei Verschleiß am Rucksack feststellen können- kein Wunder, hab ich ihn doch erst nur knapp 3% der Kilometer, die Matt mit seinem ersten Prototypen runtergerissen hat, bei meinem auf dem Buckel.

 

Praxis:

Der Rucksack funktioniert tadellos! Der Tragekomfort ist, nachdem ich eine Halterung für Z-Lite-Segmente dazu gebaut habe, super. Insgesamt ist er für mich aber vom Volumen her eher die absolute Untergrenze, so dass ich mir ein extra Fach außen für das Tarp dazu bauen musste (Netztasche mit Kam-Snaps befestigt). So ging es dann aber vom Platz her mit Verpflegung für 5 Tage. Aber das dürfte den meisten hier im Forum eh klar sein bei knapp 28 Litern Volumen.

 

Das für mich auffälligste Merkmal des Rucksacks ist aber natürlich die Öffnung und Befüllung von unten. Da war ich am Anfang am skeptischsten, ob sich das in der Praxis bewährt. Inzwischen ist das der Punkt, der mir am Rucksack am besten gefällt, weil er durch diese kleine Besonderheit einen enormen Vorteil bietet: Der Liner ist bei Regen stets nahezu komplett wasserdicht von oben, da man ihn ja von unten verschließt und befüllt. Der von Matt postulierte Vorteil, dass die Lebensmittel als eines der schwereren Ausrüstungsteile durch die Öffnung unten besser vom Schwerpunkt her liegen, konnte ich so nicht so sehr bestätigen, da ich Snacks auf dem Trail eh immer außerhalb vom Hauptfach habe.

 

Was ich aber am Rucksack am aller meisten liebe, ist dass ich mir keine Situation vorstellen kann, in der ich ihn nicht mit ein paar Metern Schnur auf dem Trail im Handumdrehen reparieren könnte. Netzmaterial sei Dank! Ein Riss über den ganzen Rucksack? Mit Schnur durch das Netz fädeln und Nähen! Schultergurt abgerissen? Auch einfach mit Schnur Nähen. Das gibt ein sehr gutes Gefühl.

 

Negativ aufgefallen ist mir nur, dass die Außentaschen nicht sehr praktisch sind. Die sind nämlich aus dem gleichen nicht flexiblen (aber dafür stabilen) Netzmaterial, und bei starker Befüllung des Rucksacks bekommt man kaum noch etwas hinein. Zudem finde ich die Größe der Taschen nicht so praktisch. Wenn ich ihn designen würde, würde ich daher die klassischen zwei kleinen Außentaschen plus eine größere mittlere Netztasche aus flexiblem Material bevorzugen.

 

Eine weitere kleinere Modifikation von mir sind zwei Cuben Taschen, die ich für die Hüftgurt-Taschen maßgeschneidert habe, so dass dort befindliche Kleinteile nicht herausfallen können (die Reißverschlüsse öffnen nach schräg unten) und etwas wassergeschützt sind (sieht man auf den Bildern im Wiki).

 

Zudem habe ich noch zwei Schlaufen für die Flaschen-Halterungen vorne an den Schultergurten dran gemacht, da die ¾ Liter-Flaschen beim Absetzen und Umdrehen des Rucksacks sonst öfter mal rauskullern. Die könnten jetzt aber überflüssig werden, da ich durch Zufall auf Korsika gemerkt habe, dass die gedrungenen 1 Liter Vittel-Flaschen perfekt passen und kaum noch herausfallen.

 

Alles in allem liebe ich meinen Rucksack und werde ihn so bald nicht austauschen. Ich denke zudem, dass er als Ideen-Geber für MYOG-Projekte (so ist er ja auch entstanden, Anleitung gibt es im Netz, siehe hier) wunderbar geeignet ist, da er sehr simpel aufgebaut ist.

Geschrieben

ich würde neon-hell-grün bevorzugen, gibt einen schönen kontrast zum orange und hat zudem den rein praktischen vorteil, dass man sofort sieht, wenn einer fehlt ... B)

... und tschüss.

  • 4 Monate später...

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