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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

... mein erster quilt war ein enlightened prodigy 20.
ich wollte einen sorglos-quilt, für die mittlere jahreshälfte der mit hoher luftfeuchte klar kommt.
vom späten frühjahr bis in den herbst hinein hat sich der sack prima bewährt. sobald es aber frostig wird, ist mir das teil zu kalt. dabei war mir durchaus klar, dass das temperatur-rating von enlightened sehr optimistisch ausgelegt ist.

 

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bei der suche nach einem winter-schlafsystem, habe ich mir natürlich die schönen daunenquilts von enlightened angeschaut. leider wäre mein wunsch-quilt eher teuer ausgefallen, da ich min. 500g daune drin haben wollte.

 

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nach langen überlegungen, bin ich auf den cumulus comforter L 500 gestossen.
überzeugt hat mich das einfache prinzip dieser decke, die man zur schlafröhre umbauen kann.
die daunen sind in durchgehende kammern gefüllt. bei bedarf schüttelt man die füllung ganz einfach in die mitte und kann sich einen „overfill“ holen, dort wo man ihn braucht. so ist die daunenmenge für die kammergröße sehr vielseitig einsetzbar. man könnte sowohl "wärmere" nächte, als auch frostige damit abdecken.

 

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der 500ter hat als decke einen loft von 7 cm. er wäre theoretisch somit bis -7 grad celsius geeignet. wenn man die daune im quilt-modus nach oben schüttelt, kann man 14 cm loft erzeugen. damit hätte ich genug reserven für temperaturen unter null oder für verhältnisse mit besonders hoher luftfeuchte, bei denen ein teil der daune "ausfallen" würde.

 

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leider hat cumulus vergessen eine gurtlasche anzunähen, so dass ich den sack zurückschicken musste. nach 10 tagen hatte ich die decke wieder, nur um erneut festzustellen, dass eine weiteres gurtbändchen kurz vorm abfallen war. da ich keine lust hatte den quilt schon wieder einzusenden, habe ich mich mit cumulus geeinigt die "reparatur" selbst zu regeln.
für den preisnachlass der mir gewährt wurde, habe ich bei extex eine bestellung aufgegeben und aus der not eine tugend gemacht.

 

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da ich sowieso mit der gummiband-lösung von cumulus nicht glücklich war, habe ich mir den comforter wie einen enlightened quilt gepimpt. jetzt hat der quilt einen richtigen fußsack, den ich in verschiedenen stufen schließen oder öffnen kann.

die isomatte kann man nicht nur reinlegen, sondern mit breiten gummibändern auf der isomatte fixieren. im prinzip sind nun alle funktionen möglich, die ich schon beim prodigy schätzen gelernt habe.

insgesamt wiegt der comforter ab werk 750 g. nach dem tuning sind es 850 g geworden. dies ist bei einem sack der bis unter null warm halten soll, für mich schon ganz gut.

 

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ein ausführlicher testbericht folgt sobald es kälter wird.

 

lg. -wilbert-

- Signatur von mir gelöscht -

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Geschrieben

Cool, vielen Dank für den Faden, den werd ich fleißig verfolgen, weil der Comforter wäre der 'Quilt', den ich mir gekauft hätte, wenn es ihn vor über einem Jahr schon gegeben hätte. Steht aber weiterhin auf meiner Einkaufsliste.

Geschrieben
die daunen sind in durchgehende kammern gefüllt. bei bedarf schüttelt man die füllung ganz einfach in die mitte und kann sich einen „overfill“ holen, dort wo man ihn braucht.

 

 

das tönt in der theorie nicht schlecht, kann in der praxis aber dazu führen, dass die daunen, wenn du dich z.b. während des schlafes drehst, zur seite rutschen und du dann oben eine kalte stelle bekommst.

 

und nein, auch dies ist nicht graue theorie, sondern das habe ich mit einem yeti pound (vorgänger von cumuls) am eigenen körper leidvoll erfahren. meine lösung war auf jeder seite eine steppnaht der ganzen länge nach nach unten. so werden die daunen nun mehrheitlich in der mitte zusammengehalten.

... und tschüss.

Geschrieben
... wenn du dich z.b. während des schlafes drehst, zur seite rutschen und du dann oben eine kalte stelle bekommst.

 

 

ja, als bauchschläfer kenne ich das. wo der po am höchsen ist, wird die füllung am dünnsten.

mal sehen wie das genau dort wird, wenn die daunen strammer in den kammern sitzen.

wir haben zwar ein kühlhaus im dorf, allerdings glaube ich, dass der quilt einen test bei-16 grad nicht mitmacht ...

lg. -wilbert-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Also bei meinem Pajak Radical 1Z (den ich dann anstatt eines Quilts gekauft habe) klappt das relativ gut mit dem Daune hochschütteln. Die ein oder andere kühlere Stelle hatte ich zwar hin und wieder, aber insgesamt ging es .

 

OT: @dani + yeti pound: witzig, so einen hab ich auch noch daheim rumliegen, Kaufdatum irgendwann 1999-2000, meiner hat aber keine Längsnaht.
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Wilbert,

 

obwohl schon oft passiver Leser im Forum hat mich dein Bericht zum Cumulus Comforter jetzt ins Forum gebracht.

Nachdem mein 400g 650cuin Schlafsack in den Alpen ein paarmal schon zu kühl war steht dringen ein Upgrade an und schwanke zwischen Highend-Schlafsack à la Western Mountaineering oder der Comforter Quilt Lösung. Das Prinzip reizt mich sehr: Rückenschläfer, Kapuzenabneigung und bei wärmeren Temperaturen gerne locker bedeckt. Außerdem bleiben 200€ und ein bisschen Gewicht für andere schöne Dinge im Rucksack.

 

Bei den Fotos liegt die Matte innen - du "schließt" den Quilt aber unter Dir auf der Matte, oder? Die US-Quilthersteller (Kabatic, Enlightened Eq.) geben bei dem Loft ja etwa minus 5-6 Grad an, der Carinthia meiner Freundin hat mit 7cm Loft eine Komfortangabe von -2. Ich bin daher saugespannt auf deine Erfahrungen. 

Wie groß darf man denn für den Comforter L sein? Bin selbst 1,90.

Ist der Quilt mit den 500g Daune schon satt gefüllt oder meinst du es lohnt sich, noch zB 50g auffüllen zu lassen? Hängt natürlich vom gewünschten Temperaturbereich ab, aber wenn im oberen Bereich noch Raum für Loft ist, sollten sich ja leicht und günstig noch 3 Grad rausholen lassen.

 

Viele Grüße,

Christoph

 

Geschrieben

hi christoph,
die matte auf den fotos liegt in erster linie innen, damit man die verschluss-systeme besser erkennen kann.
im normalen gebrauch clipse ich die bänder so an die isomatte, dass der schlitz des quilts auf der mitte der matte fixiert bleibt. durch den großzügigen schnitt, kann ich mich trotzdem innen drehen, ohne dass sich der quilt seitlich öffnet.
diesen vorteil hat man bei dem gummizug-verschluss von cumulus leider nicht. da müsste man sich was anderes einfallen lassen. diese gummizüge halte ich sowieso für suboptimal, da die den quilt beim zuschnüren verkürzen. bei dem foto mit der orangen therm-a-rest, sieht man am fußende wie der stoff, durch den längs-zug leicht gerafft wird. besonders gut zu sehen im vergleich mit der fußbox, die durch den reissverschluss zusammen gehalten wird.

meine erste schätzung bei 7 cm loft, von ca. -7 grad auszugehen, war als t-limitwert gerechnet. das heisst für mich, mit kleidung im quilt zu schlafen. einen t-komfortwert halte ich bei +1 bis -1 grad für realistisch. bei hoher luftfeuchtigkeit wird es natürlich eher klamm.

solltest du, (so wie ich) eine frostbeule sein, ist dein gedanke an 50 g overfill nicht verkehrt. die kammern des comforters haben auf jeden fall reichlich platz für extra daune. ... und so leicht bekommst du nie wieder effektive isolation in dein schlafsystem. ;)

ich bin 1,85 und kann mir den comforter etwas über den kopf ziehen. wahrscheinlich sind da noch 5 cm drin ... ich schlüpfe da heute abend nochmal rein.
im zweifel könntest du bei cumulus einfach eine kammer mehr ordern.

 

lg. -wilbert-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Super  - vielen Dank für die Infos. Eigentlich bin ich nicht sehr kälteempfindlich, aber am letzten WE bei 2-3 Grad auf 1800m in den frühen Morgenstunden habe ich mehr als ein paar Minuten von ein paarhundert Gramm feiner 850er Daune geträumt - würde mir also sicher ein bisschen Overfill besorgen. Irgendwann bin ich dann beim Gewicht doch schon wieder beim Western Mountaineering Sack, der sicher keine negativen Überraschungen birgt... mhh.... :huh:

Mal sehen wohin es mich als KL- (komfortabel leicht) wanderer dann tatsächlich drängt. Wintercamping steht noch nicht auf dem Programm - es bleibt also noch etwas Bedenkzeit.

 

Freue mich auf weitere Erfahrungsberichte und wünsche dir erstmal weiter viel Freude mit deinem Comforter Pro (Super Arbeit mit dem Reißverschluss etc. Respekt)

 

Viele Grüße,

Christoph 

Geschrieben

WM-Schlafsäcke sind gerne mal 10% schwerer als offiziell angegeben. Komischerweise wiegt da keiner so streng nach, aber im ul-Forum sollte man das nicht übergehen. Dazu frag ich mich manchmal, ob die cuin US-cuin sind, aber letztendlich ist mir das egal. :-P

 

Ich war heute so leichtsinnig und hab bei aliexpress einen aegismax x-600 bestellt - natürlich hab ich mich von den 99 Euro beeinflussen lassen, naja, wird am Ende doch etwas mehr. Mal sehen, was da ankommt. Wollte mal Decke probieren und wie hier schon erwähnt: lieber getrennte Daune, wie das dann mit den Seiten und Reißverschluss wird, mal sehen. Aber wie schreibt Cumulus so schön (die Konkurrenz wäre der RECT für mich gewesen: Er ist für Menschen gedacht, die Outdoor nicht so todernst betrachten und einen Schlafsack suchen, der neben seiner Hauptfunktion jederzeit auch als ausgesprochen warme, rechteckige Decke genutzt werden kann") - gibt auch eine 900er-Version und - eine ganz leichte, wo die Kammern mal längs sind - wäre nicht so wenig Daune drin, hätte ich ja gerne diese Variante probiert. Natürlich keine Superdaune. Aber Cumulus ist eben auch nicht mehr wirklich günstig und ich komm bisher sowohl mit 650 als auch mit 750 cuin klar. Bei dem mit 750 fängt man dann schon an, sich ständig Sorgen zu machen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

@awa

der comforter hat eine länge von 220 cm und eine breite von ca.135 cm. wenn sich der loft schön aufbläst, sind es eher 130 cm.

hier mal ein größenvergleich zum prodigy in übergröße.

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lg. -wilbert-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

@kokanee

Ich war heute so leichtsinnig und hab bei aliexpress einen aegismax x-600 bestellt - natürlich hab ich mich von den 99 Euro beeinflussen lassen, naja, wird am Ende doch etwas mehr. Mal sehen, was da ankommt.

 

ja, das ist ein attraktives angebot bei ali.

ich war ebenfalls kurz in versuchung. habe dann, aufgrund der länge die finger davon gelassen.

deine erfahrungen und die qualität der decke würde mich dennoch interessieren, da dies ein prima schlafsystem für unsere jungs abgeben könnte.

 

@awa

es freut mich, dass die gummizug konstruktion bei dir funzt.

wie gesagt, es scheiterte bei mir schon an den kleinen laschen für die gummikordel.

beim trennen, für das einnähen des reissers, habe ich einige laschen enfernt, die nur sehr kurz eingefasst waren. wahrscheinlich ist meiner, ein klassischer montags-sack gewesen!

wie machst du das mit den gummizügen, wenn du auf der matte liegen willst?

wenn ich zb. den prodigy, nicht an der matte fixiere und mich im schlaf bewege, zieht es irgendwann an einer seite rein.

 

 

Hallo wilbo, konntest du schon zwischenzeitlich bei tieferen Temperaturen testen?

 

nee, leider nicht.

wir haben hier im norden, nachts immer noch 10 grad, mit 99 % luftfeuchtigkeit.

fischkoop-wetter halt. :wacko:

 

 

lg. -wilbert-

 

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

moin awa,

das mit der luftfeuchte am taupunkt ist mir bei einem daunen-setup ein graus.

daher trenne ich gerne die wasserdichte schicht von den daunen und nehme lieber einen leichten bivi zum schutz. so kann ich den bivi erstmal nass einpacken und muss die quilthülle nicht aufwendig trocknen.

- Signatur von mir gelöscht -

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

so,
ich habe den quilt nun drei mal bei relativ niedrigen temperatuen, und hoher luffeuchte getestet. bei 85 -95 % waren die nächte jedesmal recht klamm. unter diesen bedingungen, würde ich dem quilt nun eine komfort-temperatur von, um und bei + 5 grad geben.
gegen frühen morgen, bin ich mehrfach bei temperaturen zwischen 3 und 4 grad aufgewacht, weil mir immer wieder kalt wurde. das lies sich zwar alles mit einer wärmflasche regeln, aber nun weiss ich woran ich bin.

als matte wurde zweimal eine ridgerest mit kurzer 2,5er multimat, und einmal eine prolite plus verwendet. geschlafen wurde mit mütze in einfacher kleidung, (socken, langer hose, wollhemd und unterhemd).
zweimal habe ich einen bivi genutzt.
beim cumulus ultralight hatte ich am morgen viel kondenz zwischen quilt und bivi. erstaunlichlicherweise nur im oberkörperbereich.

bei meinem alten ajungilak bivi, mit mischgewebe an der obersite, war alles schön trocken.

in meiner ersten nacht ohne bivi, merkte ich schnell, dass es immer irgendwo rein zog. weil ich mich als bauchschäfer nachts viel bewege, werden die seiten vom qilit öfters leicht gelüpft. was bei temperaturen um die 10 grad noch ok ist, wird bei 5 schon deutlich spürbar.

als nächstes werde ich mir vbl-sack nähen und mich damit nochmal in die büsche schlagen.

lg. -wilbert-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Wg. "reinziehen": (Luftige) Lücken scheinen mir kritisch zu sein.

 

Angesichts dessen, dass man ja versucht, an allen Ecken und Enden zu optimieren, muss man wohl (bei niedrigen Temps!) grundsätzlich eine geschlossene Hülle einplanen.

 

Danke für die umfang- und aufschlussreichen Tests!

Geschrieben

Mir läuft das Wasser im Mund zusammen!

 

Perfekte Bedingungen also :wink:. On Tour sieht das bei körperlicher Anstrengung mit Sicherheit anders aus, das ist klar.

 

Richtig: Nur on Tour zählt! Oder was soll ein UL-Optimum im Garten?

Geschrieben

Von mir auch vielen Dank für die Kälteerfahrungen an Wilbert und AWA.

Ich muss gestehen +5 Grad fände ich jetzt schon eher arg enttäuschend für 500g Daune. -2 bis -6 wiederum extrem gut. 

@AWA Ist dein Comforter tatsächlich kürzer und hat entsprechend mehr loft?

 

Viele Grüße,

christoph

  • 1 Monat später...
Geschrieben

als nächstes werde ich mir vbl-sack nähen und mich damit nochmal in die büsche schlagen.

 

 

nach zwei norddeutschen "winternächten", bei nahezu 99% luftfeuchtigkeit, habe ich gerade 55g wasser aus den daunen gelüftet. :blink:

... ein vbl muss her!

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Jo, VBL ist wichtig !!

Ein enger VBL-Sack ist ja der Standard und ist mir immer sehr unbequem.

Was haltet ihr von einem VBL-Ovarall incl. Füße und Kapuze. Ergibt mehr Bewegungsfreiheit und wenn man die Füße zum zurück klappen macht könnte man sogar ohne auszusteigen Nachts mit dem Ding Pipi machen gehen.

Ein Sack hat natürlich mehr Volumen zum rein dampfen als ein Overall.

 

Meine Theorie wäre jetzt, dass ich in einem Overall Nachts weniger Wasser raus dampfe als in einen Sack, da das Volumen eben eher gesättigt ist und entsprechend nix mehr "rein passt".

Liege ich da richtig oder ist das ein Denkfehler ?

 

Könnte ja auch sein, dass der Druck "aus dem Körper raus" so groß ist, dass es egal ist ob die Luft im Overall gesättigt ist und es darin dann eben "schneller flüssig wieder zurück tropft.

Vielleicht liege ich eher mit dieser Möglichkeit richtig ?

Geschrieben

Das Volumenargument ist imo eher theoretischer natur - bei 0 Grad ist ein m³ Luft schon mit ca 5ml Wasser gesättigt (Achtung - Laienwissen, lasse mich gerne korrigieren). In der Nacht schwitzt man u.U. 250ml aus.

Komfortseitig kannst du ja einfach mal einen Tyvekanzug nutzen. Bisher bin ich aber davon ausgegangen, dass man einen VBL nur in Extremsituationen weit unter 0 nutzt und wenn der Sack richtig nass wird.

55g Feuchtigkeit bei 500g Daune scheinen mir eher unbedenklich.

 

@wilbo Wie bist du mittlerweile mit dem Comforter zufrieden und wie kalt sind denn eure Winternächte? Trägst du mehr als nur Baselayer?

 

Viele Grüße,
Christoph

Geschrieben

hi christoph,
der comforter ist seit langer zeit mal wieder ein daunensack für mich. da ich in nordschweden einmal sehr schlechte erfahrungen mit daune gemacht hatte, war ich in den letzten jahren immer mit kunstfasersäcken unterwegs. die 50 ml wasser, die sich während der letzten beiden nächte in den daunen angesammelt hatten, erinnerten mich stark an den "verfallsprozess" den ich damals beobachten durfte.

ich steige bei dieser witterung mit kleidung in den sack. die besteht meistens aus einer alten woll- oder einer neueren shellhose mit membran, dazu ein unterhemd aus wollmischgewebe, sowie ein leichter wollpullover + wollmütze.
in den letzten tagen habe ich im comforter bis +1, bei sehr hoher luftfeuchte gut geschlafen. ich hatte allerdings auch eine fette neoair-xtherm untergelegt.
wenn ich das mit dem feuchtigkeitsdurchsatz in der daune im griff hätte, würde es wohl mein leicht-schlafsystem bis +/- 0 grad werden. bei der bisher gemessenen feuchte in der daune, traue ich mich ja schon nach zwei tagen nicht mehr den sack richtig zu komprimieren.

generell würde ich für mich, wenn es jehnseits der null, in den minusbereich geht, keinen klassischen quilt mehr nehmen. durch die offenen seiten empfinde ich den wärmeverlust durch frischluft als zu hoch. dem würde ich mit einem leichten, durchgehenden reissverschuss abhelfen.

ab da, ist der weg bis zum schlafsack nicht mehr weit.

lg. -wilbert-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Danke für die Erfahrungswerte - ich denke ich kauf mir das Ding im Frühjahr. Für meinen Einsatzbereich ist die Kombination aus geringem Gewicht, günstigem Preis und hoher Variabilität einfach nicht zu schlagen. 

Schlafe auf Neoair XLite Women und 9mm EVA ~ sollte etwa der Xtherm entsprechen.

 

Viele Grüße,

Christoph

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Wilbert, ebenfalls danke für die Erfahrungsberichte und die guten Fotos vom Umbau. Könntest du nochmal beschreiben wie du das Ding jetzt mit deinen angebauten Schnallen an der Matte fixierst? Für mich sieht das so aus, als seien am Comforter an beiden Seiten "weibliche" Schnallen, und dass du um die Matte einen Ring aus Gummibändern legst mit verschieblich darauf montierten männlichen Schnallen? (das ist meine Interpretation von deinen Bildern zusammen mit der Beschreibung, richtig erkennen kann ich's nicht...)

 

Ich überlege seit langem hin- und her welchen Quilt ich mir für 3-Seasons kaufen will. Ich möchte Daune, bin aber unruhiger Seitenschläfer, weswegen ich beschlossen habe dass die normalen Quilts von Cumulus zu schmal für mich sind - So ein Comforter in L aber genau richtig. Außerdem würde ich es, bei warmen Temps auch vorziehen die Fußbox ganz öffnen zu können.

Da ich im "Winter" - also nass und um den Gefrierpunkt, viel kälter wirds hier ja gar nicht ;) einen KuFa Schlafsack habe, wäre der Comforter eher für den Temp.Bereich darüber gedacht. Eigentlich reicht auch die L430 variante. Einzige sorge: Das ist ja die gleiche Hülle mit weniger füllung. Nicht dass die am Ende "unterfüllt" ist und viele Kältebrücken entstehen... Qual der Wahl, also lieber "zu warme" 70g Daune mehr nehmen? 

 

Was mich bei den Diskussionen um die Abmessungen immer wundert ist: Meine Bettdecke zuhause ist schmaler und kürzer, und mit der komme ich gut zurecht von den Maßen, da kann so ein Quilt doch nicht zu schmal sein / seitlich hochrutschen? Oder ist der Unterschied darin dass die Bettdecke so schwer ist, dass sie sich selbst abdichtet?

Geschrieben

So, Comforter L430 geordert. :)
 
Ich habe mir überlegt, die Fußbox schließbar mit diesen Druckknöpfen zu machen (Sport+Camping 13mm von etex), hat jemand Erfahrungen mit denen? Halten 2-3 Stück davon, oder geht das zu leicht außeinander? Und: Kann ich das vllt sogar an die vorhandenen Laschen anbringen? (wie klein die sind sehe ich wenn der Comforter ankommt...)
 
Die Matten-Befestigungen von Katabatic Gear und Enlighthened habe ich mir auch angeschaut, ersteres gefällt mir eigentlich gut, aber diese Schnallen scheint es auch nicht in vergleichbarer Form zu kaufen zu geben. (Oder kennt jemand was?)
 
Meine Idee war jetzt, diese 3mm elastische Kordel an meiner Matte zu befestigen (Weiteverstellung über festziehen durch ein Tanka?) und an diese zwei Leinenspanner-Blitzverschluße zu montieren. An die Seiten des Quilts dann entsprechend die weiblichen Enden annähen. So könnte ich die männlichen Blitzverschluss-Teile auf den Kordeln mal enger schieben, mal ganz an den Rand der Matte.

Vllt hat ja jemand Erfahrungen mit diesem Leinenspanner-Blitzverschluss Dings in Kombination mit Elastischer Kordel? Danke! :)

 

 

 

Btw, falls ihr euch auch über die Beschreibung, man könne den Comforter anstatt einer Daunenjacke verwenden auf der Cumulus Seite gestolpert seid: hier habe ich ein Video von Antoine Sachs gefunden der es demonstriert. Ist französisch, verstehe kein Wort, aber visuell ists verständlich.

http://www.dailymotion.com/video/k3sm4RJRIJhUI93bWfX

Geschrieben
Für mich sieht das so aus, als seien am Comforter an beiden Seiten "weibliche" Schnallen, und dass du um die Matte einen Ring aus Gummibändern legst mit verschieblich darauf montierten männlichen Schnallen?

 

das hast du klar erkannt!

ich habe die fixierung genauso gemacht wie bei den enlightened quilits. die mänlichen teile müssen nur zur mitte hin gerichtet sein damit sie bei zug auch klemmen und nicht nach aussen rutschen.

als schnallen habe ich die ganz flachen von extex genommen. http://www.extremtextil.de/catalog/Blitzverschlu%DF-zum-eins-F%E4deln-20mm-d%FCnn-leicht-Wafer-Clip::1695.html

 

Nicht dass die am Ende "unterfüllt" ist und viele Kältebrücken entstehen... Qual der Wahl, also lieber "zu warme" 70g Daune mehr nehmen?

 

ich empfinde 500 g füllung für die größe der kammern gerade so ausreichend. wenn es feucht wird sieht man schon das sich der loft reduziert. die maße vom comforter-L sind für meine 1,85 genau richtig, so dass ich die decke unter mir schliessen und mich einkuscheln kann.

 

Ich habe mir überlegt, die Fußbox schließbar mit diesen Druckknöpfen zu machen (Sport+Camping 13mm von etex), hat jemand Erfahrungen mit denen? Halten 2-3 Stück davon, oder geht das zu leicht außeinander? Und: Kann ich das vllt sogar an die vorhandenen Laschen anbringen?

 

wenn du dir mit der fußbox nicht viel arbeit machen willst, würde ich als druckknöpfe kam-snaps verwenden. die gibt es in klein, halten gut und sind einfach zu montieren.

die laschenlänge am comforter würde knapp reichen um die snaps zu befestigen. dann steht aber nichts mehr von der lasche über um die druckknöpfe abzuclipsen. das heißt, man müsste die lasche immer von der stoffseite her aufziehen. auf mich wirkte allerdings der stoff zu emfpindlich um bei jedem öffnen daran zu zerren.

vielleicht kannst du eine schmale zuglasche zusammen mit dem druckknopf befestigen. frag doch bei jacek nach, ob er dir ein stück vom schmalen laschenband zum comforter beilegt.

 

Meine Idee war jetzt, diese 3mm elastische Kordel an meiner Matte zu befestigen (Weiteverstellung über festziehen durch ein Tanka?) und an diese zwei Leinenspanner-Blitzverschluße zu montieren. An die Seiten des Quilts dann entsprechend die weiblichen Enden annähen.

 

die lineloc´s als blitzverschluss sind relativ dick und würden wahrscheinlich drücken wenn man nachts drauf rollt.

mir ist das breite gummiband mit den flachen blitzverschlüssen lieber, weil die schnallen nicht so stark auftragen und das band weniger in die matte einschneidet als eine gummilitze.

 

lg. -wilbert-

 

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