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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Ich versuche mal die Tage das Solomid im Garten aufzubauen. Dann gibt es auch Fotos.

der Norweger

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Nochmal von vorn!

Geschrieben

Okay, Regenpause ausgenutzt:

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Es bleiben ca. drei Finger breit Platz über dem Kopf

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Hier noch ein paar Bilder von mrhardstones Tuning:

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Ich bin 1,90m groß und nur sehr höfliche Menschen würden mich als schlank bezeichnen :-). An den Füßen habe ich noch genug Platz um nicht mit dem Schlafsack anzustoßen. Wohlgemerkt das ist ein normales Solomid, nicht die Xl-Version.

Den miesen Pitch möge man mir bitte verzeihen, es musste schnell gehen.

der Norweger

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Geschrieben

Wow, Norweger! Vielen Dank für das extra Aufbauen :shock: und Fotografieren! Das hilft mir weiter. Zumindest ohne Innenzelt ginge es also. Ich überlegte derweil weiter ...

In einem anderen Thread wurde das Yama Mountain Gear Cirriform von Cane erwähnt. Vom Typ her gleicht es dem Contrail und dem Gram Counter Gear Litehouse. Da gäbe es die Platzprobleme nicht. Beim Cirriform wird hinten allerdings ein Stock verwendet, so dass Schnee/Regenwasser einfacher runterrutscht. Sehr viel Schneemasse hält es aber auch nicht aus, wie ich in einem PCT-Gear-Fazit las. Was schätzt Du eigentlich am Solomid gegenüber dem Contrail, Norweger?

 

Wegen den Trekking-Stöcken beim Solomid XL: Ich las in einem Review, dass eine stabile Aufbauweise durch eine Doppelung des zentralen Trekkingstockes möglich ist. Einziger Nachteil bleibt dann, dass das "Bündel" immer noch relativ in der Mitte steht. Das scheint aber ratsamer zu sein, als bei stürmischem Wind ein umgedrehtes V mittels zweier Stockverlängerungen zu verwenden. Falls das noch wayne interessiert ;)

Geschrieben

Gern geschehen.

Zum Thema Cirriform hast Du sicher schon

Video gesehen.

Was ich am Solomid gegenüber dem Contrail schätze frage ich mich auch immer wieder mal. Irgendwie haben sie beide ihre Vor- und Nachteile. Ich will mal versuchen meine Gedanken dazu niederzuschreiben:

Grundsätzlich schätze ich bei beiden, dass sie nur vier Heringe brauchen und sehr einfach aufzubauen sind. In Wirklichkeit brauchen beide eher sechs Heringe, will man einen Aufbau erreichen der auch windstabil ist. Bei beiden wirft man das Zelt einfach auf den Boden, steckt die Heringe so in die Erde und stellt zum Schluss die Stöcke rein. Das Solomid steht mit zwei Trekkingstöcken (140cm) optimal, zur Not geht auch ein einzelner. Das Contrail braucht per se nur einen Stock, steht aber mit zweien deutlich besser im Querwind. Außerdem ist der Zugang dann wesentlich bequemer. Das Solomid ist eine echte Burg im Wind, aber auch das Contrail kann deutlich mehr Wind ab, als ihm allgemein zugetraut wird. Ich habe das im hohen Atlas selbst erfahren. Zusatzabspannungen und acht Heringe sind der Schlüssel.

Die Sitzhöhe ist im Solomid größer, allerdings auch nur in einem relativ kleinen Bereich um die Spitze herum. Gleiches gilt eigentlich auch für das Contrail. Beide sind ja im weiteren Sinne pyramidale Konstruktionen, nur ist das Contrail deutlich asymetrisch.

Am Solomid schätze ich primär den seitlichen Eingang und das Tarp-Feeling. Dabei kann ich 360° Wetterschutz genießen und habe bei miesem Wetter keine offene Seite wie bei vielen anderen Tarpformen. Im Sommer kann ich das Solomid etwas höher aufbauen, im Winter direkt mit den Seiten am Boden. Dadurch dass es keinen Boden hat kann ich, zumindest in der Theorie, durch etwas graben im Schnee den Innenraum deutlich vergrößern. Deshalb war für mich der Hauptverwendungszweck des Solomids der des Winterzeltes. Was mich am Solomid "stört" sind die mit seiner Konstruktion einher gehenden Nachteile. Kein Boden heißt ein Groundsheet mitnehmen. Das stört mich weniger aus Gewichtsgründen, sondern vielmehr, weil es ein Teil mehr Ausrüstung bedeutet. Weiterhin schlafe ich im Solomid gerne im Bivy welchen ich fairerweise in die Gewichtskalkulation einbeziehen muss. Außerdem wäre der Bivy auch der primäre Schutz vor ungebetenen Gästen, lies: Viecher. Sehr angenehm finde ich beim Solomid, dass ich mich direkt hinsetzen kann, da meine Hüfte ziemlich unter der höchsten Stelle des Tarps liegt.

Das Contrail ist eigentlich das rundum sorglos Paket. Aufbauen, einziehen, fertig. Der Badewannenboden ist eine sehr angenehme Sache, wenn man sein Zeug nicht gerne ins Gras o.ä. legt. Auch kann ich hier auf den Bivy verzichten, weil der Mückenschutz bereits eingebaut ist. Der Schlafsack kann nachts nicht vom Groundsheet in feuchte Gras wandern, die Ausrüstung ebenso wenig. Es fällt mir so einfach leichter meine sieben Sachen beisammen zu halten. Praktisch finde ich auch die Möglichkeit der Höhenverstellung beim Contrail. Hoch aufgebaut für eine nette Briese und praktisch keinen Kondens (Ausnahmen bestätigen die Regel), tief aufgebaut für perfekten Wetterschutz. Sehr praktisch finde ich auch die Abside im Contrail, die im Bereich der maximalen Sitzhöhe perfekt Platz zum kochen bietet. Dabei ist die Abside auch bei tief aufgebautem Zelt bestens belüftet. Gleichzeitig ist auch hier mein größter Kritikpunkt am Contrail zu finden. Das Contrail hat einen kopfseitigen Eingang. Irgendwie finde ich das nicht optimal, mein Kopfkissen ist immer im Weg :wink:. Außerdem muss ich im Contrail erst mit dem Hintern Richtung Eingang rutschen wenn ich mich aufsetzen will. Eigentlich nichts wildes, aber es stört mich überraschend häufig.

Das Fußende ist nett gelöst, die Höhenverstellung hatte ich ja bereits angesprochen. Praktisch ist auch die Möglichkeit das Fußende mit einem sog. Storm-Flap gegen allzu starke Zugluft zu verschließen. Andererseits ist das Fußende auch recht niedrig. Bei meinem habe ich eine zusätzliche Abspannmöglichkeit angebracht, die mir mehr Möglichkeiten bietet. Durch diese Zusatzabspannung kann ich z.B. auch einen Trekkingstock am Fußende verbauen und mehr Höhe gewinnen. Auch die Dachform kann dann mehr Schnee ab.

Ab Februar hat Henry Shires ein überarbeitetes Contrail namens ProTrail auf dem Markt. Da wurde das Fußende komplett neu designed. Ein klassisches A-Frame mit Mückenschutz - sehr schön.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich beim Contrail der kopfseitige Eingang und die asymetrische Form stören. Das Solomid hat einen seitlichen Eingang und eine symetrische Form. Das ist mir wegen des Aufsetzens wichtig. Bei beiden stört mich der recht geringe Platz im Bereich der Schultern. Das liegt sicher an der pyramidalen Form, außerdem evtl. auch an meinen breiten Schultern.

Das beste aus beiden Zelten bietet vielleicht das Tarptent Notch. Symetrische Form, mehr Raum für die Schultern, mehr Höhe am Kopf- und Fußende. Außerdem bietet es zwei Absiden, ein Feature von dessen Vorteilen mich mrhardstone überzeugt hat. Im Winter könnte ich das Innenzelt zu Hause lassen. Wenn es bloß nicht so teuer wäre :sad:.

So mein lieber kvist, was soll nun dein Herzblatt sein? Entscheiden musst Du selbst :wink:

Solltest Du dich für das Solomid entscheiden wollen, schreib' mir vor der Bestellung vielleicht mal eine PN :wink:.

der Norweger

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Nochmal von vorn!

Geschrieben

Beim Contrail währe anzumerken, dass das jetzt überarbeitet wurde und z.B. am Fußende nun über ein zentrale Spitze (A Frame) verfügt und kein flach zulaufendes Dach mehr hat.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Kann man bei Henry-Shires eigentlich auch längere Custom-Artikel bestellen? (auf Email-Nachfrage habe ich keine Antwort erhalten)

Ich bin nämlich zur Zeit auch auf der Suche nach einem leichten passenden Shelter und schwanke zwischen Pyramide und Contrail/Cirriform.

Bei 2m Größe ist das ProTrail aber denke ich nicht lang genug.

 

Bei Yama Mountain Gear wäre eine Verlängerung zwar kein Problem, sogar 260cm sind möglich - hier sieht man eine NeoAir Xlite Large im Zelt liegen.

Und bald soll auch eine SW-Version komplett aus Silnylon kommen. Allerdings zahlt man nochmal min. 100€ mehr als fürs Contrail/ProTrail.

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