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Ultraleicht Trekking

Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!


Wildniswanderer

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Ich finde den Tonfall hier von mehreren Seiten her (auch von der Administration, falls diese für diesen fürchterlichen Threadtitel verantwortlich ist) extrem unprofessionell.

Sicherlich könnte auch BetaTroll - genau wie viele andere hier - seine Kritik sachlicher formulieren. Trotzdem finde ich die Arroganz, mit der die Frage "Was ist UL?" hier als nichtig betrachtet wird, absolut überzogen. Insbesondere, weil es dazu selbst unter den "echten" ULern hier im Forum keine halbwegs einige Meinung zu geben scheint. Trotzdem wird ständig posaunt "Dieses und jenes ist nicht mehr UL", ohne dass jemand einigermaßen klar und widerspruchsfrei definieren könnte, was das denn ist.

Entweder formuliert man solche Aussagen also so, dass klar wird, dass es sich um eine Meinung und keine objektive (oder mehrheitlich akzeptierte) Kategorisierung handelt, oder man diskutiert vernünftig, was UL denn wirklich ist.

 

Anders als viele andere finde ich diese Frage ganz und gar nicht trivial. Die Einschränkung der Definition aufs Baseweight schließt 30kg-Rucksäcke infolge von viel Proviant, an denen sich viele hier so stören, nicht aus - also scheint diese Definition nicht tauglich zu sein.

Sollte man lieber aufs Gesamtgewicht schauen? Dann wäre eine ausgedehnte, autarke Wildnistour eben nicht mehr UL, was von der Begrifflichkeit her Sinn machen würde. Allerdings würde eine Gesamtgewichts-basierte Definition Probleme bereiten, weil dann eine UH-Mittelgebirgstour plötzlich doch definitionsgemäß UL wäre - paradox!

Was diese Beispiele zeigen: Durch das Festlegen eines einzigen Gewichtes (egal ob, Baseweight oder Gesamtgewicht oder was auch immer) lässt sich keine UL-Definition vornehmen, sodass man nicht eine Tour konstruieren könnte, die der geneigte ULer beim besten Willen nicht als UL bezeichnen möchte.

 

Also: Was haltet ihr für eine praxistaugliche Arbeitsdefinition von UL? Wie wärs mit einer Kombination aus Baseweight und Gesamtgewicht? Oder doch lieber abstrakt-schwammig, indem wir uns auf Minimalismus, Skills usw. beziehen? Was meint ihr?

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ahoi, ich meine daß man sich von diesem wort "ul" nicht einschränken lassen sollte.

die eigentliche basis ist doch das draußen unterwegs sein. wenn ich für eine tour, bei der ich so wenig wie möglich dabei habe, aufgrund des proviantgewichts trotzdem 12 kg trage ist mir doch völlig egal in welche schublade das dann gehört.

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Ich finde den Tonfall hier von mehreren Seiten her (auch von der Administration, falls diese für diesen fürchterlichen Threadtitel verantwortlich ist) extrem unprofessionell.

 

Also ich fand den Tonfall auch nicht prickelnd. Den Threadtitel finde ich aber OK... Dieser ist nämlich nicht auf den Nicknamen "BetaTroll" bezogen, sondern auf alle Trolle in diesem Forum. Auch langjährige Mitglieder dieses Forums trollen gelegentlich ein wenig herum. Ich will mit diesem Titel niemanden beleidigen. Wie BetaTroll geschrieben hat waren wir ja sogar schon zusammen auf Tour und das ging auch ohne Probleme. Allerdings laufen diese Grundsatzdiskussionen so gut wie immer aus dem Ruder! Es wird nie eine eindeutige Definition geben, da jeder sich die Definition selbst zurechtbiegt. Meiner Meinung nach ist das auch vollkommen ok. Irgendwo muss man tatsächlich mal eine Grenze ziehen. Ich habe gerade tierischen Spaß an Hammocks, wie man in meinem Blog nachlesen kann. Da diese zwar für Hammocks sehr leicht sind, jedoch trotzdem einfach nur Komfort-Ausrüstung sind und es ohne Hammocks leichter wäre, erwähne ich in diesem Forum keine meiner Hammocks, es sei denn es frag mal jemand nach. Aber in meinen Augen sind sie auf meinem Blog oder im Hammockforum besser aufgehoben als hier.

 

Die Administration eines Forums ist echt nicht leicht. Die einen schreien so, die anderen so... und am Ende macht man es doch verkehrt :wink:

Manchmal blogge ich auch im Outdoor Blog 

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Es wird nie eine eindeutige Definition geben, da jeder sich die Definition selbst zurechtbiegt.

 

du sagst es.

so wenig wie möglich heißt eben auch so viel wie nötig.

je nach tour und wanderer ist das eben mal mehr, mal weniger.

im grunde genommen völlig egal sofern man kein überflüssiges material herumträgt weil die tour schlecht geplant wurde.

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Naja, ein paar grundlegende Sachen gibt es schon, die man als ULer immer beherzigen sollte:

 

- Skills vor oder statt Ausrüstung

- Reduktion auf das Wesentliche - nur das mitnehmen, was man wirklich benötigt (ausgenommen ist sicherheitsrelevante Ausrüstung). Gewicht durch Weglassen sparen.

- Multiuse - Ein Ausrüstunggegenstand der mehrere Zwecke erfüllt ist immer vorzuziehen.

- Glaubenssätze hinterfragen (Schere im Kopf)

- Komfortzone erweitern

 

Ultraleicht beginnt im Kopf, es ist eine Philosophie! Wer diese nicht anwendet/anwenden will, sollte hier nicht wirklich sein Glück suchen. Dennoch kann auch ein 20kg-schwerer Rucksack leicht :mrgreen: UL-Maßstäben entsprechen.

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Dieses Forum sollte vielleicht irgendwann versuchen Konsens bei der Frage zu finden, was unter ultraleicht-trekking hier konkret verstanden wird. Ob dieser Begriff vielfältiger und weiter oder klassisch eng und im traditionellen Sinn der amerikanischen Weitwanderer verstanden werden soll. So lange das nicht geschehen ist, werden Diskussionen wie diese hier immer wieder auftauchen.

 

Wie German Tourist schon schrieb: Für Touren die aufgrund ihres Schwierigkeitsgrades, Anspruchs & Ausgesetztheit 100% Autarkie verlangen und keinen Fehler verzeihen braucht auch der erfahrenste und überzeugteste UL-Freund grundlegend andere Ausrüstung, als für Touren in den europäischen Mittelgebirgen, kurze Alpenhatscher oder amerikanische Weitwanderwege.

 

Und die Frage ist einfach: Soll dieses Forum auf Touren von letzterem Charakter beschränkt werden, oder sollen auch exponierte, explorative Unternehmungen, so sie denn mit der geistigen Haltung von so-wenig-wie-irgend-möglich durchgeführt werden aber aufgrund ihres ausgesetzten Charakters dennoch 30kg Rucksackstartgewicht bedingen, ihren Platz hier finden. Beides ist völlig ok. Nur muss darüber Klarheit herrschen, sonst ist der Weg frei für Anfeindungen und ungenehmes Klima.

 

Ganz simples Beispiel, weil ich gerade den sehr schönen Bericht von heilaender zum UL Summit gelesen habe: In einer vergleichsweise sicheren (zivilisationsnah, 1-2 Tagestour, kein besonderes Klima, kein besonderes Terrain) Umgebung ist ein Vorfall wie die Unterkühlung eines Teilnehmers unangenehm aber handhabbar.

Wenn Wildniswanderer, der hier von einigen aufgrund seiner Anfrage nach einem möglichst leichten Rucksack für viel Gewicht hart angegangen wird, auf zweimonatige Unternehmungen aufbricht, die für 1 1/2 Wochen am Stück über 5.000 Metern verlaufen und viele Tagesmärsche von primitiver Infrastruktur entfernt stattfinden, dann hätte so ein Vorfall eine erheblich andere, sozusagen finale Brisanz.

 

Dieser Umstand bedingt ceteris paribus anderes Equipment und anderes Startgewicht, als der PCT Hike und es könnte auf Dauer friedensstiftend sein, wenn das Forum in der Frage Konsens erzielen könnte, wie groß der Definitionsbereich der Begrifflichkeit "Ultraleicht" ist, der hier unter diesem Dach besprochen werden soll. So lange das nicht passiert, ist es eine Grauzone, in der sich die beiden Extreme immer wieder anpissen werden.

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Ich finde, diese Abgrenzung braucht es gar nicht.

 

BetaTrolls Rucksack-Anfrage hätte einfach mit dem Hinweis, dass solche Rucksäcke für schweres Gepäck hier nicht oft bzw. gar nicht verwendet werden, zu ods o.ä. verwiesen werden müssen. Die Expertise fehlt hier verständlicherweise, da UL schon eine kleine Nische ist. Trekker, die Extremtouren mit UL-Philosophie begegnen, kann man in diesem Forum auch einzeln benennen.

 

Dennoch kann er alle andere Angelegenheiten hier locker mit diesem Forum diskutieren. BetaTroll scheint erfahren genug, jedoch machen auch Profis Fehler. Ob zB ein Packraft, Verpflegung für Wochen etc immer von Nöten ist, kann man aber nur anhand der jeweiligen Route/Tour bewerten.

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Das hätte ich nicht gedacht, dass ich mit meinem kleinen, harmlosen Post  eine solche Welle auslöse, die zur Abspaltung des Fadens geführt hat. Was den Namen des neuen Fadens angeht: Ich finde ein Moderator muss sich neutral verhalten, alleine aus dem Titel des neuen Fadens ergibt sich, dass das nicht der Fall ist. Ich wollte hier keineswegs als "Troll" auftreten und ich fand auch das was Beta Troll geschrieben hat keineswegs provozierend. Wenn jemand ihn dann aggressiv zum Verlassen des Forums auffordert, hat das nichts mehr mit einer offenen Diskussionskultur zu tun, die ja wohl jedes Forum anstreben sollte.

 

Zurück zu meinem Ausgangsbeitrag: Klar, wenn man UL streng gewichtsbezogen definiert, wie das bei einigen Leuten hier der Fall zu sein scheint, hat die Eröffnung einer Diskussion über Rucksäcke mit denen man auch 30 kg tragen kann, hier nichts zu suchen. Aber da es in dem Thread ja um die Zukunft von UL ging, halte ich es für legitim auch Themen, die vom klassischen UL bisher kaum erörtert wurden, in der Runde zu eröffnen.

 

Ich sehe die Einsparung von Gewicht beim Wandern als Mittel dazu unterwegs zu sein, nicht als Selbstzweck. Und wenn man nun einmal bedingt durch die Länge der Tour und den Mangel an Verpflegungsnachschubmöglichkeiten ein hohes Gewicht hat, bemüht man sich natürlich trotzdem, das möglichst weit abzusenken, wobei sich für mich der Kreis schließt und die Suche nach einem möglichst leichten Rucksack dafür doch ein UL- Thema ist. Wenn es hier keine Erfahrungen dazu gibt, ist das eine andere Sache, heißt für mich aber nicht, dass diese Frage per se nichts in einem UL- Forum zu suchen hat.

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OT: Nur zur Klarstellung:

 

"BetaTrolls Rucksack-Anfrage hätte einfach mit dem Hinweis, dass solche Rucksäcke für schweres Gepäck hier nicht oft bzw. gar nicht verwendet werden, zu ods o.ä. verwiesen werden müssen."

 

Diese Frage stammte nicht von mir. Ich habe sie lediglich kurz und knapp (mit OT Flag) beantwortet. Ich hatte eine ähnliche Anregung allerdings mal in einem anderen Thread gemacht, wo ich Laufbursche gefragt habe, ob er nicht auch einen grossvolumigen UL Rucksack produzieren könnte (so wie z.B. den HMG Porter 4400).

 

*****

 

Diese Aussage von BohnenBub finde ich entscheidend:

 

"Dieses Forum sollte vielleicht irgendwann versuchen Konsens bei der Frage zu finden, was unter ultraleicht-trekking hier konkret verstanden wird. Ob dieser Begriff vielfältiger und weiter oder klassisch eng und im traditionellen Sinn der amerikanischen Weitwanderer verstanden werden soll. So lange das nicht geschehen ist, werden Diskussionen wie diese hier immer wieder auftauchen. ... Und die Frage ist einfach: Soll dieses Forum auf Touren von letzterem Charakter beschränkt werden, oder sollen auch exponierte, explorative Unternehmungen, so sie denn mit der geistigen Haltung von so-wenig-wie-irgend-möglich durchgeführt werden aber aufgrund ihres ausgesetzten Charakters dennoch 30kg Rucksackstartgewicht bedingen, ihren Platz hier finden. Beides ist völlig ok. Nur muss darüber Klarheit herrschen, sonst ist der Weg frei für Anfeindungen und ungenehmes Klima."

 

Finde außerdem, dass VOR verbindlicher Klärung dieser Frage Toleranz herrschen sollte (auch wenn man die Frage für sich selbst vielleicht bereits beantwortet hat).

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Meiner Meinung nach, währe es nicht notwendigerweise zu so einem Trara gekommen, wenn die Anfrage zu einem solchen Rucksack anders formuliert worden währe. (Und eine Grundsatzdiskussion was UL ist und was nicht, währe so vermutlich nicht zustande gekommen. Finde das auch eh etwas unnötig.)

Statt "suche einen UL-Rucksack für bis zu 30kg" was notwendigerweise bei manchen zu Kopfschütteln führt, hätte man das etwas spezifischer machen können.

"Ich plane zur Zeit eine Tour in Region X. Die ersten 2 Wochen werde ich dabei über 5000m und ohne Zivilisationskontakt unterwegs sein. Danach komme ich an einer kleinen Siedlung vorbei, wo eine Nachschubmöglichkeit aber zu 99% nicht gegeben sein wird. Erst nach insg. 2 1/2 Wochen werde ich eine Strasse erreichen von der ich aus zu einer größeren Siedlung gelangen kann.

Zur Zeit liegt mein BW bei 3,8kg, jedoch noch ohne Rucksack. Da mein Startgewicht durch die Menge an Verpflegung (ich rechne mit ~800g pro Tag aufgrund der Höhe und der Länge der Tour) anfangs deutlich über den üblichen UL-Lasten liegt, müsste ich vermutlich einen schwereren Rucksack, bzw. einen Rucksack mit deutlich höherer Zuladungskapazität mitnehmen. Jetzt suche ich hier nach möglichen Lösungen." etc. etc.

Sehr wahrscheinlich würde dann zu einem Rucksack mit Innengestell, Hüftgurt und passendem Volumen geraten. Also keinem klassischen UL-Rucksack die damit oft nur rudimentär ausgestattet sind. Eine direkte Kaufempfehlung würde man vermutlich nicht bekommen da hier sonst eher andere Rucksäcke angefragt werden. Aber evtl. könnte ein Tip in die Richtung gehen zu einem "normalen" Rucksack z greifen und überlegen, wie man diesen erleichtern könnte. (deckeltasche ab, Riemen kürzen, etc.)

Es ist halt eine sehr spezielle Anfrage, die hier im Forum nicht unbedingt von jedem sofort richtig eingeordnet werden kann und dann schnell zu Missverständnissen führt. Gerade wenn so eine Frage von noch recht neuen Forenmitgliedern stammt. Ich melde mich ja auch nicht in einem Fahrradforum zu Wort und Frage nach einem Mountainbike, wenn 90% des Forums sich um Fahrradkuriere dreht. Da müsste man seine Anfrage schon etwas mehr begründen. (Unsere Gemeinden hat die Straßen abgeschafft, weil sie zurück zur Natur möchte. Daher muss ich für Kurierfahrten jetzt auf was geländegängigeres umsatteln...) ;-)

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

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OT:

Nach der soundsovielten Grundsatzdiskussion hat man nicht mehr so die Nerven.

 

Zumal diese Diskussionen typischerweise weniger aus sachlichen Postings hervorgehen, sondern mehr aus provokantem, OT-lastigen Geplänkel an wenig geeigneten Stellen. Von Nutzern, die man noch nicht so gut kennt, und deren Absichten und Diskussionsstil man noch nicht richtig einordnen kann.

 

Von daher finde ich es erstmal gut zu sehen, dass hier in diesem (provokant betitelten), dezidierten Thema die aktuelle Grundsatzdiskussionswelle etwas professionellere Töne findet. Weiter so!

 

Die grundsätzliche Frage, welchen thematischen Fokus dieses Forum setzen soll, ist wichtig, und wurde schon öfter im Ansatz geführt.

Meiner Beobachtung nach spaltet sich das Forum in einen Teil Nutzer, die einen ganz klaren Fokus auf "UL-Trekking" wünschen, und einen anderen Teil, für den UL-Trekking nur eine von mehreren Aktivitäten ist, in denen UL-Gedanken zu Anwendung kommen.
Persönlich würde ich mir wünschen, man böte all solchen Gedanken Freiraum, egal um welche Aktivität es sich handelt. Ich verstehe aber den Reiz, und sehe die Vorteile, der thematischen Eingrenzung!

 

Abseits der Grundsatzfragen möchte ich aber alle Foren-Neulinge freundlich dazu auffordern, davon auszugehen, dass der thematische Fokus hier tendenziell eingeschränkt ist. Und die Ansätze und Grundeinstellungen eher "extrem", denn "durchschnittlich" (im Sinne der großen Masse) sind. Wie Basti schon sagte: als Neuling Fragen zu stellen, die in den trüben Ufergewässern des Forums fischen, ist für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung.

 

Ein ganz besonders aufmerksamer, zurückhaltender, verständnisvoller, und allgemein sozialer, Diskussionsstil ist bei solchen Anfragen anzuwenden. Von allen Beteiligten - von Neulingen, wie von älteren Forumsnutzern. Danke.

 

Manche randständige Anfrage ist hier im Forum tatsächlich schlecht aufgehoben - das muss gesagt werden, und sollte dann auch gehört werden.

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Jetzt muss ich aber auch mal eine Frage loswerden, die mich beschäftigt, seit solche Anfragen zu 30kg eintrudeln.

Was sind das bitte für Touren, bei denen man solche Rucksäcke braucht?

Um das mal etwas verständlicher zu formulieren:

Sind das Erstbegehungen, die bisher nicht möglich waren, da man schlichtweg keine 25kg Futter plus traditionelle Ausrüstung schleppen konnte? Oder wurden diese Touren vorher nur mit Trägern oder Lasttieren bestritten?

Und wenn nicht, wie haben die Leute das vorher gelöst?

Zudem muss man ja auch berücksichtigen, dass auch das Gewicht vom Futter einen signifikant langsamer macht. Auf dem GR20 waren wir z.B. Durch weniger Gesamtgewicht gut doppelt so schnell wie andere eher traditionell ausgestattete Wanderer. D.h. wenn ich 30kg schleppe um 2 Wochen unterwegs zu sein, könnte ich bei einer Reduzierung des Gesamtgewichts (z.B. durch weniger Futter) auf 10-15kg die selbe Strecke in womöglich einer Woche schaffen.

Mir ist natürlich klar, daß das immer stark vom Gelände abhängig ist und auch irgendwo natürliche Grenzen bestehen. Aber dennoch sollte man auch das bei seinen Überlegungen nicht außen vor lassen.

Evtl. würde es sich (für zukünftige Diskussionen) daher anbieten, nicht einfach auf Anzahl der Tage einzugehen, sondern auch Gesamtkilometer, Höhenmeter und daraus resultierende Tageskilometer. Immerhin ist UL ja gerade auf die Bewegung ausgerichtet und eher nicht für Aktivitäten gedacht, wo man 2 Wochen an Ort und Stelle in einem Basecamp hockt.

P.s. Mir ist auch klar, dass es Leute gibt, die solche Unternehmungen gemacht haben (Skurka, Roman Dial, etc.). Nur die sind imho selbst so erfahren, dass sie sich nicht in einem Forum Rucksacktips einholen müssen.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

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schaut doch alle mal wieder in euren jardine rein. dort ist einfach und klar dargelegt, dass die (U)L-spirale nur dann möglich ist, wenn das problem mit dem nachschub geregelt ist. wer für längere zeit alles mittragen muss (oder gar komplett autark sein will), kann nicht UL unterwegs sein.

 

der ULer lässt den UH-teil quasi von seinen mitmenschen d.h. der zivilisation erledigen. deshalb gibts, trotz gegenteiliger behauptungen, im UL kein sogenanntes (und auch komplett überflüssiges) "by-fair-means".

 

nb: wäre ryan jordan auf seiner brooks ridge tour UL unterwegs gewesen, wäre er heute wohl nicht mehr unter uns, sondern dort oben futter für die bären geworden.

... und tschüss.

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@dani Die Erklärung gefällt mir. Zum "fair means" aber vielleicht noch Folgendes: Manche ULer sind ja so schnell unterwegs, dass sie Distanzen von über 200km offtrail in 2-5 Tagen schaffen (und deshalb keine wochenlangen Nahrungsvorräte benötigen). Das ist dann schon 100% "fair" (finde den Ausdruck auch nicht sooo gut) und respekteinflössend.

 

@basti Ich glaube man muss unterscheiden. Wildniswanderer hatte nach einem leichten Rucksack für Schwerlasten gefragt. Das sind dann Touren über 3 oder mehr Wochen (ohne Nachschubmöglichkeit und Verzicht auf food drops aus der Luft - zum Beispiel Brooks Range Durchquerung). Hier führen Nahrung, ggf. Packraft und evt. Trockenanzug schon zu sehr hohen Gewichten. Meine ähnliche Frage hatte sich vor allem auf einen grossvolumigen Rucksack bezogen. Auch wenn man nicht sehr viel Gewicht mit sich schleppt, kann ein grossvolumiger Rucksack z.B. bei Wintertouren sinnvoll sein, wenn man für die extrem verfrorene Freundin jede Menge Daunenschlafsäcke, -jacken usw. trägt.

 

@alle Man sollte bei "dummen" Fragen auch berücksichtigen, dass der Begriff UL für viele einfach "sehr leicht" bedeutet und nicht mit einem regelrechten UL Konzept bzw. einer UL Einstellung verbunden wird. Daher sind manche Fragen gar nicht böse gemeint und sollten nicht zu explosiven Reaktionen führen. Soweit ersichtlich steht ja nirgendswo in einer Forums-FAQ bzw. einem angepinnten Thread, was hier erwünscht ist und was nicht. (Das obige Posting von hofnarr wird ein Forumsneuling ja nicht auf Anhieb finden.)

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OT: Der Umgangston scheint sich ja auf jeden Fall erholt zu haben. Ich nehme gerne per PN Vorschläge für einen alternativen Thread-Titel an. Was die Fokussierung des Forums angeht, so werde ich mir nicht anmaßen so etwas alleine zu entscheiden. Ich sehe mich da eher als "Dienstleister", der sich um die Plattform kümmert und auch hin und wieder mal versuch hitzige Auseinandersetzungen zu schlichten. Aber vielleicht findet sich ja ein Konsens, auf den sich alle einlassen können. Ich werde mich da mal mit den anderen Mods beraten, ob wir dazu einen Thread oder gar eine Umfrage aufmachen können, ohne dass es hier zu Blutvergießen kommt ;-) Die Diskussion hier führt ja schon in eine gute Richtung.

Manchmal blogge ich auch im Outdoor Blog 

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@dennis

wenn du den thread-titel ändern möchtest, brauchst du nur das "trollige" heraus zu nehmen und schon klingt es besser:

Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!

 

lg. -wilbert-

- Signatur von mir gelöscht -

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Die meisten Ultra Leicht Sachen sind ja auf kurze Touren mit regelmäßigem Verpflegungsnachschub ausgerichtet.

Das finde ich nicht.

Ich mache viele Touren mit z.T. weit über 600 km Autarkie in den Greater Ranges, im hohen Norden und und und. 500 g Essen bringen mich in schwierigem Gelände mit vielen Höhenmeter (2000+ m) 30-40 km weit. Für 700 km sind's dann 10 kg Essen (einiges an Fettreserven auch). Gerade in den Brooks kann man dass Essen gut ergänzen mit dem was die Natur bietet. In den Arganglas wird dies schwieriger. Wenn man eine 4 kg Kameraausrüstung mitträgt, das Packraft mitnehmen will/muss und gerne in schweren Lederstiefeln wandert, dann wirds tasächlich unmöglich einen < 1 kg Rucksack zu benutzen.

Ich gehe auf lange, auch alpine Touren und bringe wertvolle Fotografien mit nach Hause (Kameraausrüstung um 1 kg). Ich habe kein Problem einen Mariposa von Gossamer Gear (was ich zur Zeit selber benutze) oder ähnliches für Touren bis zu 20 Tagen (auch in der Höhe oder im herbstlichen hohen Norden) zu benutzen. Muss man 4-5 L Wasser tragen wirds grenzwertig, aber machbar. Eine 4 kg Packraftausrüstung und eine 4-6 kg Kameraausrüstung liegt da dann nicht mehr drin. Rucksäcke wie die grossen, leichten Expeditionsrucksäcke von Millet, Crux, Berghaus, Exped sind da die bessere Option, wiegen aber mehr als ein Kilo zusätzlich (gegenüber Mariposa).

 

Für mich ist eine 3 wöchige Hochgebirgsdurchquerung mit 6000er Gipfeln mit einem BW von 7 kg genau so UL wie die kürzliche 320 km Tour mit 3.2 kg BW in Nordeuropa. Ist halt per Definition nicht Trekking. Der Themen-Eröffner hat wohl die gleichen Scheuklappen wie viele, die hier Beiträge geschrieben haben und wollte so offensichtlich Provozieren, dass es eigentlich witzig war (wenn auch auf der anderen Seite schade für das Forum), die Antworten der Provozierten zu lesen.

 

Es gibt in allen Outdoorsportarten und -aktivitäten erhebliche Gewichtsunterschiede und Leistungsunterschiede. Vom Alpinismus über Seakayaking, MTB, Kiten, Skitouren, Packraften, Running, Open Water Swimming, Gleitschirmfliegen, Fotografieren und und und. Bei Kombination dieser Aktivitäten muss man eben in alle Bereiche genau reinschauen und abwägen was für sich selber die höchste Leistung erziehlt rsp. ermöglicht. Mir wird immer wieder mal bewusst, dass für effizientes Vorwärtkommen nicht immer das leichteste das idealste ist. Also Augen auf und flexibel bleiben.

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@ibex

 

OT:

"Der Themen-Eröffner hat wohl die gleichen Scheuklappen wie viele, die hier Beiträge geschrieben haben und wollte so offensichtlich Provozieren, dass es eigentlich witzig war (wenn auch auf der anderen Seite schade für das Forum), die Antworten der Provozierten zu lesen."

 

So war es nicht. Wildniswanderer hatte kein Thema eröffnet, sondern die Frage nur innerhalb eines anderen Threads gestellt. Nachdem die Frage bereits beantwortet worden war, haben sich die Leute trotzdem noch sehr aufgeregt. Und das Ganze wurde deshalb in diesen neuen Thread gestellt. Die Annahme einer Provokation durch Wildniswanderer ist daher fernliegend.

 

OT: Die Art von Touren, die Du beschreibst, finde ich sehr interessant. Genau mein Ding. Hast Du eine Webpage, ein Blog o.ä.? (Gerne auch per PM.)
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Für mich ist Ultraleicht die Radikalität beim Einsparen von Ausrüstungsgewicht. Also wenn jemand ohne Ausrüstung auf Tour geht, ist das für mich nicht Ultralight, sondern Survival. Ultraleicht ist jemand, der in den meisten Ausrüstungs-Kategorien ein extrem geringes Gewicht anstrebt.

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Den Begriff Radikalität in Bezug auf UL finde ich persönlich falsch. Ich finde es eher konsequent eine  Gewichtsreduktion durch das kritische Hinterfragen jedes einzelnen Ausrüstungsteils auf dessen wirklichen Nutzen und Notwendigkeit im Bezug zur jeweiligen Tour zu prüfen und ggf. Zuhause zu lassen. Konsequenterweise werden dadurch viele nicht relevante Gegenstände weg reduziert. Dazu gehören einige Annehmlichkeiten wie Komfort, aber nun mal auch übertriebene Sicherheitsreserven. Beim Sicherheitsaspekt muss man aber ganz klar sagen, dass Touren in unbekannten Terrain in Bezug auf mögliche Gefahren gut durchgeplant werden müssen, und dass man Wissen, Erfahrung und Vertrauen im Umgang mit dem eigenen Equipment besitzen muss. Somit ist UL auch ganz klar von Survival abzugrenzen.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

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Klugscheißmodus an:

Wobei "radikal" ja vom griechischen "radix" kommt und eigentlich nichts anderes bedeutet wie "von der Wurzel her". D.h. In diesem Sinne sind wir ULer schon radikal, da wir sozusagen die Dinge von der Wurzel an bzw. von Null an betrachten und nicht althergebrachtes unreflektiert übernehmen! ;-)

Klugscheißmodus aus.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

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Das finde ich nicht.

Ich mache viele Touren mit z.T. weit über 600 km Autarkie in den Greater Ranges, im hohen Norden und und und. 500 g Essen bringen mich in schwierigem Gelände mit vielen Höhenmeter (2000+ m) 30-40 km weit. Für 700 km sind's dann 10 kg Essen (einiges an Fettreserven auch). Gerade in den Brooks kann man dass Essen gut ergänzen mit dem was die Natur bietet. In den Arganglas wird dies schwieriger. Wenn man eine 4 kg Kameraausrüstung mitträgt, das Packraft mitnehmen will/muss und gerne in schweren Lederstiefeln wandert, dann wirds tasächlich unmöglich einen < 1 kg Rucksack zu benutzen.

Ich gehe auf lange, auch alpine Touren und bringe wertvolle Fotografien mit nach Hause (Kameraausrüstung um 1 kg). Ich habe kein Problem einen Mariposa von Gossamer Gear (was ich zur Zeit selber benutze) oder ähnliches für Touren bis zu 20 Tagen (auch in der Höhe oder im herbstlichen hohen Norden) zu benutzen. Muss man 4-5 L Wasser tragen wirds grenzwertig, aber machbar. Eine 4 kg Packraftausrüstung und eine 4-6 kg Kameraausrüstung liegt da dann nicht mehr drin. Rucksäcke wie die grossen, leichten Expeditionsrucksäcke von Millet, Crux, Berghaus, Exped sind da die bessere Option, wiegen aber mehr als ein Kilo zusätzlich (gegenüber Mariposa).

 

Für mich ist eine 3 wöchige Hochgebirgsdurchquerung mit 6000er Gipfeln mit einem BW von 7 kg genau so UL wie die kürzliche 320 km Tour mit 3.2 kg BW in Nordeuropa. Ist halt per Definition nicht Trekking. Der Themen-Eröffner hat wohl die gleichen Scheuklappen wie viele, die hier Beiträge geschrieben haben und wollte so offensichtlich Provozieren, dass es eigentlich witzig war (wenn auch auf der anderen Seite schade für das Forum), die Antworten der Provozierten zu lesen.

 

Es gibt in allen Outdoorsportarten und -aktivitäten erhebliche Gewichtsunterschiede und Leistungsunterschiede. Vom Alpinismus über Seakayaking, MTB, Kiten, Skitouren, Packraften, Running, Open Water Swimming, Gleitschirmfliegen, Fotografieren und und und. Bei Kombination dieser Aktivitäten muss man eben in alle Bereiche genau reinschauen und abwägen was für sich selber die höchste Leistung erziehlt rsp. ermöglicht. Mir wird immer wieder mal bewusst, dass für effizientes Vorwärtkommen nicht immer das leichteste das idealste ist. Also Augen auf und flexibel bleiben.

Kannst du so eine 600 km autarke Wildnistour die du schon gemacht hast mal näher beschreiben, oder gibt es darüber irgendwo etwas zu lesen, bzw. Bilder zu sehen? Hört sich interessant an!

500 g Nahrung pro Tag bei der Art der von dir beschriebenen Touren erscheint mir sehr wenig. Was isst du denn und auf wie viele Kalorien kommst du damit?

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OT:

 

 

Kannst du so eine 600 km autarke Wildnistour die du schon gemacht hast mal näher beschreiben, oder gibt es darüber irgendwo etwas zu lesen, bzw. Bilder zu sehen? Hört sich interessant an!

500 g Nahrung pro Tag bei der Art der von dir beschriebenen Touren erscheint mir sehr wenig. Was isst du denn und auf wie viele Kalorien kommst du damit?

 

Es waren eigentlich 670 km :wink:

Du kannst gerne meine Beiträge hier lesen und Du wirst ein gutes Bild von meiner Vorhergehensweise erhalten.

 

Achtung:
500 g Nahrung in 30-40 km. Das ist nicht zwingend meine Tagesleistung. Meistens ja, aber oftmals wird’s gegen Tourende deutlich mehr (weil ich meine Rhythmus
gefunden habe, mein Körper sich besser angepasst hat und der Rucksack leichter wird).

Was ich unterwegs esse kommt extrem auf die Tour an und dieses Thema habe ich hier schon oftmals durchgekaut.

 

 

OT:

 

"Der Themen-Eröffner hat wohl die gleichen Scheuklappen wie viele, die hier Beiträge geschrieben haben und wollte so offensichtlich Provozieren, dass es eigentlich witzig war (wenn auch auf der anderen Seite schade für das Forum), die Antworten der Provozierten zu lesen."

 

So war es nicht. Wildniswanderer hatte kein Thema eröffnet, sondern die Frage nur innerhalb eines anderen Threads gestellt. Nachdem die Frage bereits beantwortet worden war, haben sich die Leute trotzdem noch sehr aufgeregt. Und das Ganze wurde deshalb in diesen neuen Thread gestellt. Die Annahme einer Provokation durch Wildniswanderer ist daher fernliegend.

 

 

 

 

OT: Die Art von Touren, die Du beschreibst, finde ich sehr interessant. Genau mein Ding. Hast Du eine Webpage, ein Blog o.ä.? (Gerne auch per PM.)

 

 

Danke BetaTroll für diese Klarstellung.
 

Kein Blog, keine Seite. Das hier (Forum) ist für mich im www das höchste der Gefühle :grin:
 

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