Leichtmetall Geschrieben 27. März 2014 Geschrieben 27. März 2014 Hallo,ich möchte mir gern ein Quilt bauen. Am Anfang wollte ich einfach nur eine Lage Climashield Apex 100g/m² nehmen. Fläche währe so 2,3m² also so 400gram. Ich denke das er mich bis 10 grad gut warm halten würde, aber ich glaube das mir da der aufwand und das Geld zu schade ist. Nun hab ich mir überlegt eine zweite Lage drauf zu packen, aber kleiner d.h. oben 1m unten 0,5m und 1,6 lang, also von den Schultern bis zu den Füßen.Das währen dann an Extragewicht bei:60g/m² = 72 Gramm100g/m² = 120Gramm.Oder alles(2,3m²) mit:60g/m² = 138g extra100g/m² = 230g extraIch hätte gern einen Temperaturbereich von so 5-3 Grad. Durch diese kleinere zweite Lage erhoffe ich mir für das Gewicht am meisten raus zu holen, da diese ja wirklich nur über meinem Körper liegt. Bin mir aber nicht sicher ob meine Theorie da hin haut.Was haltet ihr davon?Oder hat sogar jemand praktische Erfahrung mit so etwas. Schon mal danke Antworten die hoffentlich kommen.
Nature-Base Geschrieben 27. März 2014 Geschrieben 27. März 2014 Thema Kältebrücke Wenn du in bestimmten Bereichen weniger Isolation hast dann kommt auch dort die Kälte rein.
Leichtmetall Geschrieben 27. März 2014 Autor Geschrieben 27. März 2014 Ja das stimmt natürlich, aber die sind ja nicht so groß. Und ist ja auch nicht so, das da nichts ist, da sind ja immer noch 100g/m². Aber wie viel das ausmacht weis ich halt auch nicht. Es gibt doch auch Schlafsäcke die am Rupf stärker isoliert sind. Hatte jemand mal so einen?
mathiasc Geschrieben 27. März 2014 Geschrieben 27. März 2014 Thema Kältebrücke Wenn du in bestimmten Bereichen weniger Isolation hast dann kommt auch dort die Kälte rein. Hallo, ich würde es eher anders formulieren, bei den weniger Isolierten Stellen geht die Wärme schneller raus. Das Problem ist in meinen Augen, dass du um dich rum im Quilt immer etwas Luft hast die sich bewegen kann und auf Grund des Dichteunterschiedes zwischen warmer und kalter Luft ergibt sich eine leichte Konvektion, d.h. die Luft im Quilt bewegt sich und die warme Luft will zu den kalten Stellen. Vermutlich ist der Effekt nicht so stark, aber ich würde da doch lieber etwas mehr Gewicht in Kauf nehmen, so dass du mit deinem MYOG Quilt zu frieden bist. Anders sieht es übrigens bei einer Luftmatratze etc aus. Da macht es Sinn, nur eine kurze Matte wie die Neoair small zu verwenden, da der Körper auf der Matte liegt und am Torso die meiste Wärme auf Grund der Organe benötigt wird. Die Beine können zusätzlich mit dem Rucksack isoliert werden. Dabei tritt keine Konvektion auf, sondern nur Wärmeleitung durch die Isomatte. Wenn du also noch keine kurze Matte hast, würde ich lieber das Gewicht hier einsparen und den Quilt überall gleich lassen. viele GrüßeMathias
dani Geschrieben 27. März 2014 Geschrieben 27. März 2014 Oder hat sogar jemand praktische Erfahrung mit so etwas. mit sowas direkt nicht aber meinen daunen-quilt hab ich ähnlich abgesteppt. in der mitte hats viel daune und auf den seiten nur ganz wenig. funktioniert recht gut. (der grund war bei mir ein anderer. als eher unruhiger seitenschläfer rutschte die daune mit der zeit von der mitte immer auf die seiten runter). ... und tschüss.
FarmerBoy Geschrieben 27. März 2014 Geschrieben 27. März 2014 Habe meinen alten KuFa-Sommer-Schlafsack (Carinthia "Tropen") so ähnlich "umgebaut":Innen im Torsobereich eine weitere Lage Isolierwatte mit Sprühkleber befestigt. Weil: Wenn mir bislang in einem Schlafsack wg. zu größer Außenkälte kalt wurde (meist nachts ab ca. 3 Uhr) hat es i.d.R. gereicht, wenn ich innen auf mich drauf im Torsobereich z.B. eine Fleecejacke oder einen Pullover (jaja, ich weiß, beides nicht wirklich "UL" - aber ich komme ja auch aus der "UH"-Richtung...) locker auf mich drauf gelegt habe. Also dachte ich mir, (nur) dort mehr Isolierung bringt zwar mehr Gewicht, aber bringt auch mehr Wärmeerhalt. Stimmt auch...ABER: Jetzt ist der SchlaSa dauerhaft schwerer & wärmer, auch wenn ich das nicht brauche. Ich Depp! Naja, erst der "Versuch macht kluch"! Jetzt nehme ich lieber entsprechend geeignete Wäsche-/Kleidungs-Stücke mit, die nicht nur nachts zum Schlafen benutzt werden. "Multiuse" und viel flexibler als den SchlaSa dauerhaft schwerer zu machen. War halt ein Test, mit billigem Vlies und an einem billigen SchlaSa. "Trial & Error" im wahren Sinne des Wortes. Langer Rede/Schreibe kurzer Sinn: Technisch klappen sollte das schon was Du vorhast. Ob nun 1 oder 2 Lagen Climashield reichen kann ich aber nicht beurteilen. Vielleicht findest Du bei Ray Jardine (www.rayjardine.com) mehr Infos zur "Dimensionierung" eines KuFa-Quilts...S. 4 über sein Quilt-Kit ist da besonders ergiebig was Isolierdicken angeht. Gereon
wilbo Geschrieben 27. März 2014 Geschrieben 27. März 2014 @leichtmetallIch hätte gern einen Temperaturbereich von so 5-3 Grad schau mal bei den kollegen in uk vorbei:http://www.backpackinglight.com/cgi-bin/backpackinglight/bpl_sleeping_bag_position_statement#.UzRws16ObUgda gibt es am ende des artikels eine hilfreiche tabelle. daran habe ich mich bei meinen quiltbau orientiert.diese angaben decken sich weitestgehend mit meinen erfahrungen in schlafsäcken. grundsätzlich ist deine überlegung mit der zusätzlichen isolation in der mitte nicht schlecht.ich wollte zuerst auch nur eine lage 100ter verarbeiten, und nur den po-bereich doppeln. (bauchschläfer).als ich das material in händen hatte, war mir sofort klar, dass mir eine lage zu wenig isolation sein würde.mit einer doppelten lage komme ich bei 3-3,5 cm loft in einen bereich so zwischen 5-10 grad schlaftemperatur.bei mehr lluftfeuchtigkeit oder wind, geht meine tendenz eher in richtung 10 grad. eigentlich müsste auf diese doppelte lage, nun noch die extra "po-lage" oben drauf, was mir aber zuviel werden würde. da wickel ich mir dann lieber eine "windel". -wilbert- - Signatur von mir gelöscht -
Leichtmetall Geschrieben 27. März 2014 Autor Geschrieben 27. März 2014 Danke für die Rückmeldungen.Ein bisschen Erfahrung im Quilt bauen hab ich schon, hab bis jetzt einen PL1 und einen Apex Quilt gebaut der Apex war leider zu klein. Aus dem hab ich mir einen Pullover gebaut( der übrigens 200er an Rumpf, Kapuze und bis 1/3 der Oberarme hat und trozdem nur 420Gramm mit Packsack wiegt).Aber was mich interessiert ist, was nun Leichter/wärmer ist. In meinem Fall ist es Gewichtsmäßig fast gleich(+-18g) , ob ich alles mit 60er mache oder nur meinen körper(außer an den Seiten fehlt dann ein wenig) mit 100er bedecke.FarmerBoy ist dein Schlafsack jetzt Dauerhaft leicht für die Wärme die er bringt, oder meist du die Extragramm haben sich nicht gelohnt. Wieviel hast du eigentlich rein gepackt? Ich will damit nicht fragen, ob der jetzt für deinen Gebrauch überdimensioniert ist.Mit Kleidung ist klar, muss sich aber auch lohnen. Ich hatte diesen Monat auf dem Toubkal mein PL1 Quilt (sollte eigentlich 200er sein war es aber nur knapp wenn der Trägerstoff(16g) mit gewogen wurde) eine Fleccehose, 600er wollsocken, Müdze, Fleeceschlauch und besagten Pullover an. In der Nacht hatte es nach meinem Thermometer minus sechs grad und ich hab an den Beinene ein wenig gefroren, ging aber, oben war mir schön warm. Um die Beine warm zu halten hätte ich noch mehr mitnehmen müssen, was ich aber multiusemäßig gar nicht gebraucht hätte.Um zum Quilt zurück zu kommen ich versuche halt das beste Wärme/Gewichtsverhältnis aus einem Kufa-Quilt herauszuholen. Ps Jack wolfskin macht das gerade mit seinen Schafsäcken, ist aber vielleicht nur Marketing
Gast Geschrieben 27. März 2014 Geschrieben 27. März 2014 Die Idee, der "Mitte" eine Extraportion Isolation zu verpassen, scheint in jedem Fall in die richtige Richtung zu gehen, ich würde das jedenfalls machen, wenn ich mich an einen Schlafsack/Quilt wagen würde. Vorgestern Nacht habe ich in einem X-Lite 200 bei ein paar Grad unter Null genau dort gefroren. Lange Hose, Fleeceshirt, Mütze und Fleecesocken. Füße und Birne waren schön warm, ungemütlich war es am Allerwertesten und zum Wärmen hatte ich nichts weiter dabei. Ein paar Schaufeln Daune in der Mitte des Schlafsacks und alles wäre perfekt gewesen.
ibex Geschrieben 28. März 2014 Geschrieben 28. März 2014 Eine sehr ähnliche Idee habe ich auch kürzlich verfolgt: Bei meinem selbstgemachten Quilt habe ich eine Lage 60g PL und dann 5 Paneele (zweite Lage 60g PL) genau an den Stellen, wo ich bei Schlafsystemen im Grenzbereich Kälte verspüre: Schultern, Brust (ein Panel), Arme (zwei Panel), um die Knie (ein Panel) und an den Füssen (ein Panel). Mein Quilt wiegt 265 g (!) und hält mich mit leichter Wanderbekleidung, langen Unterhosen (120g) und sehr dünnem Daunenpulli bis ca. 5 °C warm als Warmschläfer. Ich würde mich an deiner Stelle an all die Touren besinnen, bei denen dein Schlafsystem an der Grenze war, wo es dich fröstelte und dann entsprechend nachrüsten. Wenn meine Körperkerntemperatur bei der von dir vorgeschlagenen Variante mit doppelter Lage mittig der ganzen Länge entlang vielleicht 0.3 °C höher ist, als bei meiner "Bodymapping" Variante nützt mir dies herzlich wenig, wenn ich mich über kalte Ellenbogen und kalten unteren Oberarm störe. Gerade diesen Winter verbrachte ich sehr viele Nächte mit 400 g Daune (Schlafsack, 750 cuin) bei oftmals unter -15 °C (ja, Schlafen wurde da schwierig) und merkte diesen Effekt sehr gut.Auch wichtig: An Fuss- und Handgelenken (nicht nur am Kopf) verlieren wir viel Wärme. Dort also auch sicherstellen, dass die Panele die entsprechende Grösse haben.Die Bodymapping Variante funktioniert bei geschickter Platzierung der doppelten Lage auch bei Seitenschläfer (die Armteile müssen einfach breit genug sein und sich in der Mitte fast treffen).
FarmerBoy Geschrieben 28. März 2014 Geschrieben 28. März 2014 @ Leichtmetall:Das zusätzliche Gewicht hat sich nicht gelohnt, in meinem Falle. Das wenige an Isolierleistung, was bei den bisherigen Einsätzen fehlte, war durch ohnhin vorhandene (Reserve)Kleidung ersetzbar. Im Gegenteil: Vor der beschriebenen Modifikation hatte ich den SchlaSa sogar in einen Topbag verwandelt, durch Wegnahme der Isolationsschicht im Rückenbereich (ca. 25cm breit). Das wiederum war eine gute Modifikation, gewichts- & temperaturmäßig. Hätte ich dann das herausgenommene, gute Isoliermaterial vorn im Torsobereich zusätzlich eingesetzt, wäre der SchlaSa bei ident. Gesamtgewicht zu früher sogar besser in der Wärmeleistung geworden. Habe aber blöderweise durch die Verwendung von nicht näher spezifiziertem "Volumenvlies" (für Aufposterungen bei Schulterstücken von Jacken usw.) statt hochwertigem Isoliermaterial dann leider nicht nur "ein paar Gramm" Material eingebracht. Werde ich daher -wenn möglich- alles wieder rückgängig machen. Die Topbag-Variante gefiel mir (für einen billigen KuFa-SchlaSa!) ganz gut.
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