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Ultraleicht Trekking

Regenrock - multi.use...


schwyzi

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Hallo,

ich wollte gern mein neuestes Projekt vorstellen - einen Regenrock.

Hab letzten Sommer auf einer 4-tägigen Tour (Rothaarsteig) gleich zwei Mordsgewitter erlebt,

jedesmal lief das Wasser den Poncho runter auf die Hose und dann per Dochteffekt wieder hoch in den Schritt - nicht schön!

Also hab ich 85 gramm Mehrgewicht eingeplant für die nächste Tour; da mein Poncho nur 78 gramm wiegt, ist's zu verkraften...

( Die leichte Version Regenrock ist aus 'ner blauen Mülltüte, 43 Gramm, aber nicht multi-use)

 

img_2661kgubt.jpg img_266290uoo.jpg img_2671jquhu.jpg img_2672fzu5s.jpg regenrocko9ukn.png 

 

Würd mich über Kommentare, Kritik, Verbesserungsvorschläge sehr freuen!

 

LG schwyzi

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Oh, Mann, äh - Leute, öh...ich hab gar kein Schnittmuster...

Ich hab silnylon bei etex bestellt, war 1,50 breit.

Habe oben so ca. 1,10 in der Mitte abgemessen und von den beiden Endpunkten aus bis zu etwa 90 cm (Länge) abgeschnitten.

Den Reißverschluss hatte ich aus 'ner kaputten Regenjacke rausgetrennt, der ist 70 cm lang, also ist mein Rock im Endeffekt so 75 cm lang geworden.

Ich würde bei einem neuen Versuch die Länge der "Schräge", an die jeweils der Reißverschluss angenäht wurde/wird, als Maß für die Mitte (vorne) nehmen und den Saum nach Augenmaß rund schneiden.

Mein Rock steht hinten etwas mehr ab, das ist aber praktisch beim Laufen; schätze, dass ich den Reißverschluss nur beim Klettern etwas öffnen müsste, auf ebener Strecke geht's so ganz prima.

Dann hab ich oben einen Saum genäht, vorne in der Mitte noch eine Verstärkung aus Reststoff eingenäht, weil ich da zwei Löcher reingestanzt habe; der eingezogene Gummistrang geht da durch raus, durch einen Tanka, den ich mit einen schmalen Nylonband festgenäht habe, und wieder rein. An den Enden ist der Gummistrang einfach festgenäht.So kann ich den Rock um die Taille enger stellen.

Um den Reißverschluss zu entlasten, habe ich noch Haken und Öse angenaht.

Am Bund ist noch eine "Tasche" angenäht, in der ich den Rock verstauen kann; bei Gebrauch kann ich da auch Zigarretten griffbereit und trocken aufbewahren:)

Zuletzt habe ich noch ganz dünne Nylonbänder (von so'nem Handyschlaufenteil, 1/2 m= 4 gramm...) Schlaufen an alle Ecken und jeweils in der Mitte oben und unten angenäht, damit ich den Rock als "Apsis" ( ich glaube, hier im Forum heißt das "Dapi-beak") an mein Tarp binden kann, Das mach ich auch mit dünnen Gummischnüren, s. Bilder.

ENTSCHULDIGT DIESES GESTAMMEL - ich bin mehr so der "Try and Error"-Typ, so Augenmaß, Hammermechanik und irgendwie hingefummelt...aber es passt!

( Ausprobiert habe ich das Ganze allerdings vorher mit einem zerschlissenen Bettlaken von Oma - sah gut aus, also losgelegt...)

 

Oh, Mann, ich habs gerade noch einmal gelesen- ist ja gruselig...Also hab ich schnell ein "Schnittmuster" aufgezeichnet, das (hoffentlich) besser zeigt, was ich verbal nicht habgekriegtaufreihe...

img_2676rxxjn.jpg

 

LG schwyzi

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Super - Danke!

 

Meine Oksana will es heute erst einmal an einem Reststück TYVEK nähtechnisch probieren welches noch 'rumliegt...und dann soll die "Endversion" in SilNylon erfolgen (bei E-Tex läuft i.M. eh meine Bestellung für ein MYOG-tarp aus dem Material). Zum Glück sind Gummischnur, dünne Bänder & Tanka noch von diversen Gewichtsreduzier-durch-Abschneiden-Orgien übrig (wird immer fleissig gesammelt). :-)

 

Gereon

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" Zum Glück sind Gummischnur, dünne Bänder & Tanka noch von diversen Gewichtsreduzier-durch-Abschneiden-Orgien übrig (wird immer fleissig gesammelt). :smile:

 

Gereon

 

Ey, toll, dann bin ich ja gar nicht der einzige "Hamster" hier!

Ich hab übrigens einen Rock für meine Freundin einfach als "Tüte" ohne RV genäht, da kann sie oben 'reinsteigen ( kann ich bei meinem auch!), falls du keinen RV hast...spart auch Gewicht...

Aber ich find' die RV-Version praktischer: wenn's schnell gehen muss, schlüpf' ich in die geschlossene Röhre und zieh den Tanka stramm; aber ansonsten kann ich das Teil als Tarperweiterung(Bild), als groundsheet, zum Draufsetzen bei Nässe, als stilvolle Picknick-Essdecke, als Windschutz usw. usf....einsetzen.

Viel Erfolg, viel Spaß -und lass hören, wie's geklappt hat (Silnylon nähen war etwas glibschig...)

LG

schwyzi

 

PS Was ich oben vergaß: ich habe die mittlere Schlaufe unten etwas "nach innen/oben" versetzt angenäht, damit sie nicht unter dem Saum vorn heraushängt und womöglich irgendwo hängenbleibt - zufälliger Nebeneffekt: wenn ich den Rock ans Tarp binde, entsteht unten jetzt so eine Art Regenrinne, die das Wasser zur Seite ableitet! (s. Bild)

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Hi,

ich hab keine Erfahrung mit einem Regen Rock, aber ich wollte kurz etwas zu dem Docht Effekt sagen.

Ich benutze für meine Touren eine Laufhose von Ron Hill. Die hat 20€ gekostet und hat diesen Effekt nicht. Das heisst da kann man mit durch einen Fluss gehen und man bleibt oberhalb der Knie trocken.

Ganz im Gegensatz zu meiner alten Trekking Hose, die ich praktisch nie benutze.

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Statt Reißverschluß wird die Klettverschluß-Variante oben am Saum entlang getestet, so wie m.W. bei ÜLA. Dann ist der Kilt hinten zwar offener, aber das macht m.E. nichts - v.a. wenn man die richtige Hose verwendet (siehe post von nearlygod). Spannend finde ich die Verwendbarkeit am tarp als Regenschutz, da ich dieses i.d.R. als A-frame aufbaue und mir zwar die Zugluft nichts macht, aber "horizontaler Regen", wenn sich die Windrichtung geändert hat.

 

Gereon

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So...habe den Worten Taten folgen gelassen:      meine MYOG-Version des Regen-Kilts

 

Ist entgegen der ersten Planung nun aus einem vorhandenen Gram-Counter Groundsheet Medium-size (im Urzustand 215cm x 70cm groß) gemacht, d.h. es war nur minimale Arbeit nötig. Die "Rocklänge" ist daher die originalen 70cm (geht bei mir 2 Hände breit über's Knie), der Umfang = Bauchumfang + 20cm. Auf den "+20cm" wurde Klettflausch & -Klett-Haken (andere Seite) angenäht. Durch den vorhandenen Saum eine "shock-cord" (Gummischnur), die in der Mitte des Saumes durch eine Öffnung (Schlitz im Material) austritt. Dort ein Tanka mit Knoten gegen's Herausrutschen. Die Gummischnur einfach an beiden Enden jeweils an die Abspannschlaufen geknotet - ist einfacher als Festnähen (für mich...).

 

Anziehen durch Umlegen und Klettverschluß andrücken auf dem Bauch, dann entlang der Taille den Kilt nach hinten drehen, bis der Klett-Teil am Rücken ist. Dann ist automatisch der Tanka vorn und kann festgezogen werden. Wegen der breiten Überlappung ist erst einmal kein weitere Verschluß hinten nötig - das kann bei extremem Wind anders sein.

 

Die Original-Abspannschlaufen habe ich extra belassen bzw. 2 Stück wieder angenäht: Damit soll das Ding wie beim schwyzi/T-E als "beak" im Tarp eingesetzt werden (können) - muß ich aber noch testen. Schwebte mir aber schon lange vor - mit der Regenjacke hat dies bislang nicht so 100%ig geklappt. Hoffe es wird hiermit besser.

 

Ach ja: 61g ohne Beutel

 

Gereon

 

PS: Weitere "multi-use" Möglichkeit: Groundsheet für meine Xtherm (Short)

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  • 9 Monate später...

@ Farmer Boy:

 

Ist der Klettverschluss deine einzige Möglichkeit zum verschließen des Rocks, oder hängst du auch was in die von dir angenähten Schlaufen? Ich hatte bei meinem letzten Regenrock (Tyvek, insg 35g!) das Problem, dass bei heftigem Regen der Rock an den Knien klebt und zwar so stark, dass er dann beim gehen immer wieder am Klett aufriss. Das war äußerst nervig und seit dem denke ich, dass es evtl sinnvoller wäre einen Gurthaken als Verschluss zu nutzen. Wenn ich mal wieder Zeit habe, näh ich das endlich mal und stelle es hier natürlich vor.

 

@ Nearlygod:

Wo hast du die Hose denn gekauft? das klingt sehr interessant :)

 

 

schöne Grüße

Micha

14212km

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  • 3 Wochen später...

Hallo Micha,

 

sorry für die verspätete Antwort...bin öfter 'mal länger offline.

 

Habe bislang nur den Klettverschluss, hat bei mir gehalten. Bin aber bislang noch nicht in extremem Regen + Wind damit unterwegs gewesen. Gurthaken klingt aber vernünftig und machbar.

 

Was ich erfolgreich testen konnte war der Einsatz nachts als "beak" beim A-frame tarp. Das ging top bei mir.

 

Gereon

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  • 3 Monate später...

Ich bin jetzt auch stolzer Besitzer eines Regenrocks. :D Habe dazu 2 Reststücke von meinem Tarp verarbeitet. Im Folgenden ein paar Fotos dazu. Der Rock hat die Maße 0,76x1,2m. Dadurch ist der oben rum zwar etwas weit, passt aber besser zum Tarp als mögliche Beak.

Als Material habe ich das 36er Silnylon genommen. Dadurch wiegt der Rock jetzt schwere 56g. Einziger Nachteil des Materials ist, dass es sich durch die Reibung an der Hose elektrostatisch auflädt. Ich hoffe aber, dass sich das mit der Zeit legt.

 

Gesamtansicht:

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Oberer Verschluss

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Untere Abspannpunkte für eine Befestigung am Tarp:

post-1538-0-03585100-1430994518_thumb.jp

 

 

 

 

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  • 1 Jahr später...

Hänge mich hier mal dran:

Ich bin bei Regen mit Rucksack und Poncho drüber noch nie am hinteren Oberschenkel nass geworden. Was spricht dagegen, einfach nur einen halbrunden Latz zu nähen, der gerade so weit um die Schenkel nach hinten reicht, dass er nicht hochgeweht wird?

Das wäre gleichzeitig die maximale Belüftung.
Die Hose (Meier Sports Nil) darunter würde ich einfach wie immer hochkrempeln.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

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Hintern und Co. sind bei mir unterm Poncho noch immer trocken geblieben. Und die Kufa-(Unter-)Hose ist bei Wind immer binnen 15 Minuten trocken.

Ich will lediglich das ablaufende Wasser auf den Oberschenkeln loswerden, weil dort die Muskeln auskühlen und gleichzeitig mehr Kraft erforderlich ist, weil die Hose „zerrt”.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

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  • 2 Jahre später...

Leute, ihr macht euch echt viel zu viel Arbeit.
Ich falte einfach mein Tyvek Groundsheet doppelt, wickelt es wie ein Sarong um die Hüfte, wickel den Bund ein und drehe den Schlitz nach hinten - fertig.

Dient mit ein paar Ösen an den Seiten gleichzeitig auch als Vorzelt für's Tarptent. Multiuse par Excellence... :-)

Damit die unteren Hosenbeine nicht nass werden krempel ich die übrigens einfach hoch. An den Waden habe ich eh meist Stulpen an, die gegen Dornen, Wind und Wetter schützen, den Körper zusätzlich wärmen und den Regen nicht in die Schuhen laufen lassen.

Bearbeitet von peer
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Das Groundshet nehme ich nur da, wo der Boden problematisch ist, auf saftiger Weide brauche ich es nicht. Das Vorzelt spann ich eh nur dann, wenn ich irgendwo länger capiere und mehr Platz brauche oder als Sonnenschutz. Die Stulpen wiegen 50 g und die habe ich immer an. Wenn es mir zu warm wird runtergekrempelt, bei Wind hoch. Bei Dauerregen kommt ein Stückchen Mülltüte am Stiefelschaft drunter - fertig.

Ach ja, UND dient auch noch als Sitzunterlage gegen einen feuchten Hintern.

Bearbeitet von peer
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