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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi an alle,

 

jetzt werden sicher alle lachen - aber ich bin neu hier:

 

Ich nehme mal an, dass der Burito-Style so funktioniert, dass die Isomatte in den Sack rundrum gesteckt wird. Dann die ganzen Dinge in die Mitte?

 

Zweite Frage: Was hat so ein Packsack a la Huckepack für einen entscheidenden Vorteil. Wenn mich das nicht täuscht, ist es doch so, dass der Sack ohne Abstand am Rücken anliegt. Schwitzt man da nicht sehr?

Was ist da der Vorteil gegenüber einem "belüfteten" Tragsystem?

 

Und noch eine Frage zum Kocher: Sollte ich den Whisperlite Benzinkocher lieber zu Hause lassen, da man mit einem selbstgebauten Allesbrenner oder Alkoholbrenner zum gleichen Ergebnis kommt?

 

Gruß Titus

Geschrieben

Hallo Titus,

 

herzlich willkommen!

Keine Bange, hier lacht keiner, jeder hat irgendwann mal angefangen. Ich bin selbst noch neu....;-)

 

Zum Rucksack: ich habe schon zahllose Rucksäcke besessen und ob belüftet oder nicht, wenn warm dann schwitz. Ganz einfach. Die tollsten Belüftungssysteme sind unnütz, wenn man im Sommer unterwegs ist oder bergauf. Wenn man schwitzt, ist der Rücken nass, da ändert keine Belüftung etwas. Der Vorteil bei den UL-Säcken liegt auf der Hand: es ist leichter.

 

Benzinkocher sind halt komplizierte Konstrukte, bei allen Vorteilen in extremer Witterung z.B.

Leichter und simpler sind Spiritusbrenner in jedem Fall, ob dir das System liegt, musst du testen.

Geschrieben

1. ja

 

2. deutliche gewichtsersparnis, multiple use. das gewicht liegt näher am rücken und "fühlt" sich leichter an.

 

 

Zum Rucksack: ich habe schon zahllose Rucksäcke besessen und ob belüftet oder nicht, wenn warm dann schwitz. Ganz einfach. Die tollsten Belüftungssysteme sind unnütz, wenn man im Sommer unterwegs ist oder bergauf. Wenn man schwitzt, ist der Rücken nass, da ändert keine Belüftung etwas. Der Vorteil bei den UL-Säcken liegt auf der Hand: es ist leichter.

 

#

 

3. benzinkocher mag für extreme (sei es wetter, geographie oder kochleidenschaft für haute cuisine auf tour) seine berechtigungen haben. für 3 jahreszeiten und normale wanderungen reicht immer der spiritusbrenner oder hobo.

Geschrieben

Hallo Titus,

 

auch von mir ein herzliches Willkommen.

 

Meines Erachtens funktionieren Leichtrucksäcke nur gut, wenn auch der Inhalt leicht ist. Die ganzen Belüftungssysteme basieren ja eigentlich immer auf einem mehr oder weniger soliden Versteifungssystem des Rucksacks. Mit der Folge dass der Rucksack selbst auch schwerer wird.

 

 

Ein leichterer Rucksack inkl. einem leichteren Inhalt haben aber noch einen weiteren Effekt: Man schwitzt nicht gar so heftig, da man ja auch weniger schleppt. Je nach Tour und "Schwitztyp" kann es aber schon vorkommen, dass der Rucksack auch innen feucht wird. Da hilft der Borito-Style ebenfalls, da zwischen dem schützenswerten Inhalt und den evtl. durchgeschwitzten Rückenteil ja die Iso-Matte ist. Bei manchen Leichtrucksäcken sitzt ja auch ein Stück Iso-Matte (vorzugsweise eine Therm-A-Rest Z-Lite) am Rücken. Durch deren Waffel-Struktur ergibt sich dann auch noch eine (wenn auch minimale) Belüftung.

 

Gruß,

Waldkind

Knowhow ist die Summe der Misserfolge

 

http://unser-campingbus.de

Geschrieben

Ein weiterer Vorteil einer Matte im UL-Pack statt eines festen Tragesystems besteht darin, dass der Rucksack sich mit der Zeit der Kontur des Rückens anpasst. D.h. er sitzt wirklich bündig am Rücken, wackelt dadurch weniger und die Lastverteilung ist optimierter.

Außerdem ist so ein Rucksack nicht absolut steif, sondern kann zu einem gewissen Teil noch nachgeben. Da beim Wandern sich nicht nur die Beine bewegen, sondern der Bewegungsapparat ja auch noch Hüfte etc. umfasst, ist mit so einem Pack eine natürlichere Bewegung möglich.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Hi titus. Von Titus Oates?

 

Zum Rucksack. Ja, ich schwitze mehr. Ganz klar. Bei allen UL-Rucksäcken schwitze ich am Rücken stärker als bei den ca. doppel so schweren nicht ganz so UL Rucksäcken, die ich zum Bergsteigen brauche.

Da kann ich nichts schönreden, ausser: Ich schwitze bei jedem Rucksack, ob nun 10% weniger oder mehr ist dabei ziemlich egal.

Einen UL Rucksack kann man aber mit etwas Scherenschnittkunst (sofern der Rucksack eine aussenliegende Befestigung für die Matte aufweist) und einer EVA Matte einbisschen zugunsten der Belüftung verbessern, indem Luftkanäle eingeschnitten werden.

 

Benzinkocher sind halt komplizierte Konstrukte, bei allen Vorteilen in extremer Witterung z.B.

Leichter und simpler sind Spiritusbrenner in jedem Fall, ob dir das System liegt, musst du testen.

 

Der Spirituskocher ist viel leichter als der Benzinkocher, aber wenn die Tour lange genug ist (dazu habe ich hier im Forum schon einiges geschrieben), ist der Brennstoff so viel schwerer, dass der Rucksack mit dem Spirituskocher in den Anfangstagen der schwerer ist als jener mit dem Benzinkocher. Und genau in den Anfangstagen ist das Rucksackgewicht am kritischsten - weil er voll Essen ist. Nur zur Ergänzung.

 

 

 

 

Geschrieben

Der Spirituskocher ist viel leichter als der Benzinkocher, aber wenn die Tour lange genug ist (dazu habe ich hier im Forum schon einiges geschrieben), ist der Brennstoff so viel schwerer, dass der Rucksack mit dem Spirituskocher in den Anfangstagen der schwerer ist als jener mit dem Benzinkocher. Und genau in den Anfangstagen ist das Rucksackgewicht am kritischsten - weil er voll Essen ist. Nur zur Ergänzung.

Wobei das natürlich stark abhängig von der Tour und den Ess- bzw. Kochgewohnheiten ist.

Geht man mal nicht von der mehrwöchigen Wintertour aus sondern von den durchschnittlichen "Fern"wanderwegen hier in Europa, dann kann man spätestens nach 1-2 Wochen eine Nachschubmöglichkeit einplanen. Für meine Frau und mich waren bei solchen Touren Spirituskocher im Gesamtgewicht mit Brennstoff, passendem Topf, Windschutz, etc. unterm Strich immer noch leichter wie ein vergleichbares Benzin-Setup.

Je nach Klima (was sich sowohl auf die Kocherleistung wie auch auf die Anzahl der warmen Mahlzeiten und Heißgetränke auswirkt) kommen wir mit 1Liter Spiritus für Freezerbaggerichte ca. 2 Wochen hin. (unsere Erfahrungen aus Island, woanders bräuchten wir sogar weniger, weil dann nur 1x am Tag warm gekocht wird)

D.h. 1Liter Spiritus (keine Ahnung welches Gewicht Spiritus pro Liter hat) plus die Plastikflasche (24g) plus Dosenkocher (8g) plus Windschutz (6g) plus 1 Litertopf mit Deckel (87g).

Das sind 125 Gramm plus ~1Kg Brennstoff der täglich weniger wird. Wohlgemerkt, das ist für zwei Personen! Bei einer Person wird nicht unbedingt das Gewicht des Kochsetups leichter, aber der Brennstoff hält entweder länger oder man muss weniger mitführen.

Wie gesagt, diese Werte beruhen auf unseren eigenen Erfahrungen und der Verbrauch ist immer abhängig vom Kochsetup, dem Klima und den eigenen Ess-und Kochgewohnheiten.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Ach, und was den Burrito-Style angeht. Bei dem Großteil der Touren ist mein Rucksack ausreichend leicht genug, dass ich ihn auch mal nur auf einer Schulter tragen kann. Ne bessere Lüftung gibts nicht! ;-)

post-764-1394788301,9664_thumb.jpg

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben
Was ist da der Vorteil gegenüber einem "belüfteten" Tragsystem?

 

 
je näher am körper sich das gewicht befindet, desto weniger kraft braucht man, um es zu tragen. oder mit anderen worten, je näher am körper, desto leichter empfindet man es auf die dauer.

... und tschüss.

Geschrieben

durchschnittlichen "Fern"wanderwegen hier in Europa

 

durchschnittlichen "Fern"wanderwegen hier in Europa

 

Wer gibt sich denn mit dem Durchschnitt zufrieden? :grin:

 

Klar, Benzin braucht ca. 20 Tage und kaltes, nordisches Klima und zwei Leute, die gerne zum warmen Frühstück und heissen Abendessen eine oder zwei Tassen Tee trinken (oder eben die besagte Wintertour - was ich aber nicht meinte).

Bei Gas ist die Bilanz so um 7-10 Tage positiv. Gerade in Island (wenn's schon erwähnt wurde) ist's einfach Touren durchzuführen, bei denen man 10 Tage ohne Verpflegungsnachschub und mehrtägige Umwege durch die Pampa gehen kann, auch bei einem Radius von 50km+ pro Tag.

 

Ach, und was den Burrito-Style angeht. Bei dem Großteil der Touren ist mein Rucksack ausreichend leicht genug, dass ich ihn auch mal nur auf einer Schulter tragen kann.

Das hat jedoch nichts mit dem Burrito-Stil zu tun.

Der Burrito Stil bedingt, dass der Rucksack genügend Volumen für die Matte im Rucksack bereitstellt. Sogar eine 2 mm EVA hat doch ein beträchtliches Volumen. Gerade jetzt gehe ich auf eine Tour, wo ich dies wieder gemerkt habe. Der Rucksack muss also zusätzlich um 5 L Volumen bei einer 2 mm EVA aufweisen und möglicherweise wird deshalb das Gesamtgepäck schwerer. Bei mehrtägigen Bergtouren (inkl. haulen des Rucksacks) ist der Burrito super (betreffend hängenbleiben), beim Trekking muss es jeder für sich selber wissen - ich trage die Matte aussen, bis genügend Essen verbraucht wurde, dass die Matte gefaltet in den Rucksack geht, aber nicht als Burrito, denn für eine kurze Pause oder einen Notfall bin ich froh, wenn die Matte schnell griffbereit ist.

 

Das musst du selber mal ausprobieren auf Tour. Du wirst sicher schnell merken, was dir am besten passt.

Geschrieben

Mein Kommentar bzgl. Burrito bezieht sich mehr auf die Belüftung durch einseitiges Tragen, als auf die tatsächliche Packweise der Isomatte. Ging ja, wenn ich es richtig verstanden hatte, um den Unterschied zwischen UL-Rucksäcken (mit Burrito) und Rucksäcken mit klassischem Tragesystem bzw. Netzrücken. Einerseits sind da UL-Rucksäcke schonmal leichter was einseitiges Tragen angenehmer macht. Andererseits verhalten sie sich bei dieser Trageart weniger störrich wie ein steifer Rucksack. Ist zugegeben ein spezieller Fall, aber wenn schon die ganze Zeit nach Rückenbelüftung gefragt wird, wollte ich diese Möglichkeit nicht ungenannt lassen. ;-)

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