matt_kiwi Geschrieben 8. April 2015 Geschrieben 8. April 2015 Hallo Adrian, mich würde mal interessieren, wie du die Etappen aufgeteilt hast, um auf die 7 Tage zu kommen. Wo bist du Doppeletappen gelaufen und wo sogar Dreifach? Möchte Ende Mai auch den GR 20 machen und bin mir noch nicht sicher, wie ich die Etappen aufteile, um ebenfalls auf 7 Tage zu kommen. Ist es möglich in 4 Tagen bis nach Vizzavona zu gelangen? Danke und GrußMatthias
Mikey78 Geschrieben 10. Februar 2016 Geschrieben 10. Februar 2016 Moin allerseits, ja da hänge ich mich dran da ich den GR 20 Mitte Juni '16 laufe. Falls du noch hier ab und zu reinschaust Adrian: Wie sah deine Streckenaufteilung aus? Dein Ansatz bzgl. autarkes Reisen würde ich auch gerne versuchen zu verfolgen - wie hast du das den letztendlich mit dein Essen gelöst? Da hier viele Fachleute sind: Ist ein autarkes Wandern wie vor...45 Jahren als der GR eingeweiht wurde denkbar? Mir geht es nicht ansatzweise drum Geld zu sparen beim essen. Ich finde den Ansatz unabhängig zu wandern wie die Generationen vor uns besonders reizvoll. Und falls Adrian nicht antworten kann: Wie würdet ihr den GR 20 Nord/ Süd Strecke in insgesamt 15 Tagen mit Anflug und Abflug sinnvoll aufteilen? Danke für eure Hilfe, Michael
Basti Geschrieben 10. Februar 2016 Geschrieben 10. Februar 2016 15 Tage waren in etwa auch der Zeitraum der uns damals zur Verfügung stand. Und da meine Frau noch nie auf der Insel war, haben wir die Zeit sowohl für den GR20 als auch für kurze Sightseeing-Ausflüge genutzt. Also z.B. auf halber Strecke nach Corte zum Pizza essen, waschen und Proviant auffüllen. Bericht und Infos zu unserer Ausrüstung findest Du bei uns im Blog: www.beuteltiere.org Sind den GR20 relativ klassisch von Nord nach Süd gelaufen. Man muss allerdings mittlerweile gut aufpassen, da viele Routenabschnitte sich teils kurzfristig ändern (Sperrungen, etc.). "Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde
Waldkind Geschrieben 11. Februar 2016 Geschrieben 11. Februar 2016 Hallo Michael, ich war zur gleichen Zeit wie Basti auf dem GR20 - 10 Tage inkl. an und Abreise. Dabei traf ich einen Schweden, der den GR 20 ins 3,5 bis 4 Tagen als Trailrun durchlaufen wollte. Und so wie der unterwegs war, hat er das sicher auch geschafft. Es ist im Prinzip ALLES möglich. Mein Tip: Kauf Dir den Rother Wanderführer. Die Laufzeiten passen ganz grob für jemanden der wandert/geht. Und dann kannst Du alleine planen: Wann will ich aufstehen? Wieviele Stunden Gehzeit schaffe ich pro Tag/will ich mir pro Tag zumuten? Und dann ergibt sich auch Deine Streckenlänge. Zur Not - falls Dir die Zeit nicht reicht - kannst Du auch nach Osten über einen der Querwege abkürzen und zurück zur Küstenstraße gehen. Von dort per Anhalter zum Flughafen. Geht problemlos. Ich war auch autark unterwegs und habe für jeden Tag 550 g Essen dabei. Heute würde ich nur noch 450 g einplanen, denn auf vielen Hütten kann man zu akzeptablen Preisen Käse kaufen. Und so die Kalorien nachführen, die man nicht vom Start weg mitgeschleppt hat. Als Wasservorrat hatte ich 3 L im Camelback plus 0,5 l Notreserve dabei. 3 L alleine reichen auch im Hochsommer. Wenn man konsequent jede Quelle nutzt, vielleicht auch 2,5 L. Mal ne kurze Durststrecke hält man eigentlich immer aus... Gruß, Walddkind Knowhow ist die Summe der Misserfolge http://unser-campingbus.de
Mikey78 Geschrieben 12. Februar 2016 Geschrieben 12. Februar 2016 Hallo und vielen Dank für die netten Antworten/ Tipps! Es schwirren ja sehr viele Zahlen im Internet rum wie viele Tage man letztendlich für den GR 20 insgesamt benötigt. Von den Schnell- Läufern bis hin zu angeblichen Fremdenlegionären wird hier und da geschrieben, oder Menschen die über zwei Wochen laufen es aber als härteste Strecke Europas bezeichnen. Die Gesamtstrecke erscheint so gering verglichen mit anderen Wanderwegen, aber ich bin mir sicher die Berge gehen da gut ab. Da ich die Strecke nicht kenne ist es schon mal gut zu hören, dass du „Waldkind“ 10 Tage gebraucht hast für die volle Strecke. Ich bin letztes Jahr den Camino del Salvador sowie Camino Primitivo in eins durchgelaufen in ich glaube 11 oder 12 Tagen - wo Reisebereichte eher 20 Tage insgesamt für ansetzen, daher ist es wirklich schön von Wanderer zu hören die den GR 20 gekürzt haben und das generell alles geht Dein Vorschlag mit nach Osten abkürzen wenn die Zeit nicht reicht ist super. Ich habe halt genau 15 Tage. Sollte es eine Regenwanderung werden kann ich nicht abschätzen wie weit ich komme. Und ich finde es übrigens toll, dass du dich überwiegend selbst versorgt hast Waldkind. Leicht zu wandern ist toll aber „back to the roots“ und sich halbewegs autark zu bewegen ist mein Ziel dieses Jahr. Ich bin den letzten Jahren Caminos gelaufen – die waren echt top – aber ich freue mich aufs Zelten und selber Kochen ohne abhängig zu sein von anderen Reiseparameter. So ich hätte noch ein paar kleine Fragen wenn ich darf – ich finde man sollte eine Wanderung nie totplanen – da die meisten tollen Dinge eh ungeplant passieren beim Wandern aber: 1) Hauptprobleme wo ich gerade dran bastele: Ich komme in Bastia an (Der Flug von Köln war übrigens ein Kracherpreis: 80 Euro eine Strecke mit Gepäck und Mahlzeit ;-). Wie komme ich am schnellsten und sinnvollsten zum Ausgang/ nach Calenzana? Wo würdet ihr zuerst Übernachten? 2) Abfall: Kann auf den Hütten Abfall problemlos weggeworfen werden oder schleppe ich mein Abfall mit mir rum? 3) Angekommen in Bastia: Wo kann ich am schnellsten Gas kaufen? 4) Ich hab an sich kein Problem Wasser aus den Bergen zu trinken aber würde ein z.B.: Lifestraw/ Wasserfilter mit 50 g Gewicht Sinn machen oder total überflüssig? 5) Falls ihr mit ein Zelt unterwegs wart: Hattet ihr jemals echte Probleme zur späten Stunde noch ein Platz zu kriegen? Ich fand das hektische Laufen vieler auf den Caminos albern (aus Angst kein Bett zu kriege) und hoffe ich habe sowas nicht beim GR 20 dank Zelt. 6) Klopapier: Reicht eine Rolle für die Gesamtstrecke? 7) Genügen neben ein Wörterbuch - rudimentäre Französischkenntnisse (nur 5-6 Jahre in der Schule)? 8) Darf ich euch mein Gepäckliste die Tage mal vorstellen? Ich bin nicht insgesamt Ultraleicht unterwegs da ich auf eine ausgewogene Mischung stehe - aber ich bin für Anregungen dankbar bzgl. Gewicht. 8) Und zuletzt meine wirklich einzige Sorge beim GR 20: Das die Wanderstrecke zu voll ist wg. der Beliebtheit. An sich will ich dort laufen um meine körperlichen Grenzen zu testen und natürlich wg. der Natur/ Ruhe und ein auch wenig zu schnacken mit Menschen aus aller Welt…aber waren für euer Gefühl zu viele Wanderer unterwegs? Kam es euch vor wie eine Völkerwanderung vor oder überlaufen? Hattet ihr auch Zeit für euch und dann und wann Ruhe? Ja, liebe Wanderfreunde…ihr merkt es sicherlich ich bin heiß + wollte an sich nicht so viel schreiben.. Die Vorplanung alleine macht schon riesig Spaß +i ch kann euch gar nicht sagen wie sehr ich mich freue. Vor allem euch gefunden zu haben da ihr echt gut Ahnung habt. Danke für eure Hilfe, Michael
BohnenBub Geschrieben 12. Februar 2016 Geschrieben 12. Februar 2016 (bearbeitet) Hallo Michael, willkommen im Forum Berechtigte Fragen. Hier kommen ein paar Antworten: 1.) http://www.corsicabus.org/connectionsHiking.html 2.) Ja 4.) Unnötig 5.) Je nach Jahreszeit wirds schon knüppelvoll 6.) Das kannst nur du dir beantworten 7.) Freundlich planlos gucken tuts 8.) Dafür ist das Forum da. Die zweite 8.) Für Ruhe und Einsamkeit ist das nichts, man trifft ständig Menschen. Die Natur ist zweifelsohne super schick und der Pfad trifft nur selten auf Zivilisation (dann gerne auch abstoßend), was in europäischen Gebirgen gar nicht so einfach zu erreichen ist. Ich empfand ihn zudem als ziemlich abwechslungsreich. Wenn man sich an die Regeln hält und bei den Hütten pennt, ist auch dort viel los. Die sanitären Zustände fand ich recht abschreckend. Sowohl auf den Hütten, als auch oftmals neben dem Weg. Schwierigster Weg Europas...naja. Ich würds als schöne Bergwanderung mit eingesträuten kurzen, durchweg einfachen Kraxelpassagen bezeichnen. Durch die Hütteninfrastruktur vergleichsweise luftig locker machbar. Das kann sich bei Höhenangst oder unsicherem Tritt natürlich ganz anders darstellen. Ich habe lustigerweise vorgestern überlegt, wie ich die Strecke heutzutage laufen würde und bin auf 3,4kg Rucksackgewicht gekommen. Wenn man 7 Tage Gehzeit anpeilt (ambitioniert aber trainiert und mit leichtem Gepäck machbar) kommen noch vielleicht 3,5kg Proviant zu Beginn hinzu (500g/Tag - kann bei Mangelerscheinung ergänzt werden um Salami und Käse allerorten). Bearbeitet 12. Februar 2016 von BohnenBub
ink Geschrieben 15. Februar 2016 Geschrieben 15. Februar 2016 (bearbeitet) Ich bin den GR20 2009 in 6,5 Tagen gelaufen. Wasser würde ich dort nur bedingt unbehandelt aus Quellen oder kleinen Bächen trinken. Zumindest solltest du dich ein bisschen umschauen. Ich fande es echt erschreckend, dass es echt Wanderer zu geben scheint die einfach direkt neben eine Quelle kacken. Alle reden immer nur vom GR20 dabei gibt es auf Korsika auch die Mare a Mare und Mare et Monti Wanderwege. Die sind auch super schön und nicht so überlaufen. Ich war 2015 im Sommer noch mal auf Korsika und da wurde mir erzählt, dass der "Cirque de Solitude" gesperrt wurde, da da wohl paar Wanderer abgestürzt sind. Bearbeitet 15. Februar 2016 von ink
ink Geschrieben 15. Februar 2016 Geschrieben 15. Februar 2016 (bearbeitet) Am 12. Februar 2016 at 14:29 schrieb Mikey78: @Mikey78 1) Hauptprobleme wo ich gerade dran bastele: Ich komme in Bastia an (Der Flug von Köln war übrigens ein Kracherpreis: 80 Euro eine Strecke mit Gepäck und Mahlzeit ;-). Wie komme ich am schnellsten und sinnvollsten zum Ausgang/ nach Calenzana? Wo würdet ihr zuerst Übernachten? ich bin damals mit dem Bummelzug von Bastia nach Calvi und dann von Calvi nach Calenzana getrampt. Die Fahrt mit dem Zug hat damals (2009) 15 Euro gekostet und war super. 7) Genügen neben ein Wörterbuch - rudimentäre Französischkenntnisse (nur 5-6 Jahre in der Schule)? Ich hatte auch Französisch in der Schule und war weniger als Du und kam damit super zurecht. Ausserdem reden eh alle Wanderer Deutsch da aus Deutschland...hahaha 3) Angekommen in Bastia: Wo kann ich am schnellsten Gas kaufen? In Bastia gibt es einen kleinen Outdoorladen. Der Besitzer ist super nett. Er hat damals meine überflüssige Ausrüstung, die ich auf dem GR20 nicht brauchte für mich aufbewahrt. Ich habe den GR20 direkt im Anschluss an den GR11 (Atlantik zum Mittelmeer über die Pyrenäen) gemacht. War eine spontane Entscheidung nachdem mir ein paar Wanderer auf dem GR11 erzählten, dass der GR20 der härteste Trek Europas sein soll. LÄCHERLICH!!! Bearbeitet 15. Februar 2016 von ink
BohnenBub Geschrieben 16. Februar 2016 Geschrieben 16. Februar 2016 vor 14 Stunden schrieb ink: Ich bin den GR20 2009 in 6,5 Tagen gelaufen. Ordentlich. vor 14 Stunden schrieb ink: "Cirque de Solitude" gesperrt wurde, da da wohl paar Wanderer abgestürzt sind. Das stimmt, dort gab es wohl einen Erdrutsch und er ist auf unbestimmte Zeit gesperrt. Die Alternative ist ein eingerichteter Busshuttle oder eine neu markierte alpine Umgehung, die wohl etwas anspruchsvoller ist und durchaus reizvoll klingt.
ink Geschrieben 16. Februar 2016 Geschrieben 16. Februar 2016 @BohnenBub plus ca. 20 extra Kilometer vom Col de Vergio nach Evisa und zurück um Proviant einzukaufen. Der Hinweg war echt schön aber auf dem Rückweg wollte mich partout keiner mitnehmen Was ich auch noch als besonders schön in Erinnerung habe ist das Tavignano Tal das man auf dem Mare Mare Nord erwandern kann. Super schön!
BohnenBub Geschrieben 16. Februar 2016 Geschrieben 16. Februar 2016 @ink Erinnerst du noch deine Tagesetappen?
ink Geschrieben 17. Februar 2016 Geschrieben 17. Februar 2016 @BohnenBub Uff. Das ist ja schon ein paar Jährchen her. Wenn ich mal die Karte rauskrame würde ich das bestimmt wieder ungefähr hinbekommen. Wie schon erwähnt habe ich ja den GR20 direkt im Anschluss an den GR11 gemacht. War dadurch halt mega trainiert. Die Leute die sagen der GR20 sei der härteste Trek Europas sollen sich mal auf den GR11 begeben. Der ist nämlich richtig hart. Da gehts die ganze Zeit einen Berg hoch und du kannst dir sicher sein, dass du wenn du oben bist auf jeden fall wieder gaaaaaaanz runter musst. Und dann wieder von vorne und das ganze ca. 840km lang. Liegt wohl an der geografischen Lage der Pyrenäen wurde mir mal erklärt. Nächstes Mal dann lieber den HRP. Nicht so viel up and down dafür bisschen mehr schleppen. Nach dem GR11 empfand ich den GR20 dann echt als "Walk in the park". Stromfahrer reagierte darauf 1
Freierfall Geschrieben 17. Februar 2016 Geschrieben 17. Februar 2016 [Ot] jetzt nicht konditionell sondern eher bergtechnisch anspruchsvoll ist aber vermutlich der GR20? So mit klettern, ausgesetztheit etc.?
ink Geschrieben 17. Februar 2016 Geschrieben 17. Februar 2016 (bearbeitet) @Freierfall Das sehe ich anders. Bis auf den Cirque de Solitude sehe ich keine bergsteigerischen oder klettertechnischen Schwierigkeiten. Es gibt noch einen Abschnitt wo man ein bisschen auf nem Grat wandert aber solange das alles im Sommer ohne Schnee und Eis passiert alles easy. Da habe ich mir bei der ein oder anderen Passage in den Pyrenäen schon eher Sorgen gemacht. Ohne Steigeisen und Eisaxt Bearbeitet 17. Februar 2016 von ink Schreibfehler
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