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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi,

gibt es Erfahrungen pro / contra Merino?
Am kühlen Morgen stell ich mir Merino angenehmer vor als BW.
Ist was dran an den Bedenken, sich dann im warmem Tagesverlauf möglicherweise einen Wolf zu laufen?
Nassgeschwitztes shirt scheint ja auf jeden Fall angenehmer als Baumwolle, weils nicht so schnell auskühlt, oder?

Welche Erfahrungen gibt es? 

 

Geschrieben

egal ob warm oder kalt, auf keinen Fall Baumwolle! Ich nutze mittlerweile tagsüber die einfachen KUFA Unterhosen von Decathlon und nachts die Merinoshorts.

Geschrieben

Keine Baumwolle! Baumwolle speichert Nässe und trocknet nur langsam und in nassen Sachen frierst du. Daher heißt es (angeblich) in Alaska: Cotton kills (übersetzt: Baumwolle tötet).

Hab ich selber schon durch vor vielen Jahren: Wanderhose, Wandershirt und Fleecejacke gekauft, alles atmungsaktiv und schnelltrocknend aus Kunstfasern. Bloß die Unterhose war aus Baumwolle. Kennst du das Gefühl, wenn man nach einem Tag im Schwimbad oder am Strand die Hose über die nasse Badehose zieht? Genau so ein Gefühl hatte ich dann nach etwas schwitzen in der Baumwollbuchse. Den ganzen restlichen Tag. Und hätte ich damals eine Mehrtagestour gemacht, hätte ich dieses Gefühl die ganze Tour gehabt, weil die Buxe wird so schnell nicht mehr trocken.

Wenn es keine Kunstfaser sein soll, dann bleibt halt noch Merino. Oder du wanderst im Kommando-Stil und reibst dich mit Vaseline ein gegen den Wolf (es gibt Menschen, die machen das wohl tatsächlich). Mehr zum Wolf (und Unterhosen) findet sich hier:

 

Geschrieben

Feuchtigkeitstechnisch nicht so viel besser als BW.... Aber sehr angenehm ... Viskose

Ich habe einen Schlüpper von Saxx.

Bisher noch kein Wolf, aber meist ist es bei mir auch was aus Kufa.

Geschrieben

Moin,

ich nutze als Laufbekleidung seit vielen Jahren nur noch Merinowolle und kann sie nur empfehlen.

Vor zwei Jahren bin ich im Juni den Eifelsteig gewandert, auch in Merinowolle, und auch das war hervorragend: selbst nach mehrmals schwitzen und wieder trocknen kein Gestank, auch nass angenehm auf der Haut und im Zweifel abends auswaschen und morgens wieder trocken anziehen.

Von mir also ganz fette Empfehlung,

Grüße,

Markus

Geschrieben (bearbeitet)

Merino (und Wolle generell) wirkt antibakteriell, sprich, der Mief hält sich in sehr in Grenzen. Ordentlich auslüften, z.B. über Nacht, genügt dafür. Kunstfaserzeug dagegen stinkt bereits nach paar Stunden.

Baumwolle muss man trocknen oder zumindest trocken halten können, was nicht einfach ist, zieht die Faser doch quasi hauptberuflich Wasser an. Deswegen mischt man das ja mit Kunstfaser, um es wieder schnell trocknend zu machen.

Es gibt noch Kleidung aus Polypropylen (PP). Die Faser ist derart wasserabweisend, dass das Zeug quasi gar nicht erst nass wird. Feuchtigkeit kann anhaften, aber ist halt nicht wirklich drin im Gewebe. Das kann aber zu viel des Guten sein. Wurde hier auch schon ausgiebig diskutiert, wie auch Merino und sonstige Fasern. Suchfunktion vielleicht mal bemühen.

Bearbeitet von ULgäuer
Grammatik
Geschrieben (bearbeitet)

Also ich breche hier auch noch mal die Lanze für Merino Unterwäsche.

U-Hose und Langarmshirt!

Merino wird natürlich auch feucht geschwitzt, am Rücken sogar nass. Aaaber, Tierwolle wärmt auch noch wenn sie nass ist! Während Baumwolle im nassen Zustand kühlt.

Merinowolle stinkt nicht, wenn man sie über Nacht zum Lüften aufhängt. Am besten, wenn die Temperaturen und der Wasservorrat das hergeben , im feuchten Zustand.

Dann riecht es morgens zwar nicht wie frisch gewaschen, aber es stinkt nicht.

Ich trage zu hause von November (ca) bis in den April rein, je nach Temperatur, einen von meiner Frau gestrickten „Norweger“ Pullover, aus Islandwolle. Schaf!

Der wird genau einmal im Jahr, nämlich nachdem ich ihn das letzte Mal an hatte, gewaschen.

Aber konsequent jede Nacht draußen aufgehängt. 

Warum ich das erzähle?

Weil ich komplett überzeugter Woll Fan bin.

Auf dem Trail trage ich immer Merino U-Hosen von Decathlon und Shirts von Icebreaker.

Eins am Körper, eins im Rucki.

Ach ja, es ging ja darum, ob im Mai auf dem Camino…

Ich hab den Camino del Norte vor zwanzig Jahren, als meine erste Fernwanderung gemacht.

Dafür habe ich mir damals meine ersten zwei Icebreaker Shirts und U-Hosen gekauft.

Eins der beiden Shirts habe ich übrigens heute noch.

Die U-Hosen waren durchgescheuert damals, als wir wieder daheim waren.

Geschwitzt habe ich ordentlich, denn es war ebenfalls im Mai, da waren es teilweise mittags über 20-25 Grad, morgens in „bergigeren“ Etappen war Raureif auf den Gräsern.

Ich bin auch den Fishermenstrail einmal im April gewandert, das war temperaturmäßig ein Rekordjahr.

25-28 Grsd im Schatten.

Alles mit Merino!

Niemals etwas Anderes!

Bearbeitet von RaulDuke
Geschrieben

Nichts spricht gegen Merino (außer vielleicht die Haltbarkeit, aber mit KuFa Beimischung auch nicht mehr) aber alles gegen (never ever) Baumwolle.

Gegen Wolf hilft eincremen und evtl U-Hosen mit längerem Beinansatz (Boxershort).

Für 2-3 Wochen 2 U-Hosen, eine für Nachts, eine für Tags. Reicht. Evtl eine als Notfallreserve :mrgreen:

Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien.

Gesunder Menschenverstand / Redewendung /
- Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.

Geschrieben

Ich benutze zum (Fern-)Wandern auch nur Merino-Unterhosen. Bin damit auch schon mehrere Wochen bei über 30 Grad unterwegs gewesen und zum Schwitzen gebracht hat mich keinesfalls die Unterhose. :D Bin zwar weiblich, aber glaube nicht, dass das einen großen Unterschied macht. 

Geschrieben

Wolle mag ich für alles obenrum, bei Unterhosen fand ich Wolle (bisher) immer unangenehm vom Gefühl und schnell ausgeleiert vom Sitz (Icebreaker). Allerdings liegt hier jetzt auch eine Testbuxe von Wundersocks rum, die muss sich aber noch bewähren.

Gut finde ich was mit Elastan oder ähnlichen Fäden, die für Sitz sorgen (also doch KuFa), gerne auch im Baumwollmix (😱 er hat das verbotene Wort ausgesprochen). So schlimm ist Baumwolle dann doch gar nicht - wenn man eine Waschgelegenheit hat. Modal wäre noch eine Option, z. B. mit Snocks hab ich gute Erfahrungen, ist aber schwerer als das Bauwollmix.

Geschrieben

Ist im Prinzip so Trainingshosenstoff, schätze ich.

Ich hatte allerdings noch nie in meinem Leben eine klassische Trainingshose, also kann ich da auch falsch liegen!

Geschrieben

Ich werfe mal die Option in den Raum, gar keine Unterbuchse mitzunehmen.
Es gibt Runningshorts mit eingenähtem Inlet. Und die wird gewaschen falls nötig und trocknet im Sommer in 20 Minuten.
Mehr kommt bei mir nicht mehr mit.

Geschrieben

Ich hatte auf meinem ersten Camino auch Unterhosen aus Merino (die dünnsten von Ortovox). Bei höheren Temperaturen hat das aber ziemlich gejuckt im Schritt. Keine Ahnung ob ich da besonders empfindlich bin oder es am Modell lag oder es ein allgemeines Problem von Merino ist... am Oberkörper hab ich das Problem auf jeden Fall nicht.

Nach einem Wechsel auf die billigsten Lauf-Boxershorts (synthetik) hat sich das Problem dann erledigt und damit bin ich seit einigen tausen Kilometern erfolgreich unterwegs.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 21.4.2025 um 21:52 schrieb KlausD:

Hi,

gibt es Erfahrungen pro / contra Merino?
Am kühlen Morgen stell ich mir Merino angenehmer vor als BW.
Ist was dran an den Bedenken, sich dann im warmem Tagesverlauf möglicherweise einen Wolf zu laufen?
Nassgeschwitztes shirt scheint ja auf jeden Fall angenehmer als Baumwolle, weils nicht so schnell auskühlt, oder?

Welche Erfahrungen gibt es? 

 

Bei T-Shirt und Longsleve kauf ich fürs Wandern nur noch Merino. Sie halten zwar den Schweis stärker, aber man kann auch nach Tagen noch mit gutem Gewissen wieder in die Zivilisation zurückkehren. Da es etwas langsamer trocknet als Synthetik ist es auch nicht ganz so kalt. (Verdunstungskälte)

Bei Synthetik musste ich Shirts schon nach 2 Tagen erstmal im Fluss waschen, bevor ich mich wieder in die Bahn getraut habe. Danach  war klar, nie wieder.

Pullis aus Merino sind leider zu schwer und nehmen zu viel Schweiß auf. Fleece und Daune gewinnen hier. Manchmal nehm ich trotzdem zwei Merinolongsleeves mit. Eines für den Tag und eins zum Schlafen. Wenn es dann doch frischer ist, dann kann man die übereinander ziehen. UL ist das nicht, da ein Fleecepulli auch nicht mehr wiegt als ein Longsleeve aber wärmer ist. Aber ich mag Merino lieber und es ist eine flexible Möglichkeit.

Im Alltag bin ich inzwischen auch auf Merinopullis umgestiegen. Ein Traum. Gibts günstig bei Uniqlo, aber sicherlich auch im großen Fluss oder anderswo.

Bei der Unterbuxe hab ich Merino (Decathlon) probiert. Hier ist die Reibung für mich aber deutlich zu hoch (Wolf), so dass ich hier wieder zurück auf die Standardplastikboxer von Decathlon  gewechselt bin.  Für den Alltag aber zumindest in den kühleren Jahreszeiten angenehmer. Nur leider fürs Wandern nichts.

Bearbeitet von bandit_bln
Geschrieben

Was die Fraktion Runningshorts betrifft, in sonnigen Gefilden, sollte man dann aber auch die Beine mit Sonnencreme eincremen.

Sonst droht später irgendwann der Hautkrebs!

Nun ist Sonnencreme nicht Bestandteil des Baseweights, aber tragen muss man es doch, das schmierige Zeug!

Da ich immer eine lange Hose trage, langarm Shirts und einen breitkrempigen Hut, brauche ich das gar nicht!

Und bevor hier jetzt ne Diskussion übers Baseweight losbricht, ich rechne nur Sachen mit ein, die meinen Rücken und Schultern belasten, also das Zeug, was in den Rucki kommt, nebst Rucki natürlich.

Denn Kleidung trage ich eh, solange ich nicht am FKK Strand wandern geh.

Mein Hut, ein Mayser Hut aus Papierstroh, kann man zusammen knüdeln und wieder aufsetzen. Hat zwar über die Jahre etwas an Form verloren, aber man geht ja nicht zur Modenschau. Wiegt 120g!

Zurück zum Thema, mir ist es ein echtes Rätsel, wie manche Leute bei 3 Grad plus, in einer Shorts wandern gehen.

Selbst 10 Grad, wären mir zu frisch dafür!

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb RaulDuke:

Zurück zum Thema, mir ist es ein echtes Rätsel, wie manche Leute bei 3 Grad plus, in einer Shorts wandern gehen.

Den kann ich dir beantworten, mir ist sehr schnell viel zu warm und ich schwitze ohne Ende. Bin schon in T-Shirt, ungefütterter Regenjacke und Shorts durch Schnee seitwärts und beim ankommen in der Hütte hab ich trotzdem gedampft wie ne alte Lok.

 

vor einer Stunde schrieb RaulDuke:

Da ich immer eine lange Hose trage, langarm Shirts und einen breitkrempigen Hut, brauche ich das gar nicht!

Weshalb ich auch mit den langärmeligen Sachen in der Sonne echt hader, stimmt ja alles was du über Hautschutz und die buckelige Sonnencreme schreibst, aber an warmen Wandertagen bringe ich easy über 6L Wasser durch (und zwar ohne das unten viel ankommt) und in langer Hose mit langem Shirt wird das nur noch mehr. Beide Optionen also mäßig und ich schwanke immer wieder zwischen ihnen 🤷‍♂️

Aber beim breitkrempigen Hut bin ich einschränkungslos deiner Meinung, sich Sonnencreme in die Augen schwitzen is nämlich echt Scheisse.

Geschrieben

Der Threadersteller bat mich, per PN, ob ich nicht Fotos von meinem Hut schicken kann.

Geht aber irgendwie nicht, da man in den PNs nur Fotos aus dem Netz einfügen kann.

Ich mache das jetzt einfach hier, dann ist das hoffentlich ok…

IMG_5039.thumb.jpeg.d3a9726d543bbd9d655e41076fd4b498.jpeg

IMG_5040.jpeg.9b8d3c119bcc9c3db60400babbdd47db.jpeg

Beide Bildchen sind direkt über Ostern auf dem Cami de Ronda entstanden.

Ich habe den schon seid X Jahren und benutze ihn zum Wandern seit mindestens 3 Jahren.

Bis jetzt hat er das zusammen Knüdeln immer gut überstanden. Denn bei Regen kommt er in den Rucki!

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