Smeedt Geschrieben 3. Oktober 2021 Autor Teilen Geschrieben 3. Oktober 2021 (bearbeitet) Ich bin echt baff, ich hatte wirklich nicht mit so vielen Antworten und vor allem so zahlreichen Empfehlungen gerechnet. Ehrlich gesagt bin ich schon alleine vom mitlesen total überfordert. Die meisten von euch verlinkten Shops kannte ich überhaupt nicht, erst recht nicht die Zeltmarken. Ich dachte das wird einfacher.. aber wenn man das am besten zu sich passende Zelt rausfischen will, dann reicht es wohl nicht, nur die Zelte selbst zu vergleichen, sondern man muß sich auch mit den verschiedenen Materialien und der Konstruktionsart beschäftigen. Als ich die Frage geschrieben hatte, dachte ich, dass mir ein paar Tipps bei einer schnellen Entscheidung helfen würden. Jetzt realisiere ich, dass ich mich mit dem Thema "bestes Zelt für mich" vermutlich noch lange auseinandersetzen werde. Außerdem gibt es wohl gar nicht "das" beste Zelt, sondern je nach Anforderungsprofil bzw. je nach dem Charakter der Tour, gibt es zwei, drei oder vier verschiedene optimale Möglichkeiten, also z.b.: Biwak, Hängematte und Ultraleichtzelt beim Wandern und ein etwas schwereres Zelt für Touren mit den Rad oder Auto. Hängematte und schweres Zelt hab ich ja schon, Biwaksack kommt auch irgendwann, also zurück zum (Ultra)leichten Zelt. Und an dieser Stelle erstmal ein riesen großes Dankeschön an euch, ihr seid echt großartig Leute! Bei den vorgeschlagenen Zelten waren auf jeden Fall schon mehrere dabei, bei denen ich dachte "ja, das passt". Aber dann konnte ich doch keine Entscheidung treffen, welches nun am besten passt. Ich kann ja jetzt unmöglich auf alle Punkte aus den ganzen Antworten eingehen, das war einfach zu viel, also beantworte ich an dieser Stelle vielleicht erstmal die direkten Fragen, die aufgekommen sind: Am 29.9.2021 um 15:13 schrieb janphilip: Wann willst du denn los? Hast du noch Zeit zu warten oder Drop mal anzuschreiben wann die nächste Lieferung kommt? Am 30.9.2021 um 09:51 schrieb masui_: wo möchtest du denn hin und was ist der genaue anwendungsbereich? rad, wandern, boot setzt nicht zwingend freistehende, sturmstabile zelte voraus. Also derzeit plane ich keine konkrete Tour und brauche das Zelt deshalb auch nicht kurzfristig. Ich hab mir vor kurzem eine Amazonas Adventure Moskito (470g) + Adventure Tarp (380g) gegönnt und bin jetzt total davon angetan, mit leichten Equipment unterwegs zu sein, also hab ich mir noch eine Therm-A-Rest UberLight RW (310g) und einen Marmot Phase 30 (500g) zugelegt. 2019 war ich mal am Kaiserstuhl unterwegs und hatte dafür die Ausrüstung, die ich sonst auf dem Rad dabei hab, eingepackt und das war einfach total unangenehm, weil viel zu schwer... das passte kaum in den Rucksack rein, und der war schon recht groß. Das war für mich mehr so eine Testwanderung und der Test hat erfolgreich gezeigt, dass mein Sachen (viel) zu schwer sind. Das gesuchte (Ultra)leichte Zelt soll jetzt fürs nächste oder übernächste Jahr (nach corona) sein, denn es zieht mich schon länger vom Radfahren weg und hin zum Wandern und nach dem Winter möchte mal in den Harz. Da darf man ja nicht wild Zelten, also würde ich da die Hängematte oder einen Biwi nehmen und das Zelt im Auto liegen lassen, für die Nächte auf dem Campingplatz.. Das gesuchte Zelt soll also meine Begleiter auf Wanderungen werden, natürlich würde ich es dann aber auch bei Radtouren mitnehmen, denn auch auf da würde ich gerne ein geringeres Packvolumen und weniger Gewicht erreichen. Bisher hatte immer eine sehr günstige und somit sehr voluminöse Ausrüstung auf dem Rad dabei: Vorne 2 kleine Ortlieb, hinten 2 große, auf dem Gepäckträger eine Gepäckrolle und dann noch die obligatorische Lenkertasche. Je länger und weiter weg die Tour stattfindet, desto mehr Sachen nehm für alle Eventualitäten mit. Auf der Baltikum / Ostseetour hatte ich etwas über 30 Kg (inkl. der Taschen) dabei, das war eine 6-wöchige Tour. Selbst bei den leichten Hügeln im südlichen Litauen und dann in Polen, ist das echt ein Krampf gewesen.. das Bike wiegt auch nochmal 16 Kg. Mit meinem eigenen Körpergewicht hab ich da also knapp 120 Kg vorwärts und bergauf bewegt. Das möchte ich so nicht nochmal machen... Irgendwann möchte ich die restliche Ostee von Tallinn gegen den Uhrzeigersinn nach Norddeutschland machen. Gerne möchte ich auch mal die Ukraine und Weißrußland erkunden. Oder mal mit dem Rad durch die Türkei, das sind so die Touren, die ich mit dem Rad irgendwann mal in Angriff nehmen möchte. Außerdem stell ich mir Irland und Schottland sehr interessant vor, bis auf die Mücken in den Highlands. Aber momentan zieht es mich mehr zum Wandern und danach soll der Zeltkauf auch ausgerichtet sein. Mit dem Zelt möchte ich so nach und nach die deutschen Waldgebiete erkunden. Aber ich würde es auch bei Flügen in andere Länder mitnehmen, z.b. gab es in den letzten Jahren immer wieder diese Flug Flatrate für Norwegen, man im Sommer 2 Monate lang für 500 Euro alle Flüge nutzen kann. Hotels sind aber sehr teuer dort, da kommt man mit dem Zelt dank Jedermannsrecht einfach besser zurecht. Da sollte das Zelt natürlich gut wasserdicht und Windfest sein. Irgendwann möchte ich aber auch nochmal in Italien auf einer Vulkan Tour teilnehmen. Nach Island zieht es mich auch, wobei man da ja vermutlich eher mit dem Auto in der Gruppe reist und dann in gemeinsamen Unterkünften schläft. Außerdem möchte ich in Frankreich gerne mal dem Kanu die Loire runterpaddeln. Ich könnte jetzt ewig so weiterträumen, wo ich noch überall hin will... Nordschweden/Lappland, Armenien/Iran... Pan America mit dem Bike.. aber das sind alles keine konkreten Planungen. Im Frühjar möchte ich in den Harz, soviel steht fest. Und dann mal gucken, Hainich, Schwarzwald, Bayrischer Wald reizen mich für kommenden 1-2 Jahre sehr. Nach Corona gehts dann evtl mal mit dem Flieger woanders hin. Das einzige was ich wohl ausschliessen kann, sind Bergbesteigungen (außer Vulkan in Italien), wobei mich Österreich und Norditalien schon interessieren würden. Das Zelt sollte ein solider Begleiter sein, auf den man sich auch bei schlechtem Wetter verlassen kann. Sry dass das so ein langer Text geworden ist. Bearbeitet 3. Oktober 2021 von Smeedt Recht viele Schreibfehler Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
janphilip Geschrieben 4. Oktober 2021 Teilen Geschrieben 4. Oktober 2021 (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Smeedt: Ich bin echt baff, ich hatte wirklich nicht mit so vielen Antworten und vor allem so zahlreichen Empfehlungen gerechnet. Ehrlich gesagt bin ich schon alleine vom mitlesen total überfordert. Die meisten von euch verlinkten Shops kannte ich überhaupt nicht, erst recht nicht die Zeltmarken. Ich dachte das wird einfacher.. aber wenn man das am besten zu sich passende Zelt rausfischen will, dann reicht es wohl nicht, nur die Zelte selbst zu vergleichen, sondern man muß sich auch mit den verschiedenen Materialien und der Konstruktionsart beschäftigen. Als ich die Frage geschrieben hatte, dachte ich, dass mir ein paar Tipps bei einer schnellen Entscheidung helfen würden. Jetzt realisiere ich, dass ich mich mit dem Thema "bestes Zelt für mich" vermutlich noch lange auseinandersetzen werde. Außerdem gibt es wohl gar nicht "das" beste Zelt, sondern je nach Anforderungsprofil bzw. je nach dem Charakter der Tour, gibt es zwei, drei oder vier verschiedene optimale Möglichkeiten, also z.b.: Biwak, Hängematte und Ultraleichtzelt beim Wandern und ein etwas schwereres Zelt für Touren mit den Rad oder Auto. Hängematte und schweres Zelt hab ich ja schon, Biwaksack kommt auch irgendwann, also zurück zum (Ultra)leichten Zelt. Und an dieser Stelle erstmal ein riesen großes Dankeschön an euch, ihr seid echt großartig Leute! Bei den vorgeschlagenen Zelten waren auf jeden Fall schon mehrere dabei, bei denen ich dachte "ja, das passt". Aber dann konnte ich doch keine Entscheidung treffen, welches nun am besten passt. Ich kann ja jetzt unmöglich auf alle Punkte aus den ganzen Antworten eingehen, das war einfach zu viel, also beantworte ich an dieser Stelle vielleicht erstmal die direkten Fragen, die aufgekommen sind: Also derzeit plane ich keine konkrete Tour und brauche das Zelt deshalb auch nicht kurzfristig. Ich hab mir vor kurzem eine Amazonas Adventure Moskito (470g) + Adventure Tarp (380g) gegönnt und bin jetzt total davon angetan, mit leichten Equipment unterwegs zu sein, also hab ich mir noch eine Therm-A-Rest UberLight RW (310g) und einen Marmot Phase 30 (500g) zugelegt. 2019 war ich mal am Kaiserstuhl unterwegs und hatte dafür die Ausrüstung, die ich sonst auf dem Rad dabei hab, eingepackt und das war einfach total unangenehm, weil viel zu schwer... das passte kaum in den Rucksack rein, und der war schon recht groß. Das war für mich mehr so eine Testwanderung und der Test hat erfolgreich gezeigt, dass mein Sachen (viel) zu schwer sind. Das gesuchte (Ultra)leichte Zelt soll jetzt fürs nächste oder übernächste Jahr (nach corona) sein, denn es zieht mich schon länger vom Radfahren weg und hin zum Wandern und nach dem Winter möchte mal in den Harz. Da darf man ja nicht wild Zelten, also würde ich da die Hängematte oder einen Biwi nehmen und das Zelt im Auto liegen lassen, für die Nächte auf dem Campingplatz.. Das gesuchte Zelt soll also meine Begleiter auf Wanderungen werden, natürlich würde ich es dann aber auch bei Radtouren mitnehmen, denn auch auf da würde ich gerne ein geringeres Packvolumen und weniger Gewicht erreichen. Bisher hatte immer eine sehr günstige und somit sehr voluminöse Ausrüstung auf dem Rad dabei: Vorne 2 kleine Ortlieb, hinten 2 große, auf dem Gepäckträger eine Gepäckrolle und dann noch die obligatorische Lenkertasche. Je länger und weiter weg die Tour stattfindet, desto mehr Sachen nehm für alle Eventualitäten mit. Auf der Baltikum / Ostseetour hatte ich etwas über 30 Kg (inkl. der Taschen) dabei, das war eine 6-wöchige Tour. Selbst bei den leichten Hügeln im südlichen Litauen und dann in Polen, ist das echt ein Krampf gewesen.. das Bike wiegt auch nochmal 16 Kg. Mit meinem eigenen Körpergewicht hab ich da also knapp 120 Kg vorwärts und bergauf bewegt. Das möchte ich so nicht nochmal machen... Irgendwann möchte ich die restliche Ostee von Tallinn gegen den Uhrzeigersinn nach Norddeutschland machen. Gerne möchte ich auch mal die Ukraine und Weißrußland erkunden. Oder mal mit dem Rad durch die Türkei, das sind so die Touren, die ich mit dem Rad irgendwann mal in Angriff nehmen möchte. Außerdem stell ich mir Irland und Schottland sehr interessant vor, bis auf die Mücken in den Highlands. Aber momentan zieht es mich mehr zum Wandern und danach soll der Zeltkauf auch ausgerichtet sein. Mit dem Zelt möchte ich so nach und nach die deutschen Waldgebiete erkunden. Aber ich würde es auch bei Flügen in andere Länder mitnehmen, z.b. gab es in den letzten Jahren immer wieder diese Flug Flatrate für Norwegen, man im Sommer 2 Monate lang für 500 Euro alle Flüge nutzen kann. Hotels sind aber sehr teuer dort, da kommt man mit dem Zelt dank Jedermannsrecht einfach besser zurecht. Da sollte das Zelt natürlich gut wasserdicht und Windfest sein. Irgendwann möchte ich aber auch nochmal in Italien auf einer Vulkan Tour teilnehmen. Nach Island zieht es mich auch, wobei man da ja vermutlich eher mit dem Auto in der Gruppe reist und dann in gemeinsamen Unterkünften schläft. Außerdem möchte ich in Frankreich gerne mal dem Kanu die Loire runterpaddeln. Ich könnte jetzt ewig so weiterträumen, wo ich noch überall hin will... Nordschweden/Lappland, Armenien/Iran... Pan America mit dem Bike.. aber das sind alles keine konkreten Planungen. Im Frühjar möchte ich in den Harz, soviel steht fest. Und dann mal gucken, Hainich, Schwarzwald, Bayrischer Wald reizen mich für kommenden 1-2 Jahre sehr. Nach Corona gehts dann evtl mal mit dem Flieger woanders hin. Das einzige was ich wohl ausschliessen kann, sind Bergbesteigungen (außer Vulkan in Italien), wobei mich Österreich und Norditalien schon interessieren würden. Das Zelt sollte ein solider Begleiter sein, auf den man sich auch bei schlechtem Wetter verlassen kann. Sry dass das so ein langer Text geworden ist. Moin Smeedt, da du noch Zeit hast und noch nicht viel Erfahrung mit leichten Wander und Trekking Touren hast bleibe ich bei meiner Empfehlung für das Dan Durston X-Mid. Oder halt das Sierra Designs High Route 1 FL. Grund ist das nicht zu schlagende Preis-/Leistungsverhältnis. Für ein Tarptent Notch zum Beispiel zahlst du das vierfache und weisst nicht mal ob dir diese Art Zelt gefällt. Und mir persönlich gefällt das X-Mid tatsächlich besser als mein altes Tarptent und das obwohl es deutlich günstiger ist... Das Außenzelt ist aus PE-Gewebe welches sich, im Gegensatz zu Silnylon, nicht dehnt wenn es nass wird. Bei meinem Tarptent musste ich nachts eigentlich immer mindestens einmal raus zum nach spannen. Entfällt beim X-Mid komplett. Falls Englisch OK ist gibt es hier einen recht übersichtlichen Test: https://www.outdoorgearlab.com/reviews/camping-and-hiking/ultralight-tent/durston-x-mid-1p Bearbeitet 4. Oktober 2021 von janphilip Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gibbon Geschrieben 4. Oktober 2021 Teilen Geschrieben 4. Oktober 2021 Es gab ja schon viele gute Vorschläge. Hier noch ein weiterer, um die Auswahl noch schwerer zu machen vor 13 Stunden schrieb Smeedt: Mit dem Zelt möchte ich so nach und nach die deutschen Waldgebiete erkunden. Mit diesem Vorsatz bin ich auch ins UL-Wandern letztes Jahr gestartet. Daraufhin habe ich nach langem Überlegen und Recherchieren mir das Tarptent Notch und einen Borah Gear Bivy geholt. Um dann auf Tour zu merken, dass mir ein Tarp lieber wäre als das Außenzelt vom Notch. Unter anderem, weil ich in Schutzhütten nur den Bivy brauche. Jetzt verwende ich für kürzere Touren das Six Moons Design Gatewood Cape (ca. 310g, ohne Innenzelt und Heringe) eine Kombination aus Regenponcho und Tarpzelt, und spare mir damit den Regenschirm bzw. die Regenjacke+Hose. Gewichtsmäßig hat sich das sehr positiv bemerkbar gemacht. Das Gatewood Cape kann man mit Bivy oder mit Mesh-Innenzelt verwenden. Für deine Größe sollte man die Tipps hier beachten und mit längeren Abspannleinen das Zelt höher abspannen. Vielleicht eine zusätzliche Alternative zu einem Komplettzelt für dich. Vor allem, wenn man häufiger die Möglichkeit hat in (Schutz-)Hütten zu übernachten. Ist halt nicht ein "Zelt für alle Gelegenheiten" sondern ein sehr leichtes Zelt, das je nach Tour zum Einsatz kommt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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