Gibbon Geschrieben 14. März Geschrieben 14. März (bearbeitet) Hi alle zusammen, weil in einem anderen Faden danach gefragt wurde, hier eine Kurzanleitung für den Tarpstangenbau mit DAC Pressfit Elementen (gibt es unter anderem bei Extremtextil). Bilder habe ich leider keine mehr von meinen Zeltstangen, die haben hier im Forum den Besitzer gewechselt, da ich inzwischen mit Trekkingstöcken laufe. Beispiel Dreiteilige Stange mit 120cm Länge: Benötigtes Werkzeug: - Flex - Schere 1. Durchmesser auswählen. 11,1m habe ich damals gewählt, hier ein Link für mehr Infos. 10,2 mm für mehr Risiko, 13,2mm wer es ganz sicher haben will oder für Stangen mit mehr Belastung (größere Mids). 2. Materialliste: - 2 DAC Pressfit Segment, MIT Stift, hier Länge 45cm - 1 DAC Pressfit Segment, OHNE Stift, hier Länge 45cm - 2 Endstücke: Entweder Rundkappen, Long Lock Tips oder Short Lock Tips, je nachdem ob das Gestänge noch in eine Öse rein muss. Kann später noch ausgetauscht werden bei Bedarf. - 1,40m elastische Kordel 3mm rund, eventuell mit starkem Zug, ich habe damals jedoch die Normale genommen. Keine Angst, die Kordel kann ohne Probleme später noch ausgetauscht werden. Die Kordel sollte etwas länger sein als die Stangenlänge, damit man Sie ohne Probleme durch die Stangen fädeln kann. TIPP: In Orange, Weiß oder einer anderen Farbe ist das Durch-fädeln nachher minimal leichter und es sieht stylischer aus 3. Stangen zuschneiden mit einer Flex. Die Drei 45cm Segmente sind zusammen 135cm lang. Jetzt kann man entweder bei jeder Stange 5cm abschneiden oder eine Stange auf 30cm Kürzen. Bei Bedarf Schnittkanten entgraten (war bei mir nicht nötig). ACHTUNG: Nicht das Stift-Segment (also den Silbernen Teil abschneiden) ACHTUNG: Bei Lock Tips die Länge der Lock Tips mit einberechnen. D.h. vor dem flexen mal testen, wie viele mm der Lock Tip dazu gibt. Im Zweifel erst mal weniger abschneiden. 4. Zusammenbau: - Elastische Schnur an einem der Rundkappen/Lock Tips festbinden. - Schnur durch das Gestänge fädeln, so dass nachher der Stift eines Segments in den nicht -Stifteil des nächsten Segments gesteckt werden kann (eigentlich selbsterklärend). - Schnur auf Spannung ziehen und an das zweite Endstück (Rundkappe/Long Tip) binden. Überschüssige Schnur abschneiden. Fertig! Das Gestänge lässt sich jetzt wie ein Zeltgestänge auseinander falten oder zusammen Stecken. Bei Bedarf die Spannung der Kordel einfach nachjustieren. Bearbeitet 14. März von Gibbon khyal, lowhang und Blickpunkt reagierten darauf 2 1
khyal Geschrieben 14. März Geschrieben 14. März Ich rate dazu statt der Flex einen Rohrschneider zu nehmen, dann wird es schön gerade bzw ein senkrechter Schnitt zum Rohr, oder falls nicht vorhanden, einspannen und Eisensäge, klar wer mit der Flex gut umgehen kann, bekommt damit fast alles hin Danach lieber, egal, womit geschnitten, mit Werkzeugfeile oder Schleifpapier nach aussen entgraten. Falls sich innen der Tip nicht einschieben läßt, weil auch nach innen ein Grat entstanden ist, mit geeignettem Werkzeug aufweiten z.B. Spitzzange bzw geschlossene Zange von Multitool einschieben, unter Druck 2 mal drehen. Damit man bei der Kordel hinterher nicht zuviel abschneiden muß, einseitig schon hinter Tip mit 8 verknoten, durch das 1. Element fädeln, dahinter stramm ziehen, damit es nicht "zurück flitscht" um was rumwickeln (bei Gestängebögen muß dafür bei mir eine große Zehe herhalten) durch nächstes Element fädeln usw btw macht man sich das Leben leichter, wenn man zuerst durch dass Element ohne Verbindungsrohr fädelt, da man dann bei den beiden Anderen direkt in die Engstelle (Verbindungsrohr) einstecken kann. Gummischnur entweder mit nem Seilschneider (oder Lötpistole mit entsprechender Spitze) abschneiden, oder nach Schnitt mit Messer / Schere kurz mit Flamme verschweissen, damit es nicht ausfranzt, macht evtl spätere Reps bei Tips mit Schnurloch einfacher. Alles was @Gibbon und ich geschrieben haben, gilt sinngemäß auch, falls man sich Gestängebögen für Kuppel/Tunnelzelte macht, oder die auf kürzeres Packmaß einkürzt. Gibbon, lowhang und Blickpunkt reagierten darauf 3 Terranonna.de
RaulDuke Geschrieben 15. März Geschrieben 15. März Ich hatte auch mal selbstgebaute Stangen und habe sie, krum und schief, mit ner Eisensäge gesägt! Hat trotz der leicht schiefen Kante funktioniert! Aber Rohrschneider, da hätte ich mal drauf kommen sollen!!!
wilbo Geschrieben 15. März Geschrieben 15. März vor einer Stunde schrieb RaulDuke: Ich hatte auch mal selbstgebaute Stangen ... Dein Erfahrungswert bezüglich des Stangendurchmessers wäre bestimmt hilfreich. - Signatur von mir gelöscht -
RaulDuke Geschrieben 15. März Geschrieben 15. März (bearbeitet) War unter 1cm! Vieleicht 0,7cm oder 0,8 cm! Ich schrieb ja, es hätte funktioniert, aaaber die Stange bog sich bei Windlast schon bedenklich! Bei einem Gewittersturm hat es gehalten, trotzdem würde ich eine dickere Stange empfehlen! Bearbeitet 15. März von RaulDuke
khyal Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März Am 15.3.2025 um 08:35 schrieb RaulDuke: War unter 1cm! Vieleicht 0,7cm oder 0,8 cm! Ich schrieb ja, es hätte funktioniert, aaaber die Stange bog sich bei Windlast schon bedenklich! Bei einem Gewittersturm hat es gehalten, trotzdem würde ich eine dickere Stange empfehlen! Nach meinen Erfahrungen ist das Problem bzw Risiko bei "zu dünnen" Alu-Aufstellstangen nicht so sehr, daß Diese brechen, sondern, daß sich Diese bei stärkerer Belastung (Windböen) durchbiegen, dadurch die gerade Länge in diesem Moment verkürzt ist, das Zelt wiederum dadurch mehr schlägt und evtl beschädigt wird (Überlastung Reißverschlüsase, Nähte, rausgeflogene Heringe) und durch diese Bewegungen die Stange unten am Boden leichter wegrutscht bzw bei Konstruktionen, wo sie oben mit dem Tip in einer Öse sitzt, aus Dieser rausrutschen kann, daneben den Zeltstoff durchstoßt, oder wenn oben ein Köcher ist, sich durch die Bewegung durch diesen durcharbeiten. Wenn man das Zelt sehr stramm gegen den Bogen abspannt, daß die Stange etwas gebogen / vorgespannt ist, hilft das etwas, aber da ich damals im Laufe der Zeit all die beschriebenen Effekte / Beschädigungen hatte, habe ich das irgendwann unter stupid light abgehakt und den Durchmesser erhöht und auch mit DAC NSL steifere Stangen (im Vergleich bei gleichem Gewicht) verwendet (10,25 mm) z.B. Henry (Tarptent) hat ja auch damals wesentlich den Durchmesser seiner Alu-Aufstellstangen erhöht. So wenig, wie ich von Carbon-Bogengestängen halte, inzwischen nehme ich für gerade Aufstellstangen hochwertig gefertigte Carbonstangen, dabei können sie ihre Vorteile ausspielen, bei niedrigeren Zelten verwende ich dafür Elemente von den dickeren (13 mm) Carbonstangen von Zpacks (eigentlich für das Altaplex gedacht), ich kenne aber auch so Einige, die mit den Dünneren (11 mm) z.B. für´s Duplex gut zurecht kommen. Bei Verstellbaren nehmen Viele die Polypoles von Tarptent, auch wenn man für MYOG nicht entsprechende "Knopffedern" easy bekommt, kann man sich das mit einem quer gesteckten Stift "nach"basteln. Bei grossen hohen Zelten (z.b. Bergans Lavvus) nehme ich 20 - 30 mm Carbonstangen (30 mm waren damals für mich leichter zu bekommen), dasselbe gilt sinngemäß für kleinere / größere Tarpflächen, da kommt bei mir häufiger die Belastung auf der Firstleine durch zum Trocknen aufgehängte WW-Packraft-Ausrüstung (WW-Weste, Paddelklamotten, Rucksack, Wurfsack usw) dazu. Kleiner Tip für die, die sich nicht Stangen selber in den für´s Stecken nötigen 2 Durchmessern zurechtschnitzen, Schleifen, Zusammenkleben wollen, schaut mal bei Firmen, die u.A. Carbonstangen für Messestandbau verkaufen, da gibt es manchmal fertige Stangen für einen netten Sonderpreis, wenn der entsprechende Durchmesser nicht "so geht", von langen Teilungen dabei nicht abschrecken lassen, Einkürzen geht ja fix und z.B. aus 3* 100+10 cm Stangen, kann "man prima in min eine 200 cm Stange mit 4* 50+10 Teilung machen uOT: nd sich das Hirn zermatern, was man mirt den beiden 50 cm Stücken noch machen könnte lowhang, Gibbon und Blickpunkt reagierten darauf 2 1 Terranonna.de
Christian Wagner Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März (bearbeitet) Die kurzen Aufstellstangen kann man auch ohne Flex oder sonstigem Spezialwerkzeug hinbekommen. Wer keine Metallsäge hat, nimmt die Feile vom Multitool. Entgratet wird mit Feile oder Schmirgelpapier oder einem Stein. Endkappen gibt es zur Not zu kaufen. Drei Segmente bekommt man auch ohne Gummikordel zusammengesteckt. Die Kordel macht das minimal einfacher, ist aber auch minimal schwerer. HTH. Bearbeitet 18. März von Christian Wagner Absätze, Interpunktion Blickpunkt, RaulDuke und Gibbon reagierten darauf 2 1
lowhang Geschrieben Mittwoch um 06:45 Geschrieben Mittwoch um 06:45 Als Anregung: Ich habe noch auf Blindenstöcke und Lawinensonden geschaut, sind vielleicht eine Basis für einen Umbau.
khyal Geschrieben Samstag um 08:06 Geschrieben Samstag um 08:06 Am 19.3.2025 um 07:45 schrieb lowhang: Als Anregung: Ich habe noch auf Blindenstöcke und Lawinensonden geschaut, sind vielleicht eine Basis für einen Umbau. Yes, Lawinensonden sind zwar ne Ecke schwerer, eher bei ca 100 g / m, aber wenn die Kohle knapp ist...die gibt es manchmal recht preiswert z.B. Diese für 24 € = 7* 45 cm 11 mm Elemente für jeweils 3,40 € Terranonna.de
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