Luna333 Geschrieben 11. März Geschrieben 11. März Hallo liebe Leute, ich habe hier im Forum schon allerlei gelesen, möchte mich jetzt aber mal vorstellen und um Anregungen bitten. Ich möchte diesen Sommer ab Anfang/Mitte Juni eine lange Solo-Wanderung unternehmen - in meinem Kalender habe ich zwei Monate dafür blockiert. Ob ich wirklich so lange unterwegs sein werde, weiß ich nicht - es ist ein ziemliches Abenteuer und Experiment für mich! Ich habe noch nicht entschieden, welche Route ich laufen möchte, und hoffe hier auf Anregungen und hilfreiche Tipps. Ich bin 59 und nicht sonderlich sportlich - aber halbwegs fit und gesund. Meine Wandererfahrung ist sehr begrenzt: Abgesehen von gelegentlichen Tagestouren bin ich mit meinem Mann den Rheinsteig gelaufen, aber immer nur in zwei- bis dreitägigen Etappen und mit normalen Unterkünften. Vor seeeehr langer Zeit als junge Frau mal den Annapurna-Trek in Nepal, was ich grandios fand. Seit mindestens 30 Jahren habe ich immer wieder mal den Traum gehabt, irgendwann einmal alleine eine wirklich lange Wanderung zu unternehmen. Es sind so Momente, wo ich irgendwo auf einem Hügel stehe und denke: Und jetzt einfach weiterlaufen und nicht wissen, wo ich heute schlafe! Dieses Jahr ist die Zeit gekommen, wo ich das jetzt endlich wirklich versuchen möchte: Mein jüngster Sohn hat die Schule abgeschlossen und meine "Elternzeit" ist vorüber. Außerdem werde ich diesen Sommer 60 und wenn ich es jetzt nicht tue, dann wohl nie. Irgendwie ist das ganze vielleicht auch eine Art Übergangsritual in eine neue Lebensphase. Was mir wichtig ist: Mir geht es nicht um sportliche Leistungen oder bestimmte Strecken pro Tag, die ich zurücklegen möchte. Mir geht es hauptsächlich darum, alleine und unterwegs zu sein, so weit wie möglich in schöner landschaftlicher Umgebung. Außerdem möchte ich flexibel bleiben - also offen sein, wie weit ich an einem Tag komme, welches Gehtempo, wie lange Pausen ich mache, wieviel Ruhetage ich einlege. Ich hatte erst erwogen einen der bekannten Jacobswege zu laufen, in der Hoffnung, dass deren gute Infrastruktur mir diese Flexibilität lässt. Fotos und Reiseberichte im Internet haben mich von dieser Idee abgebracht: Viel zu viel Leute, viel zu viel Asphalt!! Andererseits möchte ich auch nicht irgendwo hin, wo es richtig einsam ist, und ich gar keinen anderen Menschen mehr begegne. Ich möchte definitiv in Europa bleiben, und es zieht mich eher nach Süden als nach Norden. Das liegt vermutlich daran, dass ich eher Angst davor habe, nass zu werden, als vor Hitze. (Jaja, ich weiß, ich werde nass werden.) Ich suche eine Strecke mit einigermaßen guter Infrastruktur - d.h. dass ich alle 2-3 Tage Lebensmittel einkaufen kann und auch mal auf einen Campingplatz kann. Als ich letztes Jahr anfing, ernsthaft über eine lange Wanderung nachzudenken, hatte ich keine Ahnung, ob ich kräftemäßig überhaupt ein Zelt usw. längere Zeit tragen kann, und wie ich es fände alleine wild zu zelten. Ich habe dann eine Mini-Probetour von 4 Tagen unternommen. Ich hatte mir Zelt, Schlafsack, Kocher usw. von verschiedenen Leuten zusammengeliehen und bin auf dem Hermannsweg gewandert. Zwei Übernachtungen im Wald, zwei auf Campingplätzen. Ich bin im Schnitt nur 22 km und 475 Höhenmeter pro Tag gegangen (war damit aber sehr zufrieden :-) und es ging prima. Als ich loslief, hatte mein Rucksack ein Gesamtgewicht (inkl. Wasser und Proviant für 4x Frühstück und 4x Abendessen) von 12 kg. Das Basisgewicht weiß ich nicht genau (den Begriff kannte ich da noch nicht!), aber vermutlich so um die 8 kg, aber da hatte ich mir auch noch nichts Spezielles angeschafft. Bis jetzt habe ich mir nur ein Zelt gekauft (Durston X-Mid 1, gerade erst angekommen, noch nicht getestet), einen Soto Windmaster habe ich und einen Sawyer Squeeze Mini. Alles andere fehlt noch! Ich will nicht super teures Zeug kaufen, aber ein bisschen Geld kann ich schon investieren. Aber als erstes muss ich entscheiden, welche Route ich laufen möchte! Davon hängt ja z.B. ab, was für einen Schlafsack ich brauche, welche Größe Rucksack usw. Ich werde sicher nicht so minimalistisch sein, wie manche von euch hier. Also ja, Unterhosen und ein Wechsel-T-Shirt möchte ich schon mitnehmen :-) Ich liebäugele schon länger mit dem GR 10 in den Pyrenäen - vor zwei Jahren waren wir in der Ariège im Familienurlaub, haben nur Tagestouren gemacht, aber ich fand die Pyrenäen so toll! Allerdings weiß ich nicht, ob ich mich damit total übernehme. Wie gesagt: ich werde 60 und bin gänzlich untrainiert (gehe erst seit kurzem 3xWoche ins Fitnesstudio). Grundsätzlich bin ich natürlich frei, so langsam zu laufen, und so kurze Etappen zu machen, wie ich will - allerdings weiß ich nicht, wie zahlreich die Zeltmöglichkeiten auf dem GR10 sind. Habt ihr Gedanken dazu/Erfahrungen mit dem GR10? Welche anderen Routen könnt ihr mir empfehlen, die mehr oder weniger meinen obigen Kriterien entsprechen? (Europa; lang genug für 2 Monate; nicht allzu einsam; Verpflegung alle 2-3 Tage; keine allzu nasse Gegend; halbwegs gute Infrastruktur; möglichst wenig Asphalt; abwechslungsreiche Landschaft; (wild) zelten möglich; keine besonderen Navigationsfähigkeiten erforderlich)?? Ich bin für Tipps sehr dankbar. Ich hoffe ich bekomme jetzt nicht einen Haufen entmutigender Antworten (zu alt; trainier erst mal ein paar Jahre usw.) Herzliche Grüße Gibbon und Schlurfer reagierten darauf 2
reiber Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März Auf dem GR 10 kann es schon sehr nass werden, wenn man Pech hat. Juni ist eigentlich noch zu früh für den GR 10. In Frankreich gibt es jede Menge Fernwanderwege oder (ruhige) Pilgerwege die man auch kombinieren kann. Günstige Campingplätze und Einkaufsmöglichkeiten findet auch genügend. Du kannst ja im Juni im Mittelgebirgsregionen loslaufen und dann später in höhere Regionen, je nach Schneelage und Wetter. Luna333 und khyal reagierten darauf 2
Helmut Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März Hallo, bin 66, einigermassen fit und bin letztes Jahr mit Zelt etc. den GR 5 (Start in Martigny) nach Menton gegangen. Da kamen einige Höhenmeter zusammen, das dürfte auf dem GR 10 ähnlich sein. Ausserdem, wie bereits erwähnt, ist Anfang Juni vermutlich zu früh. Zelten kannst du in Frankreich, ausser in Nationalparks fast überall. Via Dinarica wäre eine Alternative, oder einen Teil, so weit du halt kommst, auf dem EB. Kannst ja auch im Elbsandsteingebirge starten statt in Eisenach. Luna333 und sabi reagierten darauf 2
Patirou Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März Den GR10 als Start würde ich auf Grund deiner Beschreibung nicht empfehlen. (kaum Wandererfahrung, ich nehme daher an auch kaum Bergerfahrung). Ist es möglich, dass Du es schaffst und alles gut geht. Sehr wahrscheinlich. Hier übrigens die offizielle Webseite : GR10 - La grande traversée des Pyrénées. Wie mein Vorredner schon sagt, Juni ist für Gebirge (>2000 hm noch recht früh). Die Pyrenäen sind doch recht abgelegen und viel weniger erschlossen als z.B. die Alpen. Du schreibst aber explizit was von Infrastruktur. Einsame Strecken gibt es in Frankreich zu Hauf. Es heisst nicht umsonst die "Diagonale der Leere" (von den Ardennen bis über die Marne/Massif central bis Pyrenäen. Für sehr Einsamkeit und mit einem Finale im Hochgebirge könnte ich Variationen des GR4, GR5 und GR 6 vorschlagen (alle drei in Frankreich). Ich bin sie nicht komplett gelaufen, nur teilweise, aber da kann man nicht sehr viel falsch machen. Den GR5 könnte man sogar in Belgien/Niederlanden starten. Der Teil Niederlande wäre zwar nicht so einsam, dafür startet man an der Nordsee und kommt am Ende am Mittelmeer an, wo man sich dann über die Ardennen und Vogesen bis zu den Alpen "hinaufarbeitet". Sprengt aber vielleicht den Zeitrahmen. GR 4 und GR 6 gehen vom Atlantik bis zu den Alpen durch das Zentralmassiv (auf verschiedenen Höhen). Eventuell kann man diese sogar mit dem GR 70 verbinden (Stevenson-Weg), der zu den schönsten Wegen gehört (oder der GR 70 ist Teil einer der beiden, müsste ich noch mal nachschauen). Das wären typische Wege, um im Frühling/Frühsommer zu starten. Übersichtskarten hier : Trouver sa prochaine randonnée - Carte - Mon GR® Camping (Wild und auf Campingplatz) ist in Frankreich meist kein Problem und auch immer sehr günstig. Luna333 reagierte darauf 1
Epiphanie Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März OT: Ich würde dir vor allem raten, dass du dich an das Thema langsam rantastest und überhaupt erst Erfahrung mit Wandern mit Zelt bekommst. Ein paar Wochenend Trips machst usw. Es läuft sich etwas anders mit mehr Gepäck und es wäre sicher gut, wenn du mit etwas Vertrauen in deine Ausrüstung startest? Hast ja noch etwas Zeit bis Mitte Juni? Du solltest vielleicht nicht alles zum ersten mal auf deiner Großen Tour machen um Überforderung und Enttäuschung vor zu beugen 🙂 Gibbon und Luna333 reagierten darauf 2 Con Calma Y Con Alma
reiber Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März vor 1 Stunde schrieb Helmut: Zelten kannst du in Frankreich, ausser in Nationalparks fast überall. Auch im Nationalparks darf man, je nach Park, biwakieren. Genaueres findet man auf der Website des jeweiligen Parkes, Stichwort bivouac. Luna333 reagierte darauf 1
Luna333 Geschrieben 12. März Autor Geschrieben 12. März Danke schon einmal für eure Vorschläge! Ich werde mir all die genannten Wege gründlich ansehen. Ja, ich möchte auf jeden Fall ein paar Wochenend-Trips vorher machen, aber dazu muss ich ja erst einmal die Ausrüstung haben. Und die wiederum hängt ein bisschen von meiner Routenwahl ab. Also vor allem: Gebirge oder nicht, und welche Temperaturzone. Ich bin übrigens 2016 auch einige Etappen auf dem E5 in den Alpen gelaufen (von Oberstdorf bis Zams) im Rahmen einer organisierten 6-tägigen "Familienwanderung" mit Hüttenübernachtung. Hatte ich gestern vergessen. Also ein klein bisschen Gebirge hab ich schon kennengelernt. Die Berglandschaft zieht mich sehr an, solange es gut markierte Pfade gibt, auch kürzere Seilpassagen würden mich nicht schrecken, solange es nicht um echtes Klettern geht.
RaulDuke Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März Ich kadir den „Hexatrek“ empfehlen! Der sollte dicke für 2 Monate reichen! Fängt an der deutschen Grenze in Weissembourg an, folgt den Vogesen, dann gehts ins Jura und die Alpen, danach französische Mittelgebirge u.a. die Sevennen um dann den Pyrenäen zu folgen und am Atlantik bei San Sebastian zu enden. Alles Frankreich, wie oben ja schon erwähnt, ist Biwakieren da kein Problem, fast ausschließlich durch Mittelgebirge und Gebirge und vor allem, man fängt echt klein an, mit den Vogesen. Wenn du in den Alpen ankommst, hast du schon ein paar Wochen auf dem Buckel und bist trainiert. Es gibt eine zahlungspflichtige App, die eine Karte enthält, wo Sehensürdigkeiten, Resuply, Wasserstellen etc… eingezeichnet sind. Das ist recht gut organisiert! davethewanderer, Epiphanie, Luna333 und 1 Weiterer reagierten darauf 4
Lolaine Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb RaulDuke: Ich kadir den „Hexatrek“ empfehlen! Finde den Weg für einen Anfänger nicht geeignet wegen dem Höhenprofil. Ich würde einen anderen Weg wählen, aber nur meine Meinung. Bearbeitet 12. März von Lolaine Luna333 reagierte darauf 1
RaulDuke Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März @Lolaine Warum? Fängt in den Vogesen doch ganz zart an. Wenn man richtig anfängt Höhe zu machen, dann ist man schon wenigstens 2-3 Wochen unterwegs, wenn man täglich „nur“ 20-25 Km macht. Ich mache übrigens nie mehr, außer ich werde durch widrige Umstände dazu gezwungen. Ich würde wahrscheinlich, für meinen Teil, aber die Alpen mit der Bahn überspringen, und danach weiter laufen, da mir das auch zu viele Höhenmeter wären. Ansonsten ist es ja recht human in Frankreich. Ob man dann am Ende so trainiert ist, auch noch die Pyrenäen zu machen, muss man dann sehen. Auf jeden Fall ist der Hexatrek in großen Teilen perfekt für Anfänger, da die Route perfekt „erklärt“ ist, auf der App (Karte), und mittlerweile auch gut beschildert sein sollte. Vor allem als Anfängerist es ja so eine Sache, mit der Navigation! Schlurfer und Luna333 reagierten darauf 2
York Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März @RaulDukeVogesen sind der enstpannte Anfang des Hexatrek und mit Sicherheit auch für Anfänger geeignet und auch für die TO eine gute Empfehlung. Der Hexatrek beinhaltet aber eben auch durchaus lange Abschnitte durchs Hochgebirge. Z.B. den Großteil des GR54, der als sehr anspruchsvoll gilt. Oder eben den GR10. Der ist zwar glaube ich an sich etwas einfacher, aber als völlig Untrainierte mit Anfang 60 vielleicht auch etwas überambitioniert. Ohne ihn selbst gelaufen zu sein erinnere mich an Aussagen, dass die Etappen hauptsächlich vom Gelände vorgegeben sind. Sprich Aufstieg aus dem Tal, Abstieg ins Tal, fertig. Da fehlt dann die von @Luna333gewünschte Flexibilität, nur so weit zu laufen wie es am jeweiligen Tag passt. Luna333 reagierte darauf 1
icefreak Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März Wandere erstmal in Tschechien. Fast jedes Dorf hat so einen Tante-Emma-Laden, jedes zweite eine Kneipe, es gibt ein gutes Netz an Bahnlinien und Bussen, viele Quellen, Biwakieren ist dort Teil der nationalen Kultur („Tramping“). Das ganze garniert mit einem unglaublich dichten Netz an Wanderwegen. https://www.visitczechia.com/de-de/things-to-do/places/summer-sports/hiking-and-nordic-walking/s-czech-trail https://de.mapy.cz/turisticka?x=14.7730830&y=49.9636303&z=7 jetstream73 und Luna333 reagierten darauf 2
izi Geschrieben Montag um 09:37 Geschrieben Montag um 09:37 Ich würde dir den SWCP vorschlagen. Da kann man sehr flexibel zwischen Campingplätzen, Hotel, B&B wählen und es gibt sehr viele Verpflegungsmöglichkeiten. Wenn man will kann man auch Wildcampen. Und die Landschaft ist durchgehend wunderschön, den größten Teil ist man eher einsam unterwegs - nur rund um die größeren Orte trifft man öfters Personen oder am Wochenende. Allerdings war ich noch nicht im Juli / August dort sondern bisher nur Mai / Juni / September. Der Asphaltanteil ist sehr gering und man kann ihn sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Luna333 reagierte darauf 1
sabi Geschrieben Montag um 12:09 Geschrieben Montag um 12:09 Ich war viel in FR unterwegs, weil ich es auch warm mag und die Sprache kann. Eine wirklich schöne Tour ist die GTPA - Grande Traversée des Préalpes. Da gibt es zwischendurch Gites d'etape, wo man einkehren kann. Im Juni könnte es da aber schon etwas heiss werden. Alternativ auch die Grande Traversée du Jura - landschaftlich sehr schön, abwechslungsreich, leichtes Gelände. Zypern würde ich nicht noch einmal machen - seeehr viel Asphalt, Beton, Schotter ... Biwakieren in FR kein Problem. Anreise fast überall gut öffentlich möglich. Luna333 reagierte darauf 1
marieke333 Geschrieben Montag um 12:57 Geschrieben Montag um 12:57 (bearbeitet) Der GR10 ist schon sehr ambitioniert, aber auch wunderschön und ich würde mich nicht sofort davon abhalten lassen. Einfach wird es sicher nicht werden, aber eine Tour die wirklich Begeisterung weckt, ist wichtig für die Motivation unterwegs und in der Vorbereitung. Du hast noch 2,5 Monate Zeit zum Trainieren und kannst ganz langsam beginnen, zum Beispiel mit maximal 15 km pro Tag und einem Ruhetag jeden vierten Tag. Viele Menschen machen den Fehler, zu hart anzufangen. Mit ein wenig Lebensweisheit und einem bescheidenen Ego lässt sich das vermeiden. Ende Juni ist in einem normalem Schnee Jahr in Ordnung, sicher mit ein langsames Tempo (link). Ich habe zweimal Mitte Juni angefangen (GR10 und HRP). Wenn man in Hendaye startet, stehen für den ersten Teil viele Campingplätze und Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung. Essen braucht man wenig mit zu tragen. Wildcampen ist in Frankreich (mit einigen Einschränkungen) erlaubt, es ist nicht notwendig, den offiziellen Etappen zu folgen. Ich würde aber von nun an ernsthaft trainieren. Nicht nur das Fitnessstudio zum Kraftaufbau, sondern auch lange Spaziergänge, um Füße und Sehnen daran zu gewöhnen. Mit zunehmendem Alter werden sie anfälliger für Verletzungen. Kauf auf jeden Fall Wanderstöcke für die Pyrenäen. Rucksackgewicht ist noch wichtiger, wenn man weniger trainiert ist, und es geht wirklich, die ganze 950 km, immer hoch und runter. Ich empfehle so minimalistisch wie möglich zu sein und Lebensmittel und Wasser unterwegs so einzuplanen, dass man nie mehr als nötig mitnimmt (nicht bei Anfang 10 Mountain House Tüten im Rucksack, die erste Kaufoption besteht bereits nach 8 km). Ein Wasserfilter ist ein Muss, damit man aus jedem Bach Wasser holen kann und nicht zu viel schleppen müssen. Auf einigen Teilen von GR10 ist das Einkaufen alle 2-3 Tage leider nicht möglich. Durch die Hüttenverpflegung lässt sich jedoch Gewicht sparen. Bearbeitet Montag um 13:02 von marieke333 Luna333 reagierte darauf 1
khyal Geschrieben Montag um 17:17 Geschrieben Montag um 17:17 Am 11.3.2025 um 23:53 schrieb Luna333: Seit mindestens 30 Jahren habe ich immer wieder mal den Traum gehabt, irgendwann einmal alleine eine wirklich lange Wanderung zu unternehmen. Es sind so Momente, wo ich irgendwo auf einem Hügel stehe und denke: Und jetzt einfach weiterlaufen und nicht wissen, wo ich heute schlafe! Yes do it. Am 11.3.2025 um 23:53 schrieb Luna333: Mir geht es nicht um sportliche Leistungen oder bestimmte Strecken pro Tag, die ich zurücklegen möchte. Mir geht es hauptsächlich darum, alleine und unterwegs zu sein, so weit wie möglich in schöner landschaftlicher Umgebung. Außerdem möchte ich flexibel bleiben - also offen sein, wie weit ich an einem Tag komme, welches Gehtempo, wie lange Pausen ich mache, wieviel Ruhetage ich einlege. Imho gute Einstellung, die dafür sorgt, daß Du weniger Frust und mehr Spaß / Eindrücke hast Am 11.3.2025 um 23:53 schrieb Luna333: Ich bin im Schnitt nur 22 km und 475 Höhenmeter pro Tag gegangen Wieso "nur" laß Dich nicht von irgendwelchen km-Fressern beeinflussen, manche sehen es halt als sportliche Herausforderungen und finden es dann z.B. klasse, wenn sie 2 oder 2,5 Tagesetappen an einem Tag schaffen, für Andere steht das "unterwegs sein", viel von der Natur mitzubekommen und die "Reise ins eigene ich" (was jede längere Soloreise ist) im Vordergrund, wie heißt es so schön "Hike your own Trail" Bei dem Thema "Reise ins eigene ich" sind wir auch gleich bei dem Hauptthema für Abbrüche bei Solo-Wanderreisen, wenn man nicht gewohnt ist über einen längeren Zeitraum alleine zu sein, evtl auch noch nie Selbsterfahrung gemacht hat, können längere Strecken, bei denen man über mehrere Tage Keinen trifft, keine Ablenkung hat, eine ganz schön heftige Reise ins eigenen ich, in die eigene Lebenshistorie sein und nicht alles, was man dann sieht, ist toll für´s eigene Ego. Wenn dann noch mehrere "Schei**tage" in Schlechtwetter, mit vom Weg abgekommen, schräge Übernachtungsplätze dazu kommen "Für was tue ich mir den Schei** an" , man Sehnsucht nach den Lieben zuhause bekommt... Eine Trail-Depression ist völlig normal, daß die irgendwann mal kommt, mein Tip, ist sie dann zu feiern, sich ein / 2 ruhige Tage an einer schönen Stelle zu machen. Ich würde mich auch gar nicht auf einen Trail festlegen, gute Karten bei haben, alle paar Tage entscheiden, wo man weiter läuft, ob man weiter bei sich in der Natur sein will, mal Menschen z.B. auf einem Camping treffen usw Insofern, bin ich bei @reiber nur daß ich eher Südspanien vorschlagen würde. Wobei die spontanen Treffen imho die Nettesten sind, ich hatte z.B. mal in SP eine Woche niemand mehr getroffen, mit niemand mehr geredet, war northbound unterwegs, kommt mir auf der Passtrecke eine MTB-Radlerin southbound entgegen, bei der sich nach 2 min rausstellt, daß sie auch seit Tagen niemand mehr gesehen hat, das Gespräch lies sich dann so nett an, daß wir beswchlossen, da zu übernachten und am Morgen ist jeder in seine Richtung weitergezogen. Deswegen nur Mut, Träume muß man auch mal leben, natürlich rate ich auch dazu, erstmal ein paar WE zu laufen (hast Du ja schon gemacht), dann mal ne Woche oder 2 auf einem Weg, der sehr gute Re-Supply-Möglichkeiten wie der GR249 hat und wenn das noch Spaß macht, auf einen langen Trail zu gehen, aber was "ruft" hat recht, wenn es dann nicht das Richtige ist, ok, dann wird sich darüber auch rausstellen, wo es statt dessen für Dich im Leben weiter geht. Luna333 und joe reagierten darauf 2 Terranonna.de
RaulDuke Geschrieben Dienstag um 07:22 Geschrieben Dienstag um 07:22 @izi Ja, ja, die lieben Abkürzungen… Was ist der SWCP? Man kann einfach nicht erwarten, das jeder alles kennt! Denn sonnst wüssten wir ja alles! Hahahahaha! izi und Luna333 reagierten darauf 2
Patirou Geschrieben Dienstag um 07:39 Geschrieben Dienstag um 07:39 @RaulDuke Home - South West Coast Path RaulDuke und Luna333 reagierten darauf 1 1
izi Geschrieben Dienstag um 13:01 Geschrieben Dienstag um 13:01 Weil du schreibst, nur 22km und 485 Hm. Das wäre zumindest für mich als Schnitt schon eine ambitioniertere Variante. Die hab ich genau einmal gemacht - und danach beschlossen, dass das zu viel war für mich. Denn nach dem Urlaub war ich so ko, dass ich erst mal Urlaub zu Hause gebraucht hätte. Jetzt plan ich im Schnitt zwischen 16 und 20 km pro Tag. Dann kann ich guten Gewissens auch viele Pausen machen und die Landschaft geniessen. Bei den längeren Strecken war es dann oft nur noch ein Gehetze, grad wenn es nicht mehr so lange hell war. Für meine diesjährige Tour werden es wohl 18 km pro Tag werden, mit 375hm. Dann kommen halt z.T. noch die Strecken vom Campingplatz zu Lokalen dazu, denn wenn es möglich ist, dann geh ich zumindest einmal am Tag Essen. Luna333, Epiphanie und reiber reagierten darauf 3
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