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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben (bearbeitet)

Gude zusammen,

kaum ist mein aktuelles Projekt (Karo-Step Daunenquilt) beendet, rattert mein Kopf schon an neuen Ideen. Mein allererstes MYOG Projekt damals war ein Hex-Tarp - hauptsächlich für die Hängematte. Es ist bei weitem nicht perfekt (habe zum Beispiel die PU und Silikon Seite verwechselt, weshalb die Verstärkungen an den Abspannpunkten nach oben zeigen 🤦‍♂️), aber bisher funktioniert es sehr gut. Dennoch möchte ich einen weiteren Versuch starten, mit etwas anderen Parametern.

Beim Stöbern bei AX bin ich auf das 20D Silpoly in X-Wide gestoßen mit einer nutzbaren Breite von 175cm. Da kam mir die Idee ein Tarp aus einer einzelnen Stoffbahn zu nähen. Nach dem Säumen dürfte es am Ende ca. 170cm breit sein. Klar habe ich Zweifel, ob die Breite mir am Ende reichen wird, zu meiner Anfangszeit des "draußen seins" bin ich aber auch mit irgendeinem super schweren 2,2x2,5m Tarp zurecht gekommen. Habe mir auf YouTube auch einige Aufbauten des DD Superlight S angeschaut, welches eine Breite von 1,5m hat und da war einiges Interessantes dabei.

Aktueller Entwurf des Tarps:

 tarpv2.thumb.PNG.7f0d2f0fb6ed6da87e517bdfe73373c1.PNG

Ich hatte überlegt, ob ich an Kopf- oder Fußende einen Beak hinzufüge, aber eigentlich möchte ich das Tarp rechteckig halten. Die Verstärkungen werden aus dem selben Stoff sein und mit Silnet verklebt. Die Abspannpunkte auf der halben Breite (Ridgeline) bekommen 12mm Beastee Dees, die vier Ecken Micro String Tension Locks. In der Ecken werde ich das Gurtband aber so nähen, dann man trotzdem direkt mit einem Hering auf den Boden abspannen kann (und die Tension Locks ignorieren).

Generell habe ich mich bei der Positionierung der Abspannpunkte am DD Superlight S orientiert. Nur für die Mid-Panels sehe ich keine Verwendung in der Größe des Tarps.

 

Zweiter Teil des Shelters wird ein Bug Bivy. Der Bivy soll mich vor Nässe und Dreck des Bodens (habe sonst keine Bodenplane dabei) und vor Mücken und Zecken schützen. Spritzwasser- und Windschutz spielen eher eine untergeordnete Rolle. Bin deshalb am überlegen, ob ich den kompletten Oberstoff aus Moskitonetz fertige, oder ob wenigstens im Fußbereich etwas Zeltinnenstoff vernäht wird.

In der Recherche bin ich auf die Anleitungen von bergreif und stitchback gear gestoßen. Mein Bivy soll auf jeden Fall eine Wanne haben (aktuell 15cm hoch geplant). Eventuell kommen in jeder Ecke zwei Abspannpunkte dran, um die Wanne richtig aufstellen zu können.

Skizze der Wanne:

bivyv1.thumb.PNG.4d17b5ea8ec106f36c580a28c045956b.PNG

Ich werde aber mit beiden Optionen für den Reißverschluss nicht warm. Beim Stitchback stelle ich mir den Ein- und Ausstieg unangenehm vor, beim Bergreif könnte der Ein- und Ausstieg bei einem niedrig abgespannten Tarp ebenfalls schwierig sein. Eine Idee wären zwei Reißverschlüsse in L Form - also einen an der Seite und einen quer übern Kopfbereich. Klar könnte man auch einfach einen um die Kurve legen, aber 1. möchte ich mir das Nähen dazu ersparen und 2. soll sich die Haltbarkeit von rund gelegten Reißverschlüssen drastisch reduzieren.

Pflichtprogramm ist ein Abspannpunkt auf Kopfhöhe, um das Netz aus dem Gesicht zu bekommen. Ein Zweiter auf Kniehöhe ist aktuell optional.

In dem Pattern bei Stitchback ist der Oberstoff 10 inches / 25cm breiter als der Unterstoff. Sollte ich bei meinem Pattern also auch den Oberstoff 25cm breiter machen, oder sollte der Unterschied proportional steigen (Hoffe ich versteht was ich meine)? Meine Wanne wird am Kopfende 80cm breit sein, dazu 2x 15cm Wannenhöhe und 2x2cm Nahtzugabe ergibt 114cm. Der Netzstoff sollte nach der Logik dann 139cm breit sein damit man im Bivy genug Platz hat.

Aktuelle Stoffwahl wäre:

Dazu kommt etwas Hardware wie Glove Hooks, Kordelspanner etc. YKK 3C habe ich noch einiges hier rum liegen, müsste nur die passenden Zipper noch bestellen.

Hättet ihr irgendwelche Einwände bei den aktuellen Stoffen?

Viele Grüße Jan

Bearbeitet von zergcheese
Geschrieben

Moin!

vor 9 Stunden schrieb zergcheese:

Beim Stöbern bei AX bin ich auf das 20D Silpoly in X-Wide gestoßen mit einer nutzbaren Breite von 175cm.

Habe ich gerade hier liegen. Erfreulicherweise beträgt Nutzbreite 180 cm!

vor 9 Stunden schrieb zergcheese:

Klar habe ich Zweifel, ob die Breite mir am Ende reichen wird, ...

Beim Aubau als "asymmetrical holden" komme ich den Maßen aus.
Hier kannst Du Dich mal anregen lassen. https://www.wildoor.de/shop-1/trapez-tarp/baumwolle-plastikfrei/

VG. -wilbo-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Gibbon:

Hi,

hört sich nach einem tollen Projekt an. Beim Inner würde ich wohl dann eine Lösung wie hier bevorzugen, wo das Kopf- und Fußteil aus festem Stoff ist und gegen Wind und Spritzwasser schützt.

Sowas wie der MLD Bug Bivy 2 haben mich ursprünglich inspiriert, aber je mehr ich darüber nachdenke desto mehr Zweifel habe ich an dem Design:

  • Nichts halbes nichts ganzes: Egal wie hoch der Bivy sein wird, aufrecht sitzen werde ich da drinnen nicht können. Dann lieber minimalistisch halten und den Bivy nur als Rückzugsort fürs Schlafen verwenden
  • In meiner Vorstellung beschränkt so ein Design die Aufbauvarianten des Tarps (hauptsächlich A-Frame), oder habe ich einen Denkfehler?
  • Die Dreiecke erhöhen die Komplexität beim Nähen (und ich mir meiner eher rudimentären Fähigkeiten an der Nähmaschine bewusst und weiß jetzt schon, dass da eine Seite länger als die andere sein wird :D)
vor 27 Minuten schrieb wilbo:

Moin!

Habe ich gerade hier liegen. Erfreulicherweise beträgt Nutzbreite 180 cm!

Beim Aubau als "asymmetrical holden" komme ich den Maßen aus.
Hier kannst Du Dich mal anregen lassen. https://www.wildoor.de/shop-1/trapez-tarp/baumwolle-plastikfrei/

VG. -wilbo-

Schön zu hören, ich bin über jeden extra Zentimeter froh.

Den Aufbau habe ich auch schon entdeckt. Im Video von Papa Hiker nutzt er einen Mid-Panel tie out um im Fußbereich mehr Platz zu schaffen. Also vielleicht muss ich mir doch die Arbeit dafür machen, wobei die im Nachhinein immer noch ergänzt werden können.

Denkst du ein 3,2m langes Tarp ist ausreichend um meine 1,94m in dem Aufbau schützen zu können? Ich bestelle eh 4 Lfm von dem Stoff und könnte es also locker noch um 20cm verlängern.

Generell will ich mit dem Tarp 2-3 Aufbauten verinnerlichen und perfektionieren: A-frame (auch modifiziert mit einer geschlossenen Seite), Asym. Holden und 2 pole Holden. Denke mehr braucht es nicht.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb zergcheese:

Denkst du ein 3,2m langes Tarp ist ausreichend um meine 1,94m in dem Aufbau schützen zu können?

Ich bin 1-85 und wenn der Rucki unterm Schlafsystem liegt ist gerade noch Platz für die Schuhe und den Kocher.
Sollten es am Ende tatsächlich 3,2 m werden, müsstest Du mit der Länge eigentlich hinkommen.

Aus 4 Metern könntest Du Dir allerdings auch ein Penta-Mid Tarp bauen. ;-)

VG. -wilbo-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb wilbo:

Ich bin 1-85 und wenn der Rucki unterm Schlafsystem liegt ist gerade noch Platz für die Schuhe und den Kocher.
Sollten es am Ende tatsächlich 3,2 m werden, müsstest Du mit der Länge eigentlich hinkommen.

Aus 4 Metern könntest Du Dir allerdings auch ein Penta-Mid Tarp bauen. ;-)

VG. -wilbo-

Habe schon oft über Trekkingstock-Aufbauten/Zelte nachgedacht. Da ich aber bisher nie mit Stöcken unterwegs bin möchte ich eine Lösung, die man nur mit einer Ridgeline aufbauen kann. Das A-Frame und die Holden-Varianten zählen dazu. Zufällig rumliegende Stöcke in der Nähe des Lagers sollten nice to have, und nicht must have sein.

Geschrieben (bearbeitet)

Das Paket von AX mit den Stoffen kam heute an. Möchte das Wochenende nutzen um die ersten Schritte zu erledigen. Gerade bin ich dabei die finalen Schnittmuster in SketchUp zu erstellen.

Dabei folge ich größtenteils der Anleitung von Stitchback, allerdings mit dem Reißverschluss mittig von oben nach unten durch das Moskitonetz, wie bei der Anleitung von Bergreif. An den Anfang und Ende des Reißverschlusses kommt jeweils eine Schlaufe zum Abspannen. Nur bei der Anleitung von Bergreif geht der Reißverschluss bis zum Bodenmaterial, bei mir soll er mitten im Stoff enden, wie ihr in den Skizzen sehen könnt. Die Skizzen sind ohne Nahtzugabe (denke 2cm für die franz. Naht sind sinnvoll).

BivyV2_01.thumb.PNG.d09b5a2ff164ca92f12d6bc5f2a2b98e.PNG               

Obermaterial einzeln:BivyV2_02.thumb.PNG.48eefffa811cacb861d758b2650dc9fa.PNG

 

Wie würdet ihr das in der Konstruktion lösen? Auf den ersten Blick klingt es am einfachsten, den Stoffsteil oberhalb des RV abzutrennen, restlichen Stoff vertikal halbieren, RV wie gewohnt einnähen und den abgetrennten Stoff (+Nahtzugabe natürlich) wieder annähen.

Ich habe aber auch schon von dem Trick gehört, den RV an der finalen Position anzunähen und erst danach den Stoff entlang des RV aufzuschneiden. Das würde das Abtrennen und wieder Annähen des oberen Stoffteils erübrigen, aber wäre dann nicht die Schnittkante entlang des RV frei liegen? Aktuell tendiere ich zur Option A, oder hättet ihr noch eine andere Lösung?

Bearbeitet von zergcheese
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb zergcheese:

Ich habe aber auch schon von dem Trick gehört, den RV an der finalen Position anzunähen und erst danach den Stoff entlang des RV aufzuschneiden. Das würde das Abtrennen und wieder Annähen des oberen Stoffteils erübrigen, aber wäre dann nicht die Schnittkante entlang des RV frei liegen?

Das habe ich mal bei einem Moskitonetz- Innenzelt gemacht. Da habe ich dann nach dem Aufschneiden links und rechts am RV nochmal mit Zickzack runtergerattert. Das raffte das Netz dann sauber vom Reissverschluss weg. Optisch fiel das wegen des Netzstoffs auch gar nicht weiter auf.  Bei soliden Stpffen denke ich aber, dass du so keine, einigermassen saubere Optik hinbekommen wirst. 

Geschrieben (bearbeitet)

Bin gestern mit dem Bivy fertig geworden und heute in den nächstgelegenen Wald um ihn mal probeweise aufzubauen.IMG_20250122_145033.thumb.jpg.090c494c4bf5d2e785527e299dbd103b.jpgIMG_20250122_145809.thumb.jpg.7941886baa66b0a880515d8d71d3a122.jpg

Grundsätzlich bin ich zufrieden werde aber wahrscheinlich noch ein zwei Kleinigkeiten abändern. Ich habe in den vier Ecken nur jeweils eine 20mm Gurtband-Schlaufe eingenäht, da ich dachte dass durch das Abspannen nach oben die Wanne sich von alleine aufstellt. Das klappt leider nicht so gut. Werde also entweder an den Übergang von Boden zu Oberstoff oder in die Ecken vom Oberstoff eine 10mm Schlaufe einnähen um es besser abspannen zu können.

Das Tarp ist noch mein altes, das Neue wird die Tage genäht. Bin da gerade noch am überlegen wie ich die Abspannpunkte am besten verstärke (Kleben mit Seam Sil oder Nähen oder beides). Der Quilt ist übrigens der Eingangs erwähnte Daunenquilt nach der Anleitung von @Southern Flyer.

 

Edit: Das Gewicht vom Bivy liegt inklusive allem bei 290g. Größe ist 230cmx80-70cm (Breite verjüngt sich), Wanne ist 15cm hoch wenn sie mal richtig steht

Bearbeitet von zergcheese
Geschrieben

N´Abend!

vor 5 Stunden schrieb zergcheese:

Bin da gerade noch am überlegen wie ich die Abspannpunkte am besten verstärke ...

Ich habe Verstärkungen hin und wieder mit ElastoSil-E43 geklebt und genäht. Das ist recht zeitaufwendig und am Ende genauso schwer, als wenn ich ein festeres 200 g/qm Material nur vernähe.

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VG. -wilbo-

 

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb wilbo:

N´Abend!

Ich habe Verstärkungen hin und wieder mit ElastoSil-E43 geklebt und genäht. Das ist recht zeitaufwendig und am Ende genauso schwer, als wenn ich ein festeres 200 g/qm Material nur vernähe.

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VG. -wilbo-

 

Ich habe eine Tube Seam Grip + Sil hier rumliegen. Das sollte mit dem ja auch funktionieren soweit ich das gelesen haben. Die Verstärkungen werde ich auf jeden Fall aus dem selben Stoff machen. Hast du eine oder zwei extra Schichten verwendet? Und ist der Zickzack-Stich nur aus optischen Gründen oder steckt da noch eine Funktion dahinter?

Bearbeitet von zergcheese
Geschrieben (bearbeitet)

Moin!

Der „Dreistich-Zickzack“ hat verschiedene Vorteile.
Beim Nähen verzieht sich das Verstärkungs-Pad nicht so stark, da der Stich größtenteils seitwärts gerichtet ist. Und am Ende ist die Naht etwas elastisch, sodass weniger Zug auf die Nahtlöcher kommt.
Als Verstärkung nehme ich bei Geweben eigentlich immer nur eine kräftige Schicht. Bei dünnem DCF klebe ich allerdings zwei unterschiedlich große Flächen übereinander.

vor 7 Stunden schrieb zergcheese:

Ich habe eine Tube Seam Grip + Sil hier rumliegen. Das sollte mit dem ja auch funktionieren soweit ich das gelesen haben.

Ich mache bei Beschichtungen, die ich nicht genau kenne, immer einen Klebetest. Meist sind neben Silikon auch andere Substanzen im Gewebe aufgetragen worden, die eine Verklebung negativ beeinflussen können.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben (bearbeitet)

Habe heute den Tag genutzt um den Stoff fürs Tarp inklusive Verstärkungen zurecht zu schneiden. Die Hälfte der Abspannunpunkte sind verklebt (habe leider nicht genug Platz in der Wohnung um das Tarp in voller Länge und Breite auszubreiten ohne meine Mitbewohner zu verärgern, deshalb mache ich das in zwei Arbeitsschritten 🙃).

Hab nun ein ca. 150x70cm großes Stück Stoff übrig, was sich eigentlich perfekt für einen Regenrock eignen würde. Nach Abzug von Nahtzugabe sollte der mir bis knapp über die Knie reichen. Denke das wird ein nettes Nebenprojekt um den Stoff kennenzulernen bevor ich mich an das Säumen des Tarps wage,

Ich hätte sogar genug 3C Aquaguard hier rumliegen, um einen Zpacks Nachbau zu wagen, aber dafür müssste ich erstmal rausfinden wie ich aus der Meterware einen teilbaren Zipper mache. Denke der EE Entwurf ist da simpler. Welche Druckknöpfe würdet ihr dafür empfehlen?

Bearbeitet von zergcheese

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