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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Mein aktueller Quilt (Liteway Simple Quilt, 200er Apex) hat ein paar Probleme, die dieses MYOG-Projekt nicht haben soll:

  1. Zu kalt. Die 200er Apex reichen mir bis etwa 6 Grad Celcius, mit einem MYOG-Liner aus 100g/m^2 Fleece sind -2 Grad machbar.
  2. Nervig, wenn man sich nachts bewegt. Bei etwas kälteren Nächten, also unter 10 Grad knüpfe ich immer beide Straps um mich rum. Wenn ich einen Strap nicht um mich selbst, sondern um meine 0.6mm dicke Evazote-Matte binde, geht das mit dem drehen auch nicht viel besser, und außerdem ist mir nicht mehr warm genug. Zugegebenermaßen ist mein Quilt aber an den Schultern nur 110cm breit.

In diesem Forum bin ich auf Derrays Schlafsack gestoßen, und dieses Konzept hat es mir gleich angetan. Nach @derrays Argumentation ist ein Schlafsack gar nicht wirklich schwerer als ein Quilt, den entsprechenden Faden kann ich nur empfehlen. Ich könnte mir jetzt einen extrawarmen Schlafsack mit 266g/m^2 Apex nähen, könnte diesen dann aber nicht mehr im Sommer verwenden. Daher überlege ich, mir einen Schlafsack zu nähen, der sich bei kälteren Temperaturen mit einer zusätzlichen Apex-Schicht ergänzen lässt.

Man bewundere meine professionelle technische Zeichnung, die das Konzept visualisieren soll:


schlafsack.thumb.png.69c3086e7a7aa8906e7ba45b774b634a.png

Als Innen- sowie Außenmaterial würde ich ein 10d Nylon mit 27g/m^2 von extremtextil verwenden, für die Druckknöpfe würde ich PRYM-Knöpfe mit hoher Schließkraft ("Sport+Camping Mini") nehmen.

Bevor ich jetzt über 130 Euro für die Materialien ausgebe, wollte ich mal ein paar erfahrenere Näherinnen und Näher fragen, ob das denn alles auch Sinn ergibt. Konkret frage ich mich Folgendes:

  1. Könnte es ein Problem werden, dass der Zusatzsack nur am Einstiegsloch mit dem Schlafsack verbunden ist, oder bräuchte es noch eine Verbindung am Fußende?
  2. Sind die Druckknöpfe stabil genug, oder könnte sich das lösen? Für preiswertere und dennoch ultraleichte Lösungen bin ich auch sehr offen - 10 Druckknöpfe kosten so viel wie 0.28 Laufmeter DCF (13 Euro).
  3. Sind 10d Nylon mit 27g/m^2 als Innen- sowie Außenmaterial stabil genug? Oder könnte ich für die Innenschicht gar zu 7d Nylon greifen?
  4. Könnte es sein, dass sich die Apex-Schichten nach ein paar Nächten verfilzen, dass man die nicht mehr voneinander lösen kann? Ich habe noch nie Apex in der Hand gehalten, und kann das nicht mal schnell ausprobieren, wie schnell sich das verfilzt.

Anfang März geht es für mich wieder auf Tour; bis dahin sollte der Schlafsack also in welcher Form auch immer fertig sein. Leser aus der Zukunft dürfen ab dann mich gerne erinnern, was denn nun aus dieser Idee geworden ist, wenn ich selber vergesse etwas zu posten.

Ich bedanke mich vorab für jegliches Feedback zu meinen Nähplänen.

Geschrieben (bearbeitet)

Moin!

So ein Projekt hatte ich ebenfalls einmal auf dem Zettel. Bin dann aber aufgrund des Aufwands wieder davon abgekommen. Das wurde schon mal, ich glaube von @HUCKEPACKS gemacht. In den Tiefen des Forums sollte es Dokumentationen darüber geben.
Aktuell habe das Isolations-Problem mit einem dünnen Daunenschlafsack gelöst, der in den Quilt kommt. Ich verwende einen 200er XL-Sleeper von Liteway und der Innenschlafsack ist ein alter Exped Ultralite 300. Ich teste gerade, ob ich mit der Kombi kuschlig bis null hinkomme.

Das Ganze ist natürlich schwer als die extra eingebaute Isolation. Mal sehen ...

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb null:

Könnte es ein Problem werden, dass der Zusatzsack nur am Einstiegsloch mit dem Schlafsack verbunden ist, oder bräuchte es noch eine Verbindung am Fußende?

IMHO ja. Würde die Kunstfaserfüllung sogar jeweils in gewissem Abstand durchsteppen. Der Sack nur aus Isolation wäre mir auch zu flimsig. Dann schon eher einmal fix mit dem Aussenbezug verbunden.

Für den Sommer bräuchtest du dann einen Extra- Aussenbezug ohne Wattierung. 

vor 19 Stunden schrieb null:

Sind die Druckknöpfe stabil genug, oder könnte sich das lösen? Für preiswertere und dennoch ultraleichte Lösungen bin ich auch sehr offen - 10 Druckknöpfe kosten so viel wie 0.28 Laufmeter DCF (13 Euro

Schau dir mal Kamsnaps an.

vor 19 Stunden schrieb null:

Sind 10d Nylon mit 27g/m^2 als Innen- sowie Außenmaterial stabil genug? Oder könnte ich für die Innenschicht gar zu 7d Nylon greifen?

Keinerlei Erfahrung mit beiden Stoffen, IMHO bauen aber die Hersteller doch aus beiden Schlagsäcke und verkaufen diese.

vor 19 Stunden schrieb null:

Könnte es sein, dass sich die Apex-Schichten nach ein paar Nächten verfilzen, dass man die nicht mehr voneinander lösen kann? Ich habe noch nie Apex in der Hand gehalten, und kann das nicht mal schnell ausprobieren, wie schnell sich das verfilzt.

Könnte sein, wissen tu' ich es auch nicht. Mach' und berichte. 

Geschrieben
Am 2.1.2025 um 19:49 schrieb null:

Könnte es sein, dass sich die Apex-Schichten nach ein paar Nächten verfilzen, dass man die nicht mehr voneinander lösen kann? Ich habe noch nie Apex in der Hand gehalten, und kann das nicht mal schnell ausprobieren, wie schnell sich das verfilzt.

Hallo null, mit dem Gedanken wirst Du wohl richtig liegen. Ich nähe gerade eine neue Isolationsschicht in meinen Pullover. Allein durch das ständige herumhantieren fransen die Oberflächen deutlich aus.

Geschrieben

Was seid ihr alles für Warmschläfer?

Ich habe einen Liteway Sleeper Quilt, mit 167er Apex Füllung.

Habe damit auf einer Uberlite, mit einer Langen U-Hose von Liod, dicken Socken, Langarm Shirt von Icebreaker und dem OMM Core Hoodie, ganz hervorragend geschlafen, bis 3, oder 4 Grad.

Einmal hatte ich um den Gefrierpunkt, und habe meine Puffy dazu angezogen!

Bestens geschlafen!

Könnte es sein, das dir bei 0 Grad deine 0,6 mm Evazote Matte einfach zu dünn von unten ist??

Mir wäre das auf jeden Fall zu kalt, bei (geschätzt) weniger als 5 Grad. Wahrscheinlich sogar schon eher!

Ausprobieren werde ich das nie können, denn ich bin ja kein Fakir!

Ich schlafe auf ner Luftmatratze von um die 7cm dicke, habe aber auch schon gut auf ner Flexmat Plus, mit zusatzlicher 3mm Eva von Gossamer Gear gut geschlafen. 

Aber 0,6 cm?? Brrr!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 44 Minuten schrieb RaulDuke:

Was seid ihr alles für Warmschläfer?

OT: Ich bin ja auch ein magerer alter Sack. ;-)

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben (bearbeitet)

@null

Für ein modulares Deckensystem empfiehlt sich der von @wilbo empfohlene Blick auf @HUCKEPACKS = @LAUFBURSCHEs Mantelwechselquilt (Umsetzung von @Miss X) oder ein ähnliches Modell von Tramplite.

Ich würde mich allerdings @RaulDukes Meinung anschließen und erst einmal den Matten R-Wert sowie die Kalorienaufnahme vor dem Schlafen erhöhen. Das ist einfacher als der Bau eines neuen Schlafsystems, was am Ende wiederum an der Matte scheitern wird.

Bearbeitet von fettewalze
Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb fettewalze:

ähnliches Modell von Tramplite.

Danke für die Inspiration, dass liest sich sehr gut.

Ich finde die Idee sehr charmant, mit einer 100er und 133er Isolierung könnte ich sehr viele Fälle abdecken. Weitere Einlagen wären ja mit verhältnismäßig wenig Aufwand realisierbar.

Mich hat in dem Beispiel nur verwundert, dass ein Reißverschluss auf der Innenseite über die ganze Länge geht. Da würde doch auch ein kleiner horizontaler ausreichen,  über den ich den Quilt komplett wenden kann oder habe ich einen Denkfehler? 

Klar die ganzen Camsnaps und der Reißverschluss sind Zusatzgewicht, aber für die Flexibilität wäre es mir das wert.

Oder übersehe ich andere Nachteile?

 

Bearbeitet von Flip
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