Gibbon Geschrieben 10. November Geschrieben 10. November vor 7 Stunden schrieb Torridon: Obwohl ich auch Wasser zum Trinken (an jedem Wasserhahn, also auch zuhause) laufen lasse bis es kalt läuft, halte ich Legionellen für uninteressant für outdoors. Die sind ja nur interessant in der Lunge, also wenn man nicht gerade eine Outdoor-Dusche nutzt.... vor 7 Stunden schrieb ConTour: Was ich schon ein paar mal an Friedhöfen hatte sind Wasserschöpfbecken, wo der Zufluss unter Wasser sitzt. Wie seht ihr das mit Wasser aus solchen Becken? Ich nehme mal an noch schlechter als das Totleitungsproblem? Gerade bei Wasser von Friedhöfen sehe ich die Gefahr von Legionellen. Offizielle Kontaktquelle für eine Infektion sind auch Wasserhähne, da hat man auch einen Spruhnebel beim Abfüllen oder Kontakt beim Trinken oder Waschen mit dem Wasser. Gerade Legionellen sollte man ernst nehmen. Daher würde ich Friedhofswasser immer filtern, chemisch Behandeln oder abkochen. khyal reagierte darauf 1
reiber Geschrieben 10. November Geschrieben 10. November vor einer Stunde schrieb Gibbon: Daher würde ich Friedhofswasser immer filtern, chemisch Behandeln oder abkochen. Auch wenn man an einem Hauptwanderweg in z.B Frankreich als Wanderer mit einem Schild (Trinkwasser) auf den Wasserhahn am Friedhof aufmerksam gemacht wird ?.
Elwiesel Geschrieben 10. November Geschrieben 10. November vor 7 Stunden schrieb ConTour: Was ich schon ein paar mal an Friedhöfen hatte sind Wasserschöpfbecken, wo der Zufluss unter Wasser sitzt. Wie seht ihr das mit Wasser aus solchen Becken? Ich nehme mal an noch schlechter als das Totleitungsproblem? Das hängt jetzt sehr davon ab wie der Aufbau so ist und die Bedinungen so sind. Läuft der Zulauf durchgehend, wäre ich da ehrlich gesagt was Legionellen angeht ziemlich unbesorgt. Trinkwasserverordnung sieht eine Spülung nur alle 72h vor, das sollte bei konstanten Ein und Auslauf sollte das bei den Becken schon passieren. Und ist natürlich auch Temperaturabhänging, Legionellen wachsen so zwischen 25° und 55°, d.h. bei kälterem Wasser auch unproblematisch. Zusätzlich sind die (jenseits von sehr theoretischen Fällen) primär beim Einatmen gefährlich, nicht beim trinken. Woraus folgt: Wenn man unterwegs irgendwo Sorgen vor Legionellen haben sollte, dann in Hotelduschen (oder Hütten etc.), in der Nebensaison wo die Leitung evtl. länger Stillstand. Da würd ich dann auch den Wasserhahn (idealerweise in der Wanne, falls vorhanden) erstmal ein Weilchen laufen lassen, bis das Wasser wirklich warm ist. Aber, wenn ich einen Filter schon dabei hab, würde ich ihn an der Stelle trotzdem benutzen, macht ja keine Umstände und wer weiß was da sonst so drin is. Aber nicht wegen Legionellen. (Und wenn es stehendes Wasser ist _immer_ Aufbereiten) ConTour und Gibbon reagierten darauf 2
Leffotrak Geschrieben 10. November Autor Geschrieben 10. November OK, Bakterien wie Legionellen kriege ich mit einem Filter in den Griff, das weiß ich jetzt. Wie sieht es aber mit potentiellen Viren aus? Was gibt es da und wie hoch ist die Gefahr, dass man sich diese einfängt? Die würden ja durch den Filter rutschen.
martinfarrent Geschrieben 10. November Geschrieben 10. November vor 56 Minuten schrieb Leffotrak: Wie sieht es aber mit potentiellen Viren aus? Was gibt es da und wie hoch ist die Gefahr, dass man sich diese einfängt? Die würden ja durch den Filter rutschen. Tabletten wie Micropur Forte wurden bereits erwähnt, aber es gibt auch Filter, die Viren beseitigen können. Es kommt auf die Porengröße an. Gibbon reagierte darauf 1 Trails&Tours
khyal Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor 8 Stunden schrieb Leffotrak: OK, Bakterien wie Legionellen kriege ich mit einem Filter in den Griff, das weiß ich jetzt. Wie sieht es aber mit potentiellen Viren aus? Was gibt es da und wie hoch ist die Gefahr, dass man sich diese einfängt? Die würden ja durch den Filter rutschen. Ist mit den in Europa, Nordamerika usw Üblichen nicht so ein Thema, die lagern sich an Schwebeteilchen an und die gehen nicht durch gute Filter wie z.B. die Sawyer oder MSR Microworks. Leffotrak und Gibbon reagierten darauf 1 1 Terranonna.de
Maaslos Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor 2 Stunden schrieb khyal: Ist mit den in Europa, Nordamerika usw Üblichen nicht so ein Thema, die lagern sich an Schwebeteilchen an und die gehen nicht durch gute Filter wie z.B. die Sawyer oder MSR Microworks. UV vieleicht auch. warum hört man nichs mehr von steripens?
Gibbon Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor 1 Stunde schrieb Maaslos: UV vieleicht auch. warum hört man nichs mehr von steripens? In der von @heff07 Videoreihe (Part 6) wird auf UV-Pens eingegangen. Die können eine Desinfektion leisten. Ein UV-Filter wiegt jedoch in etwa soviel wie ein Wasserfilter oder mehr. Dazu ist es ein elektrisches Gerät, d.h. du musst den UV-Pen regelmäßig aufladen. Man muss eine halbe Stunde+ warten, bis man das Wasser trinken kann. Bei Wasser mit vielen Schwebstoffen (Trübe) wirkt zudem der UV-Pen nicht gut. Im Endeffekt ist ein Wasserfilter im Vergleich mit einem UV-Pen praktischer, weniger Fehleranfällig und du musst dich nicht um Stromversorgung kümmern. Gleiches gilt für die chemische Reinigung (Tabletten/Lösung), die kann nicht kaputt gehen, braucht keinen Strom und ist auf Kurztouren leichter. Daher ist ein UV-Pen zwar eine Option zur Wasserdesinfektion, für Leicht- und Weitwanderer jedoch nicht die Beste. khyal, Leffotrak, martinfarrent und 1 Weiterer reagierten darauf 3 1
martinfarrent Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor einer Stunde schrieb Gibbon: Man muss eine halbe Stunde+ warten, bis man das Wasser trinken kann. Bei Wasser mit vielen Schwebstoffen (Trübe) wirkt zudem der UV-Pen nicht gut. Muss man wirklich warten? Daran erinnere ich mich als Ex-Besitzer nicht. Aber mit dem Rest deiner Kritik bin ich sehr einverstanden. Hinzu kommt, dass manche Erreger (ausgerechnet z.B. Bandwurmeier) den Steripen-Einsatz meines Wissens überleben können. Ein Filter würde sie hingegen erwischen. Gibbon reagierte darauf 1 Trails&Tours
Gibbon Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor 1 Stunde schrieb Gibbon: Man muss eine halbe Stunde+ warten, bis man das Wasser trinken kann. Okay, da habe ich irgendwo was falsch gelesen. Das geht wie @martinfarrent angemerkt hatte wesentlich schneller (wenige Minuten).
Maaslos Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor 57 Minuten schrieb Gibbon: Okay, da habe ich irgendwo was falsch gelesen. Das geht wie @martinfarrent angemerkt hatte wesentlich schneller (wenige Minuten). okay, ist immer noch ein Vorteil im verglech zur micropur. aber sonst auch nichts.
martinfarrent Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor 3 Stunden schrieb martinfarrent: Hinzu kommt, dass manche Erreger (ausgerechnet z.B. Bandwurmeier) … und ich bin mir übrigens gar nicht so sicher, dass ihnen Micropur Forte etwas anhaben kann. Das sind aber Schädlinge, bei denen die Infektion zunächst gar nichts auslöst, aber langfristig ganz übel ausgehen kann. An dergleichen muss ich immer denken, wenn Leute damit prahlen, ungefiltertes Wasser problemlos getrunken zu haben… weil unmittelbare Symptome ausgeblieben sind. Trails&Tours
Leffotrak Geschrieben 11. November Autor Geschrieben 11. November Am 8.11.2024 um 12:53 schrieb heff07: dann doch lieber die & teilige serie über alle methoden von hier: Die Diskussion wird immer interessanter. Jetzt würde mich doch dieser Link noch interessieren. Ihr könnt den wahrscheinlich alle sehen. Ich leider nicht, bei mir wird nur ein großes FORBIDDEN! angezeigt. Welches Häkchen muss ich da setzen?
Mod-Team Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor 1 Stunde schrieb Leffotrak: Jetzt würde mich doch dieser Link noch interessieren. Ihr könnt den wahrscheinlich alle sehen. Ich leider nicht, bei mir wird nur ein großes FORBIDDEN! angezeigt. Nein, den können leider nicht alle sehen! Es scheint am Browser und/oder an Browsereinstellungen zu liegen, dass die meisten das sehen, andere aber nicht. Außerdem spielt bei Smartphones möglicherweise das Betriebssystem eine Rolle. Wir wissen, dass es bei iOS diesbezüglich ein Problem geben kann, verstehen es aber (noch) nicht. Derzeit versuchen wir, die Ursache zu eruieren. Bitte habt etwas Geduld. EDIT, @Leffotrak: Hier hast du ein Textlink zum Video, weil du die eingebettete Version nicht sehen kannst. https://youtu.be/rIMeq0c7rJM Leffotrak reagierte darauf 1
Patirou Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November UV würde ich als "unsicherste" der Arten von Disinfektion einstufen, da die Parameter für eine Disinfektion sehr schwierig zu handhaben ist. Die meisten wurden schon genannt, aber auch die Distanz, welche die UV-Strahlung im Wasser zurücklegen muss, ist sehr relevant, da ein Teil der schädlichen Energie vom Wasser aborbiert wird. Die Geometrie des Behälters und der Lampe ist daher neben der Leistung der Lampe und der Expositionsdauer entscheidend. Katadyn Steripen Ultra Hier sagt die Produktbeschreibung auch, dass es für 0.5-1 L Wasser gedacht ist. So schnell im Cnoc-Beutel oder Camelback oder ähnliches geht nicht. Ich kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen, wie gross das Teil ist, aber ich gehe jetzt mal davon aus die Lampe ungefähr 5 cm lang ist. Bei einer Flasche, die eventuell länglicher gebaut ist, muss die Strahlung vom Flaschenhals bis zum untersten Winkel gelangen. Grössere Mengen (>1 L) auf einmal disinfizieren ist also relativ mühsam, und es muss sichergestellt werden, dass genügend Strahlung an jeden Ort kommt. Auch können gewisse gelöste Stoffe, die mit dem Auge unsichtbar sind, UV-adsorbieren, was die Nutzung im Volumen noch mal einschränkt. Daher ist für mich die Nutzung eigentlich eher für sehr kontrollierte Rahmenbedingungen (Zusammensetzung der Quelle genau bekannt, sehr klares Wasser, keine UV-resistenten Mikroorganismen) geeignet, die nun mal in der Trekking-Anwendung nicht gegeben sind (und ich spreche noch gar nicht von Preis, Wartung, Strombedarf und Gewicht). Am 10.11.2024 um 17:06 schrieb Gibbon: Gerade bei Wasser von Friedhöfen sehe ich die Gefahr von Legionellen Legionellen sind eher in Warmwassersystemen ein Problem (so ab 20°C) wenn es nicht oft bewegt sind. Des weiteren sind Sie nur gefährlich, wenn Sie in die Atemwege gelangen. Trinken mit Legionellen belastetes Wasser ist also im Risiko relativ gering. Wenn das Wasser als Aerosol vorliegt ist es viel eher gefährlich (Beispiel beim Duschen durch Spritzwasser). Friedhofwasser ist jetzt auch nicht immer ungefährlich aber eher aus anderen Gründen (lang stehendes Wasser, dreckige Schläuche am Hahn die in der Giesskanne hängen etc.) vor 6 Stunden schrieb martinfarrent: Muss man wirklich warten? Daran erinnere ich mich als Ex-Besitzer nicht. Aber mit dem Rest deiner Kritik bin ich sehr einverstanden. Hinzu kommt, dass manche Erreger (ausgerechnet z.B. Bandwurmeier) den Steripen-Einsatz meines Wissens überleben können. Ein Filter würde sie hingegen erwischen. Dies ist korrekt, Sie sind auch oft gegen Chlor resistent. Chlordioxid weiss ich nicht und ich finde auf die schnelle keine Quelle.
martinfarrent Geschrieben 11. November Geschrieben 11. November vor 37 Minuten schrieb Patirou: Dies ist korrekt, Sie sind auch oft gegen Chlor resistent. Chlordioxid weiss ich nicht und ich finde auf die schnelle keine Quelle. Ich erinnere mich an einen Thread bei BPL - da ging es um ein bestimmtes, befallenes Gewässer in einem Naturschutzgebiet. Empfohlen wurden iirc nur Filter. Trails&Tours
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