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Ultraleicht Trekking

Bug Bivy und Wind


HelgaUnterwegs

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Ich traue mich nach der Lektüre vieler Threads hier im Forum doch langsam an das Thema Tarp heran. Wegen der Zecken wäre ich aber im Sommer unbedingt nur mit einem Bug Bivy unterwegs, darüber gäbe es bei mir gar keine Diskussion. Auch im Winter hätte ich aber gern etwas mehr Schutz, gegen Wind und Sprühregen (das scheint mir, wichtig zu sein). Meine Frage lautet, ob ich die beiden Bedürfnisse kombinieren kann. Ich möchte einen Bug Bivy, der schön luftig ist, aber trotzdem auch ein bisschen gegen Wind schützt. Habt Ihr Vorschläge? Vielen Dank!

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Willkommen in der Welt der "Burrito"-Trekker 😁 Ich bin seit 4 Jahren nur mit Bivy unterwegs. "Schön luftig" und "Schutz gegen Wind und Sprühregen" ist etwas ambivalent. Ich denke deine zwei Möglichkeiten sind entweder ein Mesh-Streifen in der Mitte, so wie beim MLD BUG BIVY 2. Oder ein großes Meshfenster, wie bei Piñon Bivy von Katabatic Gear, dem Borah Gear Ultralight oder dem GramXpert Ultralight Bivy.

Ich selbst benutze den Borah gear mit Argon 90 und bin bis jetzt zufrieden. Der hat bei starken Wind in zugigen Schutzhütten sowie beim Sprühregen unter nem zu kleinem Tarp schon sehr gute Dienste verrichtet. Bei "tropischen Nächten" über 20 Grad wird es dann jedoch so langsam etwas warm.

Mein Tip wäre hier, falls Zugang zu einer Nähmaschine besteht, selbst nähen. Ist ein relativ einfaches Nähprojekt, Anleitung zum Beispiel hier. Dann kannst du das Prinzip bei moderatem Bedingungen austesten und weißt eher, was du haben willst. Mitunter machen zwei verschiedene Bivys für Sommer und Winter Sinn.

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Warum überhaupt das Tarp + Bivy Konzept?

Tarp mit Groundsheet hab ich auch genutzt, aber wenn ich mich ernsthaft vor den Elementen und Getier schützen will mach ich das gleich mit einem geschlossenen Zelt. In so einem engen bivy kann man gerade mal liegen und sonst gar nix.

Oder habe ich da den entscheidenden Vorteil übersehen?

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vor 32 Minuten schrieb Cullin:

Oder habe ich da den entscheidenden Vorteil übersehen?

So eng muss ein abspannbarer Bug Bivy wie mein Ex-Recon nicht sein. Aber ich sehe es wie du und bin sehr viel eher für Zelte (hatte den Recon unterm Solomid im Einsatz). 


OT: Allerdings glaube ich allmählich, dass die Entscheidung zwischen Tarp und Zelt heutzutage und für viele Leute  eine reine Gefühlssache ist. Man verfehlt bei ihnen das Thema, wenn man auf der Nützlichkeitsebene zu diskutieren versucht. 

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vor 28 Minuten schrieb Cullin:

Warum überhaupt das Tarp + Bivy Konzept?

Tarp mit Groundsheet hab ich auch genutzt, aber wenn ich mich ernsthaft vor den Elementen und Getier schützen will mach ich das gleich mit einem geschlossenen Zelt.

Nö, wähle dein Tarp gross genug(z.B. 3*1,5m), dann schützt dich das ganz alleine vor den Elementen. Biwaksack braucht es nicht. Regnet es dir auf den Schlafsack, dann musst du es halt anders aufbauen.

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vor 31 Minuten schrieb Cullin:

Warum überhaupt das Tarp + Bivy Konzept?

Tarp mit Groundsheet hab ich auch genutzt, aber wenn ich mich ernsthaft vor den Elementen und Getier schützen will mach ich das gleich mit einem geschlossenen Zelt. In so einem engen bivy kann man gerade mal liegen und sonst gar nix.

Oder habe ich da den entscheidenden Vorteil übersehen?

Entscheidende Vorteile würde ich die Vorteile nicht nennen:

Zum einen ist so ein Bivy meist leichter als ein Innenzelt. Ein Tarp kann leichter als ein Außenzelt sein, so dass man hier eine relativ leichte Kombi hinbekommt. Das Bivy ermöglicht Cowboy-Camping bei gutem Wetter an Stellen, wo ein Innenzelt vielleicht nicht aufgebaut werden kann, Beispiel wären Schutzhütten.

Letzter Punkt wäre, dass übernachten mit Bivy und Tarp im Wald rechtlich gesehen ein anderer Fall sein könnte, Stichwort camping vs. biwakieren...jedoch ist das eine Diskussion, die wir an dieser Stelle nicht unbedingt führen müssen und auf die ich mich Nachts im Wald mit dem Förster auch nicht einlassen würde.

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vor 16 Minuten schrieb Christian Wagner:

Nö, wähle dein Tarp gross genug(z.B. 3*1,5m), dann schützt dich das ganz alleine vor den Elementen. Biwaksack braucht es nicht. Regnet es dir auf den Schlafsack, dann musst du es halt anders aufbauen.

Aufbauformen muss ich natürlich noch lernen und bin dazu bereit. Das macht aber bestimmt auch viel Spaß. Der Bivy soll jedoch als Bug Bivy schon dabei sein, wegen der Zecken. 

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vor 2 Stunden schrieb Gibbon:

Willkommen in der Welt der "Burrito"-Trekker 😁 Ich bin seit 4 Jahren nur mit Bivy unterwegs. "Schön luftig" und "Schutz gegen Wind und Sprühregen" ist etwas ambivalent. Ich denke deine zwei Möglichkeiten sind entweder ein Mesh-Streifen in der Mitte, so wie beim MLD BUG BIVY 2. Oder ein großes Meshfenster, wie bei Piñon Bivy von Katabatic Gear, dem Borah Gear Ultralight oder dem GramXpert Ultralight Bivy.

Als Ergänzung zu den Modellen: Bei Borah gibts den Dimma Bivy auf Anfrage. Der geht in Richtung des EE Recon, mit Meshstreifen und -fenster mittig und Argon oben, unten und an den Seiten. 

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Ich habe einen Zelt/Tarp Hybrid (Yama Moutain Gear 2P Cirryform) und habe das hauptsächlich wegen der Bodendichtigkeit und dem Gewicht mit einem Hilleberg Mesh Tent 1 (410g) kombiniert.

Das mesh ist ganz passabel zum Schlafen aber für alles andere zu klein. Man kann zwar "in der Türe" im Schneidersitz zB kochen, hat dann aber zuemlich sicher eine Stange fast vor der Nase und berührt das Mesh. Auch wenn das Flysheet nass ist, und man mit dem mesh dran kommt, ist man halt auch nass, als echtes Innenzelt taugt das wenig.

Also "schlafen", ja, "wohnen", nein. Solange man in zivilisierten Gebieten ist, wo man mal in einem Bushäuschen osä Mittagessen kochen kann oder bei schönen Wetter ganz nett und passabel, ich hatte das jetzt 6 Tage bei echt miesem Wetter in Norwegen dabei, wo mir die "wohnen" Option wirklich gefehlt hat.

Werde das Flysheet sicher behalten, aber das Mesh ist mir für meine Bedürfnisse zu klein. Und wenn ich mal 2 Nächte im Frankenwald im Flysheet schlafe tuts ein Mückenspray auch, das überlebe ich - und ist leichter. Folglich werde ich mich von der Kombi wieder trennen.

(Zum anderen ist es auch eine ziemliche Schnapsidee in ein 2P Flysheet so ein kleines Mesh zu hängen 😁😇)

Habe btw gelernt dass Zeckenzangen zur Grundausrüstung gehören sollten - 2g !! 👍

Con Calma Y Con Alma

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vor 2 Stunden schrieb Gibbon:

ein Mesh-Streifen in der Mitte, so wie beim MLD BUG BIVY 2. Oder ein großes Meshfenster, wie bei Piñon Bivy von Katabatic Gear, dem Borah Gear Ultralight oder dem GramXpert Ultralight Bivy.

vor 16 Minuten schrieb York:

Als Ergänzung zu den Modellen: Bei Borah gibts den Dimma Bivy auf Anfrage.

Und es gibt noch das Gear Swifts Minimalist Mesh Bivi/Tent mit ähnlichem Gewicht aus Dyneema.

Oder auch zum Ausprobieren, für den Winter, mit Headnet einen Tyvek Bivy.
Ich habe hier mal einen über den Piñon gelegt:
TyvekvsPinon.thumb.jpg.431ed0560caeb6723ddab304ed82d67f.jpg

 

 

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vor 13 Stunden schrieb ConTour:

Und es gibt noch das Gear Swifts Minimalist Mesh Bivi/Tent mit ähnlichem Gewicht aus Dyneema.

Ich danke Euch allen für die hilfreichen Vorschläge bislang.
 

Der von @martinfarrent genannte Recon gefällt mir eigentlich sehr gut. So etwas ähnliches müsste doch eigentlich noch auf dem Markt sein. 

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vor einer Stunde schrieb wilbo:

Das war der Piñon Bivy.

Ja, der sieht mir einigermaßen geräumig und luftig aus. Aber der Reißverschluss ist seitlich, ja?

Bei meinem Recon war er oben und simpelst zu öffnen, völlig ohne jedes Gefummel, was an sich schon jedes Restgefühl der Beengung stark milderte. Wenn der Bivy dann offen war, saß ich quasi ‚im ganzen Zelt‘. 

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vor 21 Minuten schrieb HelgaUnterwegs:

Wenn ich es richtig kapiere, könnte ich den Reißverschluss unterm Moskitonetz bei gutem Wetter weit öffnen, richtig?

Sehe ich auch so.
Der Overbag ist unten nicht geschlossen, was ihn von den anderen unterschiedet. Da könntest du es mit einem Stück Tyvek oder Evazote probieren. (so als erste Idee)

 

 

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vor 19 Stunden schrieb ConTour:

Sehe ich auch so.

Wird aber auch dann nicht so luftig wie mein Recon es war. Der wäre aus meiner Sicht für sehr viele Zwecke ideal… außer vielleicht, um riesig Zusatzwärme zu spenden. Selbst der Pinon sieht ein bisschen geschlossener aus, was aus meiner Sicht spätestens ab Mai hierzulande ein Nachteil wäre. Der seitliche Schutz ist dann wichtig, ebenso der an Kopf- und Fußende. Die Abdeckung der Beine sollte aber schon größtenteils aus Mesh bestehen.

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vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Wird aber auch dann nicht so luftig wie mein Recon es war. Der wäre aus meiner Sicht für sehr viele Zwecke ideal…

Das, was du beschreibst, ist eigentlich genau das, was ich eigentlich meine. Aber den gibt es doch nur noch gebraucht, sehe ich das richtig? :-( Was kommt diesem Recon denn am nächsten von dem, was heute noch produziert wird? 

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vor 56 Minuten schrieb HelgaUnterwegs:

Das, was du beschreibst, ist eigentlich genau das, was ich eigentlich meine. Aber den gibt es doch nur noch gebraucht, sehe ich das richtig? :-( Was kommt diesem Recon denn am nächsten von dem, was heute noch produziert wird? 

Ähnlich wäre der schon erwähnte Katabatic Gear Piñon Bivy mit dem Nachteil, das an den Beine/Füssen kein Netz ist. Alternativ eine Anfrage bei Borah Gear für einen Dimma Bivy machen bzw. für einen normalen Bivy mit Mesh-Streifen in der Mitte (aus eigener Erfahrung: Kommunikation mit Borah Gear hat gut funktioniert, die sind freundlich und gehen auf Sonderwünsche ein).

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@HelgaUnterwegs Oder auf Gebrauchtangebote warten? Bis dahin kannst du jetzt in der kälteren Jahreszeit dem Rat von Christian Wagner folgen, weil der Insektenschutz derzeit nicht erforderlich sein sollte. 

 

Am 29.10.2024 um 17:20 schrieb Christian Wagner:

Nö, wähle dein Tarp gross genug(z.B. 3*1,5m), dann schützt dich das ganz alleine vor den Elementen. Biwaksack braucht es nicht. Regnet es dir auf den Schlafsack, dann musst du es halt anders aufbauen.

Persönlich finde ich allerdings eine Breite von 1,5 m für Unerfahrene etwas zu schmal. 

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vor 43 Minuten schrieb martinfarrent:

Persönlich finde ich allerdings eine Breite von 1,5 m für Unerfahrene etwas zu schmal. 

Danke, aber wie groß sollte der Tarp denn für eine Anfängerin sein? Macht meine Körpergröße auch viel aus (ich bin 1,73)? Ich würde eher lieber auf Nummer Sicher gehen. :-) 

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vor 3 Minuten schrieb HelgaUnterwegs:

Danke, aber wie groß sollte der Tarp denn für eine Anfängerin sein?

Eigentlich fragst du den Falschen, weil ich schon vor Jahren aufgehört habe, mich mit Tarps zu befassen... abgesehen von kleinen Experimenten zwischendurch. Außerdem riskiere ich mit meiner vielleicht übervorsichtigen Antwort jetzt wohl eine Forumssteinigung  ;-), aber ich würde dir glatt zu 3 x 2,5 m raten, vielleicht sogar zu 3 x 3 (unter Umständen leichter im Netz zu finden). Dann hast du außer bei Brutalwetter ein Sorglosteil, mit dem du auch dann klarkommen dürftest, wenn dir die verschiedenen Aufstellungsvarianten (die du dennoch üben solltest!) noch nicht so geläufig sind. Wenn dir Tarps wirklich gefallen sollten, entwickelst du dich diesbezüglich ganz von selbst weiter und landest später wahrscheinlich bei einer deutlich kleineren Größe. Aber jetzt? Eher noch nicht.  

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