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Ultraleicht Trekking

Bikepacking wie in Dänemark / Regionensuche


Backpapier

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Hallo zusammen,

ich war dieses Jahr 7 Tage in Dänemark bikepacken und mir hat insbesondere die Einfachheit so gut gefallen: Über eine App kannst du da super simpel kostenlose, gut ausgestattete Shelter (oft mit Feuerstellen, fließend Wasser, teils Strom etc.) finden und wirklich gut Radreisen. Die Shelter sind gemütliche, einfach Holzhütten, die extra fürs Schlafen gedacht sind, keine zweckentfremdeten Schutzhütten, wo man auf Bänken schlafen muss. Dänemark ist absolut top zum Radreisen.

Und das ganze noch so einfach von Deutschland aus zu erreichen ohne sich groß Gedanken über Flugreise, Verpackung des Rades etc. machen zu müssen.

Daher meine laienhafte Frage: Kennt ihr ähnlich bequeme Länder fürs Radreisen mit einer Vielzahl an Sheltern, einfacher Anreise sowie guter Refillmöglichkeit für Nahrungsmittel / Wasser etc?

Würde gerne genauso minimal unterwegs sein (also wenn möglich ohne Zelt, Gestänge, pipapo nur mit Quilt und Isomatte). Das schlafen draußen will ich aber nicht missen. Ist einfach ein ganz anderes Gefühl wenn man von Unterkunft zu Unterkunft fährt oder tatsächlich campiert.

Ich schiele momentan so ein bisschen nach Südspanien im Moment  - böte sich an, da ich recht langen Vorweihnachtsurlaub habe. Allerdings da hinkommen, dann ist draußen schlafen verboten etc.

Vielleicht habt ihr ja den ein oder anderen Vorschlag.

vG

Bearbeitet von Backpapier
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  • Backpapier änderte den Titel in Bikepacking wie in Dänemark / Regionensuche
vor 1 Stunde schrieb Backpapier:

Vielleicht habt ihr ja den ein oder anderen Vorschlag.

... also wenn es im Süden und zeltlos sein soll... ist aber beileibe nicht so bequem wie in Dänemark und vor allem überhaupt nicht organisiert und strukturiert, dennoch vielleicht ein Gedanke wert: In den südlichen Cevennen sehe ich immer viele alte Steinbauten, rund und klein und heute leer, früher vielleicht mal von Schäfern bewohnt. Im Sommer regnet es sowieso nicht oft, und es ist meist sehr warm (mit Ausnahme mancher Gipfel). Also braucht man i.d.R. sogar überhaupt kein Dach und sucht sich nur bei entsprechender Vorhersage so eine Hütte... aber es gibt auch keine Finde-App, kein fließendes Wasser und ganz sicher keinen Strom. Anreise? Mit Zug bis Montpellier und von dort ein Stück zurück-pedalieren - oder bis Montélimar und dann vorwärts radeln? Flixbus bis Lyon und dann per Zug weiter, das klappt in rund 36 Stunden auch, iirc. 

Also, abgesehen von Insekten (Erreger?) hätte ich keine Bedenken, dort im Sommer 'oben ohne' zu touren, wenn es mir darauf besonders ankäme. Die Idee ist in manchen Punkten ziemlich weit von deinem nordischen Vorbild entfernt, aber auch ein bisschen abenteuerlicher, finde ich. Und das Radeln in den Cevennen, insbesondere mit dem MTB, macht mir immer viel Spaß.

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vor 10 Stunden schrieb Backpapier:

Würde gerne genauso minimal unterwegs sein (also wenn möglich ohne Zelt, Gestänge, pipapo nur mit Quilt und Isomatte). Das schlafen draußen will ich aber nicht missen. Ist einfach ein ganz anderes Gefühl wenn man von Unterkunft zu Unterkunft fährt oder tatsächlich campiert.

Ich schiele momentan so ein bisschen nach Südspanien im Moment  - böte sich an, da ich recht langen Vorweihnachtsurlaub habe. Allerdings da hinkommen, dann ist draußen schlafen verboten etc.

Mit was für einem Fahrrad bist Du denn unterwegs ?

Für MTB hätte ich da evtl Ideen...

Was meinst Du genau mit "draußen schlafen verboten" ?
in manchen Gegenden von SP gibt es da imho rel brauchbare Regeln für unmotorisierte Reisende, die allerdings häufig die Kräfte vor Ort nicht kennen...
 

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In den Cevennen kann es je nach Jahreszeit aber sehr regenreich und kühl sein. Ein Verzeichnis für Hütten in Frankreich findest du hier. Nach Lyon kommt man ganz gut mit dem TGV auf der Strecke Straßburg-Montpellier. Es gibt aber nur wenige Plätze im Zug, man muss daher rechtzeitig planen.

Südspanien mit der Bahn ist natürlich langwierig. Die Fernverkehrszüge in Spanien nehmen keine (unverpackten) Räder mit.

Dänemark steht bei mir auch auf der Wunschliste, eben wegen der Shelter. Wenn du, je nach Wetter, auf das draußen schlafen verzichten kannst, wäre vielleicht noch Pilgerwege interessant. Da kannst du in Herbergen übernachten. Im Winter bestimmt sehr wenig besucht.

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vor 2 Stunden schrieb reiber:

In den Cevennen kann es je nach Jahreszeit aber sehr regenreich und kühl sein.

Ja, unbedingt im Sommer fahren, wenn es um besagte Vorteile geht.

(Zu den weiteren Vorzügen der Cevennen zählt übrigens die recht gute Versorgungslage. Dörfer, die hier in Deutschland niemals mehr einen Dorfladen haben würden, bieten i.d.R. dort noch ein Lebensmittelgeschäft.) 

 

vor 2 Stunden schrieb reiber:

Nach Lyon kommt man ganz gut mit dem TGV auf der Strecke Straßburg-Montpellier. Es gibt aber nur wenige Plätze im Zug, man muss daher rechtzeitig planen.

Du meinst Fahrradplätze, ja? Stimmt. Dafür kann man Bikes in den langsameren TER-Zügen kostenlos und spontan (also ohne Anmeldung) mitnehmen. Von dieser Möglichkeit habe ich oft schon Gebrauch gemacht, auch auf etwas längeren Strecken. In den weniger dicht besiedelten Gebieten Frankreichs halten solche 'Nahverkehrszüge' naturgemäß auch spürbar seltener als ihre Artgenossen hierzulande, wirken nicht so 'bimmelbahnig'. Ich finde, man kann sie gut aushalten. 
 

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Also die Cevennen klingen absolut top. Nach meiner kurzen Recherche gibt es da ja auch gute vorgefertigte Routen auf Bikepacking.com (Ardeche-Cevennes-Divide z.B.).

Sind auch einigermaßen gut zu erreichen, im Zweifelsfall mit dem Auto und dann als Rundtour wieder zurück. 36h mit den langsamen Zügen ist eine rechte Strapaze, da würde ich dann doch eher den TGV präferieren.

So richtig hoch scheint es da ja nicht zu gehen, was erstmal von Vorteil ist, wenn man sich in der Nebensaison bewegt. Aber wenn ich das richtig gelesen habe, empfehlt ihr definitiv den Sommer als Reisezeit?

Ich vermute Mitte-Ende November muss man dann mit sehr empfindlichen Temperaturen, Schnee, ggfs. geschlossenen Straßen rechnen?

 

Was mein Setup angeht: Bikepacking ist für mich mittlerweile nur Reisen mit dem Rennrad oder Gravelrad (oder vergleichbares). Das "klassische" Bikepacking, also mit dem MTB, mache ich wenns geht auch einmal pro Jahr und zwar ganz old-school einen Alpencross (dieses Jahr leider ausgefallen). Da bin ich dann aber bis auf eine kleine Satteltasche für Schlauch und Flickzeug ganz ohne Radtaschengedöns unterwegs und habe alles in einem Huckepacks Packl dabei. Dann übernachte ich aber in Hotels, Hostels oder bevorzugt auf Alpenvereinshütten. Für Schlaf- Koch- etc. Setup ist da kein Platz bzw. will ich das nicht auf dem Rücken tragen.

Am Fully ist einfach kaum Platz für Taschen und das Gewackel und das zusätzliche, ungünstig platzierte Gewicht stört mich einfach.

Das würde vielleicht höchstens im Hoch-Sommer in den Cervennen funktionieren mit Bivi, Isomatte, ohne Schlafsack.

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vor 1 Stunde schrieb Backpapier:

So richtig hoch scheint es da ja nicht zu gehen, was erstmal von Vorteil ist, wenn man sich in der Nebensaison bewegt. Aber wenn ich das richtig gelesen habe, empfehlt ihr definitiv den Sommer als Reisezeit?

Den Sommer empfehle ich ja eigentlich, weil du ohne Zelt unterwegs sein willst. Dann ist es am Trockensten. 

Dass es nicht 'so richtig' hoch geht, kann aber gerade im Sommer wiederum von Vorteil sein, weil die Täler mit ihrem Wassernachschub nicht so weit weg sind (die Landschaft kann ja ziemlich karstig sein). OT: Wenn du wirklich mit dem Auto anreisen willst, kannst du dir ein Kayak leihen und ein Tag auf dem Wasser in die Gesamtplanung einbauen: Tarn oder Herault, die Ardeche könnte voll sein. 

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Dänemark ist ja wirklich einzigartig was die Shelter angeht. Ansonsten natürlich Norwegen plus Schweden, hier halt Jedermannsrecht aber ohne viele Shelter. Außerdem sind hier wirklich viele Flächen in Privatbesitz, also ist die Schlafplatzsuche nicht so entspannt wie in Dänemark.

 

Wie wärs mit dem Schwarzwald und dort in den Schutzhütten nächtigen die eben in der Nähe von befahrbaren Straßen liegen? Falls du mit dem MTB unterwegs bist gibts ja auch den Westweg für MTBler, der schon wirklich sehr beliebt ist.

Hatte ca. 4 Begegnungen mit Förstern morgens an den Schutzhütten, wo noch mein ganzes Zeug ausgebreitet war. Außer kurz schnacken und nach dem rechten schauen wollten die nicht. Einmal hab ich sogar Kaffee bekommen.

Wie das in den restlichen Schutzhütten in Deutschland aussieht weiß ich nicht

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