Cold Soaking mit Turbo Clips <- Ultraleichte Behälter (ab 12g ~ 500ml)

[ConTour]

Moin! 🌳

nachdem ich Cold Soaking und Sprouting für mich entdeckt habe und zunehmend praktiziere, kam mir letztens eine Idee.

Und zwar die Nutzung von Turbo Clips zum Rehydrieren, Keimen und Bevorraten! Nun habe ich nach einigen Testreihen ein paar erste passende Beutel als Behälter gefunden und möchte euch davon berichten.

Zuerst: Was sind denn Turbo Clips?

Einfache aber geniale Küchenhelfer um Chipstüten, Tiefkühlbeutel und ähnliches zu verschließen.

Es geht los bei ~5g für die kurzen und geht bis ~10g für die längsten.
Oben die "Turbo Clips", unten "No Name".

Nun zu den Behältern: Am liebsten nutze ich diese transparenten Beutel, in denen Pasta-Sauce verkauft wird.

Fast immer bei Edeka und REWE zu bekommen. Habe ich auch schon bei Netto, Penny, Kaufland erstanden.
~7,5g bei 500 ml Inhalt.

Und diese silbernen Nussbeutel Sorte Cashew, die es bei LIDL gibt.

Bei Aldi z.B. ist diese Tomatensauce etwas billiger, und es ist, oh wunder, weniger drin. Naja geht auch bei etwas unter 7g und ca. 400 ml Inhalt.
Desweiteren gibt es noch einiges an Beuteln in jedem Markt, die wahrscheinlich geeignet sind. Der geneigte Soaker bekommt da schnell ein Auge für. Nur besser nicht im Geschäft zu wild an den Beuteln drücken, das kann ins Auge gehen. 😆

Die transparenten Saucenbeutel halten richtig was aus. Da drückt es dann bei meinen Tests den Clip auseinander. Dafür muss man schon ordentlich drücken. Die alubeschichteten Beutel halten geschätzt etwas weniger aus, sind aber nach ersten Erfahrungen ausreichend stabil auch für Flüssigkeiten. Weitere Tests werden folgen.

Die Clips sind absolut dicht (auch bei Druck) und Rucksacktauglich wenn das Beutelende ohne Zip doppelt gelegt wird ..

.. oder der TurboClip vor den Zipverschluss gesetzt wird, wie hier bei den Cashew Beuteln.

Weitere Einsatzmöglichkeiten:

• Alles was übrig ist, zu viel gekocht wurde oder unterwegs gesammelt wird
• Zusätzlicher Wasservorrat
• Behältnis für Avocados, Pfefferonen, Antipasti, Brotaufstriche etc
• Handwärmer und Wärmflaschen
• Schuhtrockner und Schmelzer

Die Saucenbeutel habe ich auch schon testweise mit kochendem Wasser gefüllt. Funktioniert soweit, allerdings werden die dann etwas weicher und riechen leicht nach Plastik.
 

Ach und Sprouting geht natürlich auch.

Quinoia keimt am schnellsten. Buchweizen, Linsen, Bohnen, da geht einiges. Aktuell probiere ich Sesam und Hirse keimen zu lassen.

 

Happy soaking and sprouting 🌱 :)

 

Bearbeitet 21. Oktober von ConTour

[r0bin]

Vielen Dank für den Beitrag! Vom Sprossen ziehen auf Tour lese ich zum ersten mal und finde ich eine sehr spannende Idee, um etwas Abwechslung und mehr Vitamine in den Speiseplan zu integrieren. 

Klappt die Keimung deiner Erfahrung nach auch in den lichtundurchlässigen Beuteln? Und isst du die Keime dann direkt, wenn sie fertig sind oder wässerst / spülst du die nochmal vorher? 

Hast du mal versucht, ob die Clips noch dicht sind, wenn man die Beutel oben vom Rand zur Mitte faltet, sodass man ggf. mit einem kleineren Clip auskommt.

[TappsiTörtel]

Wie lange benötigen die Samen denn zum Keimen/Sprossen, geht das "über Nacht" oder dauert das Tage? Sicher je nach Samentyp?

[ConTour]

Noch ein paar Tipps:

Die meisten Beutel haben unten links und rechts einen Halbpunkt der zusammen geschweißt ist. Wenn der falsch sitzt kann es undicht werden, (auch) wenn es dort seitlich einreißt.

Die Clips lassen sich relativ leicht mit einem Messer kürzen. Sind dann aber meist etwas fummeliger in der Handhabung. Um die Schiene im Inneren raus zu bekommen, ein Stöckchen oder einen abgebrochenen Ast durch die Schiene schieben, mit etwas Ruck. Oder gleich den Beutel Splashtest machen und beherzt zudrücken oder mal drauf hopsen, dann fliegt die Schiene raus. Mit dem Hopsen bitte ich um Rückmeldung, das habe ich so noch nicht probiert.

Falls du dich fragst welcher Turbo Clip am besten geeignet ist, würde ich zu den hellblauen tendieren. Das passt für Beutel bis zur Breite der Alu-Nussdinger. Vielleicht noch einen von den längeren zum Kürzen.

Die hellblauen mit 15 cm Länge haben zudem zwei kleine Ösen für weitere Spielereien.

Bearbeitet 21. Oktober von ConTour

[ConTour]

vor 3 Stunden schrieb r0bin:

Klappt die Keimung deiner Erfahrung nach auch in den lichtundurchlässigen Beuteln? Und isst du die Keime dann direkt, wenn sie fertig sind oder wässerst / spülst du die nochmal vorher? 

Das sollte auch gehen mit lichtdichten Beuteln. Licht wird nicht benötigt zum keimen lassen. Die Sprossen werden dann sogar nicht so bitter desto älter sie werden. In den transparenten Beuteln lässt sich nur alles gut sehen und verfolgen. Zum Beispiel auch Schimmel und dergleichen gegen das Licht gehalten, obwohl man das schon vorher riecht. Das würde ich für den Anfang empfehlen wollen. Oder noch besser zu Hause schon mal rum keimen lassen mit einem Set Sprossengläser. Die sollte man dann etwa alle 12 Stunden mal durch spülen.

So mache ich das auch auf Tour bis jetzt. Denn diese Einschränkung gibt es, es wird Wasser benötigt und muss gespült werden. Neben dem Lüften, sonst bläst es sich auch auf. Ist sozusagen nicht Fire and Forget wie Cold Soaking sondern eher Forget and Fire. 😅

Also es macht schon etwas Aufwand und funktioniert bei mir in den aktuellen Temperaturen in Deutschland. Wie das bei 30 grad wäre? Oder mit Wasser aus einem Fluss, oder Friedhof?

Auch nehmen die Beutel dann mit der Zeit den "Sprossen gone bad" Geruch an desto länger man das treibt. Spüli zum Säubern wird benötigt. Oder auch auskochen?

Ich esse die Sprossen direkt und auch schon vor dem Keimen oder wärme es nochmal kurz auf. Denn bei grünen Bohnen heisst es sie wären giftig. Durch Erhitzen oder Keimen werden die Stoffe abgebaut.
 

vor 3 Stunden schrieb r0bin:

Hast du mal versucht, ob die Clips noch dicht sind, wenn man die Beutel oben vom Rand zur Mitte faltet, sodass man ggf. mit einem kleineren Clip auskommt.

Ja genau, den Gedanken hatte ich auch schon mal, aber schon wieder vergessen. Ich könnte mir vor stellen, dass die Knickstelle mit der Zeit brüchig wird (?). Wird noch ausprobiert.

Bearbeitet 21. Oktober von ConTour

[ConTour]

vor 1 Stunde schrieb TappsiTörtel:

Wie lange benötigen die Samen denn zum Keimen/Sprossen, geht das "über Nacht" oder dauert das Tage? Sicher je nach Samentyp?

Beim Quinoia über Nacht. Die hier habe ich gestern Nachmittag eingeweicht und man sieht schon schön die kleinen Sprösschen.

Buchweizen, rote Linsen eher zwei Tage.

 

[shotta51]

sind die billigen genauso gut wie die originalen? Und wo kaufst du die Teile? Aufjedenfall eine gute Alternative zu den normalen Verschließklammern wo man immer die ganze Tüte zusammenknittern muss

[HelgaUnterwegs]

vor 2 Stunden schrieb ConTour:

Beim Quinoia über Nacht. Die hier habe ich gestern Nachmittag eingeweicht und man sieht schon schön die kleinen Sprösschen.

Von Sprouting unterwegs habe ich vorher noch nie was gehört. Vielen Dank dafür! Ich hab da mal ein bisschen nach den ernährungstechnischen Vorteilen gegoogelt und dies hier gefunden: https://wholefully.com/sprouting-101/ . Das hört sich also richtig lohnend an, wobei das Kochen der Sprossen aber vielleicht doch von Vorteil wäre, damit hygienisch nichts passiert. Okay, dann ist es zwar kein Coldsoaking mehr, aber was meinst du dazu?

[masui_]

Ich fand das zu Beginn des Lesens eine nette Idee. Das dann aber mehrere Beutel am Rucksack baumeln, stell ich mir das hinsichtlich ausspülen und Gewicht nachm Coaldsoacking eher mühselig vor. Ich würde für mich maximal überlegen einen Beutel zu nehmen, sehe da aber nen Röstzwiebelbehälter als praktikabler. 

[ConTour]

vor 4 Stunden schrieb HelgaUnterwegs:

Das hört sich also richtig lohnend an, wobei das Kochen der Sprossen aber vielleicht doch von Vorteil wäre, damit hygienisch nichts passiert. Okay, dann ist es zwar kein Coldsoaking mehr, aber was meinst du dazu?

Ich mache mir da wenig Sorgen, eher was in stark verarbeiteten Lebensmitteln so drin ist und mit uns macht. Das was ich da sehe sind Grossanlagen, Industrie wo das problematisch wird. Kannst du mir einen Fall zeigen wo jemand daheim durch Sprossen krank wurde? Der Artikel den du verlinkt hast beschreibt es auch ganz gut; use your sniffer!

Wenn natürlich Bedenken bestehen, nicht machen. Oder eben abkochen. Langsam ran tasten, schon vorher einsteigen und das nicht mal kurz unterwegs machen und dann kaum damit beschäftigen. Youtube ist dein Freund zum Lernen in dieser Hinsicht, natürlich mit einem kritischen Auge.

Von daher hätte ich vielleicht das Keimen hier nicht mit aufführen und einen extra Beitrag machen sollen.

Das Einweichen für ein paar Stunden spart auch viel Treibstoff und erweitert die Palette enorm was schnell zubereitet werden kann und  keine hochverarbeiteten Lebensmittel sind.

 

[ConTour]

vor 21 Stunden schrieb shotta51:

sind die billigen genauso gut wie die originalen?

Ist fast das gleiche, nur vorne etwas anders gebaut. Funktionieren beide gut.
Die Turbo sind etwas besser im Handling, da die Kante etwas hoch gezogen ist.

 

vor 21 Stunden schrieb shotta51:

wo kaufst du die Teile?

 https://www.turboprodukte.de/turbo-clip-set-10-tlg. Der Versand ist aber erst ab 20 Euro kostenfrei.

[ConTour]

vor 21 Stunden schrieb masui_:

Ich fand das zu Beginn des Lesens eine nette Idee. Das dann aber mehrere Beutel am Rucksack baumeln, stell ich mir das hinsichtlich ausspülen und Gewicht nachm Coaldsoacking eher mühselig vor. Ich würde für mich maximal überlegen einen Beutel zu nehmen, sehe da aber nen Röstzwiebelbehälter als praktikabler. 

Probiers aus. Wenn das Handling für dich passt, könntest du mit der Hälfte des Gewichts hin kommen.
Und der ganze Beitrag ist natürlich etwas gestellt. Extra Beutel gekauft,das ist ein Urban Pack, und Spielerei mit den Fotos. Tinnef. Das ist nicht auf Tour und die Ösen hab ich das erste mal genutzt.
 

Bearbeitet 22. Oktober von ConTour

[sknie]

Also ich hab mit die Clips gleich mal bestellt. Eine super Lösung wenn man mal cold soaken will, diea aber nicht ständig auf tour macht. Hält hoffentlich besser als ein Ziplockbeutel. 

[ConTour]

Am 21.10.2024 um 07:27 schrieb r0bin:

Hast du mal versucht, ob die Clips noch dicht sind, wenn man die Beutel oben vom Rand zur Mitte faltet, sodass man ggf. mit einem kleineren Clip auskommt.

Erste Erkenntnisse zum Doppler-Experiment

In der Theorie verlockend, praktisch kaum nutzbar aus zwei Gründen:

• Nass sind die Beutel rutschig
• Die Faltung wirkt bei Druck entgegengesetzt der Clip-Haftung

Ende

Voll rutschig und gefalzt kaum drauf zu bekommen. Bei Druck drückt es den Clip auseinander und die innere Lage wandert aus dem Clip raus. Das war jetzt mit warmem Wasser. Trocken geht da vielleicht eher was.

[ConTour]

Hier noch was für XUL:

The Turbo Crotch Pot

Bearbeitet 22. Oktober von ConTour

[HelgaUnterwegs]

vor 3 Stunden schrieb ConTour:

The Turbo Crotch Pot

Hm. Die Vorstellung finde ich jetzt gewöhnungsbedürftig. Aber sowas von!  An solchen Ideen merke ich, dass noch viel Einstieg vor mir liegt!

[r0bin]

Ich weiß jetzt nicht so recht, ob das mit dem Crotch Pot ernst gemeint ist aber so rein subjektiv stelle ich mir den Schritt jetzt als unangenehmste Stelle vor, um Essen beim Laufen auf Körpertemperatur aufzuwärmen. Persönlich wäre es für mich jetzt egal, ob mein Essen Umgebungs- oder Umgebungstemperatur hat, solange der Haferschleim nicht zu einem Klotz gefroren ist. Aber wenn ich so einen Ansatz fahren würde, dann doch lieber im Nacken, zwischen Rucksack und Rücken oder meinetwegen von hinten an den Po. Jedenfalls irgendwo, wo es nicht bei jedem Schritt scheuert und stört?!

[sknie]

Ich hab das schon ausprobiert bei Minusgraden. 🙃War ziemlich kalt am Anfang, hat aber super funktioniert. Es sah nur ziemlich doof aus als die lock & lock dose in der Hose immer tiefer rutschte. 🤪

Bearbeitet 22. Oktober von sknie

[ConTour]

So als Body-Pot schon eine interessante Idee wie ich finde. Ich mag das Marketing von Gossamer.

Als erstes dachte ich dabei an Heissgetränke, vornehmlich Kaffee. ☕

Obwohl, das da oben ist ja gar kein XUL.
Eher so:

 

[ConTour]

Am 21.10.2024 um 08:02 schrieb TappsiTörtel:

Wie lange benötigen die Samen denn zum Keimen/Sprossen, geht das "über Nacht" oder dauert das Tage?

Eine schöne Auflistung gibt es auf dieser Seite hier:
https://www.smarticular.net/einweichen-keimdauer-nuesse-saaten-huelsenfruechte-phytinsaeure-lektine/

Beim Einweichen zum Keimen lassen braucht es gar nicht so lange. Buchweizen, Quinoia, rote Bohnen weiche ich 20-30 Minuten ein.

Bearbeitet 22. Oktober von ConTour

[Maaslos]

vor 11 Stunden schrieb ConTour:

 

Hast du das bild in der urologie gemacht? 🤣🤣🤣

 

vor 9 Stunden schrieb ConTour:

Eine schöne Auflistung gibt es auf dieser Seite hier:
https://www.smarticular.net/einweichen-keimdauer-nuesse-saaten-huelsenfruechte-phytinsaeure-lektine/

 

hey danke. Die Liste ist sehr aufschlussreich. Bei keimen geht es aber viel schneller wenn ich dich richtig lese?

[ConTour]

vor 3 Stunden schrieb Maaslos:

Hast du das bild in der urologie gemacht? 🤣🤣🤣

Auch ne Idee. 😂

vor 3 Stunden schrieb Maaslos:

Bei keimen geht es aber viel schneller wenn ich dich richtig lese?

Kommt drauf an was du haben willst. Das ist dann eher ankeimen lassen in einem Tag wie beim Quinoia oder zwei bei Buchweizen. Längere Sprossen dauert dann jeweils länger und nach einer Woche sieht das dann ungefähr so aus.

 

Kommt auch auf die Temperatur und das Saatgut an.

Bearbeitet 23. Oktober von ConTour

[Sidney]

Am 21.10.2024 um 04:21 schrieb ConTour:

nachdem ich Cold Soaking und Sprouting für mich entdeckt habe und zunehmend praktiziere, kam mir letztens eine Idee.

Ich habe den Thread heute gefunden und finde ihn extrem interessant. Aber eine Frage habe ich grundsätzlich. Wie viel Gesamtgewicht wird durch eine solche kalte Küche eingespart? Damit meine ich nicht nur Base Weight, sondern das Gewicht eingeschlossen der mitzutragenden Vorräte.

[martinfarrent]

Am 1.11.2024 um 11:17 schrieb Sidney:

Wie viel Gesamtgewicht wird durch eine solche kalte Küche eingespart? Damit meine ich nicht nur Base Weight, sondern das Gewicht eingeschlossen der mitzutragenden Vorräte.

Ich bin nicht @ConTour, aber ich projiziere jetzt mal einfach: Behältergewicht - Kocher-/Brennstoffgewicht + Gewicht des dauerhaft am Soaken beteiligten Wassers. Also sparst du - so betrachtet - vermutlich eine ganze Menge. 

Die Frage wäre nur, ob du mehr Vorräte brauchst, wenn deine Nahrung nur ge-soakt und nicht erhitzt wird. Da ginge es dann um die effiziente Aufnahme durch den Körper (wovon ich wiederum, wie eigentlich vom ganzen Thema, nur marginale Ahnung habe ). 

[Maaslos]

 

vor 3 Stunden schrieb martinfarrent:

Die Frage wäre nur, ob du mehr Vorräte brauchst, wenn deine Nahrung nur ge-soakt und nicht erhitzt wird. Da ginge es dann um die effiziente Aufnahme durch den Körper

Temp spielt keine rolle bei sachen, die vorher gegart waren wie trekkingtüten. bei sprossn vielleicht schon, weiß ich auch nich genau, denk aber doch