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Ultraleicht Trekking

UL-Definition und Budget


martinfarrent

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Unsere Definition von UL hat zwar ganz starre Gewichtsgrenzen abgelegt, berücksichtigt zum Beispiel auch die Jahreszeit und andere Tourenspezifika, teilweise auch die Körpergröße... nicht aber das Budget!

Mühelos 'UL sein' kann heute jeder Anwärter mit dem entsprechenden Einkommen. Dafür sorgen gefühlt zweihundert teure Cottages mit ihren Produkten.

Weniger finanzkräftige Zeitgenossen müssen aber dann z.B. mit dem Tarp vorlieb nehmen, weil die von ihnen bezahlbaren Zelte 'ja doch nach heutigen Maßstäben ein bisschen schwer' sind? 

Provokativ gefragt: Was haltet Ihr von der folgenden, abgeänderten Definition, die mir sowohl weniger elitär als auch praxisnäher erscheint?

 

Zitat

Beim UL-Trekking liegt das Hauptaugenmerk darauf, sich auf die leichteste und einfachste (individuell bezahlbare!) Ausrüstung zu reduzieren, mit der sich eine Trekkingtour noch sicher durchführen lässt. 

 

EDIT: Das ist jetzt kein 'offizieller' Beitrag des Teams, sondern eine privat motivierte Denkanregung. 

Bearbeitet von martinfarrent
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Das könnte für dieses Forum hier eine gangbare Definition sein.

UL-Ausrüstung lässt sich natürlich günstig(iger) einkaufen, aber Links zu Aliexpress sind ja hier nicht erlaubt. Und so manch ein gern verlinkter Shop, ist auch nicht die günstigste Adresse.

Deshalb klingt das nach einem guten Vorschlag.

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vor 4 Minuten schrieb schwyzi:

Was ist dieses "bezahlen", von dem hier immer alle reden? 🤔

Frag ich mich auch, früher hatte ich ein Scheckbuch, heute Kreditkarte ... hab noch nie " bezahlt" 😁 

Aber im Ernst: Nein, ich finde den "Vermögensfaktor" sollte man hier nicht mit rein bringen ... uns das sagt einer (ich) der ganz sicher nicht zu denen gehört die einfach so Geld übrig haben.

UL kostet einfach nicht mehr als UH. Es muss ja nicht die 300€ Edelmembranjacke als Regen/Windschutz sein, ne PU beschichtete Jacke tuts auch, kostet 20€ und ist vielleicht sogar leichter (Hatte ich grade im Sarek dabei, funzt, war selbst genäht).

Es muss ja nicht das 1000€ Dynemazelt sein, do eins mit nem großen X im Namen, toll asymmetrisches Design und angeblich total viel windstabiler, nö, ein ganz banales Silnylonzelt tuts genauso, auch im Schneesturm (weis ich, hatte ich grade) kostet locker unter 300€ und ist kaum schwerer.

Diese Fixierung auf "das Beste" weil teuer und vom Hypehersteller ist für mich sowas von wäääh.

Kurzum, mehr oder weniger Geld im Säckel haben, dafür uninteressant, UL kann jeder, wenn er will!

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

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"Beim UL-Trekking liegt das Hauptaugenmerk darauf, sich auf die leichteste und einfachste (individuell bezahlbare!) Ausrüstung zu reduzieren, mit der sich eine Trekkingtour noch sicher durchführen lässt."

 

Es ist i.d.R. schwierig eine wirklich perfekte Aussage/Definition von etwas kurz zu fassen. Ich denke aber, dies ist eine gute "Definition". Ich liebe es, Aussagen in extremo zu challengen @SvenW - aber falls heutzutage jemand mit dem 4kg-Wurfzelt käme könnte er/sie sich m.E. auch nach obiger Aussage nicht als UL-Trekker bezeichnen, da es offensichtlich am oben genannten "Hauptaugenmerk leichte, einfachste Ausrüstung" fehlen würde. Dann für 35€ bekomme ich, um beim Beispiel Decathlon zu bleiben, nicht nur das 2,6 kg Campingzelt, sondern z.B. auch ein 1 kg Tarp. Und ja, der Unterschied Zelt vs. Tarp ist mir bekannt. M.E. ist unter vielen Bedingungen Beides einsetzbar - und Komfortgewinn ist zumindest für mich nur ein höchstens randständiges Argument...

 

edit: Wenn ich nochmals drüber nachdenke, wäre ich eigentlich auch kein echter "UL-Trekker", denn ich hätte zwar die Mittel, sehe es aber nicht ein, für meine Unternehmungen hunderte von Euro für ein sehr leichtes DCF-Zelt z.B. von Z-Packs auszugeben. Asche auf mein Haupt...🧐

Bearbeitet von Schlurfer
Weiteres Nachsinnen...
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Ich beschäftige mich zwar selbst erst 1,5 Jahre aktiv mit UL, würde aber grundsätzlich sagen, dass "Ultraleicht-Trekking-Ausrüstung" kein Zustand ist, den man erreicht, sondern eher ein dauerhaftes Ziel. Man kann immer mit mehr Planung, Nachdenken, Budget, Techniken, Training usw. noch ein bisschen ultraleichter werden. Ich habe mein Baseweight in der Zeit mehr als halbiert. Anfangs war ich noch weit über den üblichen Grenzen, was man als UL bezeichnen würde. Trotzdem hab ich mich schon damals als (Anfänger-)Ultraleicht-Wanderer gefühlt. Nicht, weil mein Gepäck schon ultraleicht war, sondern weil ich das Konzept grob verstanden und mir das zum Ziel erklärt hatte. Meine erste Amtshandlung war übrigens das Absägen der Zahnbürste. :-D

Wenn jemand mit einem 4 kg Decathlon Wurfzelt loszieht, ist es natürlich schwer, einen UL-Willen zu erkennen. Wenn sich jemand in einem UL-Forum nach dem besten Decathlon Wurfzelt erkundigt, noch viel weniger. Wenn aber jemand erstmal weiter Touren mit dem vorhandenen "normalen" Rucksackzelt macht und währenddessen nach bezahlbaren oder kostenlosen Optimierungsmöglichkeiten sucht, ist das für mich völlig UL-konform.

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vor 1 Stunde schrieb r0bin:

einen UL-Willen zu erkennen

UL-Wille ist ein super Kriterium aber nur auf der Anfängerseite des Spektrums. Hat so ein Typ erstmal Duplex und WM Quilt, dann kann ihm das Ziel noch leichter zu werden völlig am Popo vorbeigehn, ohne dass dieses auffällt. Ist das nicht eigentlich fast UH undercover???😃 😃

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Und ich dachte immer, bei UL geht's erst Mal um's Weglassen und zu sehen, was man auch günstig hat/bekommt. Fleece ist da ein Beispiel, man bekommt leichte günstige bei CMP, Decathlon etc., wenn man das Geld hat (oder MYOG kann), kann's auch Alpha90 werden. Das fällt bei Zelten, Schlafsäcken usw. bestimmt schwerer (haha!), aber das ist doch Teil des Spiels?

Erst sammelt man Erfahrungen, dann kommt die Verbesserung. Nur weil man alles von HMG hat, ist man ja noch nicht gleich UL, oder?! 🤔

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vor 25 Minuten schrieb Maaslos:

Ist das nicht eigentlich fast UH undercover???😃 😃

Finde, das kann man durchaus so sehen. :-D

Ich hab mittlerweile einiges High-Tech-Zeug (DCF, Alpha) dazu gekauft aber so rein subjektiv fühlt sich das Weglassen, Etiketten raustrennen, Zahnbürste absägen und Trashcraften viel mehr nach "richtigem" UL an. Und macht mir zumindest viel mehr Spaß. Komplexeres MYOG finde ich auch super interessant, da hapert es aber noch an Skills und Werkzeug.

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vor einer Stunde schrieb notenblog:

Und ich dachte immer, bei UL geht's erst Mal um's Weglassen und zu sehen, was man auch günstig hat/bekommt.

Es geht ja nicht um eine universelle Definition für UL sondern um die für dieses Forum.

So verstehe ich auch folgendes auf die Nachfrage des Mehrwerts einer solchen Definition in der Praxis:

vor 3 Stunden schrieb martinfarrent:

Aber in welcher Praxis? In der Praxis des Packens am Vorabend der Tour natürlich nicht. In der Beratungspraxis hingegen schon.

Es hat sich halt hier das Verständnis dessen, worum es im Forum gehen soll, in den letzten Jahren gewandelt. Klar, das ist nicht meine Richtung, aber ich finde gut, dass das klarer definiert wird. Das kann auch für alle User gut sein zu wissen, womit sich das Forum beschäftigen will.

Und ich habe schon verstanden, dass das nicht die Meinung des Mod-Teams ist, sondern eine Frage EINES Mods. Aber die Veränderung ist ja schon sichtbar.

Und wenn die Nennung mancher Bezugsquellen in den Regeln ausgeschlossen ist, ist halt die Frage, ob es schwerer oder teurer werden soll das zu lösende Dilemma.

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Ich denke das ein dickes Bankkonto das erreichen eines niedrigen Ausrüstungsgewichts zwar einfach macht, es ist aber nicht zwingend notwendig.

Beweise dafür gibt es hier im Forum genug. Stichwort MYOG oder notfalls der Kauf im Asialaden.

Viel ist auch aus dem Mind Set raus zu holen. Das ist eh die Basis für mich und nicht eine Zahl die auf der Waage steht.

Ich denke jetzt auch gerade an die Oma die den AT mehrfach in billigen Leinenschuhen und einem Duschvorhang als Schlafsetup gelaufen ist. Billig und SUL

 

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Es gibt auch die Möglichkeit, das es unbequemer wird, dafür leichter und günstiger. Oder das man es selbst machen muss. 

Aber was soll das Schild "Ich bin billig ultraleicht" sein? Unter 6KG und 1000€? Retail oder bezahlter Preis? Wie soll ich damit arbeiten oder unter dem Aspekt mein Gear optimieren? Ich sehe die Überlegung als überflüssig. 

Wenn jemand nicht bereit (oder in der Lage ist) nen paar Tausender in die Ausrüstung zu stecken, aber trotzdem UL unterwegs zu sein, dann gibt es genug Möglichkeiten das umzusetzen. 

Ich wähle mein Gear auch nach Preis-Leistung. Aber das hat doch nix damit zu tun, ob ich UL unterwegs sein kann oder nicht.

MYOG Rucksack, Cuben Tarp, Alpha Fleece, 

Decthlon Klamotten

2. Hand Schlafsack

S2S UL Iso Matte im Angebot

Alles Titanzeug von Ali.

Macht nen PCT gear unter 3.5kg /800€. 

Und dann kostet mich der Trail 1500€ pro Monat Unterhalt und 4 oder 5 Monate Gehaltsausfall. Das sind 25000 Kosten und nur 4% davon ist Gear.

 

 

Bearbeitet von Martin
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Als UL Anfänger der noch weit von der hier im Forum gepflegten Vorstellung von UL entfernt ist, kann ich mich dem oben genannten Neuinterpretation nicht wirklich anschließen.

Ich hab jedes Verständnis wenn jemand der meine letzte Packliste sieht ungefragt EINIGES an Verbesserung vorschlagen würde. Und deswegen bin ich auch hier.

Ich muss mich auch nicht als "Ultralighty" fühlen um hier mit zu machen. Es gibt hier viel was ich hier mit nehme was sicher mein Mindset ändert und hoffentlich meine Touren in Zukunft leichter macht. Und ich kann hoffentlich jetzt schon viel beitragen was anderen hilft ggf leichter oder einfach nur einfacher unterwegs zu sein. Und da seh ich den fun drin.

Ich verstehe dass ihr das Forum einer größeren Gemeinde öffnen wollt, aber verbiegt euch doch nicht. UL ist auch was nerdiges, da muss man der Schlag Menschen für sein. Und über das "öffnen" macht ihr das Forum hier meiner Meinung nach nicht besser, sondern nur beliebiger.

Hier sind in meiner Wahrnehmung alle an sich nett und höfflich, und einen Seitenhieb oder etwas Zynismus /Sarkasmus muss man schon abkönnen können wenn man hier von seinem 1,2kg (!!!) 1 Personen Zelt schwärmt....

Ich finde es wichtig dass alle nett und freundlich zueinander sind, aber wir sind doch keine 11 mehr und ein bisschen was muss man schon auch einstecken können. Das Dauergeschmuse kann einem auch auf die Nerven gehen....

Grüße aus dem deutschsprachigen Süden! 😇

Con Calma Y Con Alma

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vor 26 Minuten schrieb Epiphanie:

das Forum einer größeren Gemeinde öffnen wollt, aber verbiegt euch doch nicht. UL ist auch was nerdiges, da muss man der Schlag Menschen für sein. Und über das "öffnen" macht ihr das Forum hier meiner Meinung nach nicht besser, sondern nur beliebiger.

+1! 👍

Ich bin nun nicht gerade dafür bekannt, Unsummen in meine Ausrüstung zu stecken. Eher nicht. Aber die im Eröffnungspost vorgeschlagene Einfügung "individuell bezahlbare !" ist in meinen Augen absolut nicht geeignet, irgendein Maßstab zu sein. Eher dafür, einen Grund zu haben, nicht das "Leichteste" zu nehmen: " Ich kann mir da ja leider nicht leisten..."

Es gibt X Möglichkeiten, sich mit z. T. extrem wenig Geld eine wirklich leichte Ausrüstung zu besorgen. Vielleicht hat die dann keinen Flair von DCF, tollen Cottage-Namen usw. Aber sie funktioniert. Ein Beispiel sei mal das Aricxi Tarptent, das zu meiner Zeit 28€ gekostet und ist m. W. heute für um die 40€ bei Ali zu bekommen. Es muss also nicht mal unbedingt Myog sein (obwohl das mächtig hilft bei vielem). 

Die oben von @Epiphanie angesprochene "Öffnung" für eine "größere Gemeinde" - das macht's wirklich beliebig, da kann ich auch gleich bei ODS gucken, da gibt's sogar auch eine UL-Nische...

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Ist das mit dem Budget nicht ohnehin - implizit - Teil des Ganzen? Also wenn ich mir etwas nicht leisten kann (oder will) - dann wird es ja ohnehin nicht Teil meiner Ausrüstung?! So leicht wie möglich ist natürlich ein Anspruch - aber der steht ja nicht alleine da. Das wird ja in der Praxis immer durch andere Faktoren eingegrenzt. Finanzielle Möglichkeiten sind eines, Verfügbarkeit ist auch nicht immer gegeben, bestimmte Dinge mag man aus individuellen Gründen nicht (z.B. keine Daune als Veganer) usw.. 

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Ich hatte selten das Gefühl dass UL was mit Budget zu tun hat, eher mit mindset. Da ich aber praktisch alles MYOGe bin ich aber evtl. ein Sonderfall.

Das Budget in die Definition von UL reinzuschreiben ist aber IMHO trotzdem nicht hilfreich. 

Der Zug mit der Erweiterung der Nutzerbasis ist aber denke ich längst abgefahren. Schon seit Jahren dreht es sich doch ganz häufig um nicht UL Themen (Persönlich finde ich das übrigens gar nicht schlimm).

Geld spielt bei der Erzielung eines niedrigen Baseweight kaum eine Rolle finde ich.

Die Torsomatte ist immer noch leichter als jede Luftmatratze (Bin ich aber ehrlich gesagt zu alt für). 

Ein Tarp ist immer noch leichter als ein Duplex. Wenn dein mindset dir sagt du brauchst unbedingt ein groundsheet dazu und ein Moskitonetz, dann ist dein mindset eben nicht UL).

Meine ersten MYOG Rucksäcke waren am Boden und am Rücken aus Packcloth und vorn und an der Seite aus Silnylon (40den). Die großen Netztaschen waren eh drüber.. Hat prima gehalten und ist leichter als alle Ultras. Materialwert des Ruckis unter 20€. 

Wenn dein mindset nicht passt dann packst du deinen HMG Rucki halt doch wieder mit ewig Wechselwäsche und einem Benzinkocher voll und bist so schwer wie zuvor. Ich habe in Schweden mal drei Typen mit riesigen, offensichtlich schweren Rucksäcken getroffen. Die hatten für die erste Woche "erstmal ordentlich Steaks mit". Einer der drei war Metzgersohn. Ob die jetzt mit einem 500€ teureren Zelt 2 kg gespart hätten, hätte den Kohl auch nicht mehr fett gemacht. (Nur so nebenbei: die schienen trotz hohem Rucksackgewicht mächtig Spaß zu haben.)

Superteure Regenjacke im deutschen Sommer bei guter Wettervorhersage ist auch nippes. Windjacke und Poncho sind leichter und billiger da man sich sogar noch das Zeltgewicht spart.

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vor 11 Stunden schrieb martinfarrent:

Provokativ gefragt: Was haltet Ihr von der folgenden, abgeänderten Definition, die mir sowohl weniger elitär als auch praxisnäher erscheint?

Ich finde die Definition an sich ganz gut, bin jedoch der Meinung, dass man ohne Definition(en) glücklicher wird. Eine feste Definition zieht klare Linien und Grenzen, d.h. es birgt die Gefahr, dass hier Inhalte und Personen ausgegrenzt werden. Ich finde jedoch, dass Foren von Vielfalt leben und Sie dadurch interessanter werden. Klar ist hier nicht unbedingt der richtige Ort, um über die Steuererklärung zu diskutieren (obwohl ich die auch gerne "ultra-leicht" hätte 😁), eine Diskussion über Packlisten und Touren mit z.B. E-Bikes finde ich jedoch ganz interessant. Ich weiß, dass es einige Stimmen gibt, die hier nichts im Forum haben wollen, was irgendwie auch nur ansatzweise die Pfade des Ultraleicht Wanderns verlässt. Was ich nicht weiß ist, wieso manche so vehement diese Grenzen verteidigen. Mein Rucksack wird nicht schwerer wegen einer Diskussion über E-Bike-Packtaschen und in meiner Identität fühle ich mich dadurch auch nicht bedroht...

Ich kann daher gut ohne feste Definition von UL leben. Ich muss immer an eine ehemalige Nachbarin denken. Als die nach Holland auf ein alternatives Festival wollte, hat sie sich mit Ihren über 50 Jahren auf ihr Aldi-Mountainbike gesetzt und ist von NRW aus dann am Rhein bis zum Festival gefahren. Zum Schlafen hat Sie sich Abends einfach mit Ihrem Billig-Schlafsack irgendwo (O-Ton) in einen Busch gelegt. Bei Schlecht Wetter kam die LKW Plane aus dem Baumarkt drüber, Waschen und baden dann im Rhein. Würde man Ihre Packliste sehen, da wäre kein einziger Gegenstand UL. Trotzdem finde ich, dass Sie den Gedanken des Ultraleicht unterwegs sein in seiner Reinform gelebt und praktiziert hat.

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Super gesagt, @Gibbon

ABER

Das Ausgrenzen, also die AusgrenzER sind ein topic für sich, finde ich. Das ist für Manche richtig Selbstzweck und richtig eine Spielart vom Mobbing. Die finden aber auch immer einen Weg und einen Grund garstig aufzutreten. Da macht man mit oder ohne Definitionen nichts gegen. 

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vor 13 Stunden schrieb Gibbon:

Ich finde die Definition an sich ganz gut, bin jedoch der Meinung, dass man ohne Definition(en) glücklicher wird. Eine feste Definition zieht klare Linien und Grenzen, d.h. es birgt die Gefahr, dass hier Inhalte und Personen ausgegrenzt werden.

 

vor 1 Stunde schrieb Maaslos:

Das Ausgrenzen, also die AusgrenzER sind ein topic für sich, finde ich. Das ist für Manche richtig Selbstzweck und richtig eine Spielart vom Mobbing. Die finden aber auch immer einen Weg und einen Grund…

Nochmal sei betont, dass ich diese Diskussion aus eigenem Interesse und nicht als Mod angestoßen habe. Mir geht es also nicht unbedingt um eine Definition für das Forum, sondern um eine allgemeiner gemeinte.

Allerdings hat @Maaslos ein Stück weit recht. Bei manchen Ausgrenzungsbeiträgen, die hier teilweise auch ausgeblendet worden sind, kriegte ich früher durchaus das Gefühl, dass es den Autoren eher darum ging, flugs eine kleine oder auch mal größere Unfreundlichkeit in die Welt zu setzen. Die Sache selbst schien ihnen nicht wirklich zentral. Umgekehrt gibt es aber ganz klar auch immer wieder Leute, die vom Inhalt eines Einzelthreads angelockt werden und sich den Forumsnamen gar nicht erst bewusst machen, sich damit auch eigentlich nicht identifizieren könnten. Dass deren Posts dann provokant wirken können, ist natürlich klar. Die davon wiederum Gefrusteten von den Mobbern zu unterscheiden, ist nicht immer leicht.

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Was aber Foren betrifft, @Gibbon: ich denke, dass Toleranz am ehesten durch eine tolerante Definition gewährleistet wird. Lässt man (was freilich viel reifer wäre) die offizielle Definition weg, so kommen ja gerade die Konfliktfreudigen alle mit ihrer eigenen angetanzt und kriegen sich darüber in die Haare. In separaten ,Grundsatz-Threads’ wäre das vielleicht erträglich, aber nicht so sehr bei speziellen Ausrüstungsfragen usw.. Gerade da setzt auch das ‚Mobbing’ gerne ein. Deshalb schützt (für meine Begriffe) eine explizite Definition fast alle Beteiligten: z.B. den Newbie vor der selbsternannten ‚UL-Polizei‘, aber auch den Forumsveteran vor der eigentlich unbeabsichtigten Verwandlung in einen menschlichen Holzhammer.

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Definition steht doch schon im Titel des Forums.

Trekking beinhaltet das Mitführen von allem, was man benötigt, um längere Strecken unterwegs zu sein, einschließlich Übernachtung.

Ultraleicht heißt nach gängiger Übereinkunft, dass all das mitgeführte Gepäck unter 5  kg wiegt. ( Oder im englischsprachigen Bereich 10 lbs.)

Mehr "tolerante Definition" verwässert in meinen Augen nur - und macht UL beliebig, wenn ein Grund, doch nicht so richtig UL zu sein, dann schlicht das Geld ist. 

Wer sich teure Ausrüstung wirklich nicht leisten kann, wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch den PCT nicht leisten können - stattdessen vielleicht eher sowas wie den Rothaarsteig o.Ä. Dafür muss es ja nun keine high-end- Ausrüstung sein, trotzdem kann man da UL unterwegs sein.

Man kann, wie ich oben schon schrieb, auch mit wenig Geld eine wirklich ultraleichter Ausrüstung (unter 5 kg baseweigt) realisieren, wenn man will.

Myog, Markt im Forum,  second Hand, Flohmärkte, Verschenkekisten, Haushaltsauflösungen, Verschenkmärkte...alles mögliche Bezugsquellen.

Wer aber nur vor'm PC bei irgendwelchen Shops hockt und den Bestellfinger zucken lassen möchte, das aber aus pekuniären Gründen nicht kann - dermacht es sich meiner Auffassung nach zu "leicht", dann zu sagen:" Ich musste ja aus Geldnot was Schwereres nehmen."

Und wenn man sich dann doch den PCT "erspart" hat und dann nicht mehr viel Geld in Ausrüstung stecken kann - man kann sich auch mal Sachen leihen, es muss einem ja nicht zwangsläufig alles selbst gehören.

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