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Ultraleicht Trekking

Schlafsetup mit Kind


InesMar

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Hallihallo an Alle!

Ich habe letztes Jahr das Wandern für mich entdeckt und war dieses Jahr zum ersten Mal (mit Partner und Kind) dann auch mit Zelt unterwegs. Nächstes Jahr möchte ich gerne auch mal alleine sowie zu zweit nur mit Kind losziehen und dafür unser Schlafsetup optimieren. Aktuell haben wir:

  • ein Drei-Personen-Zelt von Mountain Equipment mit ca. 1,7 kg (sowie ein günstiges Decathlon-2er-Zelt mit 2,6 kg)
  • drei isolierte MT500 Luftmatratzen von Decathlon (die alte komplett rechteckige Version) mit jeweils 680 g
  • einen deuter Exosphere SL 0° Schlafsack mit 1033 g
  • einen Frilufts Schlafsack mit 3° Komforttemperatur und 1150 g
  • einen Kinder-Sommerschlafsack mit 835 g

Das hat dieses Jahr ganz ok gepasst, aber alleine ist mir das viel zu schwer (und das Zelt natürlich auch zu groß). Unser Kind ist 4,5 und trägt höchstens einen packbaren Decathlon-Rucksack mit einem Kuscheltier o.ä., der bei uns rein kommt, wenn sie nicht mehr tragen möchte. Wenn ich mit ihr alleine unterwegs bin, muss ich also alles tragen (können). Bisher haben wir Hüttentouren auch schon zu zweit gemacht, aber ich möchte gerne auch mal mit Zelt unterwegs sein, hauptsächlich in gemäßigten Regionen, aber auch mal in den Bergen. Es sollte bis etwa zum Gefrierpunkt gehen. Ich schlafe eher kalt, das Kind am liebsten kuschlig. Mein Gedanken bisher sind:

  • eine Exped Ultra 3R Duo Matte in M (845 g, also gut -500 g) (falls es Matten mit ca. 1m Breite auch von anderen Anbietern gibt, hab ich die bisher nicht gefunden)
  • kombiniert mit Exped Evazote für extra Isolation, wenn nötig, und als Backup (260 g, aber immer noch leichter und Multi-Use)
  • einen Doppel-Quilt - da bin ich total überfragt, wie breit der für uns zwei sein sollte - oder irgendeine koppelbare Lösung, die wir dann auch jeweils einzeln nutzen könnten?
  • große Frage und als erstes fällig: welches Zelt?

Ich bin also dankbar für Hinweisen zu Quilt und Zelt. Es muss kein "echtes" Zwei-Personen-Zelt sein, so lang die Duomatte rein passt; einen kleinen Footprint wüsste ich zu schätzen
😅 Freistehend wäre schön (für Trekkingplattformen z.B.), aber nicht zwingend nötig, denke ich. Ich bin bisher nicht mit Stöcken unterwegs, hab das aber nach unserer Alpenwanderung auf der Wunschliste stehen 🙃 Überlegt hatte ich z.B. das SMD Lunar Solo oder das Tarptent Rainbow (weiß jemand, ob die Matte ins Single passt?) oder so was wie das Nemo Hornet Osmo - Tarptent und Nemo müsste ich gebraucht oder nach einem guten Sale schauen. Oder sowas wie das Naturehike Vik 2 oder ein Lanshan 2. Oder was ganz anderes? Am liebsten nicht deutlich mehr als 300 €. Deutlich unter 1 kg werde ich wahrscheinlich nicht kommen, oder? Außer mit dem Lunar Solo vielleicht!?

Ach so, und alles sollte PFAS-frei sein. Wenn ich das richtig verstehe, müsste das bei silikonbeschichteten Zeltstoffen immer der Fall sein, oder?

Liebe Grüße

Ines

 

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Zum Schlafsetup ein paar Überlegungen. Statt Doppelquilt könnte man für das Kind einen Schlafsack nehmen und du selber verwendest einen großen Quilt, den du auch über das Kind decken kannst. Schlafsäcke für Kinder habe ich keine Ahnung. Einen breiten Quilt könnte man bei GramXpert bestellen (den simpLite), da kann man auch Xwide und Länge M kombinieren und muss nicht direkt auch in der Länge XL gehen. Oder, falls eine Nähmaschine vorhanden ist, einfach APEX Quilts selber nähen, für dich und Kind, dann hast du genau die Größen die du willst. Gute Anleitungen gibt es im Netz und hier im Forum.

 

Zelt: Deutlich unter 1kg und unter 300€ ist sportlich. Es hat seinen Grund manche Leute 600€+ für DCF Zelte ausgeben.

Für Trekkingplattformen gibt es extra Heringe. Einige Plattformen haben auch Ringe und Ösen, die bei der Befestigung helfen. Alternativ kreativ werden oder neben der Plattform zelten (was jedoch nicht überall erlaubt ist).

Das SMD Lunar Solo und das Tarptent Rainbow sind gute Zelte. Im Lunar Solo ist die Frage, wie gut man da zu zweit sitzen kann, wegen der Pyramidenform. Das Rainbow steht nicht von alleine, dafür benötigt es Trekkingstöcke. Das Rainbow Double (nicht doppelwandig) wäre eine Empfehlung, das könnt Ihr auch noch längere Zeit benutzen (also wenn das Kind älter wird) und manche verwenden das Double sogar als Solo Zelt.

Mit dem Naturehike Vik 2 und dem Lanshan 2 hast du ja schon zwei preiswerte Zelte aus China gefunden. Es gibt von Naturhike noch das Taga für 2 Personen, das ist ähnlich dem Tarptent Rainbow. Qualität keine Ahnung, man sollte wohl mit Kondenswasser rechnen. Erhältlich im großen Fluss in Grün.

Bei Aliexpress findet man einen X-Mid Klon von Asta Gear, das Asta Gear Yun Chuan. Gibt es als 2 Personen Variante, sogar in einer 4 Seasons Version mit Full Inner.

Decathlon bietet für wenig Geld das Trekkingzelt Tarp MT900 2 Personen an, ein Trekkingstockzelt, Gewicht (ohne Stöcke) 1,3 kg. Wenn man sich mit der Farbe (Strahlend Weiß) anfreunden kann, auch eine Möglichkeit.

Letzte Option, da kommt es auf eure Abenteuerlust an, wäre zelten mit Tarp und Innenzelt. Sowas wie das Shanjing 2 von Aliexpress. Das Innenzelt kann man auch alleine kaufen und dann ein anderes Tarp als Dach wählen. Ich weiß nicht, ob ich mit so einer Kombi in die Alpen fahren würde, er hier scheint jedoch mit dieser Zeltwahl ganz happy zu sein 😁

 

Noch ein Tip: Mit Kocher kann man aus einer Nalgeneflasche+Socke/Buff/Handschuh eine Prima Wärmflasche machen. Würde ich bei kalten Temperaturen beim Wandern mit Kindern immer als Option zur Hand haben wollen.

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

GramXpert kannte ich noch nicht, aber da ein breiter Quilt sieht gut aus. Die XL-Breite entspricht ja in etwa einer normalen Bettdecke, das könnten wir im Wohnzimmer-Biwak mal antesten 😁

Zeltmäßig war ich jetzt irgendwo zwischen einem Tarptent Double Rainbow (in der Silpoly-Variante) am oberen Ende und einem Lanshan 2 am unteren Ende, aber das Taga 2 schau ich mir noch an, das wäre jedenfalls extrem günstig. Das MT900 hatte ich auch gesehen, aber das ist doch das gleiche Prinzip wie das Lanshan nur schwerer und teurer, oder? Falls ich da was übersehen habe, gerne aufklären!

Und Danke für den Tipp mit der Wärmflasche! Das müsste ja mit Edelstahlflasche (ich weiß, nicht UL, aber nutzen wir) plus Socke genauso gehen.

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Hi,

Edelstahlflasche geht natürlich genauso gut. 

Das Lanshan 2 und das Decathlon Zelt sind ähnlich. Beim Lanshan 2 muss man beachten, dass es zwei Versionen gibt, die normale, wo es ein extra Innenzelt gibt und die Pro Version, die einwandig ist. Scheinen jedoch beide Leichter zu sein als das Decathlon Zelt. Insofern hast du da nichts übersehen. 

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@InesMar ich war jetzt schon öfters Bikepacken mit zwei Kids 4 & 6 und ultra möglichst-leicht unterwegs. Zugegeben nicht ganz bei kalten Temperaturen, habe angefangen mit den leichten Aufblasmatten von Decathlon für die Kids und einer anderen, besseren für mich. Anfangs war das Problem, dass die Matten auf dem Silnylon vom Zelt immer wegrutschen. Dann habe ich Mattenverbinder von StS gekauft, das hält sehr gut, nur die Kinder zappeln soviel dass sie dennoch oft neben den rutschigen Matten legen und ich sie nachts immer wieder zurechtschiebe. Sie schlafen auch auf dem harten Boden gut, nur ich schlafe wegen meines fürsorglichen Bemühens schlechter.

Aktuell nehmen wir eine 100x200 breite Evazote Matte quer und darauf dann nur meine Matte. Die Evazote isoliert gut und hält die Kinder rutschfest besser an Ort und Stelle. Zusätzlich ist es noch gut, das Schlaflager durch Taschen einzugrenzen bzw. noch besser, ein enges Zelt haben, da darf dann das Außenzelt aber nicht zu nah am Innenzelt sein. 

Doppelluftmatten würde ich eher nicht nehmen, falls man früher aufsteht und die Kinder liegen lässt, liegen sie gleich nahezu unisoliert am Boden. Wenn ich einen für mich ausreichenden Druck habe, ist die Matte für die Kids so hart, dass sie auch gleich auf einer Isomatte liegen können.

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Danke für die Erfahrungswerte, @6feet10! Euer Set-Up mit der Evazote kann ich mir grad nicht so richtig vorstellen. Wie breit ist denn deine Matte? Liegst du dann quasi auf deiner, die auf einer Seite oder mittig wiederum auf der Evazote liegt und die Kinder liegen "nur" auf der Evazote? Wie dick ist die denn? Wir haben die 100x200 (meine ich) Matte von Exped, vielleicht wäre das mal einen Versuch wert. Welche Schlafsäcke haben deine Kinder und bis zu welchem Temperaturbereich habt ihr das so schon gestestet?

Ja, das mit der Schlafqualität kenn ich auch 😅 Wir hatten jetzt im Sommer eine etwas kühlere Nacht auf 2.600 m und wir Eltern sind immer wieder aufgewacht und haben das Kind wieder in den Schlafsack gesteckt und geschaut, dass sie noch warm ist. Sie wiederum hat wie ein Stein durchgeschlafen.

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Mein Sohn nutzt seit er 5 ist den deuter kids starlight pro und die Robens Air Impact 3.8. Damit sind wir auch bei deutlich 1stelligen Temperaturen bisher gut gefahren. Frost hatten wir damit allerdings noch nicht. Für Schtrland Ende April kommt zur Sicherheit noch eine Schaummatte mit. 

Als Zelt hatten wir bisher das Naturehike cloud up 2 auch mal mit ner dicken 2er Matte genutzt (1m breit) damit war das Zelt aber auch voll. Seit kurzem haben wir das xmid 2, aber das kam noch nicht zum Einsatz. 

 

Den Gedanken an eine Doppelmatte habe ich verworfen, da ich dann lieber 1 besser isolierende oder eine leichtere matte zu meiner bestehende kaufe. Koppler werde ich mir sicher auch noch holen.

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Die von Dir angedachte Matte hat für jede Seite ein eigenes Ventil - von daher wäre das also kein Problem…

Da ich aber mit zwei Kindern unterwegs bin, reicht uns eine Doppelmatte nicht. Wir haben drei rechteckige Matten gekoppelt. Wenn wir mit den Fahrrädern unterwegs sind, nutzen wir selbstaufblasende Matten von Thermarest und wenn wir den Kram tragen müssen, nutzen wir Eierkartonmatten.

Bearbeitet von Blaumeise
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Hallo,

ich campe mit einem im Kind, dass jetzt im gleichen Alter ist, allerdings schon seit 4,4 Jahren. Wir machen es so:
Als Matte haben wir eine 1 cm dicke EVA Matte. Die habe ich als Platte bei Extremtextil gekauft und auf die Länge und Breite des Kindes geschnitten (290g). Zusätzlich, wenn es kalt wird (<5⁰C), gebe ich eine von meinen Luftmatratzen ab. Dann liegt die Luftmatratze auf der EVA-Matte.

Weil das Kind sich nachts gerne durch das Zelt bewegte, haben wir zu Beginn aus unseren Rucksäcken/Packtaschen ein ausbruchssicheres "Nest" gebaut, aber das brauchen wir heute nicht mehr.

Als Schlafsack haben wir zuerst einen Schnee-, Skianzug + Handschuhe genommen - wegen der Bewegungsfreiheit. Mittlerweile haben wir einen Kinderschlafsack von Decathlon (1170g bis 0⁰C). Der ist zwar nicht ultraleicht, aber billig und darf auch mal bekleckert werden.  

OT: Ich würde von Doppelmatten und Doppenquilts eher abraten, weil sie Flexibilität aus dem System nehmen. Es gibt, zumindest bei uns, einige Situationen, in denen es gut ist getrennte Ausrüstung zu haben. (Hostel, Refugi, Nachtzug, ...)
Außerdem haben wir auf kurzen Trips auch schon andere Kitakinder mitgenommen, und die wollen jetzt ein Kinderzelt für sich alleine haben.

YouTube: @martinvondannen

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Wir haben mehr oder weniger dasselbe gemacht, als der Sohn etwa so alt war. Davor waren wir auch schon unterwegs, teilweise noch mit Windeln. Riesenwanderungen waren das natürlich nicht, wir waren aber durchaus auch auf 2000 m Höhe in den Alpen unterwegs, und alle hatten grossen Spass. Getragen haben wir Erwachsenen aber alles. 

Was sich bewährt hat, war ein Tarp. Das ist sehr leicht, und darunter hatten wir alle recht viel nutzbare Fläche, und rausschauen ist eh schön.

Kinderschlafsäcke sind meiner Meinung nach eh ein Problem, da meist viel zu voluminös. Wir haben das Kind einfach warm eingepackt, und einen recht dünnen Schlafsack mitgenommen. Er hat sich meist eh unter meinen Quilt gerollt. Der Kinderschlafsack war so eher da, um nicht die halbe Nacht getreten zu werden.

Das sah dann z.B. so aus (hier mit dem Ray Jardine Tarp, aber ich war auch mit ihm mit einem Trailstar unterwegs, das ist auch riesig und bietet mehr Schutz).

tarp.thumb.jpg.1181a924e2685ddb510e42a04380f7af.jpg

Wichtig ist meiner Meinung nach, leicht unterwegs zu sein, um agil zu bleiben wenn was wäre. Kinder können meiner Erfahrung nach, solange sie nichts tragen und warm haben, und gute Laune haben, wenn's sein muss erstaunliche Leistungen vollbringen.

Bearbeitet von ULgeher
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Danke an alle, das ist alles total hilfreich!

vor 4 Stunden schrieb Martin von Dannen:

Ich würde von Doppelmatten und Doppenquilts eher abraten, weil sie Flexibilität aus dem System nehmen.

Super Punkt, stimmt absolut!

Die Idee mit dem Schneeanzug find ich auch gar nicht schlecht, das testen wir mal. Superleicht ist der, den wir haben zwar leider auch nicht, aber das schlafsack-hassende Kind fände das besser.

vor 4 Stunden schrieb ULgeher:

Wichtig ist meiner Meinung nach, leicht unterwegs zu sein, um agil zu bleiben wenn was wäre. Kinder können meiner Erfahrung nach, solange sie nichts tragen und warm haben, und gute Laune haben, wenn's sein muss erstaunliche Leistungen vollbringen.

Oh ja, das Kind hüpft die Bergpfade hoch und wir keuchen hinterher.

Tarp reizt mich ja schon, aber ich weiß nicht, ob ich mich das trau 🙈 Schlaft ihr da so drunter ohne Innenzelt oder passt das den zu erwartenden Gegebenheiten irgendwie an? Vielleicht muss ich das einfach mal mit einem günstigen Teil testen. Wie groß sollte ein Rechtecktarp denn dafür sein, was denkst du/denkt ihr? 3 x 3 m? Kannst du ein Video o.ä. empfehlen, in dem häufige Aufbauvarianten erklärt werden?

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vor einer Stunde schrieb InesMar:

Tarp reizt mich ja schon, aber ich weiß nicht, ob ich mich das trau 🙈 Schlaft ihr da so drunter ohne Innenzelt oder passt das den zu erwartenden Gegebenheiten irgendwie an? Vielleicht muss ich das einfach mal mit einem günstigen Teil testen. Wie groß sollte ein Rechtecktarp denn dafür sein, was denkst du/denkt ihr? 3 x 3 m? Kannst du ein Video o.ä. empfehlen, in dem häufige Aufbauvarianten erklärt werden?

Im Bild ist das Ray Jardine Tarp, das ist 280cm x 280cm, hat aber diese "beaks". Im Bild ist es auch extrem flach aufgebaut. Normalerweise hat man da mehr Kopffreiheit.

Das Coole an so einem Tarp ist, dass du es bei schlechtem Wetter flacher aufbauen kannst, und dann auch mehr Fläche hast, um Dinge zu verstauen oder um dich rum abzulegen. Bei schönem Wetter ist es einfach höher aufgebaut und dann viel offener.

Später habe ich dann das Trailstar "geklont" (mit der Nähmaschine), das ist nochmals besser bei schlechtem Wetter. Hier in Lappland einmal fast geschlossen aufgebaut, und einmal sehr offen. In der offenen Variante können bequem drei Leute drunter sitzen und essen. In Lappland hatte ich noch ein Innenzelt drin wegen der Mücken, ich habe es in den Alpen aber immer ohne verwendet.

ts1.thumb.jpg.5d2b7e8b4c1774d91b4908b0655b8bdf.jpgts3.thumb.jpg.6f8cfe0409125472bd074225831f5220.jpg

Die Gewichtsersparnis gegenüber einem Zelt ist riesig, und die Flexibilität auch. Du kannst es z.B. in einer Pause spontan aufstellen, ein Trekkingstock in der Mitte und ein zweiter oder sonst was um eine Ecke hochzuhalten am Rand, plus ein paar Heringe reichen. Der Untergrund muss nicht mal eben sein.

 

Bearbeitet von ULgeher
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vor 31 Minuten schrieb ULgeher:

Später habe ich dann das Trailstar...

Den hatte ich auch mal. Als Vorteil stelle ich mir im Betrieb mit Kind (etwa bei Dauerregen) vor, dass eine relativ große Fläche überdacht wird. Der dazu gehörige Nachteil höheren Platzbedarfs relativiert sich ein bisschen, weil der Boden unterm Trailstar nicht 100% zeltgeeignet sein muss. Ein großer Stein lässt sich zum Beispiel mit-überdachen, so lange (nur) die eigentlichen Schlafplätze halbwegs flach sind. 

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vor 16 Stunden schrieb martinfarrent:

Den hatte ich auch mal. Als Vorteil stelle ich mir im Betrieb mit Kind (etwa bei Dauerregen) vor, dass eine relativ große Fläche überdacht wird. Der dazu gehörige Nachteil höheren Platzbedarfs relativiert sich ein bisschen, weil der Boden unterm Trailstar nicht 100% zeltgeeignet sein muss. Ein großer Stein lässt sich zum Beispiel mit-überdachen, so lange (nur) die eigentlichen Schlafplätze halbwegs flach sind. 

Genau. Allerdings ist das Trailstar trotz Grösse so, dass es für 2 Erwachsene und 1 Kind eng wird, ausser man kann ein Ende wirklich offen lassen (Ecke des 5-Ecks erhöht), also so:

TS1.jpg.ad23fe1c3a607729408dacb652aa475a.jpg

Hier der Einblick von vorne:

TS2.thumb.jpg.f5847c9c82c285fd6c2402533546a836.jpg

Wenn die 5-Eck-Ecken am Boden sind und die Mitte einer Seite erhöht. wird es innen zu dritt zu eng, würde ich sagen. 1 Erwachsener + 1 Kind geht aber noch sehr gut.

Ein Vorteil sollte vielleicht noch erwähnt werden: Es lässt sich sehr schnell "umkonfigurieren", ohne es abzubauen. So kann der Stock in der Mitte verlängert oder abgesenkt werden, und ein paar Heringe dann umgesteckt werden. Das ist sehr angenehm, wenn z.B. die Windrichtung dreht, oder das Wetter sich ändert und man das Tarp weiter öffnen oder stärker schliessen möchte.

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Das klingt tatsächlich ziemlich überzeugend. Zu dritt muss es nicht reichen, da haben wir ja ein einigermaßen leichtes Zelt, mit dem wir ziemlich zufrieden sind. Zwei Fragen stellen sich mir aktuell:

Sehe ich das richtig, dass das Trailstar auch komplett geschlossen aufgebaut werden kann? Wir wären sicherlich auch auf Camping-/Trekkingplätzen, wo ich ungern unter einem offenen Tarp schlafen möchte.

Können ein Erwachsener und ein Kind so drunter schlafen, dass wir direkt nebeneinander liegen und nicht der Stock dazwischen ist? Das Kind schläft gerne kuschlig und das stell ich mir so unbequem vor.

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vor 3 Stunden schrieb InesMar:

Sehe ich das richtig, dass das Trailstar auch komplett geschlossen aufgebaut werden kann? Wir wären sicherlich auch auf Camping-/Trekkingplätzen, wo ich ungern unter einem offenen Tarp schlafen möchte.

Der Standardaufbau vom Trailstar ist offen, d.h. auf einer Seite hat man eine Öffnung (Tarp halt). Die offene Seite kann man wohl herunter klappen (besitze selber kein Trailstar). Eine richtige Tür wird daraus jedoch nicht, d.h. das ist schon ein Unterschied zu einem geschlossenem Zelt mit Reißverschlusstür.

Auf Aliexpress findet man bestimmt auch preiswerte Innenzelte, die man im Trailstar aufbauen kann, wenn man etwas mehr Schutz vor den Elementen oder Insekten benötigt. 

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Am 11.10.2024 um 11:26 schrieb InesMar:

Sehe ich das richtig, dass das Trailstar auch komplett geschlossen aufgebaut werden kann?

Ja, geht. Aber das ist jetzt eben die Sturmvariante. Dann sind alle Ecken rundherum am Boden. Das geht nur vernünftig, wenn du die eine Ecke mit einer Umlenkung von Innen zuziehst.

Hier ist eine ganz interessante Webpage, auf niederländisch: https://ivovanmontfort.blogspot.com/2013/05/trailstarcopie-de-luie-mens-opstelling.html?m=1.

Aber Bilder hat's auch und ein Video, welches genau das zeigt:

Die andere Möglichkeit ist, es so aufzustellen, dass die Mitte einer Seitenkante angehoben ist. So ist für Gebrauch viel bequemer. Wenn du es dann wirklich schliessen willst, könntest du etwas in die "Türe" hängen.

Hier sind ein paar Bilder von Chris Townsend, die das zeigen:

Hier und hier.

Ein Tarp sollte aber idealerweise immer etwas offen sein, damit es durchlüftet wird, sonst hast du viel Kondens.

Wenn man ein Tarp zum ersten Mal benutzt, ist das eine neue und gewöhnungsbedürftige Erfahrung. Unterdessen mag ich das aber sehr. Ausblick auf Sonnenaufgang aus dem Schlafsack, oder auch einfach zu sehen, es los ist, wenn ich etwas höre.

Und Tiere spazieren sich nicht einfach so rein.

 

Bearbeitet von ULgeher
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Am 11.10.2024 um 15:13 schrieb Gibbon:

Auf Aliexpress findet man bestimmt auch preiswerte Innenzelte, die man im Trailstar aufbauen kann, wenn man etwas mehr Schutz vor den Elementen oder Insekten benötigt. 

Das stimmt, und ich habe auch eins dafür. Allerdings wird dadurch der Platz deutlich kleiner, und das Innenzelt passt je nach Aufstellvariante nicht so richtig.

Schutz vor den Elementen hast du auch ohne Innenzelt mehr als genug. Insekten sind eine andere Sache. In den Alpen hatte ich aber noch nie Probleme, sobald es etwas kühler wird, sind diese weg. Im Schlafsack reicht ein kleines Netz über den Kopf, oder ein Bug bivy. Für mich ein grösseres Problem sind Zecken. Wenn ich in einer Gegend bin, wo es welche hat, nehme ich ein Innenzelt und imprägniere die Meshtüre unten mit No-Bite.

Bearbeitet von ULgeher
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vor 13 Stunden schrieb ULgeher:

Für mich ein grösseres Problem sind Zecken. Wenn ich in einer Gegend bin, wo es welche hat, nehme ich ein Innenzelt und imprägniere die Meshtüre unten mit No-Bite.

Zecken sind auch der Grund, wieso ich nur mit Innenzelt oder Bugbivy draußen übernachte. FSME und Borreliose sind beide auf dem Vormarsch. Gerade für die Alpen würde ich hier Schutzmaßnahmen treffen und auch eine FSME Impfung in Erwägung ziehen (war in meiner Jugend für uns Kids Standard, wenn es mal wieder nach Österreich ging).

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vor 9 Minuten schrieb Gibbon:

Gerade für die Alpen

Es kommt ein wenig drauf an, wie hoch über Meer du übernachtest. Wegen der Viehwirtschaft übernachte ich meist so hoch oben (>2000m), dass dort Zecken keine Thema mehr sind.  Jedenfalls habe ich dort oben noch nie eine gesehen oder erwischt.

Zecken erwische ich eher im Flachland während Pausen. Auch Zu- und Ausstiege beim Sportklettern sind ein Hotspot, da man da häufig durchs Gestrüpp muss und die Viecher dort warten.

Gegen FSME sollte man sich eh unbedingt impfen! Ich sehe eher Borreliose als Problem.

 

Bearbeitet von ULgeher
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Noch mal vielen Dank für den ganzen Input! Entgegen meiner ursprünglichen Meinung möchte ich auf jeden Fall mal ein Tarp probieren 😁 Der Einwand mit den Zecken ist aber sehr gut, wir leben in einem Zeckengebiet, sind zwar natürlich alle geimpft, aber hier würde ich dann jedenfalls mit Kind doch eher ein geschlossenes Zelt bevorzugen. Mein Plan ist jetzz, erst mal zu testen, ob ich mit Stöcken laufen mag 😁 Wenn ja, würde ich wahrscheinlich erst mal ein Lanshan o.ä. besorgen, das ist nicht so teuer, als komplettes Zelt nutzbar und wenn ich es richtig sehe, kann man ja aich nur das AZ aufstellen und wir können uns mal an das "Tarpgefühl" rantesten.

Ansonsten hab ich jetzt auch bei Decathlon ein rechteckiges Tarp gesehen, das sehr leicht ist. Kennt das jemand? Taugt das und ist groß genug für uns zwei?

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