Timbo9650 Geschrieben 3. Oktober Teilen Geschrieben 3. Oktober Hallo, erst einmal freut es mich, dass es ein solch kompetentes und nettes Forum mit so vielen fachkundigen Menschen gibt. Kurz zu mir: Ich bin Einsteiger im Ultraleicht Trekking. Meine Besonderheit ist, dass ich kompromissloses Ultraleicht durchziehen möchte, aber mit Hund. Dafür möchte ich diesen Winter, in dem ich mich auf Tagestouren beschränken möchte, nutzen, um mein Equipment komplett neu zusammenzustellen. Meine ersten Gehversuche vor 1-2 Jahren waren geprägt von einer großen Portion Naivität und Amazon. Dazu ein alter Mil-Tec Rucksack. Zum Lachen und als Gradmesser für die anstehenden Verbesserungen mache ich einfach mal eine Liste (Gewicht und Preis): - Rucksack Mil-Tec / 1,5 kg / 30,00 € (Schulterschmerzen nach 2 Tagen, unerträglich und zu schwer) - Zelt: Decathlon MT900 1P Zelt / 1,3 kg / 180,00 € (finde das immer noch richtig, richtig gut) - Schlafsack: Where Today / 750 g / 30,00 € (ich friere damit im Sommer, wenn es Nachts "nur" 15° hat. Das sagt, glaube ich, alles über den Schlafsack und über mich) - Isomatte: NoName (Pumpe integriert) / 750 g / 40,00 € (sehr bequem, pumpen geht schnell, bestimmt nicht wirklich warm) / ~ 4,5 kg Basis / ~ 280,00 € Jetzt habe ich nach meiner letzten Tour extrem viele Erkenntnisse gesammelt und für mich herausgefunden, was ich brauche und möchte. Dabei kam in div. Foren und bei sehr vielen YouTubern Recherche dazu und Testberichte. Dadurch ist folgende Liste entstanden, die ich immer mit meinen Ideen und Gedanken dazu kommentiere. Was ich bräuchte, wäre Feedback, ob diese Liste wirklich Sinn macht und ob es nicht bessere Alternativen gibt, die sogar etwas günstiger sind. Ein festgelegtes Budget gibt es nicht, da ich über den Winter hinweg alles nach und nach zulegen möchte. Ich bin aber niemand, der die letzten 50 g oder 2° mit hunderten von Euros erschlägt. Meine Wanderzeit geht vom Frühling bis Herbst, eine Wintertour ist (bisher) nicht geplant. - Rucksack: G4Free / 450 g / 30,00 € (Schon zugelegt, Einsteigertipp bis 200,00 €, 4 Tage im Harz getestet und für sehr gut befunden) - Zelt: Nemo Osmo Hornet (Elite) 1p / 650 - 850 g / ca. 650,00 € - 350,00 € (im Schnitt 500 g leichter als mein MT900, ich tendiere zur nicht Elite Version, da die Zeltstangen nur 34 cm lang sind und das mein Packstil zugute kommt, auf Ebay z.B. bekommt man das nicht Elite für 350,00 €. Hat jemand das Hornet 1p und kann das Gewicht bestätigen, sehe manchmal auch 1 kg?!) - Schlafsack: Big Agnes Pluton UL 40 / 450 g / 350,00 € (Schon zugelegt, da Angebot für 250,00 € gefunden. Bisher nur Zuhause getestet, aber sehr positiv gestimmt) - Isomatte: Nemo Tensor All-Season Mummy / 480 g / 200,00 € oder: Therm-a-Rest - NeoAir Xlite NXT / 450 g / 200,00 € (Haltet mich für blöde, aber die Nemo hab ich auf der Liste, weil diese farblich zum Zelt und Schlafsack passt ... ja ich weiß komischer (nicht-)Grund. Die Therm-a-Rest ist aber sicher auch nicht verkehrt, habe die Nemo aber auch als Favorit, da der Pumpsack viel besser sein soll) / ~ 2,5 kg / 850,00 € - 650,00 € Was würdet Ihr an der Liste verändern, mache ich einen Denkfehler, gibt es bessere Alternativen oder habt ihr mit einem der Sachen bereits schlechte oder gute Erfahrung gemacht? Vielen Dank! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schrenz Geschrieben 3. Oktober Teilen Geschrieben 3. Oktober Nur mal so als Nachfrage, auf deinem Profilbild sieht dein Hund ja schon so nach mittelgroß, 15-20kg, aus. In das Zelt bekommst du ihn definitiv nicht mit rein, schläft er draußen? Rucksack wäre für mich für kurze Touren okay, mehrwöchig wird es gerade durch Hundefutter sehr grenzwertig. moyashi und Timbo9650 reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Timbo9650 Geschrieben 3. Oktober Autor Teilen Geschrieben 3. Oktober vor 2 Stunden schrieb schrenz: Nur mal so als Nachfrage, auf deinem Profilbild sieht dein Hund ja schon so nach mittelgroß, 15-20kg, aus. In das Zelt bekommst du ihn definitiv nicht mit rein, schläft er draußen? Rucksack wäre für mich für kurze Touren okay, mehrwöchig wird es gerade durch Hundefutter sehr grenzwertig. Der kleine ist 14 kg schwer und passt knapp aber komfortabel in mein 1 Mann Zelt. Er schläft da auf meiner Sitzmatte und wenn es frischer wird, kommt er halb mit in den Schlafsack/Quillt. Ich wandere derzeit noch im Schnitt 5-6 Tage. Ja Hundefutter ist ein Thema, habe es bei der letzten Tour mit Solar-Barf probiert. Das hat er die ersten 3 Tage geliebt, aber i-wann war ihm das wohl zu viel des guten. Denke für die nächste Tour an ein Futtermix von 2-3 Optionen, nur was genau ist mir noch ein Rätsel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Padjelanta Geschrieben 3. Oktober Teilen Geschrieben 3. Oktober (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Timbo9650: Denke für die nächste Tour an ein Futtermix von 2-3 Optionen, nur was genau ist mir noch ein Rätsel. Aufgrund von Allergien bekommt mein Hund immer RoyalCanin Trockenfutter. Das ist so fettig, dass ich viel weniger als empfohlen füttere. Das bedeutet aber, dass das gerade für Touren super ist. Mein Hund wiegt 14 kg und bekommt 180g +- am Tag, je nach Anstrengung. Das kann ich sehr empfehlen. Als Matte benutze ich für den Hund ein halbes GG Thinpad und als Napf einen Dyneema Fressnapf - beides sehr leicht! kann ich empfehlen! Gerade auf langen Touren oder bei viel Regen wird der Hund schon mal dreckig und nass. Ich habe Leute getroffen, die ihren Hund aus Sicherheitsgründen oder aus freien Stücken immer im Innenzelt schlafen ließen, für mich persönlich käme das allerhöchstens bei einem 2P Zelt in Frage und selbst dann eher nicht. Mein Hund schläft immer im Vorzelt. Ich will weder den zusätzlichen Dreck an meinen Sachen, noch will ich riskieren, dass der Hund aus Versehen mit den Krallen empfindliche Stoffe z.B. am Schlafsack/Quilt zerreißt. Ich würde mir perspektivisch daher gut überlegen, welches Zelt ich mir zulege. In Frage kämen UL 1+P oder 2P Zelte oder welche mit großzügigen Apsiden, die sollten dann idealerweise bis zum Boden gehen, damit der Hund sich nachts mehr beruhigen kann und es nicht so zieht oder auf ihn regnet. Die Frage des Zeltes ist und war für mich bisher die schwierigste. Ich nutze derzeit in „schweres“ HB Enan, in dessen Abside ich mein Gepäck lagern kann und gleichzeitig kochen kann und Platz für den Hund habe. Mit meinem Plex Solo geht das nicht so komfortabel - zumindest nicht bei Unwetter. Bei vielen anderen Zelten wäre das auch schwieriger. Es kommt da sehr darauf an, in welchem Gelände und Wetter man unterwegs sein möchte. Die Nemo Zelte wären für mich persönlich aufgrund der Stabilität nicht die erste Wahl, kenne aber Leute die auf die schwören. Ich könnte mir mit Hund in der <1kg Gewichtsklasse vielleicht ein xMid 1 oder 2 oder duplex-artige Zelte oder generell Mids vorstellen, vielleicht noch das Lunar Solo (auch ein Mid lol), in der Klasse <1,5kg ein Portal 2. In der Hinsicht ist das Enan mit Hund schon ein ganz guter Kompromiss vom Platz und der Stabilität her. Was man mMn bei UL mit Hund akzeptieren muss, ist, dass man zusätzliches Gewicht haben wird und das ist unvermeidbar. Man sollte nicht aufgrund von Gewichtseinsparungen dazu übergehen ungünstige Kompromisse einzugehen, z.B. beim Komfort des Hundes Abstriche machen oder für sich selbst Dinge in Kauf nehmen, die man auf langen Touren bereuen wird, wie z.B. sich ein zu kleines Zelt mit einem nassen Hund zu teilen. Das sind nur lose Gedanken von mir. Ich bin mit Hund UL etwa 1200km jetzt gewandert und habe ein paar Erfahrungen gemacht. Man kann schon viel Gewicht sparen und Dinge optimieren, aber das Mehrgewicht durch den Hund ist am Ende unvermeidbar und das ist halt der Preis, den man bezahlen muss. Man sollte im Blick haben, nicht mehr einsparen zu wollen, als sinnvoll. Ein letztes noch, Thema Hunderucksack: Ich habe viele Modelle probiert und viele Hunde mit Rucksack gesehen und ich bin inzwischen dazu übergegangen, das Futter für den Hund selber zu tragen. Hunderucksäcke sind schön und gut, aber sie sind oft sehr klein oder bei größeren Modellen dem Hund ein Hindernis aka er bleibt z.B. ständig hängen oder kann nicht richtig springen etc. Schluss ist spätestens nach einem Tag Dauerregen, da hat ein Rucksack im Jämtland bei meinem Hund den Rücken blutig gescheuert. Ich trage das Futter inzwischen selbst, weil ich auf langen Touren einen Rucksack nicht optimal für den Hund finde. Da haben andere sicher andere Erfahrungen oder Meinungen, das ist einfach mein derzeitiger Standpunkt. Ich kann mir vorstellen, nochmal Rucksäcke zu probieren, aber bis dahin trag ich das Futter halt. Bin gespannt, falls du da Tipps und Erfahrungen hast. Viele Grüße Bearbeitet 4. Oktober von Padjelanta Typos korrigiert wilbo und Timbo9650 reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Timbo9650 Geschrieben 4. Oktober Autor Teilen Geschrieben 4. Oktober Moin, danke für die Antwort. Mein Hund verträgt leider kein Trockenfutter, da er Probleme mit dem Magen bekommt bzw. mit der Magensäure Produktion. Wir haben das ganze erst unter Kontrolle bekommen, seit er Frischfleisch bekommt bzw. ge-Barft wird. Das solar dried hat ihm gut bekommen, aber er verliert massiv das interesse was ihn dazu verleitet dann lieber nichts zu fressen und auf Leckerli spekuliert. Beim Fressnapf gab es tatsächlich Protein Riegel für Hunde, die er sehr gerne gefressen hat (Mittagspause). Ich denke ich werde einfach mal versuchen mehrere Sorten Solar Barf zu kaufen und ein wenig abwechslung rein zu bekommen und ggf. ein klein wenig länger einweichen zu lassen, ggf. schon am Vortag oder so in einem zusätzlichen Gefäß. Zur Zelt Situation. Ich bin ein Raupenschläfer der sich wenig bewegt nachts. Auf den letzten Touren habe ich mich mit meinem Hund sehr gut arrangiert im relativ kleinen Zelt. Wenn ich nicht das gefühl hätte er hätte nicht genug bewegungsfreiheit und kann sich auch so hinlegen wie er es für seinen Schlaf braucht, würde ich das nicht so handhaben. Im Vorzelt würde ihm nicht behagen, da er immer sehr nah bei mir schläft und dann unglücklich wäre. Durch chronische Probleme mit einem seiner Pfoten achte ich darauf das seine Nägel stets kurz und "weich" abgerundet sind. Bisher hat er nach der ersten 6 Tage Tour nichts an Schlafsack und Matte zerpiekt. Versteh mich nicht falsch, Klar ich mache Ultralight, aber immer nur so das es für meinen Hund und mich sinn macht. Seine Verpflegung und Komfort einzuschränken nur weil ich i-was sehr leicht haben will kommt für mich nicht in frage. Man kann auch sagen ich mache Ultraleicht damit ich Kapazitäten frei habe, die ich für den Hund nutzen kann. Er ist ja schließlich auch der Grund warum ich das Hobby Trekking habe, dass möchte ich nicht auf seinen Schultern ausleben. Über eine Rucksack habe ich auch nachgedacht, allerdings wird mein Hund jetzt 9 und obwohl er für sein alter Top Fit ist und der Tierarzt mehr als zufrieden mit seinem Zustand, glaube ich würde ich darauf verzichten wollen ihm einen Rucksack anzuziehen. Erstens ist er empfndlich bei allem was an ihm dran ist, zweitens ist der erste Versuch schon in die Hose, da er über Stunden immer seitwärts gelaufen ist ... sprich, ich muss es auf meine Schulter nehmen, er beschränkt sich auf Harnisch, GPS und süß sein. Auch kenne ich noch kein Pack-Geschirr, welches nicht zu sehr die natürliche Bewegung der "Oberarme"bzw. Schultern des Hundes einschränkt, ich habe ewig gesucht um sein jetzigen Harnisch zu finden, der relativ weit oben am Hals ansetzt, dass er beim gehen und laufen nicht eingeschränkt ist. Ich danke dir vielmals das du deine Erfahrungswerte und Tipps geteilt hast! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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