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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben (bearbeitet)

Nachdem sich bei mir beruflich eine mögliche Urlaubslücke ergeben hatte, konnte ich dieses Jahr (= Anfang September) doch noch nach England zum Wandern fahren. Mein Ziel war die Lücke zwischen Crackington Haven und Newquay zu schliessen und anschliessend von Lizard weiter so weit wie ich kam (es wurde Par).

Meine Packliste: https://lighterpack.com/r/fucqy0  (meine "Luxusgüter" sind mein Ebook und mein Dreibeinhocker). Im Vergleich zum letzten Jahr noch etwas leichter geworden. Baseweight 5.828g.

Ich bin wie die letzten Jahre mit dem Zug nach England gefahren und war froh, dass ich mir zusätzlichen Puffer beim Umsteigen eingebaut hatte. Denn jeder Zug hatte 15 min Verspätung (bis auf mein erster der um 0500 losging) und ich musste 5 mal Umsteigen.

Eine unschöne Überraschung hatte ich auf der Strecke Stuttgart – Paris. Ich hatte eine ICE Verbindung und wie die letzten beiden Jahre mit einer normalen Bahnreservierung unterwegs. Auch mit dem Interrailticket. Doch diesmal sagt der Schaffner ich brauche eine Extrareservierung und weil ich sie im Zug lösen muss, kostet das 35 Euro :-( :-( .

Bis 3 min vor dem Haus verlassen war mir noch nicht klar, welche Schuhe ich nehmen würde. Eigentlich die Lone Peak. Mit denen war ich die beiden letzten Jahre auch unterwegs. Aber nachdem ich am Tag davor damit 5 km spazieren war und ich meine Füsse schon gemerkt habe, kam ich ins Schwanken. Die hatten aber erst ca 50 km auf dem Buckel. Denn die Fußsohlen waren letztes Jahr mein großes Problem. Quasi neue Olympus hatte ich auch noch zu Hause, erst so um die 10 km getragen. Ich hatte die Lone Peak schon an, bin aber dann doch auf die Olympus umgestiegen. Dann durfte ich zum Zug laufen….

In München hat es dann ganz schrecklich unterhalb des Knöchel gejuckt – einen Mückenstich entdeckt, wo das dickere Futter des Olympus genau draufgedrückt hat. Also erst mal ein Pflaster drauf.

Ausserdem musste ich noch Trinkflaschen kaufen, denn das hatte ich Samstags übersehen und im Normalfall haben wir keine Plastikflaschen zu Hause. Bahnhofspreise sind schon was anderes…. Aber zum Trinken für die Fahrt und dann später auch beim Wandern brauchte ich was.

Da ich soweit im Südosten Deutschlands bzw Bayerns wohne habe ich keine Chance an einem Tag bis an die Küste von Cornwall zu kommen.

Hotels in England sind schon teuer. In Exeter hat es 85 Euro gekostet, für ein Zimmer das 6 qm inkl. Bad hatte. Das Fenster lies sich nicht öffnen, die Matratze war eine Katastrophe und im Pub drunter haben sie bis 11 Uhr laute Musik gespielt. Eigentlich hätte ich Frühstück dabei gehabt – aber das hätte es erst ab 11 Uhr gegeben und da war ich schon lange unterwegs.

Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Zug nach Okehampton und von dort mit dem Bus nach Bude. Da ich mir wegen dem Abfahrtsort nicht sicher war, sprach ich eine Frau an, die augenscheinlich auch wartete. Nachdem die Antwort BUDE anstelle BJUD war redete ich auf Deutsch weiter…..

Sie hatte fast das gleiche Ziel wie ich, Tintangel statt Crackington Haven. So hatten wir die ganze Busfahrt geratscht. Die gab eh schon einen Ausblick auf das kommende Wetter: Regen, Wind, Sonne in Dauerschleife.

In Bude musste man fast 2 h auf den nächsten Bus warten. Die Zeit nutzte ich, um mir Blasenpflaster für meine Stelle am Knöchel zu kaufen. Ich reagiere an dünnen Hautstellen oft extrem auf Pflaster, dh es fängt stark zum Jucken an und irgendwann geht die Haut auf. Und offensichtlich ist die Haut unterm Knöchel ziemlich dünn. Die Hoffnung war, dass das Blasenpflaster da kein Problem machen würde. Was sich auch erfüllte.

Im Supermarkt machte ich die sehr erfreuliche Entdeckung, dass es im September viel Obst aus England gibt, v.a. Himbeeren und Heidelbeeren. Und das zu guten Preisen. 125 g Himbeeren für 1,40 Pfund. Also gleich zugeschlagen. Aktuell sind die Wechselkurse gar nicht gut. Letztes Jahr war es 1,10 Euro 1 Pfund, dieses Jahr 1,20. Also 10 % mehr und es ist dort eh schon deutlich teurer wie bei uns.

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Ich liebe Scones und nutze fast jede Gelegenheit welche zu mir zu nehmen. Steigt man in Crackington Haven aus dem Bus, ist man unmittelbar an einem Cafe. Und die hatten die größten Scones, die ich bisher gegessen habe. Sie waren extrem lecker, saftig und trocken zu gleich. So kann der Urlaub gut losgehen. Da war es auch grad mal wieder sonnig.

Erst um 15:00 losgekommen, da aber die Etappe nur knapp 8 km waren, war das gut vertretbar.

Der erste Blick aufs Meer nachdem es in Crackington Haven losging.PXL_20240903_134451667.thumb.jpg.d5c6a69b1a22192df84e2fd7bcb80e17.jpg

Auf der Strecke nach Boscastle kommt man an den höchsten Klippen Cornwalls mit 230m vorbei. Da war ich insgeheim etwas enttäuscht, denn die hatte ich mir anders vorgestellt. Nämlich dass es quasi die 230 m steil ins Meer abfällt. So ist es eher eine sanfte Rutschbahn (die ich trotzdem nicht runterfallen möchte….). Das nächste Foto zeigt die High Cliff.

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Und das hier zeigt gut, was den Swcp so anstrengend macht:

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Die vielen Treppen, die gradeaus rauf oder runter den Berg gehen, mit Stufen die schon mal 40 cm hoch sein können und schwierige Schrittabstände haben.

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Überrascht war ich von den vielen blühenden Blumen, dh Ginster und Erika. Hätte gedacht, dass man um die Jahreszeit kaum etwas sieht. Es waren lauter Wege die gut zum Gehen waren, die haben den Vorteil, dass man auch mal während dem Gehen etwas Landschaft geniessen kann.

PXL_20240903_155645881.thumb.jpg.609b3a5ee770ecc72a913fdd53b3e75f.jpgInsgesamt bin ich an dem An An dem Nachmittag kaum Leuten begegnet. Es hat schnell ziemlich zugezogen und wurde windig. Dann wird es gleich deutlich kühler.

PXL_20240903_145501985-EFFECTS.thumb.jpg.9a71f934f3c9b7fb5ed1930c0027d3a4.jpg

Kurz vor Ende der Tour musste ich noch an diesem Gesellen vorbei:PXL_20240903_161138928.thumb.jpg.9ef1b87b66deec0963de6aa322ce141e.jpg

Das war mir definitiv zu nahe und ich war froh, wie ich das Weidetor hinter mir zumachen konnte. Am Anfang ist er nämlich auch in meine Richtung marschiert, doch dann gottseidank stehengeblieben.

Der Campingplatz Treblaya Farm ist der, der am nächsten an Boscastle dran ist. Auf der Strasse würde man ca. 30 min brauchen. Man muss ca 10 min vom SWCP Inland gehen, die Übernachtung kostet 10 Pfund. Mit meinem ersten Mal Zeltaufbau war ich nur semi zufrieden, es hing in der Mitte einfach durch. Aber nachdem sich schon abgezeichnet hatte, dass es gleich zum Regnen anfängt wollte ich es hinter mir haben.

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Da ich ja keine Gasflasche mitschleppen wollte, da ich sie die letzten Jahre kaum genutzt habe, hatte ich zu Hause den Versuch mit Holzanzündern und dem Esbitkocher gemacht (Esbit ist im Tunnel beim Eurostar nicht erlaubt). Da ging es wirklich gut. Anzünder hat 10 min gebrannt und 300 ml Wasser zum Kochen gebracht.

Durch die Entfernung zum Dorf wollte ich am Abend nicht mehr losziehen, sondern mir selbst was machen. Aber es war ziemlich windig obwohl ich windgeschützt direkt an der Hecke war. Da hat es schon mal ewig gedauert, bis ich den Anzünder überhaupt zum Brennen gebracht habe. Da war das Feuerzeug schnell so heiss, dass ich erst mal eine Pause gebraucht habe, bis es wieder am Ratschgriff etwas abgekühlt war. Und als es endlich gebrannt hat, ging der Regen richtig los. Davor hatte es getröpfelt. Da das ganze ziemlich geraucht hat, wollte ich auch nicht in die Apsis.

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Durch den Wind war der Anzünder schon nach 3 min aus. Alles geschnappt und in den offenen Vorraum des Waschtracktes gezogen. Auch dort war es noch windig, immerhin hat der zweite dann 5 min durchgehalten und dass Wasser war so warm, dass mir die Nudeln weich geworden sind.

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War dann noch froh, dass es in einem Waschtrakt 2 Steckdosen gab wo ich das Handy aufladen konnte.

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Tagesbilanz; 8 km, 350 hm rauf und 230 runter. Von 1500 bis 1830 unterwegs. https://www.komoot.de/tour/1837975484?ref=aso

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Bearbeitet von izi
Link dazu
Geschrieben (bearbeitet)

hab gerade gemerkt, dass ich meinen Topf und Löffel vergessen habe und meine Gewichte nicht stimmen.

Also ist mein Baseweight ohne meine Luxusgüter 5.973g und mit diesen 6.409g.

Davon sind auch die 822g vom Funnypack. Da ich die an der Hüfte getragen habe, war das für die Schultern auch noch mal eine Erleichterung.

Bearbeitet von izi
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Tag 2; hier die Route

Meine erste Nacht im Zelt nach über einem Jahr war wie erwartet schlecht. Mein unterer Rücken tat weh und die Matte hatte ich nicht fest genug zum auf der Seite liegen aufgeblasen.Da kam die Hüfte auf den Boden, so dass es dort kalt wurde. Aufraffen aus dem Quilt und nachzublasen konnte ich mich aber auch nicht. Beim Einschlafen liege ich normalerweise auf dem Rücken und dadurch habe ich es nicht sofort gemerkt.  Ab 5:00 kam auch ein starker Wind auf und da wird das DCF doch ganz schön laut. Weil mein Aufbau auch nicht so toll war konnte es gut wackeln und dadurch einen gescheiten Lärm machen. So kam ich dann in der Nacht auf grad mal 5,5h Schlaf. Geregnet hatte es in der Früh auch noch. Durch den Wind wurde es aber sehr schnell trocken, so dass ich es gut einpacken konnte.

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Am zweiten Wandertag hatte ich als Ziel Tintagel. Auf der Landstrasse wären es zu Fuss 30 min bis Boscastle gewesen. Geht man über den SWCP waren es dann 5,3 km für die ich 2 Stunden gebraucht habe. Denn es war kein so schnelles gehen mehr wie am Vortag. Die Wege waren sehr schmal und rechts ging es direkt runter. Dazu kam der starke Wind. Da war dann doch Konzentration angesagt. Und kalt war es dadurch auch, da ging bei mir ohne was auf den Ohren nichts, ausser ich wollte Kopfweh. Der Vorteil des Windes war, dass zumindest die Sonne etwas rauskam, da er fleissig die Wolken vertrieb.

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In Boscastle gibt es ein  Museum of Witchcraft and Magic. Nachdem es bis Tintagel dann nur noch 7 km waren und es erst kurz vor Mittag war, besuchte ich dieses. Ist ganz nett zum Zeitvertreib – 20 min waren es, nachdem ich nahezu alle Schilder und Beschreibungen gelesen habe (was bei mir allerdings schnell geht). Am interessantesten fand ich, dass es heute auch noch einige gibt, die sich als richtige Hexen und Hexer bezeichnen – im Englischen steht witch für Mann oder Frau. Es gibt dann auch so Art Clans, denen sie dann vorstehen. Und die historischen Beispiele / Einordnungen. England ist nicht billig. Die 4 kleinen Räume kosten 8 Pfund Eintritt. Danach im National Trust Cafe noch Scones zu mir genommen.

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Die Strecke von Boscastle nach Tintagel war dann sehr einfach zu gehen, breite Wege, leichte Steigungen.

Hier habe ich auch meine erste Robbe gesehen - aber nur, weil mich jemand drauf aufmerksam gemacht hat, dass da grad eine schwimmt.

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Der SWCP ist ja von sehr vielen Brombeerhecken umrahmt - und nun im September haben sie endlich mal eine sinnvolle Darseinsberechtigung und nicht nur alles zerkratzen was ihnen in die Nähe kommt:PXL_20240904_1422443522.thumb.jpg.3d79d5c4f53a921d335f03a829690c61.jpg

Man könnte aktuell wohl ohne zusätzliche Nahrung überleben, solche Unmengen wie zu finden sind.

Ursprünglich wollte ich direkt bis zu den Castleüberresten gehen, doch dann siegte die Faulheit und ich bin schon vorher in den Ort abgebogen. Denn das eine Stückchen war ich letztes Jahr schon gegangen, wie ich meinen Pausentag in Tintagel verbrachte.

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Dann kam der Schock wie ich vor dem Campingplatz stand: Ein riesengrosses Schild, dass er seit kurzem geschlossen ist und umgebaut wird. Das war der einzigste, den ich vor der Fahrt nicht überprüft hatte, denn von letztem Jahr wusste ich, dass es ihn gibt. Danach auch gemerkt, dass ich mit Googeln nicht unbedingt weiter gekommen wäre, denn die Infos dazu sind sehr mager. Später  hat mir jemand erzählt, dass es ein reiner Mobilhomeplatz wird wo Camper und Zelte nicht mehr erwünscht sein werden.

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Für den Abend hatte ich ein gemeinsames Mittagessen mit der Frau ausgemacht, die ich am gestrigen Tag im Bus getroffen hatte. Deswegen wollte ich möglichst im Ort bleiben. Da Schweizerin hat sie kein Roaming und war nur erreichbar wenn sie im Hotel war.

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4 km zurück wäre ein Campingplatz gewesen – nachdem aber mein drauffolgender Tag mit 24,5km als längster geplant war, wollte ich da keine weiteren drauflegen. In dieser Richtung wären es 15 km bis zum nächsten.

 Eine erste Google und Booking Recherche hat mich dann doch etwas geschockt: das billigste Zimmer wurde mit 190 Pfund ausgewiesen. In Tintagel gibt es als Touristenhotspot ziemlich viele Hotels und auch zentrumsnah.

Nachdem der nächste Bus, der mich woander hin hätte bringen können eh erst 2 h später gegangen wäre, fing ich an direkt in den Hotels / Pensionen nachzufragen.

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Beim fünften hatte ich Glück – 80 Pfund mit Frühstück, aber nur gegen Barzahlung. Im Vergleich zu den 70 Pfund in Exeter ohne Frühstück war das ein gutes Preis Leistungsverhältnis. Das Zimmer war recht gorß und neu hergerichtet. Das Bad sogar mit Fenster.

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Wenn ich in Cornwall wandern gehe, dann ist eine ganz wichtige Informationsquelle die Kernow Weather Team Seite auf Facebook. Da kommen mehrmals am Tag Updates für diese Region.

Und da gab es dann im Zimmer eine sehr unschöne Überraschung: Für den Abend und die nächsten 1,5 Tage gab es eine gelbe Wetterwarnung, dh Sturm und Sturzregen genau für das Gebiet wo ich unterwegs war.

Da war ich doch dann sehr froh, dass ich dieses Hotelzimmer hatte.

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Also erst mal überlegt, was ich denn für Alternativen habe: noch eine Nacht in Tintagel dranhängen, oder woanders ein Hotel suchen, oder den nächsten Tag abwarten und schaun, was sich am Wetter tut. Denn das kann sich dort sekündlich ändern. Und da der nächste Ort Port Isaac auch gut an das Bussystem angebunden ist, können sich nochmal andere Möglichkeiten ergeben.

Mit dem Plan war ich beruhigter.

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Zum Abendessen war es schön, Gesellschaft zu haben, wir haben die Zeit gut ratschend verbracht und das Essen hat auch gut geschmeckt.

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12,8 km, Gehzeit 3:32, 340 hm rauf und 340 hm runter, von 09:05 bis 16:00 unterwegs.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

3. Tag Die Route

In der Früh war die Vorhersage nicht mehr ganz so schlimm, erst ab Mittag richtig viel Regen. Also war Wandern angesagt. Das Frühstück gab es leider erst ab 8:00, so dass ich erst um 08:45 losgekommen bin. Denn wenn ich schon fürs Frühstück zahle, dann will ich es mir auch nicht entgehen lassen.

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Die ersten km waren einfach zu gehen. Da kommt man bei der Jugendherberge Tintagel vorbei. Die hat eine richtig coole Lage. Zwar nicht direkt am Ort. man geht ca. 20 min, aber direkt am Meer. Allerdings kann man sie nur im ganzen mieten – und das wäre mir für mich alleine doch etwas zu teuer….

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Bis kurz vor 10 war es trocken, dann erst mal ein leichter Regen. Die Jacke hatte ich schon eine Zeit lang an und als ich dann doch mal meine Regenhose anzog, sprach mich kurz ein Mann mit einem ganz markanten Wanderstock an. Er war aber dann doch deutlich schneller, so dass ich nicht weiter mit ihm geredet habe.

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Kurz nach der Jugendherberge wurde es deutlich anstrengender, es war viel mehr auf und ab wie die ersten beiden Tage und vor allem viel mehr Treppenstufen.

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Ab 11:30 wurde der Regen deutlich stärker, doch ich machte dann trotzdem eine kurze Essenspause, da mein Körper mir ganz eindeutig sagte: „Energie her oder ich streike“. Da kam grad eine ganze Gruppe vorbei, die mich dann fragte, ob ich schon ok wäre, wenn ich mich bei dem Regen hinsetze.

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Ab 12:30 kam zu dem nun schon richtig starken Regen auch noch ein heftiger Wind dazu. Das war der Zeitpunkt, wo es wirklich gar keinen Spass mehr gemacht hat. Denn die Strecke führte da auch direkt an der Küste entlang.

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Um 14:00 war ich dann endlich in Port Isaac und erst mal in ein Cafe eingekehrt. Denn da war mir schon klar, dass ich nicht mehr weitergehen will. Denn es wären nochmal 10 km gewesen für die ich mind. 3 h gebraucht hätte. Das Wetter war mir einfach zu schlecht.

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Im Cornwall Tea Cafe habe ich dann gelernt, dass ich meine Scones bisher immer falsch gegessen habe. Denn in Cornwall kommt erst die Marmelade drauf und dann die Clotted Cream. Das musste ich natürlich dann auch machen, denn sonst hätte ich mir den Ärger der Bedienung zugezogen.

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Was mich dann doch überrascht hat: Das schmeckt anders, als wenn erst Cream und dann Marmelade. Ich find es in der neuen Variante besser.

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Ausserdem habe ich mir dann ein Hotel gesucht. Denn für die ganze Nacht war weiterhin Starkregen angesagt. Zwar in Newquay, das 1,5 h mit dem Bus weg war, dafür aber mit 58 Pfund bezahlbar. Schliesslich kosten die Busfahrten weiterhin nur 2 Pfund. Mit 1 mal umsteigen sind es dann 4 Pfund, aber das war immer noch viel billiger, als das was es in Port Isaac gab. Da waren die Preise noch schlimmer wie in Tintagel. Da hat es 210 Pfund günstigstes ausgespuckt.

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Beim Warten auf den Bus traf ich die wieder, die mich am Vormittag angesprochen hatte, wie ich meine Essenspause im Regen gemacht habe. Die Frau meinte dann, das hätte sie wohl auch machen sollen, denn bis sie in Port Isaac waren, war sie am Ende ihrer Kräfte.

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In Newquay war nicht weit weg vom Hotel ein Aldi – da lachte mein Obstherz und ich deckte mich erst mal mit Früchten ein. 250g englische Himbeeren für nur 1,50 Pfund und das gleiche für englische Heidelbeeren. Mmmh. Normalerweise gehe ich schon gern essen, v.a. wenn es ein Ort ist, wo man so viel Auswahl hätte. Weil es aber einfach so stark geregnet hat, es im Hotel einen Wasserkocher und einen Aufenthaltsraum gab, siegte der Schweinehund und die Minutennudeln machen auch satt.

 

14,9 km, 450 rauf, 510 runter, von 8:45 – 13:45 unterwegs, Gehzeit 3:58.

Geschrieben

Schöner Bericht, @izi. Übrigens ist dies das erste Mal, dass ich Tintagel ohne Artus erwähnt sehe. Allein dafür stünde dir für meine Begriffe ein Preis zu. 😉 Oder hab ich irgendwas übersehen? Aber so sehr sich Geoffery von Monmouth seinerzeit auf Pub-Gelaber gestützt haben muss, bleibt doch ziemlich klar, dass Tintagel mal ein ganz wichtiger Ort für den Handel gewesen ist. Und dabei weiß man nicht einmal so richtig, warum das der Fall war.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb martinfarrent:

Und dabei weiß man nicht einmal so richtig, warum das der Fall war.

Zinn doch wohl. Steckt doch im Namen, oder?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Maaslos:

Zinn doch wohl. Steckt doch im Namen, oder?

OT: Nur wenn der Name auch englischen und nicht keltischen Ursprungs ist. Außerdem gibt es iirc keine sonderlich starken archäologischen Hinweise auf einen Handel mit Zinn (in Cornwall insgesamt schon, aber in Tintagel speziell nicht). 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

@martinfarrent in meinem Bericht vom letzten Jahr.... da hatte ich ihn mal erwähnt. Glaub ich. Denn da hab ich schon einen Tag dort verbracht.

 

Nun zu Tag 4 von Padstow nach Treblaya; die Route

 

Auf die Nacht im Hotelbett hatte ich mich wirklich gefreut, da die Matratze so war, wie ich sie gerne mag. Aber irgendwie ist mir in der Nacht was in den Rücken geschossen, so dass ich den größten Teil der Nacht mit ziemlichen Schmerzen gekämpft habe.

Das hat mich sehr ungut an das Jahr bevor erinnert. Da ist mir genau das gleiche in der dritten Nacht passiert, nur noch eine Stufe heftiger wie diesmal. Da hatte ich echt Probleme von der Matte aufzustehen. Und das hat mich dann fast 1 Woche mehr oder weniger stark begleitet.

Ansonsten war die Vorhersage für den Tag ok. In der Früh hat es noch geregnet, aber ab Mittag sollte es aufreissen. Als Frühstück gab es gleich nochmal frische Früchte vom Aldi.

 

Hätte ich die Route wie ursprünglich geplant fortgesetzt, hätte ich bis nach Port Issac zurückmüssen. Nachdem ich aber für 2 Tage später das Hotel schon lange in Newquay gebucht hatte, hatte ich zuerst in Erwägung gezogen, bei meinem Originalziel von gestern, in Polzeath zu starten.

Da aber der Weg nur ca 1 km bis zur Fähre nach Padstow gewesen wäre, habe ich mir das geschenkt, denn so war ich mit dem Bus auch deutlich schneller am Startpunkt.

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Der Atlantic Coaster fährt 1:15 bis nach Padstow. Dort war ich überrascht, wieviele Leute dort unterwegs waren. Es ist auch ein nettes Städtchen. Mein erster Weg führte erst mal in eine Apotheke um mir eine Wärmesalbe und schnellwirkende Schmerztabletten zu kaufen.

Als Brotliebende Deutsche ist es schon lustig, was alles unter einer Bakery verstanden werden kann. Als Brotzeit kaufte ich mir in einer, die nur Blätterteiggebäck in süss und deftig verkaufte und sonst nichts. Ausserdem war sie bargeldlos.

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Man geht erst eine ganze Weile am Strand von Padstow entlang, da dort der River Camel ins Meer mündet und sich dieser fast bis zur Mündung hinzieht. Es stehen dort viele Schilder, dass man wegen Treibsandes aufpassen soll, aber anscheinend interessiert das die Leute nicht so recht. Denn es waren viele viele am Strand spazieren.

Weiter hinten kam dann ein Stück wo das nicht mehr galt, da nutzte ich dann die Ebbe, um den Weg etwas zu verkürzen.

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Der Weg bis Trevone Bay war ein ganz einfaches Wandern. Es ging nur leicht berg auf, berg ab, meistens auf breiten Wegen. Ab und zu kamen Stufen.

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Nach einer halben Stunde wandern fing es mal wieder zum Tröpfeln an. Weil mir eh schon kühl war, zog ich gleich meine Regenjacke an. Und genau in dem Moment kommt wieder der Mann an mir vorbei, der mich auch am Vortag überholt hatte, wo ich meine Regenhose anzog. Ein kurzer Kommentar von ihm „rainwear again ?“ und weg war er.

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In Trevone Bay bin ich beim Surfshop zum Mittagessen eingekehrt. Eigentlich wollte ich wieder Scones, nachdem es die nicht gab bin ich auf Cheese Chips ausgewichen. Das war zwar eine Riesenportion, aber der drübergestreute Käse ist überhaupt nicht geschmolzen, so das es ziemlich schnell eine ziemlich trockene Angelegenheit wurde. Gar nicht gut.

 

Auch wenn es kalt ist, die Engländer kennen da nicht. Hier schwimmen einige in einem Meerwasserpool.

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Auch die restliche Strecke bis zum Tagesziel war sehr gut gehbar. Es hat zwar immer wieder vor sich hingenieselt, der Wind machte es aber deutlich kühler.

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Was man leider immer öfters sieht sind diese riesigen Mobilhomeparks. Da kommen immer mehr dazu und eine Augenweide sind sie nicht gerade.

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Eigentlich wollte ich am Campingplatz des Youth Hostels bleiben. Nachdem da aber ein Festival am nächsten Tag stattfand, war der komplett ausgebucht und ich hätte nur ein Zimmer für 90 Pfund haben können. Und nebenan gibt es noch einen riesigen Holidaypark, der auch eine Fläche für Zeltler und Wohnmobile hat. Also erst mal dort hingegangen. Wie die allermeisten Holiday Parks mit 19 Pfund ziemlich teuer, aber immer noch deutlich günstiger als das Youth Hostel.

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Nachdem dieses ein Restaurant auch für externe Gäste hat, war es auch nicht schlimm, das es auf dem Campsite überhaupt keine Sitz,- oder Lademöglichkeiten für Zeltler gab, das konnte ich dann in der Jugendherberge machen.

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Also dort Abend gegessen, mein Smartphone geladen und dabei ganz in Ruhe ein Buch gelesen.

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18 km, 4:04 Gehzeit, 240 hm rauf, 240 hm runter; 6:07h unterwegs gewesen

.

 

Bearbeitet von izi
Geschrieben (bearbeitet)

Tag 5 – Treblaya bis Newquay die Route

 

Die Küstenregion an sich ist ja recht hügelig. Auch bei dem Platz war es so, dass er sich einen Berg hinaufgezogen hat. Die Fläche für Camper war ganz am Ende. An sich zwar relativ eben, aber trotzdem überall eine  leichte Hanglage.

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So bin ich in der Nacht immer wieder an die Zeltwand gerutscht und in dem Bereich wurde der Quilt aussen feucht. Wurde wahrscheinlich auch nicht besser, weil es in der Nacht geregnet hatte, so dass in der Früh alles naß war.

Vor dem Schlafengehen hatte ich noch einige Dehnübungen gemacht und zwei Voltaren genommen. Denn der Rücken schmerzte doch noch ganz schön. Das half gut und führte dann dazu, dass ich für meine Zeltverhältnisse relativ gut und länger als geplant geschlafen habe, nämlich bis 07:30.

Dann fiel mir auch das Aufstehen so schwer, weil die Sonne aufs Zelt geschienen hat und es dadurch so richtig schön kuschelig warm unterm Quilt war.

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Also bin ich doch erst wieder um 09:00 losgekommen.

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Auch an diesem Tag ist es ein einfaches gehen, man kommt richtig gut vorwärts. Nur bei Magwan Porth und Trevarrian gab es etwas stärkere An/Abstiege. Der Rest ein leichtes Auf und Ab. Auch das summiert sich über den ganzen Tag.

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Leider rieselt es schon wieder, gottseidank nicht den ganzen Tag durchgehend. Da so gut wie kein Wind geht, fühlt es sich deutlich wärmer wir die Tage davor an.

In meiner ersten Planung wollte ich bis zu diesem Zeltplatz gehen, das war mir als Tagesetappe aber zu weit. Auf jeden Fall hätte man da gute Aussicht - bei stärkerem Wind wird der Platz gesperrt. Aber so wäre es mir auch etwas zu einsam gewesen.

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Bei den berühmten Bedruthan Steps schaute ich einem Mann beim Drohnenfliegen zu. Da man aufgrund der instabilen Felsen nicht mehr runter darf, sehe ich es so wenigstens noch aus einer anderen Perspektive.

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Im Restaurant in Magwan Porth gibt es auf der Karte endlich mal etwas zum Essen, auf das ich richtig Lust habe. Burger mag ich zwar, aber eben nur manchmal und Fleisch nur, wenn es gar nicht anders geht. Und zwar ist es ein Salat mit gegrilltem Halloumni. Auf den in England leider sehr üblichen Teil mit Mayonnaise hätte ich gut verzichten können, die Reis-Brokkoli Mischung war ok. Der „richtige“ Salat war so richtig lecker. 16 Pfund dafür war zwar schon ziemlich teuer, aber nachdem der ½ Liter Lemon Squash nur 1,95 Pfund gekostet hat, war es in der Summe schon ok.

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Kurz danach bin ich in Wadebridge an einer Eisdiele vorbeigekommen. Da es grad eine Nieselpause hatte und die Sonne rausgekommen ist, gab es eine erste Kugel Eis (und auch einzigste) Kugel Eis meiner Reise. Das Salted Caramel war zwar sehr gut, aber so weich, dass die 3,50 Pfund sehr schnell weggeschleckt waren.

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Nachdem es Samstag war, war auf dem Pfad viel mehr los aus die Tage während der Woche. Man hat eigentlich immer jemanden gesehen, entweder entgegenkommend oder irgendwo vor einem.

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Ca 3 km vor Newquay sehe ich eine leuchtend grüne Rucksackhülle und einem Mann mit einem langen weißen Hellen Stock ein gutes Stück vor mir gehen. Der schaut irgendwie so auf wie der von den beiden letzten Tagen.

Nachdem er einen längeren Fotostop gemacht hat, hole ich ihn ein – ja er ist es. Diesmal sagte ich: „no rainwear today“.

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Er hat mich dann gefragt, woher ich komme und redete dann gleich auf Deutsch weiter …

Er ist vor 14 Tagen in Minehead gestartet und geht den ganzen Pfad mit B&Bs. Zu recht meinte er, dass das ganz schön ins Geld geht. Und sein Rucksack war deutlich größer als meiner…..

Bis Newquay bin ich mit ihm zusammen weiter gegangen, war ganz nett, mal ratschend mit jemanden zu gehen. Das ging da auch ganz leicht, weil die Wege richtig breit und einfach waren.

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Bis zu meinem Hostel zog es sich dann noch, auch wenn es relativ zentral in Newquay lag.

Das hatte ich schon öfters in England: Der Eingangsbereich / die Flure sind einfach nur ranzig und heruntergekommen. Das Zimmer an sich war sauber und zweckmässig . Aber irgendwie zieht das den ganzen Eindruck runter.

Es gab einen großen Speisesaal, wo man sich gut aufhalten konnte. Der war vom Zustand her ok.

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Nachdem ich mit 16:00 relativ bald dort war, bin ich noch etwas „bummeln“ gegangen. Aber zuerst musste noch ein Cream Tea her, der wieder sehr gut geschmeckt hat. Während ich im Cafe saß, hat es dann wieder so richtig zum Regnen angefangen.

In einem Geschäft sah ich Hoodies, von denen ich sicher war, dass sie meinen Kindern sehr gut gefallen würden. Also gefragt, ob sie sie mir auch verschicken würden. Ja, machen sie.

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Also lies ich sie mir von dort zu meinem letzten Hotel, das ich für die Nacht vor der Heimfahrt bereits gebucht hatte, schicken. Porto war zwar etwas teuer, aber lieber so, als 1,5 kg mehr auf dem Buckel zu haben (ganz zu schweigen von dem Platz, den sie wegnehmen).

Und das Schild fand ich auf der Wanderung recht witzig:

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Denn das würde man heute nicht mehr bekommen.

20,4 km, 4:38 Gehzeit, 390m hoch, 400m runter; 7h unterwegs.

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Bearbeitet von izi
Geschrieben

Der 6. Tag war quasi ein Ruhetag – zumindest hatte ich mir erhofft, dass er etwas entspannter wird. Vor zwei Jahren hatte ich mit meiner Wanderung in Newquay begonnen und in The Lizard aufgehört. Deswegen wollte ich meinen Weg nun dort fortsetzen.

Bei der Routenplanung hatte ich geprüft, wie denn die Verbindungen zwischen den Orten sind und es hatte mir 2:15 mit 1 x umsteigen ausgespuckt. Und dabei hab ich den Fehler gemacht, der mir immer wieder passiert – ich habe nicht auf den Wochentag geachtet.

Und nun war es Sonntag. Da sind wie bei uns die Verbindungen stark eingeschränkt. Das stellte ich aber erst am Vorabend fest, wie ich die genaue Abfahrtszeit festlegen wollte.

Da gab es nun zwei Alternativen: Entweder 3:30 mit dem Bus und 2x umsteigen, dabei mit nur 5 Minuten dazwischen.

Oder 3:40 mit 2x Bahn, und 1x Bus, mit längeren Umsteigezeiten. 6 Pfund vs 12 Pfund.

Also entschied ich mich für die Variante Bahn, da ich es bei so langen Strecken schon mag, wenn ich weiss, dass es ein Klo gibt. Und ich hatte die Hoffnung, dass der Zug pünktlicher wäre….

ie ganze Nacht schüttete es aus Eimern, auch noch am Vormittag. So überzog ich die Zimmerzeit und bin erst um 10:30 statt um 10:00. Der Zug ging um kurz vor 12.

So wollte ich noch etwas ans Meer schaun, aber der Wind ging so stark, dass das Vergnügen nicht vorhanden war.

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In der Früh wurde in der Great Western Railapp eine Stellwerksstörung bei Bristol gemeldet, die auch um 10:00 vorbei sein sollte. Bristol ist weit weg.

Der erste Zug war auch kein Problem, wir waren auf die Minute pünktlich in Par. Der, den ich von dort nehmen wollte, wurde kurzfristigst gecanncelt. Dann wäre ein ursprünglich früherer gekommen, der aber so viel Verspätung hatte, dass ich ihn hätte nehmen können und trotzdem noch meinen Bus in Redruth erreicht hätte. Kurz bevor er kam, kam die Durchsage, dass er nicht mehr in allen ursprünglich geplanten Stellen halten wird. Darunter die, wo ich rausmüsste. Grrrrrrr.

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Also 50 Minuten warten, bis der nächste Zug kam, der dort auch hält. Wenigstens hatte ich was zum Hinsetzen und es hat grad nicht geregnet.

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Dadurch verpasste ich meinen Bus in Redruth um 10 min, so dass ich dann 1:50 auf den nächsten Bus warten durfte. Und es hat schon wieder geregnet. Bei uns haben Sonntags Cafes oder ähnliches zumindest bis 18:00 geöffnet. Das war da nicht so. Obwohl der Bahnhof recht zentral liegt, hatten die 10 Cafes / Lokale, die in der näheren Umgebung waren, Sonntag nachmittag geschlossen.

Ich war so froh, dass ich dann noch ein Kino gefunden habe, dass ein paar Sitzplätze an Tischen im Vorraum hatte, wo ich mich aufhalten konnte. Denn am Bahnhof gab es quasi nichts überdachtes und ziemlich kalt war es auch.

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Zumindest der Bus kam dann pünktlich, hat aber auf den 1,5 h die er noch fahren musste, auch 20 min Verspätung aufgesammelt.

So war ich dann nicht wie geplant um halb vier in the Lizard sondern erst um halb sieben. Urspünglich hatte ich mir vorgestellt, dass ich dann nochmal ganz an die Spitze laufe und auch noch den kleinen Bogen bis zu der Stelle, an der ich am nächsten Morgen wieder auf den SWCP stossen wollte. Das konnte ich dann vergessen. Grad wenn es so regnerisch bewölkt ist, dann wird es noch früher dunkel, als eh schon im September.

 

Vom „Henry’s Campsite“ in the Lizard hatte ich schon viel positives gehört und es ist wirklich ein „Hikers Dream“.

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Kleine abgegrenzte Felder für fast jedes Zelt, viele Sitzmöglichkeiten, auch überdacht und an Tischen.

Einen kleinen Laden, der vieles hat, was man braucht und auch Sachen, die man, wenn man mit dem Zelt unterwegs ist, schätzt.

Und ab 07:00 in der Früh bekommt man Kaffee und Co.

Das einzigste was ich etwas doof fand, sind die Waschbecken. Die sind nur überdacht und nicht abgegrenzt. Kann einem jeder zuschaun, falls man sich dort auswaschen will.

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Mein Feld war direkt neben dem Streichelzoo, der auch beim Campsite mit dabei ist.

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Laden war auch möglich, allerdings gegen Gebühr. Die war aber mit 50ct überschaubar. 

Nachdem es aber ziemlich frisch und windig war, bin ich am Abend doch lieber ins Pub gegangen, hab dort gegessen und mein Handy aufgeladen….

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb izi:

Vom „Henry’s Campsite“ in the Lizard hatte ich schon viel positives gehört und es ist wirklich ein „Hikers Dream“.

Flower Power! :-) Der sieht ja richtig schnuckelig aus! Erneut freue ich mich über deine schönen Bilder, @izi.

Bearbeitet von HelgaUnterwegs
Geschrieben

Tag 7 von Newquay bis Porthkerris

 

Die ganze Nacht war es sehr windig und damit auch relativ laut. Über meinem Feld ragten Palmblätter rein und die können ganz schön Krach machen. Der Vorteil war, dass dann das Zelt in der Früh komplett trocken war.

Dafür war der Hahn direkt nebenan ein Langschläfer. Der hat erst um halb sieben zum Krähen angefangen. Dann ging es los, von einigen Ecken hat man das Kikeriki gehört.

Ich hab es genossen in der Früh zu meinem Porridge auch eine heiße Schokolade zu trinken. Und das ganze bequem in einer warmen Ecke auf einem Stuhl an einem Tisch zu mir zu nehmen. Deswegen wurde es auch wieder gut nach 8 bis ich letztendlich losgekommen bin.

 

Nun geht es sich nicht mehr so zügig wie in den letzten Tagen. Es ist viel felsiger, so dass man viel mehr schauen muss, wo man hinsteigt. Zumindest sind es nur wenige richtig steile Anstiege.

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In der Teufelsbratpfanne "devil's frying pan" war es heute nicht zum Braten....

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In Kennacks Sans komme ich direkt an einem Kiosk vorbei. Nachdem der Müsliriegel da nicht mehr so recht hergehalten hat kaufe ich eine Packung Chips. Denn eine Auswahl an gesunden Snacks war da nicht vorhanden.

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Kurz danach kommt endlich mal die Sonne raus. Das tut so gut. Denn für September waren die Temperaturen bisher schon ganz schön frisch.

In der Mitte zwischen Coverack und Kennack Sands mache ich eine Pause um die Sonne zu geniessen, die Chips zu essen und eine Runde Rasen zu giessen.

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Kurz davor bin ich einmal etwas ausgerutscht und habe mich reflexhaft abgestützt - aua. Der Ginster pickt schon extrem und ich war mit den Fingern drauf. Zwei Dornen durfte ich mir dann rauspulen. Das sind diese heimtückischen Zeitgenossen.

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Nach 14,5 km war dann endlich Coverack erreicht und es doch schon wieder halb zwei. Kurz vor dem Lokal wo ich für Mittags einkehren wollte sprechen mich zwei Frauen mit großen Rucksäcken an – sie hätten mich bei Henry’s Campsite gesehen.

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Beide sind in Minehead vor 4 Wochen losgegangen und haben sich nach 10 Tagen getroffen / kennengelernt und sind seitdem gemeinsam unterwegs. Hélène ist Ende 20 und aus der Schweiz, Caroline Ende 50 und aus Frankreich.

Nachdem wir dann doch schon eine ganze Zeit geratscht haben, setzen wir uns gemeinsam ins Lokal. Dort bewundern sie vor allem meinen Rucksack in Größe und Gewicht und können sich gar nicht recht vorstellen, dass das alles nur so wenig Platz braucht. Grad der von Hélène ist viel größer und schaut auch doppelt so schwer aus wie meiner.

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Ich bin dann etwas früher los wie die zwei, da diese Wildcampen wollten und ich unbedingt vor 5 am Campsite sein wollte. Denn so lange hatte da das Café auf. Beim Aufsetzen meines Rucksackes viel mir auf, dass mein Liberpee nicht mehr da war, dachte aber zu dem Zeitpunkt noch, dass ich es bei der vorigen Pause einfach in das große Fach vorne reingetan hatte.

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Der offizielle SWCP führt über Porthousestock – nachdem ich mir aber etwas Höhenmeter und Strecke sparen wollte, hatte ich mir die Strecke mit Footpaths über Roseniethon geplant. Von Godrevy Cove nach Roseniethon war es kein Problem – in Roseniethon aber den Einstieg zum Footpath zu finden hat etwas gedauert. Bin immer wieder hin und her, bis ich dann doch mal in den Bauernhof rein bin, wie es mein Routenplaner mir immer wieder angezeigt hat. Zuerst mal quer durch auf Feld dahinter, da war ich dann schon wieder falsch. Leicht ein Stück weiter nach rechts oder links gehen, geht da oft nicht, denn die Felder sind meistens mit dichten Hecken umgrenzt. Letztendlich hab ich ganz hinten im Eck vom Hof ein Tor gefunden, das war dann der versteckte Zugang. Und so zugewachsen wie der war, wird der auch nicht mehr oft benutzt. Kurz dahinter hat man aber den Footpath wieder gut erkennen können.

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So war es dann 16:55 bis ich am Campsite war und habe nur noch ein Eis bekommen.

Porthkerris ist kein klassischer Campingplatz. Es ist vor allem ein Tauchzentrum, bei dem die Leute die Möglichkeit haben, mit ihren Campern zu stehen. Es gibt auch zwei Flächen, die mit Grass bedeckt und eben sind.  Und diese sind direkt am Meer, nur getrennt durch einen asphaltierten Weg. Und es stehen ehemalige Überwachungsanlagen (oder so was ähnliches) dort noch rum. Die Übernachtung kostet 10 Pfund.

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Zu dem Zeitpunkt wo ich ankam war es sehr windig, v.a. mit richtig heftigen Böen.  Neben mir war ein kleines Zelt und dahinter ein Van. Der Mann hat schon gemeint, er hat ihn zum Windschutz dahin gestellt. Das war das bisher schwerste Zeltaufstellen für mich. Ich habe echt viele Versuche gebraucht, es hat mir auch immer wieder die Heringe aus dem Boden gezogen. Endlich war es kurz etwas ruhiger, so dass ich dann geschafft habe, es sicher verzurrt da stehen zu haben. Stand es, war es kein Problem mehr.

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So war es dann ein Stück zum gehen bis zu den Sanitäranlagen. Vor dem Cafe stehen einige Tische, es war auch etwas windgeschützt. Meinen Kocher musste ich nicht anschmeissen, denn das Wasser kam so heiß aus der Leitung, dass ich mir fast die Finger verbrüht hätte.

Lademöglichkeit ist keine vorhanden.

Leider musste ich feststellen, dass ich mein Liberpee wohl doch bei der einen Pause oder irgendwann danach aus der Seitentasche verloren habe. Das hab ich die restliche Wanderung schon sehr vermisst. Ist halt schon einfach praktisch, wenn man leicht aufs Klo kann ohne seinen Rucksack absetzen zu müssen.

 

Rückblickend hätte ich doch zu den Camping Möglichkeiten vom Fat Apples Cafe gehen sollen, denn dort wäre es sicher nicht so windig und kalt gewesen. Denn der ist zumindest laut Luftbild von vielen Bäumen umgeben. Aber das direkt am Meer hatte mich einfach mal gereizt. War dort aber nicht so toll.

 

22,9 km, 5:42h Gehzeit, 8:40 unterwegs, 430 hm rauf und 460 runter

 

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Geschrieben

@HelgaUnterwegs das macht das Gehen dort ja zum Teil so schwierig. Denn ich kann mich auch einfach nicht sattsehen und dauernd stehenbleiben ist nicht so gut. Diesmal waren wenigstens einige Abschnitte so, dass gehen und schauen ging....

Ich glaub, Cornwall sieht sich auf jeden Fall mehr als Teil von England wie Wales. Auf dem SWCP durchquert man ja nicht nur Cornwall, sondern auch Devon und Dorset. 

Keltenromane lese ich gerne :-)

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb izi:

Ich glaub, Cornwall sieht sich auf jeden Fall mehr als Teil von England wie Wales.

OT: Historisch bedingt hat (das am längsten noch unabhängige) Schottland für mein Gefühl eine stärkere Eigenidentität als Wales, aber Wales eine viel stärkere als Cornwall. Letzteres galt ja auch nie wirklich als separates Land, Schottland und Wales hingegen noch heute. Aber die eigene, keltische Sprache hielt sich in Cornwall als Alltagssprache bis ins späte 18. Jahrhundert, und es gibt eine (wohl nicht sehr große) Autonomiebewegung, die von einer 'Cornish nation' spricht.    

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Tag 8 Porthkerris nach Pennance Mill Farm

 

In der Nacht hatte ich ziemlich schlecht geschlafen. Der Wind wurde zwar irgendwann etwas leichter, aber es sind immer wieder Autos direkt am Zelt vorbei gefahren, was ich mir nicht so recht erklären konnte. Laut waren die vor allem.

Ausserdem hat der Mann im Nachbarzelt extrem laut geschnarcht. Das war echt das erste Mal im Zelt, das mich das so stark vom Schlafen abgehalten hat.

Weil es in der Früh wieder geregnet hatte, bin ich doch erst um 08:00 losgekommen. In der Früh hatte ich das Zelt schon abgetrocknet, und dann kam leider nochmal ein Regenschauer. Den kurz abgewartet und nochmal alles gewischt.

Da ich nicht die Strasse nach oben zurückgehen wollte und bei Komoot ein Weg als T2 beschrieben eingezeichnet war, entschied ich mich für diese Variante. Da musste man eine ganze Weile an den Felsen entlang direkt am Meer gehen. Es kamen dann noch zweimal Wiesen, wo man auch sein Zelt aufstellen kann.

Und ganz am Ende steht dann auf einmal ein riesiges Fabrikgebäude. Dort wird anscheinend rund um die Uhr gearbeitet, es parkten einige PKWs davor. Das hat dann auch die in der Nacht erklärt.

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Danach geht es dann wieder den Weg nach oben. Ganz am Anfang war dieser noch etwas deutlich sichtbarer, aber ziemlich bald war er extrem zugewachsen. Stellenweise war ich mir nicht sicher, ob ich nicht alles wieder zurückmuss. Nach einiger Zeit kamen dann auch mal Stufen, die sehr neu ausgesehen haben. Das fand ich dann in Kombi mit dem Dickicht schon komisch. War ich froh, wie ich endlich oben war und ein Tor kam. Und beim Schliessen nachdem ich durch war, hat es sich dann erklärt – das sollte eigentlich schon ein offizieller SWCP Pfad sein, aber das dauert doch noch, und man soll es noch nicht nutzen. Nur wär das halt auch gut gewesen, wenn man es am anderen Ende auch hinschreibt.

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Nicht lange danach kommt der Halfway Maker – allerdings ist der von der Seite des Pfades nicht direkt ersichtlich. Da steht eine große Tafel, auf der ein Gedicht graviert ist. Auf der Grenze eines Parkplatzes. Nur weil dort eine Toilette war und ich auf dem Rückweg auf der anderen Seite vorbeigegangen bin, merkte ich dann, dass das berühmte Halbzeitschild ist.

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Die zwei Frauen vom Vortag hatten mir geschrieben, dass sie am bis Gilian gekommen waren. Nachdem ich dann doch 2 h bis dorthin gebraucht habe, dachte ich nicht, dass ich die nochmal treffen würde. Der Hafen dort ist eine Bucht mit größerer Wiese, dort seh ich mit Steinen „Half Way SWCP“ gelegt. Etwas umgeschaut und da waren die zwei dann. Sie hatten nämlich den Halfway Marker nicht entdeckt und wollten es so feiern. Nachdem sie noch am Zusammenpacken waren – der Hafenchef hatte ihnen erlaubt, dort zu übernachten und auch das AussenWC seines Hauses zu nutzen, wanderten wir gemeinsam weiter.

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Bei Gilian kommt die erste Fähre. Man muss da über einen sehr schmalen betonierten Weg direkt am Wasser entlang bis es nicht mehr geht. Wir waren uns da gar nicht sicher, ob wir da an der richtigen Stelle sind. Am Ende ist dann ein Schild, das man runterklappen soll und dann kommt therortisch der Fährmann. Nachdem sich aber eine ganze Weile nichts getan hat, riefen wir die Nummer an, die zum Notfall aufgedruckt ist.  Dann hat man auf der gegenüberliegenden Seite auch gesehen, dass gleich jemand zu einem Boot ging und kam. Wenn low Tide ist könnte man auch über die Stepping Stones gehen, aber die müssen so rutschig sein, dass der Fährmann gemeint hat, besser daneben im Wasser. Es kostet 5 Pfund.

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Kurze Zeit nach Gilian haben sich unsere Wege erst mal wieder getrennt, weil die beiden noch eine Runde ausgehen wollten, die ich mir mit meinen deutlich mehr km schon in den Beinen schenken wollte. Die Strecke bis zum Helford River war eine richtig schöne Strecke durch den Wald am Fluss entlang. Leicht auf und ab und viel Grün.

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Am Helford River hatten wir Glück. Ich sass kurz auf der Bank, währenddessen riefen andere Wanderer schon die Fähre. Und in dem Moment wie sie ankam, kamen auch Caroline und Helene wieder an. Diesmal hat sie 7 Pfund gekostet.

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Direkt auf der anderen Seite stand ein Lokal wo wir zum Mittagessen einkehrten. Das Essen war super lecker, und sie waren auch so freundlich hinter der Theke die Telefone aufzuladen. Leider war meine Blumenkohl-Spargel Portion etwas klein, so dass ich bald wieder Hunger hatte.

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Kurze Zeit nachdem wir wieder los waren, fing es mal wieder an zum Regnen. Die Gehstrecke an sich war an sich sehr schön, weil es die ganze Zeit etwas schluchtig durch einen Wald ging. Nach einiger Zeit haben wir dann gemerkt, dass die Strecke nicht mehr passt. Wir hatten dann irgendwo übersehen, dass unser Weg gerade weitergegangen wäre. So sind wir nun mitten ins Inland hineingelaufen. Zumindest war es sehr schön.

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Ich hab mich dann für den kürzesten Weg zurück auf den SWCP entschieden. Bei dem Mistwetter wollte ich nur noch auf den Campingplatz. Die zwei anderen wollten soviel wie möglich vom Pfad mitmachen, da sie ja die ganze Strecke gehen. Deswegen sind sie so gegangen, dass sie doch noch einiges mitbekommen.

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Diese Nacht wollten sie auch mal an einem Campingplatz bleiben, also machten wir aus, uns spätestens dort wieder zu treffen.

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In Maenporth hatte das Cafe gerade noch offen. Da ich zwei große Scones wollte, bekam ich auch zwei große Tees dazu, Für 7 Pfund zusammen wirklich ok.

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Die Strecke von dort zum Campingplatz Penance Mill Farm war doof zum gehen. Eine enge Strasse mit Leitplanken auf der einen und Felsen auf der anderen Seite. Keine Möglichkeit zum Ausweichen und es fuhren wirklich viele Autos dort.

Das Übernachten kostet 10 Pfund und er ist ziemlich riesig. Gibt aber nur einen Waschbereich. Es war gar nicht so leicht, einen ebenen Platz zu finden, der nicht zu weit weg war. Letztendlich nutzte ich einen für Wohnwagen – ein Teil war aufgekiest aber eben auch ein Teil mit Gras. Nachdem nur sehr wenig los war ging es.

Hélène und Caroline kamen 1 h später an. Wir sind dann gemeinsam zum Restaurant im Mean Valley Park Resort gegangen. 10 min Fussweg weg. Etwas leider war Taco Abend- ich finde so richtig satt wird man von denen nur wenn man richtig viele isst. Ausserdem war die Auswahl nicht so groß und günstig war was anderes.

Aber es war warm und trocken. Kurz bevor wir zum Zeltplatz zurück sind, hat es dann endlich zum Regnen aufgehört.

 

20,1 km, 5:15h Gehzeit, von 0810 – 1700 unterwegs, 380hm rauf und 380 hm runter.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb izi:

Der Hafen dort ist eine Bucht mit größerer Wiese,

Bilder von Fischerbooten in solchen Häfen in Cornwall fand man früher in jedem zweiten englischen Haushalt. So eine Art Sehnsuchtsmotiv wie in Deutschland der röhrende Hirsch. Meine Oma hatte natürlich auch eines. Danke für das Wachrütteln dieser Erinnerung!

Geschrieben
Am 12.11.2024 um 19:28 schrieb izi:

Das war das bisher schwerste Zeltaufstellen für mich. Ich habe echt viele Versuche gebraucht, es hat mir auch immer wieder die Heringe aus dem Boden gezogen.

Yes geeignette Heringe mit genügegend Haltekraft richtig eingesetzt sind fast genauso wichtig wie die Zeltkonstruktion, das kann gerade bei Wind bzw schlecht haltenden Böden das Sache deutlich stressfreier machen. Was für Heringe in welcher Länge nutzt Du denn ?

Schöner langer Bericht mit vielen netten Fotos, danke für die Mühe.

Geschrieben
Am 4.12.2024 um 13:29 schrieb khyal:

Yes geeignette Heringe mit genügegend Haltekraft richtig eingesetzt sind fast genauso wichtig wie die Zeltkonstruktion, das kann gerade bei Wind bzw schlecht haltenden Böden das Sache deutlich stressfreier machen. Was für Heringe in welcher Länge nutzt Du denn ?

Da hatte ich 8 Easton Nanos, die 12 cm langen. Es kann gut sein, dass der Boden vom vielen Regen einfach zu aufgeweicht war. Das war das erste Mal, dass ich beim Aufstellen solche Probleme hatte.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb izi:

Da hatte ich 8 Easton Nanos, die 12 cm langen. Es kann gut sein, dass der Boden vom vielen Regen einfach zu aufgeweicht war. Das war das erste Mal, dass ich beim Aufstellen solche Probleme hatte.

Rundheringe haben halt keine hohe Haltekraft und wenn es dann noch die Kurzen sind, tippe mal auf die blauen 15 cm, noch weniger.

Meine Empfehlung als guter Universalhering für alle Böden ist ein guter Y-Hering, entweder den Zpacks Sonic 7" (nicht der 6") oder den HB Y-Hering (nicht die kurze UL-Version) die Normalversion sind deutlich breiter, wenn man wirklich da noch am Gewicht feilen will, beim HB die Schnur gegen ein Leichtere tauschen, sind es 13,4g bei 18 cm, wenn man unbedingt will, kann man die auch noch eben auf 1 cm runter sägen / flexen, dann ist msan bei ca 11,2g, ich lasse die Sonic bzw HB auf 18, dann tun sie es auch im Sand.

Geschrieben

@khyalJa, die blauen 15 cm sind es

 

Nun kommt Tag 9 Penance Mill Farm - Porthhousestock.

 

In der Früh hab ich mich im Schlafsack aufgerichtet, hört ein Schnalzen und dachte mir nur „ist halt der Gummi aus der Halterung vom Sheet gegangen“.  Nachdem am Vorabend Helene gesagt hatte, dass die Duschen so gut sind, nutze ich das auch noch und wusch auch etwas Wäsche.

Beim Packen vom Quilt stellte ich auf einmal fest, dass da ein paar Daunen um mich rumschweben. Also schau ich etwas genauer. Gar nicht gut – das Schnalzen war, dass es die Halterung für den Gummi aus dem Quilt gerissen hat, und nun ein Loch drin war.

Aber nachdem ich seit letztem Jahr bei meinen längeren Wanderungen ein Flickzeug dabei habe, konnte ich mir zumindest helfen. Hat zwar eine Zeit gedauert, aber das Loch war dann zu und die Halterung wieder einigermassen befestigt (hergenommen hab ich sie die restlichen Tage trotzdem nicht mehr).

Dann beim Zeltpacken noch das gleiche Spiel wie am Tag davor. Grad alles rausgeräumt, fängt es wieder zum Regnen an.

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Ich bin dann trotzdem noch früher wie die zwei anderen aufgebrochen, da ich direkt nach Falmouth wollte und nicht das Stück zurück, um nichts vom SWCP auszulassen. Auf dem Campingplatz gab es einen Wegweiser, welchen Weg man nehmen sollte, an einem Feld entlang – nun musste ich das erste Mal über ein Tor klettern, denn der Minigolfplatz, an dem der Weg endet, war geschlossen.

Falmouth selber macht keinen Spass. Man geht lange an der Promenade lang oder um die Halbinsel wo das Pendennis Castle steht. In Summe waren es dann 6km Asphalt.

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Immerhin stand an der Promenade ein mobiles Cafe wo es für mich einen Chai Latte und leckeren Kuchen gab. Eine Bank gesucht und die immer wieder rausblitzende Sonne genossen. Leider trotzdem kalt, weil so windig.

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Um halb 12 war ich bei der Fähre, die dann um 12:00 ging. Das kostet diesmal 9,50 Pfund. Man fährt hier auch länger, ca. 5 km bis nach St. Mawes. Kurz vor der Fähre gönnte ich mir in einem Supermarkt mal wieder eine Packung Himbeeren. Nachdem es beim Warten mal wieder regnet, bin ich in den Baumarkt, der gleich neben dem Pier war.

Dabei fiel mir folgendes ins Auge. Wem nicht auffällt, was daran besonders ist, die Auflösung kommt am Ende.

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Im öffentlichen WC merkte man, dass Falmouth in Cornwall eine etwas größere Stadt ist: Es gab einen eigenen Mülleimer in der Wand für Spritzen….

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In St. Mawes kehrte ich in ein Cafe ein, denn den restlichen Tag sollte nichts mehr kommen. Nun gab es mal wieder ein Pasty, hatte ich schon länger nicht mehr.

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Helene und Caroline meldeten sich, dass sie auch bald da wären. Also wartete ich, sie tranken noch Tee und dann ging es weiter.

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Erst mal wieder zur nächsten Fähre nach Place. Die fährt ohne direkten Zeitplan und da hatten wir Glück. Sie kam gerade an und nachdem der Fährmann uns sah, sagte er, dass er in Kürze uns auf die andere Seite bringt. Diese kostet 6 Pfund.

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Ursprünglich wollte ich die Halbinsel nicht ganz ausgehen – nachdem aber die Fährstrecke dann doch 6 km waren, entschied ich mich mit Helene und Caroline mitzugehen.

Ich hatte meine Strecke eh erst am Vorabend umgeplant gehabt, da ich erst da feststellte, dass meine ursprüngliche Planung direkt durch Falmouth war und nicht außen am SWCP lang.

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So war das Wetter die erste Zeit etwas blöd. Die ganze Zeit wechseln sich Sonne, Regen und starker Wind ab. Das ist doof, wenn Kleidung aussen am Rucksack trocknen soll.

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Am mittleren Nachmittag kommt dann endlich mal so richtig die Sonne raus. Leider immer noch ziemlich frisch, da der Wind so stark geht.

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Beim Treloan Campsite trennen sich unsere Weg. Sie wollen wieder wildcampen. Am Campingplatz bekomme ich von meinen Zeltnachbarn eine Tasse Tee angeboten. Und noch einen Stuhl dazu. Das war schön und der Tee wärmte gut von innen.

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Sie nahmen entweder nur Bargeld oder Überweisung. Dafür gab er mir die IBAN, ich hab ihm kurz am Handy gezeigt, dass ich die 10 Pfund überwiesen habe und dann hat es schon gepasst.

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Das Standard Inn in Porthcatho war ca 10 min Fussweg weg. Das ist ein etwas gehobeneres Pub, wenn man sich die Speisekarte so angeschaut hat. Es war bumvoll und die erste Kellnerin hat gemeint, ich kann mich maximal in den Garten setzen. Ganz bestimmt nicht bei den Temperaturen.

Der zweite hat dann gemeint, ich kann schon bleiben, muss halt eine Zeit in einem Bereich warten,  wo man nur was Trinken darf, dann bekomm ich was zum Essen. Nach 40 min war es dann endlich soweit und ich konnte mir was zum Essen bestellen.

Den Heimweg fand ich nicht so toll, da es mal wieder eine Strasse war mit dichten Hecken links und rechts, so dass es keine Ausweichmöglichkeit gab, wenn Autos schnell daher kommen.

Wenigstens kam keins daher.

 

23,4 km (davon 6 km Fähre), 4:48 Gehzeit, von 09:00 bis 17:45 unterwegs, 330 hm rauf, 300 hm runter

Und die Auflösung: Die Waschbecken haben nur ein Loch. Also scheint sich in England was zu tun. Denn das ist das, was ich mit am wenigstens dort mag: Die getrennten Wasserhähne links und rechts am Waschbecken, wo man nur die Wahl hat zwischen Eiskalt oder Finger verbrühen auf der anderen Seite.

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  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Tag 10 von Porthousestock nach Gorran Haven

 

In der Nacht hatte es ein paar mal heftig geregnet und es wurde richtig kühl.

Leider hat mir mein ISG so weh getan, dass ich ganz schön Probleme beim Schlafen hatte. Um halb zwei hab ich dann doch Schmerzmittel genommen, aber die haben eine Zeit zum wirken gebraucht.

So war ich in der Früh nicht richtig erholt.

In der Früh gab es dann endlich mal einen richtigen Sonnenaufgang zu sehen. Dafür hab ich mich dann extra aus dem kuschelig warmen Quilt gequält. Das hatte sich zumindest gelohnt.

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Trotzdem bin ich est wieder um 8:30 losgekommen, denn es war das gleiche Spiel wie die letzten Tage: Das Zelt trocken gewischt und dann regnet es erst mal wieder…. Auch wieder nicht lange, aber nass war es halt erst mal wieder.

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Endlich konnte ich dann die Sonne auch mal etwas geniessen, da es nicht windig war und so die Sonne im September doch noch Kraft hat. Deswegen gönnte ich mir auch gleich 2 x eine Pause wenn eine Bank daherkam.

Denn ich wusste schon, dass ich die zwei anderen nicht so schnell einholen würde, da diese in der Früh gut weggekommen waren.

Hier war mal ein Gate, durch das ich nicht mit dem Rucksack durchgekommen bin. Das war sogar so eng, dass ich auch ohne Rucksack echt Probleme hatte. Den hab ich halt weit oben gehalten und mich gerade so durchgequetscht.

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Also war ich bis Portloe alleine unterwegs, dort wollten sie auf mich warten. Und hier hatte ich ecth gehofft, mal welche zu sehen. War leider nicht der Fall.

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Das mit der Sonne war leider schon bald wieder hinfällig und ich hab es gerade noch geschafft vor dem Regenguss meine Jacke anzuziehen. Die Hose nicht mehr. An sich war der Regen nicht so schlimm – zumindest so lange der Weg gut war.

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Dann kam aber ein ganzes Stück, wo der Weg total von langem Gras überwuchert war. So schnell konnt ich gar nicht schaun, waren meine Schuhe und Hosenbeine total durchnässt. Viel schlimmer als während dem hefigem Regen von der Woche davor.

. Mit so „quatsch quatsch quietsch quietsch“ macht das Gehen nur sehr mässigen Spass. Auch wenn das Wetter dann schon wieder gut war.

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Das blöde daran war vor allem, dass meine Pflaster nicht mehr gehalten haben

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Dort hatte leider nur das Hotel offen, das Pub war geschlossen. Das Hotel war ziemlich old fashioned schicki micki mässig. Dort warteten die zwei auf mich. Nachdem ich nichts mehr zum Essen hatte, musste ich mir dort was kaufen – und dann war nur Bargeld möglich. Mit meinen 18 Pfund Bargeld konnte ich mir nur das billigste Essen leisten – ein Sandwich für 12 Pfund, das aus zwei Toasthälften bestand. Dazu noch eine kleine Tasse Tee als das billigste Getränk. Das war mit 16 Pfund in Summe schon ein sehr schlechtes Preisleistungsverhältnis.

Wir haben eine Zeit lang geratscht, die zwei wollten dann schon wieder weiter, da sie schon über 1h dort waren und ich wollte noch meine Füsse weiter trocknen.

Deswegen machten wir aus, uns später auf dem Pfad zu treffen, da sie noch Mittagspause machen wollten.

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Als ich dann wieder eine Weile zurück auf dem Pfad war hörte ich hinter mir Stimmen, wo ich dachte, irgendwie kommen mir die bekannt vor.

Also etwas gewartet und dann waren es Caroline und Helene. Sie hatten zu viel mit zwei anderen Wanderen geredet und dabei die richtige Abzweigung verpasst und waren ein ganzes Stück ins Land hineingewandert.

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Kurze Zeit drauf kam ein verlassener National Guard Lookout Posten – gerade zur richtigen Zeit, denn es kam mal wieder Regen.

Das ging den ganzen Nachmittag so weiter. Sonne, Regen und dazu noch der angekündigte kalte Nordwind. Brrh, das war kalt.

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Ich war froh, als in Portholland ein kleines Cafe kam. Zwar nur mit Tischen draussen, aber sie hatten gute Muffins (Scones wären mir noch lieber gewesen….) und einem Caramel Almond Flat Latte :-)

Dort war auch eine gute Gelegenheit, die feuchten Zeltsachen zu trocknen, mit dem Wind ging es richtig schnell. Man musste nur aufpassen, dass es sich nicht verkrümelte.

Da meins nur noch feucht war, konnte ich es sehr schnell wieder wegpacken. Dann kam noch ein ganz  besonderer Briefkasten:PXL_20240912_142033440.thumb.jpg.fb05356b9694f7ce2f2db59f1ae99031.jpg

Wenn man dann diesen sieht, dann weiss man vielleicht, was daran besonders ist:

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Kurz vor Gorran Haven trennten sich unsere Wege, denn mein Ziel war wieder ein Campingplatz, dem Treveor Farm Campsite und sie wollten Wildcampen.

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Auf dem Zeltplatz muss man als Hiker zum am weitesten vom WC/Duschblock entfernten Platz, fast 500 m.  Es war überhaupt nichts los und so fragte ich, ob ich nicht näher dran bleiben kann. Ja – klar. Wenn ich dann auch die Preise zahle. Also nicht 14 Pfund sondern 30. Da lehnte ich dann doch dankend ab.

Es gibt dort ein kleines Cafe, darüber war ich recht froh, denn bis in den Ort rein wäre es schon weit zum gehen gewesen. Leider nur bis 20:00 geöffnet. Im Angebot hatten sie Pizza und indische Speisen. Die Pizza war für englische Verhältnisse richtig gut. Aber komisch war schon, dass es kein Geschirr und Besteck gab. Die Pizza war zwar geradelt und wurde nur im Karton serviert.

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Nachdem es so kalt war uns es schon wieder regnete, war ich froh, dass ich danach im Duschblock noch den „Schminkraum“ nutzen konnte. Dort standen ein paar Stühle rum und es gab Steckdosen.

Davor noch kurz geduscht. Für 4 Min 50 Cent. Wenigstens war das Wasser angenehm warm und kräfig. Anschliessend dort noch eine Weile gelesen, damit die Zeit verging.

 

Das war mein längster Gehtag. ca 23 km, 6:33 h Gehzeit.  Von 8:30 bis 18:30 unterwegs. ca hm rauf 640, ca runter 710

Ganz genau kann ich es nicht sagen, dann ich hatte nicht drangedacht, meine Aufzeichnung anzuhalten wie ich im Hotel war. Normalerweise macht es keine Problem, aber diesmal hat das GPS gesponnen. Bis ich es gemerkt habe, bin ich laut dem ca 3 km in den Hafen rein und rausgefahren und hab in der Zeit auch um die 800 hm zurückgelegt. So gut wie ging ist es rausgerechnet.

Zu den Briefkästen: Der erste ist richtig alt, noch von Queen Victoria VR Vicoria Regina. Der nächste ER Elisabeth Regina.

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