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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Ich glaube ich muß mal eine kleine "Außenkurve" machen 8-)
Habe aber schon in meiner Taskliste vermerkt, daß ich dazu mal ausführlicher Grundlagen schreiben muß.

Wieviel Wind ein gutes Zelt ab kann, hängt halt auch sehr von den Skills bzw ob man das Ding zwischen den Ohrten dabei einsetzt :mrgreen:, ab. Wenn ich alleine sehe, wie bei den meisten Starkwindvideos die Zelte in Relation zur Windrichtung aufgebaut sind, wie evtl Starkwindleinen abgespannt sind bzw ob überhaupt vorhanden usw kriege ich schon die Krise :roll:

Grundsätzlich spielen auch die Heringe eine Riesenrolle, da werden die Starkwindeigenschaften eines Zeltes geschwächt, weil man 30g bei den Heringen sparen will und wieviel Zug auf die Heringe kommt, hängt halt wieder von der Bauweise des Zeltes ab und was der Hering "können muß" natürlich vom Grund, da je nach Situation die richtige Entscheidung zu treffen, wo genau das Zelt aufgebaut wird bzw ob man z.B. bei einem Hering, der voraussichtlich durch den Wind stark unter Zug steht, eine im Boden vorhandene Wurzel o.A. ausnutzen kann usw

Davon ab kommt es im abwägen zwischen verschiedenen Zelten bzw Zeltformen auch darauf an, wieviel Skills man in Bezug auf Wetter, Wind hat (mal als Beispiel, kann man auf der Nordalpenseite an der Geländestruktur ablesen, wie beim angekündigten Föhn sich Leerotoren aufbauen und wo sie sich nun im potentiellen "Zeltaufbauraum" auswirken ?).

Desweiteren wie "leidensfähig" man ist bzw auf Tour sein will. da sind wir z.B. wieder beim Thema Windstabilität...

Mal ein Beispiel, vor langer Zeit, als viele Zelte noch schwerer waren, habe ich irgendwann "meinen" Stammtisch mit dem Shangri La 3 "angesteckt", das war halt zu den Zeiten, daß es für den Raum, den es bietet, mit deutlich < 2 kg inkl Inner sensationell leicht war, irgendwann hatten wir 10 Stück sozusagenn in Stammtischbesitz.

Als wir dann mal wieder eine mehrtätige Eifeltour gemacht haben (und die Eifel bzw der Steig ja nicht gerade Starkwindgebiet ist), hatte alle ihre Shangri La 3 bei, nur ich nicht (war schon damals Gearfreak mit ständig neuen Zelten auf Tour) da ich einen am Vortag für eine Kanarentour gekauiften 3 Stangen-Geodät zum Test bei hatte.
Der natürlichg im Vergleich zu einem SL3, was mit verbundenen Treckingstöcken aufgebaut wurde, wenn ich mich richtigh erinnere 3/4 kg schwerer war.

Nun hatten wir an einem Nachmittag / Abend richtig Schweinewetter und haben dann erstmal gemütlich in einer Wanderhütte gegessen / gechillt und erst später beim Zeltaufbau festgestellt, daß der Heringsgrund nur aus ein paar cm Erde auf Felsgrund bestand, der Wind nahm auch immer mehr zu.
Ich bin der Einzige gewesen, der in der Nacht durchgepennt hat bzw ich wurde nur vom Gefluche der Anderen wach, die häufiger raus mußten, weil Ihnen aufgrund des größeren Zugs immer wieder Heringe rausgeflogen sind.
Wenn ich mich richtig erinnere hat später noch einer der Teilnehmer darüber ein Gedicht verfaßt "Was hämmert da in der Nacht bei Regen und Wind.." o.s.ä. :mrgreen:

Also wenn Du Dir zu 2 keinen Sorgen darum machen willst, ob es Dein Zelt bei viel Wind zerlegt, Dir keine ausgeprägten Skills in  Bezug auf Starkwindaufbau, Geländestrukturen bei Wind usw zulegen willst und komfortabel viel Platz habewn willst, kauf Dir nen 5 Stangen-Geodät in vernünftigher Qualität, so etwass gibt es z.B. von North Face usw, aber am Besten auch gleich ne Sackkarre dazu, da wir dann bei ca 5 kg Zeltgewicht sind...

Alles drunter ist ein Kompromis der entweder auf den Komfort, Starkwindstabilität oder Beides geht, oder von der Nachhaltigkeit her durch geringe Haltbarkeit mies wird, mal etwas übertrieben polarisierend ausgedrückt.

Ich kann dann eher mit Komforteinbussen bzw daß ich dann eben ein bißchen kreativ sein muß, um den Komfort wieder herzustellen, als mit eingeschränkter Starkwind-Stabilität leben.

Wenn es mir das Zelt durch mangelnde Starkwindstabnilität dynamisch abbaut, gibt es nicht mehr viel, was ich tricksen kann, wenn ich aber z.B. mal den seltenen Fall habe, durch einen drehenden Wind mal Wind von der Apsideseite beim Portal zu haben, nun, dann isses rel easy, da brauche ich kein Gepäck als Windmauer in der Apside zu schichten (so viel Kram habe ich gar nicht bei, auch wenn böswillige Gerüchte Anderes behaupten :mrgreen:) sondern das Schöne ist ja, daß man dann eben innerhalb von 1-2 min den Komfort wierder herstellen kann.

Also je nach dem, was man aus dem eigenen Ausrüstungsbestand benutzen will bzw ob es nass werden darf, zuerst die "Trockenvariante", ->
Schnur im Dreieck zwischen den beiden Bodenösen für Kreuzleinen auf der "windigen" Seite und der Öse der Querstange oberhalb des IZ spannen (man muss dannn nur den IZ-Reißverschluß nach oben schliessen) nun kann man im Zelt dazwischen z.B. Klamotten verspannen, zwischen Schnur und Zeltwand ne dünne Evazote schieben o.A. und schon hat man auch in dem Fall den Komfort wieder hergestellt.
Wenn die Ausrüstung auch nass werden darf z.B. Regenjacke, Evazote o.A., nutzt man als Boidenpunkte die Eckschlaufen der Heringe und spannt das Schnurdreieck ausserhalb des IZ.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb khyal:

Wenn ich alleine sehe, wie bei den meisten Starkwindvideos die Zelte in Relation zur Windrichtung aufgebaut sind, wie evtl Starkwindleinen abgespannt sind bzw ob überhaupt vorhanden usw kriege ich schon die Krise :roll:

oder alle zelte fürn challenge gleichrum aufgebaut, egal wie die gedacht sind !! die clips sind 99% panne aber alle welt guckt hin.

Bearbeitet von Maaslos
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb khyal:

Also wenn Du Dir zu 2 keinen Sorgen darum machen willst, ob es Dein Zelt bei viel Wind zerlegt, Dir keine ausgeprägten Skills in  Bezug auf Starkwindaufbau, Geländestrukturen bei Wind usw zulegen willst und komfortabel viel Platz habewn willst, kauf Dir nen 5 Stangen-Geodät in vernünftigher Qualität, so etwass gibt es z.B. von North Face usw, aber am Besten auch gleich ne Sackkarre dazu, da wir dann bei ca 5 kg Zeltgewicht sind...

Slingfin hat doch noch richtig schön windstabile Zelt wie das Crossbow, die recht leicht sind. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Linnaeus:

Slingfin hat doch noch richtig schön windstabile Zelt wie das Crossbow, die recht leicht sind. 

Klar die gut 600g mehr vom Crossbow machen gegenüber dem Portal einen deutlichen Unterschied und für die gut 2 kg kann das Crossbow richtig viel.
z.B. hat es das dickere Gestänge (was auch das Indus hat und was beim Portal + 180g wären) was den Aufbau bei sehr starkem Wind etwas vereinfacht
Der Webtruss ermöglicht sozusagen Multipitch und die Zeit bei Inner-First-Aufbau bei der das IZ Windangriffsfläche bietet, wird noch kürzer
Und es hat halt ein Nylon Inner, was evtl bei kalt-nassem windigen Wetter esd im Zelt noch etwas angenehmer macht.
Und ein Riesenvorteil z.Z. ist, daß, da der Importeur noch Einige auf Lager hat, es im Gegensatz zum Portal zu bekommen ist.
Aber ich finde nach wie vor, daß das Portal halt für die < 1,4 kg netto unglaublich viel "bietet".

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb khyal:

Also wenn Du Dir zu 2 keinen Sorgen darum machen willst, ob es Dein Zelt bei viel Wind zerlegt, Dir keine ausgeprägten Skills in  Bezug auf Starkwindaufbau, Geländestrukturen bei Wind usw zulegen willst und komfortabel viel Platz habewn willst, kauf Dir nen 5 Stangen-Geodät in vernünftigher Qualität, so etwass gibt es z.B. von North Face usw, aber am Besten auch gleich ne Sackkarre dazu, da wir dann bei ca 5 kg Zeltgewicht sind...

 

vor 10 Stunden schrieb Linnaeus:

Slingfin hat doch noch richtig schön windstabile Zelt wie das Crossbow, die recht leicht sind. 

Um das nochmal fix in den Zusammenhang zu bringen, es ist einfach so, je leichter das Zelt wird, umso mehr Skills braucht es unter herausfordernden Bedingungen (mal davobn abgesehen, daß viele Zelte einfach nicht für Starkwind / Sturm geeignet sind).

Klar das Crossbow kann total viel in Bezug auf Wind, ist z.B. eine häufiger Empfehlung von mir, wenn jemand als überwiegenden Einsatzzweck Gebiete mit viel Wind hat bzw Gebiete, wo es ein hohes Risiko gibt, falls das Zelt nachts durch Sturm dynamisch abgebaut wird.

Ein Beispiel -> vor vielen Jahren auf Skye hatte es bei einem Sturm auf einem Camping an der Küste fast alle Zelte zerlegt (nee meins nicht 8-)) die Jungs sind dann mit ihrem Kram 3 km weiter in die Juhe gezogen und als das Wetter nach 2 Tagen besser wurde, mit einem neuen Zelt wieder gekommen, war kein Problem, kein Risiko, passiert Dir dasselbe irgendwo in den Alpen, Island o.a. daß es Dir nachts das Zelt zerlegt, daß Du einpacken must und u.U. bei Regen, Sturm, Nebel bis zu einem geschützen Raum weiterziehen must, hast Du ein Problem / Risiko.

Auch bei einem Crossbow solltest Du das Fußende zum Wind aufbauen, dich mit den ganzen Features, die es sturmstabil machen, falls Du sie benutzt, auseinandersetzen, wie Kreuzleinen, Knebel/Ring-Verbindungen, Stabaufnahmen, Befestigungspunkte für Sturmleinen (die dann auch im richtigen Winkel / Länge eingesetzt werden sollten), und dann kommt halt noch, wenn man ihn einsetzt (beim Crossbow im Gegensatz zum Portal) die richtige Verwendung vom Webtruss beim Aufbau in Starkwind dazu, was dann den Aufbau entspannter macht.

Bei einem 5 kg Geodäten brauchst Du das nicht, den klatscht Du irgendwie hin und fertig - nicht daß ich empfehlen würde, ein derartig schweres Zelt bei Wandertouren mitzunehmen, ich nehme ja bei Touren, wo es auf´s Gewicht ankommt und häufiger starkerer Wind und/oder schlechter Heringsgrund zu erwarten ist, auch mein Portal und nicht das doppelt sio schwerer Indus, was ich damit sagen will, ist, auch ein sehr gutes Zelt wie das Portal / Crossbow braucht Skills, wenn es heftiger wird und wenn man ein Zelt will, was keine Skills braucht, wird es soi schwer, daß Du es nicht tragen, oder auf einem Fahrrad odert Packraft mitnehmen willst.

 

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