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Ultraleicht Trekking

Übersichtskarte für den GR20 (selbstgemacht)


Toucan

Empfohlene Beiträge

Moin,

auf meinen Wanderungen besteht ein wichtiger Teil meines Abends im Zelt immer aus der Planung für den nächsten Tag. Da ich ein Freund von Papierkarten bin und grundsätzlich bei allen meinen Geräten Akku spare, freue ich mich dafür immer über eine brauchbare Übersichtskarte für den jeweiligen Trail mit möglichst vielen Infos. Vielleicht fehlen mir da auch die Bezugsquellen, ich habe allerdings den Eindruck, dass solche Karten eher selten sind: man findet entweder großmaßstäbige topografische Wanderkarten (die für eine Planung über mehrere Tage/Wochen oft ein Overkill sind) oder sehr simple Trailüberblicke ohne brauchbare Daten zur Planung. Da ich mich sowieso gerne mit übermäßiger Tourenplanung und Mediendesign-Spielereien beschäftige, habe ich (mal wieder) einen Versuch unternommen für meinen letzten Thru-Hike (den GR20) so eine Karte selbst zu erstellen.

Im Endeffekt versenke ich gerade sehr viel Zeit in dieses Projekt, lerne dabei allerdings viel und bin immer zufriedener mit dem Ergebnis. Da es unter euch ja vielleicht den ein oder anderen gibt, der so eine Karte eventuell gebrauchen könnte, möchte ich meine aktuelle Fassung mit euch Teilen. Das Format ist A3, so kann man es in jedem Copyshop drucken lassen, oft habe sie dort ja auch wasserfestes Papier zur Auswahl ...

Ich habe Versucht, alle für mich wichtigen Planungsdaten in die Karte einzupflegen, dabei musste ich natürlich trotzdem einiges rausreduzieren. Ich würde mich über konstruktives Feedback von euch freuen, ihr könnt mir auch gerne mitteilen, was euch bei so einer Grobplanung wichtig wäre.

Für den John Muir Trail habe ich auch schon eine Karte halb fertig, da ich dafür für den kommenden Sommer plane, wenn da Interesse herrscht, teile ich die ebenfalls gerne zu gegebener Zeit.

Edit Khyal
@Toucan hat die Karte ueberarbeitet, es gibt nun eine NOBO und eine SOBO-Version und hier die aktuelle SOBO-Karte in geringerer Aufloesung, fuer den Ausdruck aber bitte die pdf unten verwenden.

Version vom 07.09.2024

GR20_SOBO_Overview_Map_A3.jpg

 

GR20_NOBO_Overview_Map_A3.pdf GR20_SOBO_Overview_Map_A3.pdf

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Gute Übersicht. Könnte damit schon etwas anfangen.

Generell hätte ich auch noch gerne die Wasserstellen in so einer Übersicht.

Für GR20 im speziellen fehlt mir die Alternative über den Monte Renoso und auch die Übernachtungsmöglichkeiten am Col de Vizzavona. Fand ich nämlich ruhiger als unten.

Es gäbe auf Etappe zwei noch die Möglichkeit eine Alternative Route über den Monte Corona zu nehmen.

 

Bearbeitet von Cullin
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vor 12 Stunden schrieb khyal:

Eine klasse Unterstuetzung fuer jeden, der den GR20 laufen wil, toll

Ich schließe mich dieser Bewertung von @khyal an.

Lass mich noch einige lose Gedanken zu Deiner Karte äußern:

  • Wasserstellen (wie @Cullin angemerkt hat) wären nicht schlecht
  • ein kleiner "Nordpfeil" erleichtert die Orientierung (oder ist die Blattkante die Nordrichtung?)
  • Vorder- und Rückseite bedrucken (mehr Platz, geht das im A3-Format überhaupt?)
  • vielleicht die Route so ausrichten (bißchen nach rechts drehen), dass sie auf dem Blatt mehr von oben nach unten verläuft, wenn das der Routenverlauf hergibt (mehr Platz rechts und links der Route für den Text, dann reicht vielleicht sogar eine Seite)
  • weiter abstrahieren (Sorry😀, aber jetzt kommt der Mathematiker durch!, Route als geraden Strich in der Mitte des leeren Blattes darstellen, viel Platz rechts und links, POIs als Punkte eintragen, hinter die Texte könnte eine fortlaufende Nummer, die Icons und die Maße (Höhe, Entfernung usw) in Klammern eingetragen werden, auf der Rückseite die "richtige" Karte mit den "durchnummerierten" POIs, aber das geht jetzt in Richtung AT-Guide)

Der GR20 steht ebenfalls auf meiner ToDo-Liste ganz weit oben.

Wenn ich darf, würde ich gern Deine Karte nutzen...

 

 

Grüße von Reinhard

https://reinhard-on-tour.blogspot.com/  Reinhards Touren

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Danke für die Kommentare, freue mich über euer Interesse ...

Über die Sache mit den Wasserstellen @Cullin und @einar46 hatte ich natürlich auch schon nachgedacht. Meine Karte finde ich allerdings etwas zu kleinmaßstäbig um sie auf der Karte selbst zu vermerken. Natürlich könnte man bestimmte (wichtige) Wasserstellen in den Entfernungsdaten angeben, dann wäre natürlich die Frage welche man da auswählt, alle Möglichkeiten aufzulisten würde die Karte zu sehr aufblähen finde ich. Damit tue ich mich allerdings auch schwer, da die Entfernungsdaten für eine Feinplanung ja mit Vorsicht zu genießen sind; durch den eher anspruchsvollen Trailverlauf gehen die Angaben da ja deutlich auseinander. Ich würde da dann immer für die genaue Planung für die nächste Etappe eine großmaßstäbigere Karte vorziehen.
Ein Überlegung die mir gerade dazu einfällt wäre es, diejenigen Sektionen in den Entfernungstabellen hervorzuheben, auf denen die Wasserversorgung schwierig ist und dort dann in irgendeiner Form einen Tipp zum Auffüllen zu vermerken. Grundsätzlich habe ich den GR20 als nicht so herausfordernd erlebt, was die Trinkwasserversorgung anbelangt, bei anderen Trails wäre mir eine konsequente Markierung der Wasserstellen vielleicht wichtiger. Aber schreibt mir gerne eure Ideen dazu.

Was die weiteren Varianten anbelangt @Cullin schaue ich mal, wie ich die am besten integriert bekomme. 👍

Der Nordpfeil muss wirklich noch rein @einar46. Du denkst ansonsten sehr Platz-maximierend, das gefällt mir grundsätzlich. Ich muss gestehen, dass mir auf der anderen Seite der optische Eindruck auch sehr wichtig ist. Im Moment finde ich persönlich die Darstellung noch nicht zu überfrachtet. Die Kartendrehung wäre natürlich sehr effektiv, habe auch darüber nachgedacht, sträube mich allerdings sehr dagegen (ich mag einfach keine ungenordeten Karten). Du verweist auf einen AT-Guide (Appalachian Ttrail?), den kenne ich nicht, klingt aber sehr interessant. Könntest du den mal verlinken? Ich habe mich bei meiner Karte von den PCT Overview Maps von Magellan inspirieren lassen, die gefallen mir in vielen Aspekten sehr gut.

Ich versuche einmal kurz meine Vorgehensweise zu skizzieren @_schlaefer:

  1. Erstellung des DEM (Digital Elevation Models) mit SRTM-Daten (Höhendaten) von der NASA mittels QGIS. Im Prinzip generiert man ein Layer für die Höhe (bei mir ziemlich bunt) und eins für die Schattierung der Berge. Anschließend exportiere ich das ganze zu Adobe Illustrator.
  2. Import von einigen Tracks und POI aus OSM in QGIS und anschließender Export nach Illustrator.
  3. Eintragen aller weiteren wichtigen Tracks und Punkte in Illustrator, anschließen folgt das Designen.
  4. Aufnehmen aller wichtigen Höhen- und Distanzdaten in eine Exceltabelle, hier kann ich mir einiges berechnen lassen (u. A. Umrechnung zwischen Einheiten, da ich meine Maps am Ende für metric,imperial, NOBO und SOBO bereitstellen möchte), die Daten wandern dann in vorformatierte Adobe-Indesign-Tabellen, die kann ich dann praktisch in den Illustrator-Tabellen platzieren (Illustrator ist deutlich sperriger im Umgang mit Daten und Tabellen).
  5. Abschließende Design- und Layoutanpassungen in Illustrator.

So langsam bin ich mit meinem Workflow recht zufrieden, wenn Layout und Design erstmal stimmen, dann kann das ganze recht schnell auf andere Karten übertragen werden. Für den John Muir Trail steht schon alles in den Startlöchern, das gehe ich aber erst an, wenn ich mit diesem Projekt hier wirklich zufrieden bin ...

Wie schon im Anfangspost erwähnt, seid ihr alle herzlich eingeladen meine Karte zu nutzen @einar46.

Bearbeitet von Toucan
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Am 4.9.2024 um 11:46 schrieb Toucan:

Du verweist auf einen AT-Guide (Appalachian Ttrail?), den kenne ich nicht, klingt aber sehr interessant. Könntest du den mal verlinken?

Hier sind zwei Links:

AT Data Book von 2023 und AT Guide von 2023

Grüße von Reinhard

https://reinhard-on-tour.blogspot.com/  Reinhards Touren

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Was vielleicht noch klasse waere, waere ein Hinweis auf den PNRC und gerade bei instabilen Wetterverhaeltnissen bzw im Fruehjahr / Herbst dort zuerst zu checken, ob die Begehung von bestimmten Etappen als gefahrlos eingeschaetzt wird.

Aus vielen (Ausruestungs)Beratungen weiss ich, dass der GR20 gerne als erste Gebirgs-Mehrtagesstrecke genommen und voellig unterschaetzt wird, wenn dann, propagiert durch gewisse YT-Channel usw noch die Ausruestung ungenuegend und fuer die Jahreszeit bzw Routenverhaeltnisse falsches Schuhwerk an den Fuessen die entsprechenden Warnungen des PNRC von einer Begehung ausgrund der Wetterverhaeltnisse abzusehen, nicht gelesen bzw ingnoriert werden, kommt es halt, wie z.B. im Mai mal wieder, zu Todesopfern...

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Also wenn die Ansprüche an Layout und Design nicht so groß sind, dann kann man mit QGIS alleine schon viel bewirken @_schlaefer.

Gute Idee @khyal, das ist leicht eingepflegt und deinen Eindruck kann ich bestätigen. Bei dem Ausrüstungs- und Erfahrungsdurchschnitt der GR20-Thruhiker wird einem gemessen am Anspruch des Trails schnell unheimlich ...

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