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Ultraleicht Trekking

Zenbivy Nachbau


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Das Zenbivystem gefällt mir gut, war mir aber einfach zu teuer. Deswegen habe ich mich an einem Nachbau versucht.
Die Stoffe sind alle der 10D von Adventureexpert. Für Quilt und Bettbezug.
 
Für den Bettbezug habe ich mir erst ein Modell gebastelt. Erst ganz klein und dann mit einem Reststoff etwas größer und mich dann der Passform angenähert. So hat es am Schluss ausgeschaut.
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Da ich zwei verschiedene Matratzen nutze, die Seatosummit Etherlite (10 cm hoch) und die Naturehike 5.0 (13 cm hoch). sollte es möglichst auch für beide nutzbar sein. Deswegen die Kurzversion. Aber unten mit den Gummis dran, da ich mich beim Schlafen sehr viel hin und her drehe und ich sonst befürchte, dass das ganze schnell nach oben wandert.
Das ist das Ergebnis:
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Es wiegt 95 g.
 
Bisher nutze ich einen Quilt von Aegismax. Er hat 190 gramm Daunenfüllung. Damit ging es letztes Jahr im Juni in Englang gut. Dieses Jahr möchte ich aber im September und bin mir nicht sicher, ob das ausreichen wird. Für mich kann er auch ein ganzes Stück kürzer sein.
Deswegen hab ich die gleichen Weiten wie beim Aegismax genommen, das ganze aber um 15 cm gekürzt.
 
Als Designvorlage und auch Anleitung nutzte ich diesen Beitrag von Stitchbackgear.
Die Kastenabstände sind 25 cm x 25 cm.
 
Das ganze wurde erst auf ein Transparentes Nähpapier aufgetragen, genau in den Abmessungen des Quiltes.
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Ich habe keinen Roller um das auf den Stoff zu übertragen. Deswegen kam am Anfang und Ende jeder Linie ein kleines Loch, dann wurde das Papier auf den Stoff gelegt und mit einem Stoffstift die Punkte gemalt. Anschliessend diese wieder verbunden. Das hat ganz schön lange gedauert. Den Innenstoff ist um 1 cm schmäler zugeschnitten. Das war das zweitnervigste.
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Eigentlich wollte ich die Anbringungen für den Gummi genauso wie beim Zenbivy machen - das ist mir aber erst wieder nach dem Zuschnitt eingefallen, wo das ganze im Stück vor mir lag.
Eigentlich hätte ich die Aussenseite 3-teilig zuschneiden müssen, um das so machen zu können.
Deswegen war nun meine Alternative innen an den Stellen, wo die Aufhängung hin soll, Verstärkungen aufzubügeln. Dann habe ich aus dem 10D Stoff kleine Schlaufen gelegt und diese dann festgelegt. Dadurch kommt der Gummi.
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Die Stege sind angenäht ca. 7,5 cm hoch, das hätte etwas weniger sein können. Dafür wurde das Mosikotnetz von Extremtextil verwendet.
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Das Nähen den Stege auf der Innenseite ging gut. Hilfreich war hier auch, dass sich das Malerkrepp wirklich gut vom Stoff hat abziehen lassen. Laut Anleitung wäre der nächste Schritt, das Annähen der Stege auf der Aussenseite, das aufwändigste. Das empfand ich nicht so. Das ging auch relativ zügig von statten.
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Und dann hat mein Hirn mal wieder nicht mitgespielt. Ich war mir beim RV einnähen sicher, dass Orange die Innenseite ist. Ist aber nicht so. Das hab ich erst gemerkt, wie ich den RV das erste Mal geschlossen habe und festgestellt habe, dass die Aufhängungen für meine Gummis innen liegen. Jetzt ist das Aufmachen und Schliessen zwar etwas doof, doch beim Probeliegen bisher hat der Schieber innen nicht gestört. Hoffe, das bleibt so. Die Gummis hatte ich noch vor dem RV einnähen angebracht. Einen davon zweimal hintereinander falsch herum ... Der Stoff hat das Trennen gottseidank gut überlebt.
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Oben dann bis auf eine ca. 10 cm lange Öffnung zugenäht, vorher noch das Zugband angebracht. Das ganze ist nicht  mittig sondern auf eine Seite hin versetzt, damit man es zugezogen nicht direkt im Gesicht baumeln hat.
 
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Zum Abschluss der wichtigeste und für mich nervigste, am lang dauernste Abschnitt. Das Einfüllen der Daune. HAbe dafür die 850 Cuin von Extremtextil verwendet. 250 g.
Zuallerest wurde in die Öffnung oben eine abgeschnittene 2-L Flasche eingeklebt, damit ich einen guten Trichter hatte.
Die Daune kommt in einem extrem prall gefüllten Kissen. Dort wurde oben die Naht ein kleines Stück aufgetrennt, gerade so weit, dass ich mit der Hand reingekommen bin. Davor hab ich mich schon in unseren kleinsten Raum, das Gästeklo auf den Boden verzogen...
Dann mit der Hand in den Beutel, den schon direkt über den Trichter und dann gleich runterstopfen. Und wenn eine gewisse Menge drin war, den Quilt gut schütteln, damit sich die Daune verteilt. Das zieht sich.
Sobald der Beutel dann auf die Hälfte geschrumpft war, habe ich ihn an den Trichter geklebt und versucht es über Schütteln reinzubekommen. Ging nur sehr sehr sehr langsam. Man musste viel mit der Hand nachhelfen.
Als ich die 250 g minus ? drin hatte, war aufgrund der hohen Stege doch noch gut Platz. Ich hatte noch ca 40 g einer 850er China Daune übrig, wo ich letztes Jahr was ausprobiert habe. Davon habe ich dann noch ca. 30 g hinein bugsiert. Da ist dann der Qualitätsunterschied gut aufgefallen. Ist zwar preislich gar nich so viel weniger als der Extex (da war ja Daune leider sehr lange nicht lieferbar), aber sie war viel flusiger.
Auf jeden Fall war ich über 3h damit beschäftigt und am Schluss sehr genervt und das Gestell schmerzte ...
Dann nur noch oben zu nähen und fertig ist der Quilt . Er wiegt 490 g und ich vermute die Komfortemperatur bei ca. 2 Grad basierend auf der Lofthöhe.
Das hier ist der Loft.
 
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Bevor ich fortfahre muss ich die Kamsnaps noch oft auf und zu machen - aktuell gehen sie noch sehr streng und ich hab jedes Mal das Gefühl, jetzt reissen sie gleich aus. Mit der Zeit lockert sich das aber. Sollte es aber wirklcih noch aufspringen, dann lieber noch zu Hause, wo ich es schnell ersetzen kann.
Und im September darf sich die Kombi auf dem SWCP bewähren.
 
So schaut es zusammengehängt aus:
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Die Kosten waren ca. 50 Euro für die Stoffe und Haken. Gummis und Kamsnaps hatte ich zu Hause. Und 90 Euro für die Daune.
Also doch deutlich günstiger.
Nur die Arbeitszeit darf ich halt nicht rechnen. Es werden mindestens 25 h auf 2 Monate verteilt gewesen sein.

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  • 1 Monat später...

Ich hatte ihn nun 10 Nächte in Benutzung, die Nachttemperaturen haben sich zwischen 13 und 4 Grad bewegt.

Meine Schlafkleidung waren lange Merino Leggins und Langarm Merinoshirt. Bei denen über 10 Grad war er mir fast zu warm im Laufe der Nacht. Beim Einschlafen nicht.

Bei der Nacht mit 4 Grad habe ich mir meinen Alphapulli über die Schultern gelegt, denn auch wenn ich es ganz oben eng um den Hals zugezogen habe, fand ich es zwar nicht kalt, aber unangenehm. Ich vermute, dass er doch einfach noch mehr Füllung für die Steghöhe die ich gemacht habe, gebraucht hätte. So ist sie doch immer etwas nach  unten gerutscht. Zwar nicht gaach, aber im Halsbereich spürbar.

Bei einer Nacht mit 6 Grad hab ich den Alphapulli angezogen. Die Luft war so feucht, dass es sich viel kälter als wie bei den 4 Grad angefühlt hat. Ausserdem hat mir das unten zuziehen bei diesen Temperaturen nicht ganz gereicht. Ich hatte immer das Gefühl, dass es etwas reinzieht, auch wenn das Loch minimal war. Also einen Ersatzsocken vor dem Zuziehen reingesteckt und dann war das Zuggefühl weg.

Mein Bezug hat sich angenehm angefühlt, besonders gut fand ich, dass mein Kissen einfach nicht mehr abhauen konnte.

An der Zeltaussenseite habe ich den Quilt immer an allen drei Aufhängungen mit der seitlichen Abschirmung verbunden.

An der Innenseite nur das untere. Und einmal auch das zweite. In der Nacht musste ich raus und hatte mich recht schwungvoll aufgesetzt ohne ihn zu öffnen und hörte ein Schnalzen. Da dachte ich noch, dass halt der Gummi rausgesprungen ist.

Beim Packen in der Früh wunderte ich mich, warum auf einmal einige Daunen um mich rumschwebten.....Tja, der Schnalzer war, wie es die Befestigung aus dem Quilt gerissen hat. Nun war da ein Loch... Mein Nähkitt ausgepackt und das ganze provisorisch wieder reingenäht. An der Stelle habe ich es die restliche Wanderung nicht mehr befestigt.

Muss noch überlegen, ob ich das noch professioneller Flicken kann:

 

Vermutlich werde ich mir nochmal Daune bestellen und dazufüllen. Ausserdem oben einen Wärmekragen hinnähen.

Und dann einen neuen, mit niedrigeren Stegen .....

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  • 2 Wochen später...

Hallo Helga, ich bin zwar nicht die Erstellerin, aber der Vorteil ist, dass durch dieses System das Verrutschen des Quilts und seitliches Eindringen von Zugluft verhindert wird, was gerade bei Menschen, die sich im Schlaf viel bewegen ein Problem darstellen kann. 

@izi, sehr cooles Projekt. Ich überlege, mir auch noch eine Schnell und Schmutzig Tyvek Sheetvariante baue. Die Idee an sich finde ich nämlich auch toll, mag nur das Geld für das "Original"nicht ausgeben momentan. Meine Überlegung wäre, statt Befestigungen auf dem Quilt einfach die Zugluftstopper über den Quilt hinweg mit Gummis zu verbinden. Vielleicht klappt das ja auch...

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