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Ultraleicht Trekking

Skandinavien Touren mit Trailrunnern


Max123

Empfohlene Beiträge

Hi,

ich habe noch ein Paar schwere Trekkingstiefel auf dem Dachboden und überlege diese zu verkaufen, nachdem ich nun einige Male sehr gute Erfahrungen mit Trailrunnern gemacht habe.

Allerdings war ich bisher nicht mit Trailrunnern in Skandinavien. Auf der letzten Tour war es sehr nass, matschig und es lag noch viel Schnee. Die dicken Stiefel haben mir die meiste Zeit die Füße trocken gehalten, haben sich aber auch wie Klötze angefühlt.

Laufen die meisten hier auch im nassen Skandinavien mit Trailrunnern? Wie sieht es bei Touren durch den Sarek oder die Nordkalottleden aus?

Würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen! 😁
 

VG Max

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Hallo Max,

ich bin letztes Jahr Norge på langs gelaufen und kenne die dortigen Wegzustände mit Sumpf und Schneematsch sehr gut. Habe nur Trailrunner getragen, allerdings in Kombination mit wasserdichten Socken. Solange diese dicht waren, blieben die Füße auch trocken. Mit GTX Trailrunnern fand ich es im Fjell noch etwas besser, da die Schuhe selber mehr Schutz vor Nässe bieten. Die Trocknungszeit war gefühlt nicht länger als bei Mesh-Trailrunnern, da diese beim Gehen aufgrund der Nässe nicht trocknen konnten. 

Viele aus dem Forum gehen mit Trailrunnern in Norwegen wandern und akzeptieren die dauerhaft nassen Füße einfach. Das klappt wenn folgende Bedingungen alle erfüllt sind:

1. man kann die Füße nachts trocken und warm halten.

2. die Temperaturen tagsüber sind warm genug, dass man mit nassen Füßen nicht friert.

3. man bekommt trotz ständig nasser Füße keine Blasen oder Scheuerstellen.

Punkt 1 funktionierte gut. Punkt 2 war bei mir spätestens ab September nicht mehr erfüllt und Punkt 3 sowieso nicht. 

VG Mia im Zelt 

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Ich war in Schottland im September mit Trailrunner und Wasserdichten Socken. Und auf dem Kungsleden in Altra Mids mit GTX. 

Ich finde für Touren mit Flussdurchquerungen die Socken besser, da läuft nix rein, einfach durchlaufen und die Füße bleiben sogar einigermaßen warm. Die Mids mit GTX sind ganz nett im Winter hier auf Weekendern. Bleiben die Füße auch im Matsch trocken.

 

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vor 19 Stunden schrieb Max123:

auch im nassen Skandinavien mit Trailrunnern?

Ich komme seit einigen Touren dort oben (Fjell- und Wald-Regionen) sehr gut klar mit dem Adidas Terrex SwiftR2 Mid Gtx. Drei Unterschiede sind mir bei der letzten Tour im direkten Vergleich zu den Altras (ohne Membran) meines Wanderpartners aufgefallen:

1) Wo diese sofort und dauerhaft durchnässt waren (feuchte Vegetation, nasse, morastige Moos-Stellen usw.), blieben die GTX-Mids innen recht trocken und trochneten dann in Pausen (ausgezogen) oder über Nacht innen meist ausreichend oder sogar komplett (trotz enormer Kondensation auch im Vorzelt).

2) Die Geruchsentwicklung in den GTX-Mids war völlig harmos i.Vgl. zu den Trailrunnern mit dauernassen Socken! Angezogen im Bus etc. mussten keine Mitreisenden leiden und auch im Zelt konnte man frei durchatmen mit den Schuhen im Vorzelt ...

3) Die Mids erscheinen mir wärmer.

 

Noch ein paar Punkte:

Das Trockenlaufen von nassen Trailrunnern wird dort eher selten gelingen, weil der Untergrund sehr feucht ist (eben auch im Sarek oder Nordkalott). Natürlich werden auch GTX-Stiefel/Mids innen feucht (wetout-Effekt oder Risse in Membran) oder mal komplett nass, aber solange sie nur aus Synthetik bestehen, scheint mir die Chance sie wieder trocken zu kriegen meist gegeben, wohingegen Trailrunner ohne Membran oder aufgrund ihrer niedrigen Form schnell/dauernd Wasser aufnehmen.

Die (Fuß-)Temperaturen sind dort selten so hoch, dass ich in Membranschuhen überhitze. Trailrunner und wasserdichte Socken habe ich mal probiert, aber tendenziell wurden meine Füße zu kalt, was natürlich von der persönlichen Veranlagung abhängt.

So bin ich nun seit den letzten 3-4 Touren in Norwegen bei diesen leichten Membran-Niedrigschaftstiefeln mit GTX ohne Leder/Velour als ideale Lösung für mich gelandet. Halbschuhe mit Membran halte ich für etwas zu niedrig, denn taucht man ins saftige Moos ein, läuft Wasser oben rein und die Membran lässt es beim Laufen nicht mehr raus, wohingegen ein kurzer Schaft i.d.R. schon ausreicht, dies zu verhindern.

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ich war jetzt in Island mit Trailrunnern und Flussüberquerungen und ohne wasserdichte Socken. Nur bei dem letztem Abschnitt nach Skogar von Basar (Porsmörk) nach Skogar habe ich bei der Flussüberquerung diese mit Sandalen gemacht damit die Socken/Schuhe trocken bleiben weil a) nachts Gefriergrenze und keinen Bock auf eingefrorene Socken am Socken und b) Schneegrenze und erwartete Minustemperaturen in den Bergen. Ansonsten würde ich bei Plustemperaturen ohne wasserdichten Socken mit Trailrunnern gehen. In Neuseeland hatte ich die dabei und hinterher nasse Füße vom Schweiß.

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Ich habe schon viele Touren mit Trailrunnern in Skandinavien gemacht und komme gut zurecht. Meine Füße und Socken sind je nach Wetter meist nach kurzer Zeit nass, was mich aber nicht sonderlich stört. Ich habe zusätzlich wasserdichte Socken dabei, die ich aber in der Regel nur abends anziehe, um in den nassen Schuhen trockene Füße zu behalten. Erst wenn mich die Nässe oder Kälte wirklich nervt ziehe ich die wasserdichten Socken dann auch beim Laufen an.

Flussquerungen mit wasserdichten Socken mache ich nicht. Da läuft es dir oben rein. Falls das nicht passiert, war es keine Flussquerung sondern eine Bachquerung😋. Die Socken dann wieder zu trocken schafft man eigentlich nur in ner Hütte mit Trockenraum (die es im Fjäll aber hier und da gibt).

 

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Ich bin letztes Jahr einen Teil vom Nordkalottleden und angrenzende Wege in Norwegen in Trailrunnern gelaufen. Hat gut geklappt. Ich hatte auch wasserdichte Socken dabei. Finde die an Tag 1 prima - die Füße bleiben lange trocken. Aber sie trocknen furchtbar langsam und sind auch recht schwer. Ich konnte sie nur in den Hütten am Ofen trocken bekommen, nicht am Rucksack im Wind. Bei mir waren aber auch die Punkte 2 und 3 von Mia erfüllt - tagsüber war es auch Ende August warm und sonnig und iwie bekomme ich keine Blasen. :) Das Gelände war zT schon sehr steinig und geröllig und einmal bin ich auch über einen furchtbaren Pass aus Blockfeldern gelaufen. Weiß aber nicht, ob das in Stiefeln wirklich einfacher gewesen wäre. Aber viele Teilstücken waren auch einfach zu gehen. 

Du schreibst ja, dass es bei deiner letzten Tour in Skandinavien sehr matschig war. Ich finde Matsch den schwierigsten Untergrund in Trailrunnern. Auf dem Nordkalott hatte ich wenig Matsch, aber in Deutschland gibts das ja auch zu Genüge. Finde es da sehr hilfreich, mit Stöcken zu gehen. Habe einmal ohne Stöcke einen matschigen Hang in Trailrunnern gequert - schwierig. 

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Neben demFeuchtigkeitsthema würde ich auch die mechanische Belastung in Betracht ziehen. Das ist vielleicht auf markierten Wegen kaum ein Problem, im weglosen Gelände wie dem Sarek, wo man sich auch immer wieder mal durch Gestrüpp (teilweise mit fiesen Dornen) und sonstwas durchschlagen muss, halte ich Trailrunner, vor allem solche mit hohem Mesh-Anteil für problematisch.

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Ich hatte tatsächlich markenübergreifend (Sealskinz, Dexshell) noch nie welche, die wirklich komplett trocken blieben und dachte das wäre eben einfach so. Auf der letzten Tour blieben die Socken eines Freundes aber wirklich furztrocken, weshalb ich jetzt nochmal neue Sealskinz probiere.

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vor 1 Minute schrieb markus_l:

Neben demFeuchtigkeitsthema würde ich auch die mechanische Belastung in Betracht ziehen. Das ist vielleicht auf markierten Wegen kaum ein Problem, im weglosen Gelände wie dem Sarek, wo man sich auch immer wieder mal durch Gestrüpp (teilweise mit fiesen Dornen) und sonstwas durchschlagen muss, halte ich Trailrunner, vor allem solche mit hohem Mesh-Anteil für problematisch.

Selbiges gilt für sehr felsenreiche Gebiete. War vor zwei Wochen über einige Berge gekraxelt im Rondane, da hat selbst mein Lederstiefel einiges an Kratzern abbekommen, Mesh wär da Geschichte gewesen.

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vor 3 Minuten schrieb yoggoyo:

Sehe ich anders, ich war sowohl im Rondane, als auch in anderen felsigen Gebieten unterwegs und hatte nie Probleme mit übermäßigem Verschleiß.

Dann warst du halt nicht da, wo ich war...Auf den Hauptrouten ist das natürlich alles entspannt, aber wenn du die ganze Zeit durch wegloses Terrain mit nichts als scharfen Felsen stiefelst, am besten auch noch bei Nässe, sprich gelegentlichem Ausrutschen, dann ist Verschleiß unausweichlich, ist doch logisch.

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Ich hatte bisher Dexshell Socken, Kniehoch. Unter 5 Grad in Schottland oder Norwegen, wenn alle Wege kalte Bäche sind ne schöne Sache. 

Am Kebnekaise hab ich mir meine Lone Peak Mid Gtx in einem Gerollfeld zerstört. Zwischen zwei zusammen fallenden Steinen am Gletscher ist das Außenmaterial durchschlagen worden.

PXL_20230912_0753055362.thumb.jpg.a5fa22df9317947ded127ca6a9a7a5e2.jpg

Ich hätte auf dem Trip aber lieber meine Atra Timps und Dexshell Socken gehabt.

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vor einer Stunde schrieb Ledertramp:

An alle, die von wasserdichten Socken sprechen: Was für Modelle habt ihr da? Und wie stell ich mir das vor?

Eine wasserdichte Socke besteht aus 3 Lagen. Innen und außen hast du normalen Sockenstoff, aber innen ist eine wasserundurchlässige Schicht. Bei billigeren Modellen ist die mittlere Schicht einfach ein dichter Stoff (der dann auch nicht dampfdurchlässig ist): das ist dann wie wenn du einen Socken anziehst, einen Luftballon darüber und dann nochmal einen Socken. Teurere Modelle setzen auf eine wasserdichte aber dampfdurchlässige Schicht.

Manche wundern sich nach Flussüberquerungen über nasse Füße. Das Wasser kann aber selbst wenn der Socke dicht ist, durch die innere Schicht und entlang der Haut reinlaufen, falls du mit dem Bund vom Socken unter Wasser bist. Also ohne durch die äußere und mittlere (wasserdichte) Schicht gelangen zu müssen. Hoffe, das war halbwegs verständlich 😅

Daher ziehen manche die wasserdichten Socken vor einer Durchquerung bewusst aus, laufen im eh schon nassen Schuh durchs Wasser und ziehen danach die trockenen und warmen wasserdichten Socken wieder an.

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Ich habe die SealSkinz midlong warm weather w/ Hydrostop - und nach nur 7 Tagen Benutzung (vor der Flußquerung ausgezogen, danach angezogen) sind sie nicht mehr dicht. Vielleicht sind die cold weather SealSkinz dichter, die hier kann ich allerdings nicht empfehlen. Und sind die SealSkinz einmal von innen nass - die wieder trocken zu bekommen dauert ewig :/

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vor 3 Stunden schrieb Ledertramp:

An alle, die von wasserdichten Socken sprechen: Was für Modelle habt ihr da? Und wie stell ich mir das vor? Bleiben die Füße darin trocken, oder ist das wie bei Wetsuits, dass man zwar nass, aber nicht kalt wird?

Ich habe unterdessen die "DexShell bamboo", diese sind angenehm dünn. Mit den Sealskinz kam ich nicht klar, da diese zu voluminös waren.

Wenn ich wirklich trockene Füsse haben möchte, verwende ich die Dexshell folgendermassen:

Bei Flussüberquerungen ziehe ich die Dexshell aus. Bei der Überquerung selbst werden Füsse und Schuhe nass. Nach dem Fluss trockne ich die Füsse, ziehe ein paar dünne Merino-Linersocken an, und die Dexshell drüber. Dann wieder in die nassen Trailrunner. Die Füsse bleiben so angenehm trocken, und die Linersocken regulieren die Feuchtigkeit, die die Füsse abgeben, sehr gut. Irgendwann sind dann die Trailrunner wieder trocken. Wenn Wetter und Gelände passen, können die Dexshell nun wieder weg (denn diese sind sehr warm, und irgendwann kommt auch ohne Feuchtigkeit von aussen "Waschküchenfeeling" auf).

Das geht so allerdings nur, wenn die Flussdurchquerungen eher selten sind.

Wenn ein Bach/Fluss dem nächsten folgt, ziehe ich es vor, mit nassen Füssen zu laufen. Wenn mir das zu viel wird, ziehe ich die Dexshell zwischendurch mal für ein, zwei Stunden an, um meinen Füssen eine Pause zu gönnen. Aber wie geschrieben sind die Dexshell mir auf Dauer zu warm, und die Atmosphäre in den Socken wird mir zu "dampfig".

Und währen Pausen wenn immer möglich die nackten Füsse an die frische Luft, und Abends mit Hirschtalg eincremen. Die Haut dankt's dir!

Bearbeitet von ULgeher
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...was je nach Einsatzgebiet recht cool sein kann, sind die "wading socks" von Reed:

https://www.chillcheater.com/collections/gloves-and-footwear/products/aquatherm-socks

Diese sind wirklich robust, und können über den Socken getragen werden, auch im Camp. Das ist quasi die Luxusvariante der Gefrierbeutel in den Schuhen, aber viel weniger rutschig und die Reed Wader gehen nicht kaputt. Man kann sie auch auf die gewünschte Länge abschneiden.

 

Bearbeitet von ULgeher
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Ich habe die blaugelben von Aliexpress in Größe S. Die fallen laut Bewertungen der anderen Nutzer etwas größer aus als die anderen Farben und passen mir mit Gr. 41 in Straßenschuhen gut. Solange sie nicht undicht geworden sind halten sie dicht. Bei Flussquerungen ziehe ich sie aber genauso wie @yoggoyo aus und erst danach wieder an. 

https://a.aliexpress.com/_Exe32Mz

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vor 4 Stunden schrieb ULgeher:

...was je nach Einsatzgebiet recht cool sein kann, sind die "wading socks" von Reed:

https://www.chillcheater.com/collections/gloves-and-footwear/products/aquatherm-socks

Diese sind wirklich robust, und können über den Socken getragen werden, auch im Camp. Das ist quasi die Luxusvariante der Gefrierbeutel in den Schuhen, aber viel weniger rutschig und die Reed Wader gehen nicht kaputt. Man kann sie auch auf die gewünschte Länge abschneiden.

 

+1

Bei mir sind Reed Chillcheater nach Sealskins, Dexshell, Gore,... die ersten, die dauerhaft dicht sind. 

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War die letzten beiden Jahre von dem Prinzip Schuhe ohne Membran + Sealskins recht angetan.

Bei 2x 14 Tagen in Skandinavien fast immer trockene Füße damit (außer das Wasser kam von oben rein)

Hatte immer ein zweites Paar als Backup dabei aber nie benutzt.

Dieses Jahr war ich 3 Wochen in Norwegen unterwegs und hab um Gewicht zu sparen das Backup Paar Zuhause gelassen. Nach der ersten Woche waren die Sealskins dann undicht, konnte sie zwar oft Abends oder über Nacht trocknen aber nach n dem ersten Sumpf oder Bach waren sie dann wieder klitschnass.

--> Bei längeren Touren würde ich diesen Membran Socken nciht unbedingt vertrauen

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