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Ultraleicht Trekking

Beinbekleidung für Nördlichen Kungsleden Juli/August


phoeloepp

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

ich befinde mich in der Vorbereitung für eine Begehung des Nördlichen Kungsleden von Hemavan nach Abisko Ende Juli-Anfang August nächsten Jahres. Das ist noch ein bisschen hin, aber ich würde die Ausrüstung gerne vorher gründlich testen und habe gerade eine Patagonia Quandary Convertible Pants (355g) da liegen, mit der ich unsicher bin, ob ich sie behalten oder doch wieder zurück schicken soll.

Nach der Lektüre sämtlicher Fäden zum Kungsleden in diesem Forum scheinen die meisten beim Kungsleden eine lange Hose, evtl. noch mit Zip-Off-Funktion dabei gehabt zu haben. Ich habe auf dem CWT letzten Jahres in Schottland auch nur eine lange Hose dabei gehabt, und musste zwischendurch in Unterhose laufen, weil es so warm war. Diese Erfahrung möchte ich nicht wiederholen, ich schwitze äußerst ungern im Schritt und grundsätzlich bin ich auch jemand, der nicht so schnell an den Beinen friert. Deshalb wäre die eine Option für mich in Shorts (Patagonia 5'', 120g) zu laufen und sie mit Knielingen (Castelli UPF 50, 90g) als Sonnen-und Kälteschutz sowie einer WIndhose (Montbell Dynamo, 90g) zu kombinieren. Weiterhin habe ich in meiner Ausrüstung eine lange Merinounterhose (vorwiegend als Schlafhose), ein Regenrock (Lightheartgear, 85g) und Rainchaps (Montbell, 112g) dabei, die ich bei widrigeren Bedingungen zusätzlich anlegen kann.

Nachteil bei dieser Kombi ist für mich der geringere Mückenschutz (wobei ich die Knielinge mit Deet behandeln würde, bin jedoch unsicher ob das die Mücken effektiv abhält), und die noch nicht geklärte Befestigung der Knielinge, da ich fürchte, sie könnten auf Dauer rutschen (Versuch steht noch aus). Vorteil wäre die Variabilität und die unschlagbare Luftigkeit einer Shorts. Bis 10 Grad bin ich damit sehr komfortabel unterwegs. Wenn es jedoch dauerhaft nass-kalt ist wäre die Option 2 vielleicht doch von Vorteil, anstelle einer Shorts, der Knielinge  und der Windhose die Zip-Off-Hose von Patagonia mitzunehmen. Damit wäre ein besserer Mückenschutz gegeben, bessere Wind-und Kälteressistenz und vermutlich weniger Gefummel mit An- und Ablegen verschiedener Kleidungsteile. Nachteil widerum ist die geringere Luftigkeit, selbst mit abgezipten Beinen, kommt das nicht an die Shorts heran. Das Material ist dicker, und die Beine länger. Und das Gefühl der Reisverschlüsse die an den Beinen reiben - kann ich mich dran gewöhnen, toll ist es aber nicht.

Momentan tendiere ich dazu die Zip-Off-Hose zu behalten und bei einigen Touren auszuprobieren um einen echten Vergleich zu ermöglichen. Es wäre nur Schade, wenn dabei heraus kommt, dass es nicht passt für mich, und dann liegt sie bezahlt und ungenutzt im Schrank.

Deshalb die Frage: Was meint ihr dazu? Auf dem Kungsleden lieber Shorts, Knielinge und Windhose oder die Zip-Off? Hat jemand den Kungsleden in Shorts begangen und hat Erfahrungswerte? @Lenfred vielleicht? Ich freue mich über Gedanken und Anregungen dazu, vielen Dank!

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Hallo,

ich persönlich würde im Juli/August in Lappland auf Mücken- und Wetterschutz setzen, auch wenn es in den letzten Wochen recht sommerlich warm im Norden war. Nach dem Regen davor. Aber wer weiß schon, was 2025 für Wetter sein wird? Unangenehm naßkalt kann es immer in den Skanden / Fjäll werden und der Juli gilt gemeinhin als der Mückenmonat im Norden. 

Diethyltoluamid (DEET) hilft schon ganz gut gegen Mücken. Ich habe es jahrelang dabei gehabt. Die kleinen Fläschchen von Johnson sind relativ leicht und reichen bei mir Jahre. Ich habe mit Mücken aber nicht so die großen Probleme und habe es möglichst sparsam eingesetzt. Es kann Kunststoff angreifen. Bei mir hat es mal wegen Undichtigkeit die Beschichtung vom Zeltboden gelöst. Mittlerweile bevorzuge ich ein anderes Repellent und bin zufrieden.

Sonnige Grüße

Z

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Falls du ein Meinungsbild willst: Ich bin den Kungsleden Abisko bis Hemavan im August / September 2023 bei milden Temperaturen in Zipoff-Hose gelaufen und habe die Beine nicht einmal abgezippt. Würde ich wieder genauso machen aus Mücken- und Wetterschutz und auch Schutz vor Schlamm und den störrischen Weidensträuchern, durch die man immer wieder durch muss. Das geht aber natürlich auch alles mit kurzer Hose, insbesondere wenn eine Windhosen dabei ist. Wenn diese sehr dünn ist, kann es aber gut sein, dass sie an den Sträuchern schnell Schaden nimmt. Ist letztlich eine Frage, was dir wichtiger ist und wie das Wetter dann wird. 

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OT: Ich bin dort vor 35 Jahren im August mit Jeans, Baumwollunterhosen, Gummistiefeln und mit 26 kg auf dem Rücken gewandert. Habe zwar geschwitzt wie Sau, aber es ging und einen Wolf habe ich mir trotzdem nicht gelaufen. Allerdings hatte ich Glück, dass es kaum Mücken gab.

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Ich bin den Kungsleden dieses Jahr gelaufen, von Hemavan nach Abisko im Juli.

Mit langer Hose, ebenfalls Zip-Off und ggf. Regenhose. Die Mückensituation ist echt mies. Wenn du nicht sehr penibel und diszipliniert bist mit dem Einsprühen, nicht nur Kleidung, auch deinen Körper, wird das sehr unangenehm. Die Viecher finden auch trotz Mückenspray IMMER einen Weg dich zu stechen. Stellenweise waren es so viele Mücken, dass man sich nichtmal das Mückennetz über den Kopf ziehen konnte, ohne mindestens eine im Netz zu haben. 

Die meisten auf dem Kungsleden laufen vielleicht noch mit T-Shirt, aber in kurzer Hose waren es eigentlich nur die Holländer (-:

Ich persönlich bin komplett lang gelaufen, auch mit nem Nobite Oberteil. Ich hatte 1x die kurze Hose an, im nördlichen Abschnitt.

Wenn du meinst, du wärst nicht so empfindlich, und hast keine Erfahrung/Vorstiche/Desensibilisierung, wirst du eines besseren belehrt. Ich habe am ersten Tag nicht aufgepasst und habe mir die Schuhe ausgezogen und die Socken/Füße nicht eingesprüht. Es hat keine 2 Minuten gedauert und ich hatte ca 10 Mückenstiche. Wenn du die Stiche nicht gewohnt bist, dauert es anfangs sehr lange bis die komplett weg sind (bei mir ca 10 Tage, keine allergische Reaktion oder so, aber der Körper kennt das Zeug halt nicht). Ähnliche Erfahrung von anderen Leidensgenossen.

Ich kann nur raten die Situation der Mücken ernst zu nehmen, weil das über die gesamte Distanz echt (mental) zermürbt. Solange du in Bewegung bist sollte es gut gehen, aber wenn du auch nur stehenbleibst für ein einziges Foto (< 10 Sekunden), hast du je nach Ort einen Schwarm um dich herum. Das ging bei mir soweit, dass ich stellenweise einfach mit Regenhose gelaufen bin.

Wie bereits oben erwähnt DEET (Mygga oder Bushman z.B.) ist sehr wirksam, aber man wird trotzdem gestochen, weil man irgendwas vergessen hat einzusprühen oder Nachsprühen muss. Deshalb je weniger nackte Haut man zeigt, desto besserer Schutz 🤷🏿‍♀️

Just my 0 cents (-:

Bearbeitet von zip
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Hi,

ich schließe mit den anderen an und würde auch den Mückenschutz sehr hoch priorisieren. Wenn ich beim nächsten mal da oben bin würde ich nach einer langen und dünnen Hose schauen, die nicht eng anliegt. Vermutlich sogar ohne Zip.. Mir war es teilweise in Windhose zu warm, aber eine kurze Hose war eigentlich nie eine Option weil ich keine Lust hatte mich komplett in Mygga oä. zu baden. Falls jemand die optimale Hose für da oben kennt freue ich mich auch über Produkthinweise ;-)

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@Zzz@Breaze@zip@Lenfred Danke euch sehr für euer Feedback! Ja, die Mücken sind wohl nicht zu unterschätzen. Wenn die nicht wären, würde ich es temperatur-technisch warscheinlich mal ausprobiren. Wobei der Punkt von Breaze bzgl. des Unterholzes und dem zerstörerischen Einfluss auf dünne WIndhosen auch dagegen spricht.

Ich werde die Zip-Off wohl erstmal da behalten, und damit Erfahrungen bei wärmeren Temperaturen sammeln.

Nochmals Dank an euch :)

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Ich habe jetzt doch eine andere lange Hose gefunden, mit der die ersten Probestunden heute sehr vielversprechend waren, und zwar die Incline Light Pants von Rab (nicht zu verwechseln mit der normalen Incline Pants). Das Nylongewebe  ist wirklich sehr dünn und atmungsaktiv, trägt sich fast wie Seide. Die Hose wiegt in L, Lange Beine nur 250g. Das sind über 100g weniger als die Quandery Convertable von Patagonia. Die habe ich jetzt doch zurück geschickt, und denke dass ich mit der Rab-Hose einen für mich guten Kompromiss gefunden habe.

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