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Ultraleicht Trekking

Jacke flicken - welche Stoffe geeignet?


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Meine Rab Xenair Jacke in "Firecracker"-Orange muss geflickt werden. Seit dem letzten Unfall hat sie 3-4, teilweise faustgrosse Schusslöcher von Gesteinsbrocken drin. So in etwa:

 

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Zerdeppert ist die Aussenhülle (100% Polyamid, nicht Stretchgewebe) und die Isolation (100% Polyester). Welche Stoffe bei Extremtextil oder woanders sind geeignet, um das mit Hilfe von einem Stoffkleber oder Seamgrip wieder geklebt zu bekommen?

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

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Eigentlich alle, die dort auch empfohlen werden, fuer die entsprechende Schicht von solchen Jacken zu Naehen.

Da das eine recht preisguenstige Jacke ist und die eh jetzt gut gebraucht aussehen wird und das ja auch keine Riesenflaechen sind, dass man sich ueber Atmungsaktivitaet o.A. einen Kopf machen muss, wuerde ich ein Material nehmen, was ich zuhause gerade rumliegen habe z.B. fuer aussen waere das bei mir duennes Zeltboden-Material oder Polyester-Zeltstoff, beides PU beschichtet und fuer innen haette ich halt noch was Coolmax rumliegen.
Bunte Flicken koennen ja auch witzig sein...

Ansonsten halt wegen Kleben nicht Si-beschichtet, was Dir von der Farbe und Haptik gefaellt bei Extex aussuchen, ansonsten fuer innen den 100er Mikrofleece, gibt es aber nun in dunklen farben.

Ich wuerde immer Naehen nicht Kleben, zu dem Thema muessen dir Andere was schreiben.

 

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Wie ist das denn passiert? Das sieht ja schlimm aus...ich würde mir da die Frage stellen, ob sich das Flicken überhaupt lohnt...faustgroße Löcher sind schon ne Ansage.
Aber wenn ja, dann würde ich wahrscheinlich einfach gucken, was ich für Reste aus der Schlafsack/Windshirtproduktion haben und das dann benutzen. Mit kleben kenn ich mich nicht aus, ich würde das nähen.

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OT:

Klingt nicht sehr edel, aber ich würde mir eine neue Jacke kaufen. Vielleicht das gleiche Modell gebraucht beim Kleinanzeiger o.ä.? – wobei hier vermutlich die Signalfarbe eine wichtige Rolle spielt.

Aber das war ja nicht gefragt. Selbstverständlich sprechen (gute) Gründe fürs Reparieren. Ökologie, Erinnerungswert, „Trophäe“ …

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Ich habe 2 Stoffreste in Orange Signalfarbe, die eventuell geeignet sind für den Außenstoff. Kann ich dir gerne per Brief zusenden. Das muss ich allerdings bis Anfang der nächsten Woche wissen, weil ich dann wieder auf Tour bin. Bei Interesse bitte PN.

Ripstop Nylon, Silikon-PU beschichtet, 40 den, 80g/qm. Das wird wegen der Beschichtung vielleicht schwierig mit kleben. Eine Seite ist mit Silikon (für Außen wegen UV Beständigkeit), die andere PU beschichtet. Hat die ExTex Bestellnummer 72559, und ist aktuell nicht verfügbar (daher kein Link). Haptik: eher griffig, stabil (für so einen Stoff). Habe ich für einen Regenrock verwendet.

https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-impraegniert-innenzelt-40den-45g-qm.html?number=71458.ORA ExTex schreibt windabweisend und dampfdurchlässig. Haptik: flimsig. Habe ich für einen Hüttenschlafsack verwendet.

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Am 1.8.2024 um 11:33 schrieb Jever:

Zerdeppert ist die Aussenhülle (100% Polyamid, nicht Stretchgewebe) und die Isolation (100% Polyester). Welche Stoffe bei Extremtextil oder woanders sind geeignet, um das mit Hilfe von einem Stoffkleber oder Seamgrip wieder geklebt zu bekommen?

SeamGrip habe ich einmal zum Flicken einer Paddelhose verwendet und würde es nicht wieder machen. Der Pu-Kleber härtet einfach zu steif aus und erzeugt damit Scheuerstellen, die man bei Kleidung nicht haben will.

Eigentlich müsstest Du für eine sinnvolle Reparatur das Fleece-Futter, zumindest partiell vom Oberstoff trennen. Dann würde ich mein Glück mit Bügel-Vlieseline versuchen und entsprechend große Pads von innen her aufbügeln. (Vlies in Weiß oder Schwarz). Und darauf dann erst die Stoff-Flicken aufnähen.
https://www.vlieseline.com/Produkte/Gewebeeinlagen/G-770
https://www.vlieseline.com/-/media/Files/Datenblaetter/DE/G770_Datenblatt_Vlieseline_042024_DE.ashx
Sollte die Vlieseline beim Faserpelz auf der Gewebeseite nicht vernünftig halten, würde ich die Durchschüsse per Handnaht zusammenziehen und dann nochmal enger vernähen.

Da eine nachhaltige Reparatur dieses Totalschadens sehr zeitaufwendig ist, würde ich ab dem Punkt, ob das Futter aufzutrennen und auch wieder gut anzunähen ist, entscheiden, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.

Für eine Huschi-Pfuschi Reparatur könntest Du auch einfach Tescon No.1* aufkleben. Das klebt wie Hölle und gibt Deiner Jacke vielleicht noch ein halbes Jahr Lebenszeit. *( Fremdprodukte gibt es in Schwarz statt Blau).

Viel Glück,
-wilbo-

 

 

Bearbeitet von wilbo

- Signatur gelöscht -

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vor 20 Stunden schrieb Ledertramp:

Wie ist das denn passiert? Das sieht ja schlimm aus...ich würde mir da die Frage stellen, ob sich das Flicken überhaupt lohnt...faustgroße Löcher sind schon ne Ansage.
 

Ich hatte die Jacke morgens an, als wir vom Zen-Biwak zum Gletscher gequert sind. Geplant war eigentlich, beim roten Kreis Seil anzulegen, dann nach unten und um die grau verfärbte Steinschlagzone herumzugehen, hinten dann vor der Bruchzone wieder auf das Plateau zu steigen, und dann im Halbkreis nach hinten in die Scharte rein zu wandern, und von dort dem Grat aufwärts aufs Fletschhorn zu folgen.

 

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Nachdem ich beim roten Kreis Helm und Eisen angelegt hatte, kam eine Felslawine vorbei und hat mich ausgeknippst. Die Jacke hat jetzt Durschschüsse dort, wo mich grössere Felsen getroffen haben. Aufgrund der Menge an Löcher lohnt sich nur noch grob flicken/kleben, denn selbst bei der tollsten Näherei ist die Jacke grösserflächig mit Blut bedeckt, und das geht nicht mehr raus.

 

Also nutzen, bis das Material ganz hinüber ist.

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

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Am 1.8.2024 um 11:33 schrieb Jever:

 

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Der Grundstoff der Außenhülle scheint mir unbeschichtet zu sein, d.h. Kleben via PU Kleber wäre hier eine Option. Ein Kontaktkleber à la Kövulfix müsste auch funktionieren. Mögliche Stoffe: unbeschichtete Packsäcke ausschlachten, Zeltbodenmaterial von ExTex (ist PU Beschichtet und daher auch klebbar) - Wichtig: nix mit Silikonbeschichtung. 

Das Futter scheint mir eine Art Alpha Direct Fleece zu sein. Hier würde ich Nähen bevorzugen. Die Sauerei mit Textilklebern auf dem Dünnen Fleecestoff würde ich vermeiden wollen, Ausserdem traue ich einer genähten Verbindung mehr als einer geklebten... Als Füllstoff bietet sich jedes Fleece an. Z.B. Ausrangierte Fleece Klamotte, Reststück von DIY Projekten oder eben direkt bei ExTex ein Alpha Direct, Fell Fleece oder 200er Fleece bestellen. 

Von der Reihenfolge her würde ich erst die Flicken aus Fleece auf dem Innenfutter ein-/ oder aufnähennähen (durch das Loch auf der Aussenseite, um zu vermeiden Innen und Aussenfutter aneinander zu nähen.) Anschließend würde ich einen Flicken auf die Aussenseite aufkleben. Dazu kannst du bei unbeschichtetem Gewebe Seamgrip nehmen. Flicken ordentlich groß wählen um ausreichend Klebefläche zu haben. 

 

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vor 2 Stunden schrieb Jever:

Ich hatte die Jacke morgens an, als wir vom Zen-Biwak zum Gletscher gequert sind. Geplant war eigentlich, beim roten Kreis Seil anzulegen, dann nach unten und um die grau verfärbte Steinschlagzone herumzugehen, hinten dann vor der Bruchzone wieder auf das Plateau zu steigen, und dann im Halbkreis nach hinten in die Scharte rein zu wandern, und von dort dem Grat aufwärts aufs Fletschhorn zu folgen.

 

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Nachdem ich beim roten Kreis Helm und Eisen angelegt hatte, kam eine Felslawine vorbei und hat mich ausgeknippst. Die Jacke hat jetzt Durschschüsse dort, wo mich grössere Felsen getroffen haben. Aufgrund der Menge an Löcher lohnt sich nur noch grob flicken/kleben, denn selbst bei der tollsten Näherei ist die Jacke grösserflächig mit Blut bedeckt, und das geht nicht mehr raus.

 

Also nutzen, bis das Material ganz hinüber ist.

Autsch, klingt als hättest du Glück gehabt. Ich glaube dann würde ich mir die Jacke einrahmen und in die Bude hängen :D

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