r0bin Geschrieben 16. Juli 2024 Geschrieben 16. Juli 2024 (bearbeitet) Hallo zusammen, ich bin gerade in der Planung für die nächste größere Tour (ca. 10 Tage GR54 im August) und versuche noch hier und da meine Ausrüstung zu optimieren. Dabei habe ich bislang zwei große Änderungen vor: Schlafsetup: Ich möchte von einem ziemlich warmen Schlafsack (Carinthia G280 mit Komforttemperatur bis -11°C, 1.922g) auf einen Quilt (HYBERG Loner Apex IV Synthetic Quilt, 200g/m², Komfortemperatur -2°C, 760g) umsteigen. Ich bin zwar eine Frostbeule aber der G280 war auf der Alpentour letztes Jahr so warm, dass ich problemlos in Boxershorts schlafen konnte, den Reißverschluss offen lassen oder die frisch gewaschenen Klamotten anlassen konnte, um sie über Nacht am Körper zu trocknen. Hier möchte ich zugunsten des Gewichts die mehr als großzügigen Reserven einsparen. Für den Kopf plane ich noch eine leichte Mütze ein und einen Merino-Buff hab ich auch dabei. Für die Beine hab ich eine 260er Merino Leggins von Icebreaker (214g). Als Unterlage nutze ich weiterhin nur eine Z-Lite Sol Faltschaummatte. --> Einsparung 948g. Kleidung: Zusätzlich möchte ich meinen Midlayer ( Fleecepullover Decathlon MH100, 283g) und meine Puffy-Jacke ( Decathlon Wattierte Jacke MT100, 406g) gerne zuhause lassen. Stattdessen habe ich mir einen 60er Polartech Alpha Direct Hoodie von Nalehko (ca. 104g), einen 120er Alpha Direct Zipper von Rab (Alpha Flash, ca. 273g) und eine Patagonia Houdini Windjacke (ca. 107g) bestellt. Als Baselayer nutze ich (weiterhin) ein 200er Merino-Langarm-Shirt. --> Einsparung 205g. Wie würdet ihr die maximale Isolation nachher im Vergleich zur defakto Isolation vorher einschätzen? Also einerseits abends am Zelt mit... "Merino Baselayer + 60er Alpha + 120er Alpha + Windjacke" statt "Merino Baselayer + Decathlon Fleece + Decathlon Puffy" ... und andererseits nachts mit... "Z-Lite + 260er Merino Leggins + 200er Merino Baselayer + 60er Alpha + 120er Alpha + Windjacke + Mütze + Quilt" statt "Z-Lite + Boxershorts / Nasse Kleidung + Carinthia G280" Alpha Direct und Apex als High-Tech-Materialien sind neu für mich, daher bin ich für eure Erfahrungswerte sehr dankbar. Viele Grüße, Robin Bearbeitet 16. Juli 2024 von r0bin
Mars Geschrieben 17. Juli 2024 Geschrieben 17. Juli 2024 Ich habe keine Ahnung, ob und wann es sinnvoll sein kann, nasse Kleider im Schlasa zu trocknen. Jedoch würde ich dringend davon abraten, ein Schlafsetup danach auszurichten. In meinen bisher fast 2 Jahren auf Trail habe ich das jedenfalls noch nie gemacht. Wenn Du 10 Tage lang wanderst, stehen die Chancen nicht schlecht, dass Du an einem Campingplatz oder ähnlichem vorbeikommst - wo es eine Waschmaschine gibt, hat es meistens auch einen Trockner. Ich würde dringend davon abraten, eine ganze Garderobe in einem See oder Bach zu waschen. Erst recht, wenn Du sie mit Insektiziden eingesprüht hast. Mein 0 F, - 17 Grad C Schlasa mit US 900er Daunen wiegt 855 Gramm (mehrmals in grausamen Blizzards ausprobiert). Ein 4-Pfünder Schlasa kann wahrscheinlich auch sinnvoll sein, für Trekking/Wandern könnte ich den allenfalls als Vertreter von DePuy Synthes empfehlen (ich würde als Botschafter dieser Firma solche Schlafsäcke sogar in Berghütten verteilen...). Wegen der Bekleidung kommt es darauf an, wie Du wanderst. Ich würde nur ein aktives T-Shirt und ein Sunhoody tragen, zusätzlich eine sturmsichere Regenjacke und ein Puffy in der 200 Gramm Kategorie, natürlich muss der Puffy notfalls unter die Regenjacke passen und synthetisch sein. Wenn ich unbedingt morgens um 5 Uhr losgehen wollte, zusätzlich einen Alpha Fleece, dann aber auch isolierte Handschuhe.
r0bin Geschrieben 17. Juli 2024 Autor Geschrieben 17. Juli 2024 (bearbeitet) Das mit den nassen Kleidern war nur zur Illustration, dass der Schlafsack sehr große Reserven hat, die in dem Ausmaß nicht notwendig sind. Deshalb will ich ja davon weg und auf den Quilt wechseln. Beim eigentlichen Wandern tagsüber hab ich keine Bedenken, da bin ich bisher immer nur mit Baselayer + Poncho oder ganz selten mal noch mit Fleece gelaufen. Das sollte locker abgedeckt sein mit der neuen Ausrüstung. Ich bin mir nur unsicher, ob die neue Ausrüstung ausreicht, um abends draußen vorm Zelt sitzen oder in einer kühleren Nacht erholsam schlafen zu können. Die Idee war ja auf die schwere Puffy-Jacke und Fleece von Decathlon zu verzichten und stattdessen Baselayer + 2 Alpha-Oberteile + Regenjacke zu kombinieren. Sowohl dem Alpha-Direct in den Oberteilen als auch dem Apex im neuen Quilt werden ja sehr gute Wärmeeigenschaften zugesprochen. Ich kann aber nicht einschätzen, ob es schon reicht oder ob ich noch mehr Schichten einplanen muss. OT: Ich sprühe meine Klamotten nicht mit Insektiziden ein und wasche i.d.R. nur den Merino-Baselayer, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Bearbeitet 17. Juli 2024 von r0bin
Martin Geschrieben 17. Juli 2024 Geschrieben 17. Juli 2024 (bearbeitet) Naja, ich würde deine Planung noch auf der der sehr sicheren Seite betrachten. Für den Schlafsack kommt sehr darauf an, wie weit oben du schlafen wirst. Ich war letzte Woche in den Vogesen hab mit 340g/150g Daune Schlafsack warm auf 1300m geschlafen. Auf 2000 m wäre das evtl. anders gewesen. Ich bin mit 2 Alpha Teilen Mitte September nach Nordschweden, Nachts -5 Grad und auch mal mit Schnee und am Wasser. Aber ich laufe auch bis zum Sonnenuntergang und gehr dann in den Quilt. Mein Setup wäre: Regenjacke, 120er Alpha, Sunhoody, Shorts, Windhosen (auch als Schlafhosen), dünnes Schlafshirt(optional), TAR Vesper 20f oder Cumulus Quilt 350. Eine Schaummatte im Gebirge wird unbequem, ich würde es lassen. Aber vielleicht bin ich auch zu empfindlich. Apex würde ich nicht als Hightech bezeichnen. Das Zeug ist doppelt so schwer wie die gleiche Isolation als Daune. Hab ich vor einem Jahrzehnt aufgegeben. Aber er sollte dich mit dem Hoody bis 0 Grad warm halten. Bearbeitet 17. Juli 2024 von Martin
Schwarzwaldine Geschrieben 17. Juli 2024 Geschrieben 17. Juli 2024 Für's Vor-dem-Zelt-Sitzen kannst du ja ruhig noch den Quilt mit einrechnen zum Warmhalten. Je nach Schnitt (genähte Fußbox?) kann man den Poncho-artig umlegen, ansonsten zumindest mit einkuscheln. Dann sollte es auf jeden Fall warm genug sein. Sind die Alpha-Schichten größenmäßig auf einander abgestimmt? Dann sollte der Ersatz klappen. ... und ich mache ja immer wieder gerne "Werbung" für @Trekkerlings Multi-Funktions-Teil, das mir schon so manchen Overnighter wärmetechnisch gerettet hat.
Genuss Geschrieben 18. Juli 2024 Geschrieben 18. Juli 2024 Am 16.7.2024 um 18:49 schrieb r0bin: Als Baselayer nutze ich (weiterhin) ein 200er Merino-Langarm-Shirt Hallo rObin, wieviel wiegt der Baselayer? Ich habe mich persönlich von Merino gelöst und habe Abends dafür ein Baselayer aus Kunststoff OR Echo Hoodie L (135g)mit Daumenschlaufe, Alpha 90 Hoody(135g), ne Apexjacke (250Gramm in xl) und ne Windjacke (58g) dabei. 60er Santini vk Alpha Funktionsshirt XXL lasse ich dafür zu Hause. Ich denke auch, dass deine Kombo ausreicht, wobei ich mit Wind- bzw. Regenjacke im Schlafsack schlechte Erfahrung gemacht habe. Höchstwahrscheinlich hatte ich zu viele Schichten an. Komischerweise schlafe ich aber mit Apexjacke im Apexquilt🤪 vor 8 Stunden schrieb Martin: Eine Schaummatte im Gebirge wird unbequem, ich würde es lassen. Sind ja nur 10Tage, da darf es ruhig unbequem sein😂(Besitzer von einer 169g- Matte mit 4mm Evazotte) Einfach mal raus aus der Komfortzone! Viel Genuss Alle Bilder in diesem Beitrag sind von mir.
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