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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo, ich hoffe ich finde hier jemanden, der sich mit Trekking in Nepal ein bisschen auskennt. Sehr gerne würde ich Meinungen dazu hören, wie ihr die Wetter- und Schneebedingungen auf den höheren Treks im Februar/ März einschätzt. Ich gedenke, den Dhaulagiri Trek und den Teri La Trek zu laufen, bin aber überhaupt nicht mit dem nepalesischen Himalaya vertraut.

Wie viel Schnee liegt im Mittel zu dieser Jahreszeit auf einer Höhe von 5000m?

Auf welcher Höhe befindet sich die Schneegrenze?

Wie steht es um Lawinengefahr?

Wie ist angeschwollen sind Bäche durch eventuelle Schneeschmelze?

Kann man das Verbot von selbstorganisiertem Trekking zu dieser Jahreszeit besser ignorieren, bzw. gibt es überhaupt Kontrollen und Konsequenzen derer?

 

Falls ihr dazu etwas sagen könnt, würde mich das sehr freuen!

 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb mountainphotos:

Kann man das Verbot von selbstorganisiertem Trekking zu dieser Jahreszeit besser ignorieren, bzw. gibt es überhaupt Kontrollen und Konsequenzen derer?

Soweit selbstorganisierte Touren verboten sind, sind sie verboten. 
Sollte man sich meiner Meinung nach aus Respekt vor dem Land dann auch einfach dran halten…

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb mountainphotos:

Wetter- und Schneebedingungen auf den höheren Treks im Februar/ März einschätzt

Da die meisten Tourenanbieter Ihre Reisen ab März anbieten, würde ich ab dem Monat planen. Eine Freundin war im März/ April auf dem Dhaulagiri Trek unterwegs und die hatten dann auch nochmal ordentlich Schnee, solltest Du Dich also drauf vorbereiten.

vor 12 Stunden schrieb mountainphotos:

Kann man das Verbot von selbstorganisiertem Trekking zu dieser Jahreszeit besser ignorieren, bzw. gibt es überhaupt Kontrollen und Konsequenzen derer?

Nein, kannst Du nicht, den Du wirst jeden Tag durch Dörfer kommen und wenn Du da ohne Guide unterwegs bist, wirst Du also sicher kontrolliert werden - wahrscheinlich schon bei der Einreise, wenn Du gefragt wirst was Du vor hast. Daher, wie bereits geschrieben: Halte Dich an die Regeln in dem Land

Hier zudem Mehr Infos zu dem Solo-Trekking Verbot.

Zitat

Whereas previously travellers could hike alone anywhere in the country, now they must hire a guide to walk through Nepal’s 12 national parks and six conservation areas, including the popular Everest Base Camp and Annapurna and Manaslu circuits. And the mandatory Trekkers’ Information Management System (TIMS) card, which needs to be obtained to walk in these areas, can only be issued to those who arrange a guide through a government-approved trekking agency. 

Zitat

So, can I still trek independently in Nepal?

Yes — the new restrictions still leave hundreds of miles of lower-altitude trekking trails accessible to solo hikers, including approach routes used by early Himalayan mountaineers in the 1950s. Those who crave the freedom to trek unaccompanied can take the trails that snake through the Middle Hills around Kathmandu, Bandipur, Gorkha, Dhampus and Panchase near Pokhara. Here, you can still get a taste of the solo adventuring that existed in the days of Edmund Hillary and Tenzing Norgay. 

 

Geschrieben

An der Stelle auch noch der Hinweis, dass die Guides sich bzgl. ihrer Kompetenz und Fähigkeiten doch stark unterscheiden. Habe jetzt aus dem Bekanntenkreis mehre Erfahrungsberichte gehört, und da war alles dabei. Von wirklich erfahrenen und fähigen Leuten, die einen sicher durchs Gebirge brachten und Wetterumschünge und dergleichen frühzeitig erkannten und richtig einschätzten bis hin zu völlig überforderten Leuten, die durch fahrlässige Entscheidungen oder eigene schlechte körperliche Verfassung die Gruppe in Gefahr brachten. Inwiefern es da jetzt durch die staatlichen Auflagen so etwas wie eine Ausbildung bzw. Qualitätskontrolle gibt, kann ich nicht beurteilen. In jedem Fall lohnt es sich vorab über die einzelnen Anbieter zu informieren.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Die Khumbu-Region macht diese Guide-Pflicht, die nur auf Drängen und zum Nutzen der Agenturen in Kathmandu eingeführt wurde, vernünftigerweise nicht mit. Dort darfst Du nach wie vor alleine unterwegs sein, was auch überhaupt kein Problem ist. Du kaufst Deine Trek-Card und den Eintritt zum Sagarmatha NP, das Geld (ca. 50 EUR) bleibt in der Region, und das war's. Ich war da im letzten Oktober/November auf der Drei-Pässe-Tour mit Sidetrails gute drei Wochen unterwegs gewesen. No guide, no porter, no dope (Diamox).

Zum Wetter im März kann ich deshalb leider nichts sagen. Bei mir kein Schnee bis über 5400 m.

Was York geschrieben hat, kann ich nur bestätigen: die Lizenzierung der Guides bedeutet nur, dass daran andere verdienen, es gibt keinerlei Qualitätskontrolle. Nepal ist ein EXTREM korruptes Land.

  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 3.7.2024 um 03:59 schrieb whr:

Die Khumbu-Region macht diese Guide-Pflicht, die nur auf Drängen und zum Nutzen der Agenturen in Kathmandu eingeführt wurde, vernünftigerweise nicht mit. Dort darfst Du nach wie vor alleine unterwegs sein, was auch überhaupt kein Problem ist. Du kaufst Deine Trek-Card und den Eintritt zum Sagarmatha NP, das Geld (ca. 50 EUR) bleibt in der Region, und das war's. Ich war da im letzten Oktober/November auf der Drei-Pässe-Tour mit Sidetrails gute drei Wochen unterwegs gewesen. No guide, no porter, no dope (Diamox).

Zum Wetter im März kann ich deshalb leider nichts sagen. Bei mir kein Schnee bis über 5400 m.

Was York geschrieben hat, kann ich nur bestätigen: die Lizenzierung der Guides bedeutet nur, dass daran andere verdienen, es gibt keinerlei Qualitätskontrolle. Nepal ist ein EXTREM korruptes Land.

Schön zu hören, dass das mit dem Tree-Passes-Trek gut geklappt hat. Aber die Everest-Region widersetzt sich ja ganz offiziell dem Individual-Trekking-Verbot der Zentralregierung und lädt Solotrekker ja aktiv ein ohne Guide zu kommen. Irgendwo las ich vor Kurzem auch über die Annapurna-Region, dass dort nicht kontrolliert wird, die wissen auch sehr genau wieso. Nach einem anfänglichen Schock als das Verbot offiziell wurde, sehe ich das Ganze nun gelassen und plane weiter freudig an meiner nächsten Tour ...

Geschrieben

Wie oben geschrieben, kein Problem, die Tour solo zu gehen. Zusätzliches Gepäck kannst Du bei Deinem Hotel in Kathmandu deponieren, Du brauchst im Rucksack nur Kleidung (bis -20 °C solltest Du ausgerüstet sein für >5000 m asl), Hygiene und Schlafsack, ev. Microspikes (kannst Du auch in Kathmandu oder Namche kaufen). Essen und Übernachtung findest Du überall (in unterschiedlicher Qualität). Nimm ein Wasserfilter mit und verwende dann lokales Wasser, statt Plastikflaschen zu kaufen. Ich war in Trailrunnern unterwegs, hat überall mehr als gereicht.

Gerne mehr Info per persönlicher Nachricht.

Geschrieben

Ich kenne die Region nicht (nur die andere Landesseite) und auch nicht die Jahreszeit. Ein paar Detailprobleme sollten dir allerdings bewusst sein, z. B. werden Behelfsbrücken erst nach der Schneeschmelze aufgebaut, am Kali Gandaki stehen solche reinen "Sommerbrücken". 

Steinschläge fand ich von einem ganz anderen Kaliber als in den Alpen, bei Lawinen wird es ähnlich sein. 

Ein Ende der Guidepflicht wäre echt ein Traum, das ganze war m. E. eh nur ein Fall Korruption seitens der Agenturen in Kathmandu. 

Geschrieben

Gut zu wissen @schrenz, dass Andrees de Ruiter ansprechbar ist. Vom NATT-Projekt war ich ziemlich begeistert, für meine nächste Planung oder mein nächstes Kartenprojekt (vll. Annapurna wegen der guten Erinnerungen) werde ich ihn dann sicherlich mal anschreiben!

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb whr:

Du brauchst im Rucksack nur Kleidung (bis -20 °C solltest Du ausgerüstet sein für >5000 m asl), Hygiene und Schlafsack, ev. Microspikes (kannst Du auch in Kathmandu oder Namche kaufen)

Wozu brauche ich ein Schlafsack, wenn ich unterwegs im Hotel oder Motel übernachte?

Könnte jemand eine Packliste erstellen?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Apollo12:

Wozu brauche ich ein Schlafsack, wenn ich unterwegs im Hotel oder Motel übernachte?

Wenn ich mich recht erinnere, gab es eigentlich nie Bettzeug, höchstens Laken. Es sind ja schließlich auch keine klassischen Hotels. Ein (warmer) Schlafsack ist also ein Muss. In Thorong Pedi gab es immerhin auf Nachfrage ein paar Wolldecken zum drüberlegen, in der Lodge in der ich war waren die Fenster derart undicht, dass man quasi draußen lag.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Apollo12:

Wozu brauche ich ein Schlafsack, wenn ich unterwegs im Hotel oder Motel übernachte?

Könnte jemand eine Packliste erstellen?

Die Schlafräume in den Lodges haben keine Heizung und die Decken sind manchmal recht spartanisch, ich war im relativ warmen November manchmal froh um den Schlafsack. 

 

vor 4 Stunden schrieb Toucan:

werde ich ihn dann sicherlich mal anschreiben

Wir haben vor meiner eigenen NATT Tour x emails ausgetauscht, netter Typ, da fällt mir ein, dass ich ihm immer mal einen Kaffee ausgeben wollte, er wohnt nicht so weit weg 😄

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Apollo12:

Wozu brauche ich ein Schlafsack, wenn ich unterwegs im Hotel oder Motel übernachte?

Motel ist ein guter Gag. - Die Khumbu-Region ist nicht an das nepalesische Straßennetz angeschlossen. Du kannst dorthin nur:

  • laufen
  • reiten
  • oder fliegen (nach Lukla mit STOL-Propellermaschinen, sonst nur Helikopter)

Autos gibt es dort nicht. Keine. Materialtransport per Esel, Yak/Dzong, oder Mensch. Große, schwere oder empfindliche Güter immer per Mensch.

Die Unterkünfte heißen traditionell "Tea house", weil Übernachtung ursprünglich eher eine Nebensache war (und extrem einfach). Auch heute machen die Speisen und Getränke den Hauptumsatz. Das typische Zimmer hat zwei Betten, die auch durchaus eine Wolldecke haben. Strom für Licht ist großenteils verfügbar (aus PV), kaltes Wasser bzw. Toilette (europäisch oder asiatisch) im Zimmer ("attached room") teilweise gegen Aufpreis. Es gibt keine Heizung, da keine leicht verfügbaren Brennmaterialien. Im Zeitraum 18-21 h wird im Aufenthalts-/Essraum ein zentraler Ofen mit Yak-Dung und Kartonresten angefeuert und typ. einmal nachgelegt. Das war's. Oft gibt es eine zentrale warme Dusche, die 5-10$ kostet und aus Propangasflaschen betrieben wird, die die Yaks hoch- und herunterbefördern.

Bei deutlichen Minustemperaturen ist dann wahrscheinlich der Sinn des Schlafsacks verständlich. Es kommt hinzu, dass es für das Bettzeug natürlich keine regelmäßige Wäsche gibt.

Geschrieben

OT:

Danke für die Antworten.

 Ich habe hier vorläufig eine Packliste erstellt, link

In der Packliste habe ich eine Daunenjacke bis -0 Grad, würde der mir reichen, da ich noch ein Fleecepullover anhätte.

Das Kochset ist für unterwegs um mit Kaffee zu machen oder Tee.

LG

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