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Ultraleicht Trekking

Forststeig Ende Mai 2024


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Da es gerade schon einen Bericht über den Forststeig gab, will ich meinen  - auch im Mai gelaufen - etwas anders schreiben. Als ich mich vorbereitet habe, habe ich viel darüber nachgedacht, wie ich Essen und Trinken bekomme und wie es mit Platz für mein Zelt sein wird. Deshalb will ich das zusammen mit meinen Highlights mit euch teilen und anschließend noch separat die schönsten Bilder hochladen.

Etappe 1

Strecke: Schöna - Taubenteichbiwak 18km
Höhenmeter: 770
Essen: auf dem Weg ist nichts
Wasser: Quelle etwa 2km vor dem Taubenteichbiwak. Das Wasser kommt aus einem kleinen Rohr. Ich habe es ungefiltert / nicht desinfiziert getrunken.
Biwak: hat ein paar Schlafkojen (ich glaub 4) und es gibt viel Platz für Zelte. Dort können auch mehr als 5 Stück stehen, was auch vom Forstbeamten geduldet wird.
Highlights:
- Mit einer Mitwanderin aus dem Zug die ersten Kilometer auf kleinen Waldpfaden wandern
- der Weg am Gelobtbach
- Sonnenuntergang auf dem Zschirnstein
- der Grenzweg zwischen Zschirnstein und Taubenteich-Biwak, den bald meine Stirnlampe in ein warmes Licht taucht
- das sanfte Licht aus den Zelten am Biwak von Weitem sehen und zu wissen, dass ich nicht allein schlafen werde

Etappe 2

Strecke: Taubenteichbiwak - Kamphütte 30km
Höhenmeter: 750
Essen: kleines Hotel wenige Kilometer hinter dem Biwak, Gaststätte auf dem Schneeberg, Gaststätte auf dem Campingplatz Ostrov
Wasser: auf Anfrage im Hotel, auf der Toilette des Campingplatzes, an und vor der Hütte kommt nichts mehr (man kann aber runterlaufen zur Sophienquelle)
Hütte: ist wirklich sehr groß mit einem Dachboden, wo locker 15 weitere übernachten könnten. Kamin, Tische, Stühle.
Highlights:
- durch den Birkenwald zum Schneeberg hochlaufen und die Aussicht bewundern
- in der Sonne liegen und das Gewitter hören
- der wilde und einsame Weg zwischen den Felsen nach Ostrov und vor dem Hartenstein
- 1 Liter Wasser vom Forstbeamten geschenkt bekommen, weil ich die letzte Station auf seiner Tour bin und er noch übrig hat

Etappe 3

Strecke: Kamphütte - Spitzsteinbiwak 28km (es war weniger, aber das GPS hat sich schwer getan)
Höhenmeter: 860
Essen: kurz nach Beginn kann man im Ort wohl was finden, aber direkt am Weg war nichts
Wasser: Sophienquelle kurz nach der Kamphütte, Quelle nach der Grenzplatte (Nähe Zehrborn Biwak), Quelle kurz vor der Rotsteinhütte
Biwak: etwas kleinere Fläche (aber 6 Zelte gehen wohl auch), aber eine Hütte zum Ausweichen mit einigen Schlafplätzen
Highlights:
- die Felsen am Bielatal, in denen ich mich verliere und auf denen ich lange sitze
- große Quellenliebe
- der Birkenwald mit den Heidelbeerbüschen, die an meinen Beinen entlang streifen
- in einem Waschzuber, den der Bach gegraben hat, mit einem Frosch im Wasser baden (ohne Seife selbstverständlich)
- mit dem Gewitter um die Wette laufen und mich sehr lebendig fühlen
- von einer Art Trail-Family am Biwak erwartet werden

Etappe 4

Strecke: Spitzsteinbiwak - Quirl Biwak 19km
Höhenmeter: 560
Essen: nichts am Weg
Wasser: den Berg runter vom Biwak gibt es einen Zulauf, wo die Quelle max 200m weiter oben ist (ich hab desinfiziert). Wasserhahn am Nikolsdorf Biwak.
Biwak: da passen mehr als 5 Zelte hin, steiles Gelände mit kleinen Zelt-Terrassen
Highlights:
- Der Panoramaweg auf dem Weg zum Lampertstein (vielleicht schönste Aussicht)
- mit Kletterern hintern Bernhardstein im Labyrinth fachsimpeln
- mich am Nikolsdorf Biwak vom gröbsten Dreck und Geruch befreien
- im Regen im Zelt liegen und Hörbuch hören

Etappe 5

Strecke: Quirl Biwak - Bad Schandau 19km
Höhenmeter: 670
Essen: Gaststätte auf dem Papststein
Wasser: meine Zelt-Nachbarn bringen mir morgens 1L von der Silberquelle (am Berg unten) mit. Toilette auf dem Papststein.
Highlights:
- die letzten Aussichten, die letzten Waldpfade, die letzten Sandsteinfelsen
- die Vorfreude aufs Restaurant auf dem Papststein
- das PCT-Feeling, wenn schon 4 Leute am Tisch sitzen und du dich dazu setzt, weil du alle aus den letzten Tagen kennst
- das Bimmeln der Garmin-Uhr beim Erreichen des Bahnhofs (es gibt sonst keinen offiziellen Endpunkt, leider)
- die Portion Fritten auf der Heimreise nach 5 Tagen mit 500-1000 kcal Defizit pro Tag...

 

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vor 4 Stunden schrieb RaulDuke:

Schade nur, das keine Bilder vom Schlafplatz, inklusive aufgebautem Zelt o.ä. gezeigt werden.

Finde ich immer spannend!

Naja, um 22:30h machst du auch keine Bilder mehr vom Zelt ;-) Und die Unterkunft des zweiten Tages findest du ja oben. Aber vom letzten Camp gibt es ein Foto, folgt heute oder morgen!

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vor 14 Stunden schrieb RogerDerBuschmann:

Sehr schöne Bilder von einer reizvollen Gegend. Gut finde ich, dass du das Thema Wasserversorgung aufgegriffen hast. Ich bin immer paranoid, nicht genügend Wasser zu finden und schleppe regelmäßig zu viel mit. :-D

Das ist bei mir genau anders herum: ich halte Wasser für den schwersten Teil meiner "Ausrüstung" und versuche es daher immer zu minimieren. Wir optimieren hier im UL oft an ein paar 100g herum - aber wenn ich nen Liter Wasser zu viel dabei habe, dann ist das alles vernachlässigbar. Ich kann meinen Bedarf ziemlich gut abschätzen und trinke mich auch immer an den Quellen satt.

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vor 16 Stunden schrieb TappsiTörtel:

Klasse Bilder bei dem Wetter, da isses ganz entspannt. Bin den Forststeig vor paar Jahren im Winter über Weihnachten gelaufen, die ersten Tage hatte es gut Schnee ... auch eine herrliche Atmosphäre 😁

Das kann ich mir gut vorstellen! Der Forstbeamte sah das gar nicht gern ("der Wald muss sich ja auch mal von euch erholen"), aber ich denk immer, dass die Eingriffe einer Forstwirtschaft wesentlich gravierender sind. Mir wäre es aber im Schnee zu kalt :P Respekt!

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vor 2 Stunden schrieb Julia mit Hund:

Der Forstbeamte sah das gar nicht gern ("der Wald muss sich ja auch mal von euch erholen"), aber ich denk immer, dass die Eingriffe einer Forstwirtscha

Trotzdem ist ja der Wald nicht gesperrt und ausgewiesene Schutzzonen im Winter hab ich natürlich keine betreten.

Im Winter erscheinen die Felsen dort viel rauher, nicht so lieblich sonnig, vor allem nicht bei Wind, Nebel, Schnee und Regen. Einige der Metallleitern konnte ich nicht hoch weil dick vereist, war mir zu gefährlich.

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

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