Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Tarp ... Schwarzwaldine-Style


Empfohlene Beiträge

... Wieder mehr Dirty als Quick, mit viel Fluchen und auch Auftrennen entstanden, zum Glück aber einsetzbar, denn einen zweiten Versuch, größere Mengen Silnylon mit meiner Elna zu vernähen, wird es sicher nicht geben. Gebraucht wurde ein simples Hammocktarp, da ich mir eine Brückenhängematte als Winter- und Zweitmatte zur Crosshammock zugelegt habe und das CH-Tarp für die Banyan nicht passt. 4m Silnylon einmal durchgeschnitten und an den Webkanten wieder zusammen gesetzt - zum Glück hatte ich die komplett dran gelassen, hat die erste Naht für die Kappnaht (ohne Kappung) erheblich vereinfacht. Der Versuch, die zweite mit Oberfußtransport zu nähen, ging dann allerdings schief, weil ich den Stoff so nicht nah genug am Nähfuss auseinander ziehen konnte, habe es wenigstens schnell gemerkt. Ohne Obertransport wurde die Stichweite allerdings selbst bei 4 grenzwertig eng. 

Aber gut, irgendwann wurde auch das fertig und jetzt hängt es bei idealem Testwetter im Garten. Heute Nacht hat sich schon mal eine improvisierte Seemannsbadewanne gebildet, es hatte einen Hering gezogen und die beiden Ridgelines der Banyan wurden zu einer idealen Begrenzung für ein Regenauffangbecken. Die bisher nur mit Corespun abgedichtete Naht hat sich dabei aber erstaunlich gut geschlagen. 

Ach ja, Gewicht: ohne Anspannung 277g. IMG_20240531_103026.thumb.jpg.0d553235c16c0cec0011bb996da7eb8a.jpgIMG_20240531_110945.thumb.jpg.6216c2478d20c69649551845ac9123b4.jpgIMG_20240531_110708.thumb.jpg.2463000754205c02985af3da32ae9f17.jpg

Bearbeitet von Schwarzwaldine
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb Schwarzwaldine:

... denn einen zweiten Versuch, größere Mengen Silnylon mit meiner Elna zu vernähen, wird es sicher nicht geben.

Ich habe viele Jahre gebraucht, bis ich mir eingestanden habe, dass einfach spezielles Equipment braucht, um eine Doppelkappnaht produktionssicher zu nähen. Dann kommen aber trotzdem noch die skills ontop ... ;-)

btw. Super Idee mit der Badewanne!

VG. -wilbo-

- Signatur gelöscht -

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb wilbo:

Ich habe viele Jahre gebraucht, bis ich mir eingestanden habe, dass einfach spezielles Equipment braucht, um eine Doppelkappnaht produktionssicher zu nähen. Dann kommen aber trotzdem noch die skills ontop ... ;-)

btw. Super Idee mit der Badewanne!

VG. -wilbo-

Eben ... und deshalb überlasse ich weitere Versuche lieber Leuten, die über beides verfügen ;) . Bin ja schon froh, dass, wie es aussieht, das Ding nicht komplett rausgeschmissenes Geld und vertane Zeit war, sondern durchaus einsatzfähig ist, wenn es auch garantiert keinen Schönheitspreis gewinnt. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die doppelte Kappnaht ... ich nähe die auf meiner Uraltnähmaschine ohne Obertransport und gedöns völlig problemlos wenn ich den ersten Teil der Naht mit Elastosil klebe. Über die Klebekante lassen sich die Stoffstreifen prima übereinander schlagen und nähen. Die Klebeschicht macht die Naht auch gleich wasserdicht, es tropft auch bei Starkregen nix durch die Firstnaht.

(Nur so als Anregung nach meiner persönlichen unprofessionellen Näherfahrung)

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 42 Minuten schrieb TappsiTörtel:

... problemlos wenn ich den ersten Teil der Naht mit Elastosil klebe. Über die Klebekante lassen sich die Stoffstreifen prima übereinander schlagen und nähen.

Ja, das habe ich ja auch schon öfter gemacht.
https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/4502-kleben-von-silnylon/?do=findComment&comment=130286 Das ist aber sehr zeitaufwendig und braucht ebenfalls etwas „Fingerspitzengefühl“. Einen Silnylonstoff in den Kapper zu friemeln und dann durchzunähen ist schon was anderes.

So flott geht es bei mir allerdings noch nicht. :|

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur gelöscht -

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Klar wäre ein Knapper toll, nun, is mir zu teuer, bräuchte ich ne neue Maschine ... ich komme prima klar mit meiner die nur Gradstich und ZickZack kann, selbst zweiteres brauche ich fast nie. Komplett mechanisch, kann quasi nix kaputt gehen, da nehme ich ein wenig Gefummel gerne in Kauf ... und ... das Ergebnis ist immer, nun ja, befriedigend und sehr gut einsatzfähig 😁

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schau mal hier, vorkleben mit ein wenig Baumarktsilikon (verdünnt) hilft wirklich ungemein!

Oder halt mit ganz vielen Nadeln feststecken. Und ein grosser Tisch oder irgendetwas, wo man das Silnylon ablegen kann, so dass es nicht runtergleitet und unnötig "zieht", hilft auch. Manchmal stelle ich z.B. einen Wäscheständer neben den Tisch, auf dem die Nähma steht.

 

Bearbeitet von ULgeher
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also, als Hobbymyoger werde ich wohl nie die Ergebnisse von @wilbooder Andreas K und Konsorten erreichen, aber nur um es Mal klarzustellen: Ein Hobbyist braucht never ever einen Kapper, Profimaschinen oder sonstiges Gedöns. Klar, jedem das seine, und ich habe auch gar nix dagegen wenn die Leute hier sowas benutzen. Es sollte nur nicht der Eindruck entstehen dass man nicht auch ohne die "nice to haves" tolle Projekte auf die Beine stellen kann.

Ich habe Obertransport noch nicht mal kurz aus der Ferne gesehen. Alle meine Maschinen bisher waren stinknormale Haushaltsnähmaschinen, knapp die Hälfte davon von Onkels und Tanten vom Dachboden. Bis man sich als Hobbyist in die Bedienung eines Kappers reingefuchst hat, hat man wahrscheinlich alle meine Kappnähte die ich jemals genäht habe fertig. Die sehen nun auch nach einem Viertel Jahrhundert des MYOGens immer noch nicht dolle aus (für "schön" bin ich einfach zu ungeduldig), sind aber nach wie vor dicht und funktional. Nachdem man die prominenten, sichtbaren Kappnähte dann mit Silikon, zum Nahtdichten, eingegloddert hat, kräht da auch kein Hahn mehr nach der Optik. 

Wer partout "schön" möchte, der benutzt viele Nadeln und näht einfach ganz langsam. Ob die eine Kappnaht nun zwei Minuten oder eine halbe Stunde dauert, ist auf die Gesamtlebensdauer des MYOGers gerechnet völlig wurscht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Christian Wagner:

Wer partout "schön" möchte, der benutzt viele Nadeln und näht einfach ganz langsam.

Moin!
Das ist bei meinen Doppelkappnähten immer noch so. Langsam ist das sichere Schnell.

Ich bin für meinen Bedarf immer mit Haushaltsnähmaschinen gut klargekommen. Aktuell sind zwei geliebte alte Pfaffs in meiner Werkstatt in Verwendung.
Mit Haushaltsnähmaschinen kann man eigentlich fast alles produzieren. Die gesamte ZPacks Produktionslinie ist mit solchen Arbeitsplätzen aufgebaut.
Allerdings sollte man sich die Zeit nehmen, die Maschine auf den Stoff, mit der richtigen Nadel- und Fadenstärke einzustellen. Das habe ich jahrzehntelang ignoriert und mir damit das Nähen echt schwer gemacht.
Auch zu akzeptieren, dass ich nicht mal eben dies oder jenes schnell zusammenzimmern kann. Habe ich keinen festen Schnitt, braucht allein die Schnittentwicklung ihre Zeit und das erste Ergebnis ist wahrscheinlich für die Tonne.
Ebenfalls unterschätzt habe ich die Materialauswahl. Hier geht man entweder einen langen, teuren Weg und sucht sich sein Material selber zusammen oder nimmt etwas, was sich bei anderen schon bewährt hat. Das spart viel Zeit und Geld.
Apropos Geld, myog ist leider längst nicht mehr die günstigste Art sich seine Ausrüstung zu beschaffen. Wenn man die selbst investierte Zeit mit einem westlichen Stundenlohn umrechnet, wird einem schnell das globale Lohngefälle bewusst.

Für mich war und ist es, die Freude am eigenen Entwurf und dass am Ende ein nutzbringender Gegenstand durch meine Hände Arbeit entstanden ist.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur gelöscht -

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke auch, wer keinen Spaß am Nähen, Kleben und Schneiden hat, sollte man besser kaufen. 

Das Leben ist zu kurz, um sich auch noch in seiner Freizeit mit Dingen zu beschäftigen, die keine Freude bereiten.

Wer Spaß daran hat, stellt die Zeit/Kosten Rechnung gar nicht an!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb wilbo:

Apropos Geld, myog ist leider längst nicht mehr die günstigste Art sich seine Ausrüstung zu beschaffen. Wenn man die selbst investierte Zeit mit einem westlichen Stundenlohn umrechnet, wird einem schnell das globale Lohngefälle bewusst.

Arbeitszeitberechnung fällt bei mir nicht an, es ist eines der Dinge die ich gerne in der Freizeit mache für mein Tourerlebnis ... dann müsste ich mir auch die Zeit für Training in Rechnung stellen, Training ist ja auch etwas was ich u.a. für ein entspanntes Tourerlebnis betreibe.

 

vor 1 Stunde schrieb wilbo:

Für mich war und ist es, die Freude am eigenen Entwurf und dass am Ende ein nutzbringender Gegenstand durch meine Hände Arbeit entstanden ist.

Jepp ...

vor 43 Minuten schrieb RaulDuke:

Wer Spaß daran hat, stellt die Zeit/Kosten Rechnung gar nicht an!

... und Jepp.

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Am 31.5.2024 um 06:06 schrieb Schwarzwaldine:

... Wieder mehr Dirty als Quick, ...

IMG_20240531_110708.thumb.jpg.2463000754205c02985af3da32ae9f17.jpg

Bei all dem Geschreibsel über suboptimale Kappnähte meinerseits habe ich ganz vergessen mir die Kappnaht um die es hier ja eigentlich geht genau anzugucken. Ich muß sagen die ist dir doch supergut gelungen. Da musst du dein Licht gar nicht unter den Scheffel stellen. 😄

 

 

Bearbeitet von Christian Wagner
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Christian Wagner:

 

Bei all dem Geschreibsel über suboptimale Kappnähte meinerseits habe ich ganz vergessen mir die Kappnaht um die es hier ja eigentlich geht genau anzugucken. Ich muß sagen die ist dir doch supergut gelungen. Da musst du dein Licht gar nicht unter den Scheffel stellen. 😄

 

 

Danke! Wie man an dem Bild etwas durchscheinen sieht, läuft die zweite Naht auf der Innenseite nicht unbedingt knappkantig zum umgelegten Material - da ich hier aber auch von der Webkannte nichts weggeschnitten hatte, aber die Beschichtung sicher erreichen wollte, war mir das von vorne herein klar. Von außen sieht es brauchbar aus und funktionieren tut sie. Im Firstbereich, da, wo Zug draufkommt, haben sich die Nahtlöcher etwas vergrößert, da muss ich unbedingt schmieren - das Tarp hängt immer noch im Garten und es regnet so gut wie permanent, mal mehr, mal weniger, idealer Dauertest und mittlerweile gibt es erkennbare Tropfen mittig auf dem Topcover der Banyan, also direkt unter den vergrößerten Nahtlöchern, aber nur da, rechts und links davon ist noch alles trocken. Das hätte ich nicht gedacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 42 Minuten schrieb Schwarzwaldine:

Im Firstbereich, da, wo Zug draufkommt, haben sich die Nahtlöcher etwas vergrößert, da muss ich unbedingt schmieren - das Tarp hängt immer noch im Garten und es regnet so gut

Es hat mich eh gewundert das du die Naht quer angelegt hast und nicht in Längsrichtung den First entlang. Quer ist generell deutlich mehr Belastung auf der Naht wegen der Abspannrichtung, besonders natürlich im Firstbereich, hier konzentriert sich der Zug auf wenige Nahtzentimeter was die Nahtlöcher aufzieht. Besonderer Grund für die Quernaht? Ich würde immer ne Längsfirstnaht nähen.

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb TappsiTörtel:

Es hat mich eh gewundert das du die Naht quer angelegt hast und nicht in Längsrichtung den First entlang. Quer ist generell deutlich mehr Belastung auf der Naht wegen der Abspannrichtung, besonders natürlich im Firstbereich, hier konzentriert sich der Zug auf wenige Nahtzentimeter was die Nahtlöcher aufzieht. Besonderer Grund für die Quernaht? Ich würde immer ne Längsfirstnaht nähen.

Grund: zu doof  bei der Bestellung gewesen und 2m zu wenig bestellt ... 🫣

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Viele meiner Kappnähte sind nicht gedichtet und sind trotzdem ausreichend dicht. Die Firstnähte verlaufen allerdings alle längs der Belastungsrichtung. Bei meinem Duplexclon war ich aber nach tagelangem Dauerregen froh da ordentlich Silikon draufgeschmiert zu haben. 

vor 43 Minuten schrieb Schwarzwaldine:

Grund: zu doof  bei der Bestellung gewesen und 2m zu wenig bestellt ... 🫣

Allerdings ist ein 2x3 m Tarp mit das effektivste was man aus 4 m Stoff behausungsmäßig bauen kann. Da passen zur Not noch zwei Personen drunter. Beim Piton passt nur einer rein. Dafür isses dann aber auch rundum geschlossen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei meinem soll ja einfach die Banyan drunter passen und das tut sie gut und mit den unter 300g bin ich auch sehr zufrieden. Das Setup ist so schwerer als die Crosshammock mit DCF-Tarp, aber dafür kann ich vermutlich bei der Isomatte und den benötigten Schlafsäcken/Topquilts Gewicht sparen, weil der Windschutz bei Banyan mit tiefgehängten Tarp wesentlich besser ist als bei der ziemlich zugigen Crosshammock.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...