shotta51 Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai (bearbeitet) Hi, ich komme von meiner abgebrochenen Schwarzwald Westwegtour. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben Trailrunner genutzt fürs Wander (Topo Ultraventure 3), davor immer dicke fette Meindl Wanderschuhe. Lauftechnische Vorbereitung für die Tour war mein täglicher Spaziergang (1 Std.) und eine 3 Stunden Wanderung mit ein paar Hm in den Trailrunnern. Da ich im normalen Leben nur noch Barfußschuhe mit Zero Drop trage, denke ich auch, dass ich die 5 mm Drop von den Topos gut vertragen habe. Dazu noch ein paar kleine Fahrradtouren. Leider habe ich genau das gemacht, was ich vermeiden wollte und zwar direkt mit weiten Distanzen anfangen. Also lag der erste Tag bei 27 km und die anderen so um die 25 km. Aber während dem Tag ging es auch gut. Die Schuhe waren echt angenehm leicht und das Gefühl Betonklötze an den Füßen zu haben wie ich es von den Wanderschuhen gewöhnt war, gab es auch nach 20 km noch nicht. Davon war ich sehr positiv überrascht und deswegen bin ich auch so weit gegangen. Nach 2 Tagen hat es aber an der Achillessehen angefangen zu schmerzen. Ich hatte gedacht, der Schuh reibt stark an der Ferse, da die Stelle dort etwas gerötet war und der Topo hinten an der Ferse auch echt nicht gut gepolstert ist. Also Blasenpflaster drauf und weiter. Das ging dann noch 2 weitere Tage irgendwie so, bis dann schlussendlich das typische Sehnenknarzen dazu kam und dann war für mich klar, dass es eine Entzündung ist. Ich hatte vor 10 Jahren schonmal an der gleichen Seite eine Achillessehenentzündung nach einer langen Radtour. Ich hatte auch gleich zu Beginn gemerkt, dass die untere Wade viel viel stärker beansprucht wird als bei den fetten Wanderschuhen. Klar, das Sprunggelenk kann sich in den Wanderschuhen auch nicht so frei bewegen wie in den Trailrunnern. Jetzt bin ich aufjedenfall stark geknickt, habe starke Schmerzen beim Laufen und bin wieder mindestens 3 Wochen außer Gefecht. Hatte gedacht, dass ich wenigstens Wandern kann ohne körperliche Probleme zu kriegen. Lags an den Trailrunnern? Lags an der ungenügenden Vorbereitung? Letzteres kann ich fast nicht glauben, mit den fetten wanderstiefeln habe ich schon 30 km Wandertouren spontan am Wochenende im Gebirge gemacht und da hat zwar am Abend alles wehgetan, aber nichts entzündet. Ich will eigentlich bei Trailrunnern bleiben weil die halt echt schön leicht sind, aber ich will keine weitere Entzündung riskieren. Ich habe einen Plattfuß, der wird die ganze Sache wahrscheinlich weiter begünstigen. Ich versuche mal einen Orthopäden zu finden der mir da wirklich weiterhelfen kann, auch wenn ich die HOffnung schon aufgegeben habe. Frage an euch: 1) Ähnliche Erfahrungen mit Trailrunnern gemacht? Vielleicht bin ich einfach nicht für Trailrunner gemacht 2) Tipps um sowas vorzubeugen? Bearbeitet 30. Mai von shotta51
Trinolho Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai Leider ohne jetzt inhaltlich etwas beitragen zu können (ich nutze keine Trailrunner), aber weshalb hast Du denn keine Barfußschuhe genutzt? Auch für lange Wanderungen in den Bergen ohne große Klettereien komme ich mit meinen Zaqq SQIP hervorragend zurecht. Gute Besserung und Kopf hoch!! shotta51 reagierte darauf 1
zopiclon Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai vor 46 Minuten schrieb shotta51: Plattfuß vor 46 Minuten schrieb shotta51: Tipps um sowas vorzubeugen? Dein Laufen kann mit Plattfuss nicht nicht gut sein, da nicht ausreichend trainierte Muskeln für den Plattfuß verantwortlich sind. So brauchst keinen Orthopäden, sondern einen Trainer https://lighterpack.com/r/uldntl Wandern ist eine Form des weiten Gehens, die Fortbewegung zu Fuß, über mindestens mehrere Stunden. Klettern ist die natürliche Fortbewegung, mit vertikaler Komponente, mit Händen und Füßen. Oder man fährt einfach Rad.
Timmy Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai (bearbeitet) Ich trage, wie du, seit Jahren genähte ungepolsterte Lederschuhe oder flache Barfußsandalen und „immer“, wenn ich mal länger in Schuhen mit Dämpfung unterwegs war (z. B. Altra Lone Peak), bekam ich auch starke Schmerzen in den Achillessehnen, obwohl alles anfangs super bequem wirkte. Ich kann dir keine Lösung anbieten, aber gefühlt war’s dasselbe Problem. Ohne es weiter zu hinterfragen hab ich die Schuhe entsprechend aussortiert.. Bearbeitet 30. Mai von Timmy shotta51 reagierte darauf 1
shotta51 Geschrieben 30. Mai Autor Geschrieben 30. Mai (bearbeitet) meine Barfußschuhe haben kaum Dämpfung, das würde auf Dauer nicht gut gehen mit Rucksack. Vielleicht würde das gehen, aber dafür bräuchte ich wesentlich längeres Training mit Barfußschuhen. Ich habe schon oft viele Übungen gegen Plattfüße von Youtube gemacht, bin auch der Meinung, dass es vorallem durchs Barfußlaufen viel besser wurde und mein Längsgewölbe wesentlich besser geworden ist. Aber wohl nicht gut genug. Brauche mal einen guten Physio oder so der mir da was zeigt Bearbeitet 30. Mai von shotta51
Kay Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai Mensch, dass tut mir leid für dich mit dem Tourabbruch. Das ist keine leichte Entscheidung! Ich teile hier @zopiclons Meinung. Eine Überlastung zeigt im allgemeinen an, dass man nicht ausreichend auf den Task vorbereitet war. Lösungsansätze wurden ja schon genannt. shotta51 reagierte darauf 1
Kay Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai Sorry, Wurstfinger am Tablet führten zu einem zu schnellen absenden. Ich wollte noch meine persönliche Erfahrung teilen. Ich habe zwei Jahre gebraucht ( fast alle Wochenenden mind eine Tagestour) um mich von Wanderschuhen auf auf Altras umzustellen. Also erst die Dauer erhöhen, dann die Belastung mit Gepäck erhöhen, dann immer abwechslungsreicheres Gelände, hinzu mehrtägigen Belastungen mit Gepäck... Ich lese hier auch ab und zu von Leuten die sofort problemlos wechseln. Bei mir war das nicht so leicht. Mit vielen Rückschlägen. Am Anfang hatte ich auch noch orthopädische Einlagen, mein Ziel war die loszuwerden. Erst nur für kurze Strecken, 15 min oder so, aber irgendwann ging es auch ohne. Geschrieben im Sinne etwas Hoffnung zu geben, nicht rechthaberisch dass man es genau so machen sollte. So denke ich nicht, denn wir haben alle unterschiedliche Körper und unterschiedliche Erfahrungen, da gibt es meiner Meinung nach keine pauschalen Empfehlungen. shotta51 reagierte darauf 1
ULgeher Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb shotta51: Frage an euch: 1) Ähnliche Erfahrungen mit Trailrunnern gemacht? Vielleicht bin ich einfach nicht für Trailrunner gemacht 2) Tipps um sowas vorzubeugen? Ich glaube nicht, dass dies an Trailrunnern an und für sich liegt. Wenn die gut passen, sollten die ebensogut wie die Meindl-Stiefel passen. Und ein guter Trailrunner stützt den Fuss recht gut, finde ich jedenfalls. Minimalschuhe und solche ohne Sprengung sind da eine andere Geschichte. Als jemand, der sich lange mit Achillessehnen-Entzündungen rumgeplagt hat, wären meine Fragen: - Drückt die Fersenkappe zu stark auf die Sehne? Das wäre natürlich nicht gut. Eine (etwas brachiale) Methode dagegen ist, die Fersenkappe hinten oben senkrecht einzuschneiden. - Stehst du "senkrecht" in den Trailrunnern, so dass die Sehne vertikal verläuft? Wenn nicht, kann das auch ein Grund sein. Wenn du stark nach innen einknickst, oder eine orthopädische Einlage hast, die zu stark korrigiert (das andere Extrem), kann das auf die Dauer die Sehne ganz schön belasten. - Weiter ist die Sprengung vielleicht ein Thema. Wenn die total anders ist als in den Schuhen, an die du gewöhnt bist, könnte das auch ein Grund sein. Gerade wenn du sehr viel mehr läufst als sonst. Dein Schuh hat 5mm Sprengung, was wahrscheinlich weniger ist als bei deinen Meindl-Stiefeln. Das wird die Sehne auch stärker belasten. Natürlich sollte ein Profi das alles beurteilen. Bei mir hat aber folgendes geholfen: Wirklich geduldig sein und lange, wirklich sehr lange, nicht zu sehr belasten. Ich habe mehrmals viel zu schnell wieder zu stark belastet, und war dann wieder auf Feld 1. Vorsichtig (!) dehnen, z.B. mit den Zehen/dem Vorfuss auf einer Treppenstufe stehend langsam die Ferse absenken und wieder anheben, um die Wadenmuskulatur lang zu halten und Zug von der Sehne wegzunehmen. Unter Schmerzen verkürzt man die schnell mal, und das hilft auch nicht. Wünsche dir gute und schnelle Genesung! Bearbeitet 30. Mai von ULgeher Hans-Jürgen reagierte darauf 1
rudiebln Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai Ich konnte auf meinem ersten Camino am Ende des dritten Tages nach 30 km von einer Sekunde auf die andere nicht mehr laufen, weil ich meine Trailrunner zu eng geschnürt hatte und Druck auf die Achillessehne bekommen hatte. In Flip Flops konnte ich schmerzfrei laufen. Ich habe mich dann noch bis Bilbao weitergequält und hab mir dann im Decathlon Trekkingsandalen gekauft. Damit ging es den Rest der Tour schmerzfrei. Mein Wechsel von Salewa auf Altras ging völlig problemlos, seitdem auch nie wieder Stress mit der Achillessehne.
shotta51 Geschrieben 31. Mai Autor Geschrieben 31. Mai danke für die ganzen Antworten. vor 12 Stunden schrieb ULgeher: - Drückt die Fersenkappe zu stark auf die Sehne? Das wäre natürlich nicht gut. Eine (etwas brachiale) Methode dagegen ist, die Fersenkappe hinten oben senkrecht einzuschneiden. Definitiv drückt die Fersenkappe der Topos zu stark auf die Sehne. Die war ja schon stark gerötet und hat fast geblutet, weil das so stark gescheuert hat. Deswegen hatte ich zuerst nur an Druckschmerz gedacht und nicht an eine Sehnenentzündung. vor 12 Stunden schrieb ULgeher: - Stehst du "senkrecht" in den Trailrunnern, so dass die Sehne vertikal verläuft? Wenn nicht, kann das auch ein Grund sein. Wenn du stark nach innen einknickst, oder eine orthopädische Einlage hast, die zu stark korrigiert (das andere Extrem), kann das auf die Dauer die Sehne ganz schön belasten. ja ich stehe ziemlich senkdrecht. Früher hatte ich nach einen nach innen knickenden Fuß, das hab ich mir aber schon abtrainiert. vor 12 Stunden schrieb ULgeher: - Weiter ist die Sprengung vielleicht ein Thema. Wenn die total anders ist als in den Schuhen, an die du gewöhnt bist, könnte das auch ein Grund sein. Gerade wenn du sehr viel mehr läufst als sonst. Dein Schuh hat 5mm Sprengung, was wahrscheinlich weniger ist als bei deinen Meindl-Stiefeln. Das wird die Sehne auch stärker belasten. Natürlich sollte ein Profi das alles beurteilen. Die Sprengung in den Meindl ist bestimmt höher. Aber im Alltag laufe ich nur mit 0 mm Sprengung, deshalb hab ich die 5 mm Sprengung der Trailrunner auch überhaupt nicht wahrgenommen. Denke nicht, dass es an der Sprengung liegt. Zu den Profis: Bei mir in der Stadt habe ich leider bis heute keinen guten Orthopäden gefunden. Werde mich trotzdem vorstellen und Physio verlangen, hoffentlich kennt sich dort einer aus. Und ich werde mir keine Einlagen verschreiben lassen ohne Physio oder sowas, da das alles nur Symptombekämpfung ist und später sich wieder rächen wird. vor 12 Stunden schrieb Kay: Sorry, Wurstfinger am Tablet führten zu einem zu schnellen absenden. Ich wollte noch meine persönliche Erfahrung teilen. Ich habe zwei Jahre gebraucht ( fast alle Wochenenden mind eine Tagestour) um mich von Wanderschuhen auf auf Altras umzustellen. Also erst die Dauer erhöhen, dann die Belastung mit Gepäck erhöhen, dann immer abwechslungsreicheres Gelände, hinzu mehrtägigen Belastungen mit Gepäck... So denke ich auch. Der Wechsel plus hohe Tagesstrecke waren wohl einfach zu viel. Ich werde die Flinte (oder Trailrunner) noch nicht gleich ins Korn werfen. Werde aber solange ich nicht vollständig trainiert habe solch große Wanderungen erstmal wieder in Stiefeln machen. Kay reagierte darauf 1
pielinen Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai (bearbeitet) An den Schuhen liegt es nicht. Pech gehabt, einfach überlastet, schlecht gedehnt, das ist superwichtig Bearbeitet 31. Mai von pielinen Folko reagierte darauf 1
paddelpaul Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai vor 58 Minuten schrieb pielinen: An den Schuhen liegt es nicht. ... einfach überlastet... Soweit auch meine Meinung; das Thema wurde schon mehrfach erörtert (auch von mir), vielleicht mal SuFu bemühen. Soviel noch (Binsenweisheiten gerafft dargestellt): -Überlastung kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein: zu weit, zu lange, zu schnell, zu hoch, zu steil, zu schwer (darüber schreibst Du nix), zu oft; meistens ne Kombi aus mehreren dieser Faktoren; -Alltagsgewohnheiten/schuhe sind irrelevant, solange die Anforderungen der Zieltätigkeit (Westweg) völlig andere sind: Streckenlänge, Tempo, Dauer, Steigung blablaetc. -d.h. Vorbereitung braucht authentische Belastung unter Beachtung einer vernünftigen Steigerungsrate; für die Achillessehne ganz speziell Kraftentwicklung aus ungünstigen Hebelverhältnissen heraus (Ferse tiefer als Zehen), wenn bei der Zieltätigkeit Höhenmeter geknüppelt werden sollen. Dehnbarkeit ist in diesem Zusammenhang nützlich um stressfrei die Ausgangsposition einnehmen zu können, aber keine hinreichende Bedingung, um die Last viele tausend Mal aus dieser (ungünstigen) Ausgangsposition gegen die Schwerkraft transportieren zu können; dafür braucht es entsprechende Kraft. shotta51 reagierte darauf 1
zopiclon Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb pielinen: schlecht gedehnt vor 8 Minuten schrieb paddelpaul: Dehnbarkeit ist in diesem Zusammenhang nützlich um stressfrei die Ausgangsposition einnehmen zu können Mit hat excentrisches Training geholfen. 1nen Vorderfuss auf eine Treppen Stufe o. Ä. , Körper Gewicht ab senken, nicht wieder hoch drücken (für den Anfang), später mit Gewicht auf dem Rücken. Diese Last steigern, das Mehrfache über das Rucksack Ziel Gewicht. Den Bewegungs radius Stück für Stück vergrößern. GoRuck Bearbeitet 31. Mai von zopiclon https://lighterpack.com/r/uldntl Wandern ist eine Form des weiten Gehens, die Fortbewegung zu Fuß, über mindestens mehrere Stunden. Klettern ist die natürliche Fortbewegung, mit vertikaler Komponente, mit Händen und Füßen. Oder man fährt einfach Rad.
ULgeher Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai vor 18 Minuten schrieb paddelpaul: vor 1 Stunde schrieb pielinen: An den Schuhen liegt es nicht. ... einfach überlastet... Soweit auch meine Meinung naja, vielleicht doch: vor 3 Stunden schrieb shotta51: Definitiv drückt die Fersenkappe der Topos zu stark auf die Sehne. Die war ja schon stark gerötet und hat fast geblutet, weil das so stark gescheuert hat. aber das heisst nicht, dass Trailrunner im Allgemeinen das Problem sind. Das Fersenkappenproblem existiert aber bei hohen Schuhen wie den Meindl nicht...
paddelpaul Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai vor 17 Minuten schrieb zopiclon: Mir hat excentrisches Training geholfen. 1+ genauso sollte man auch bergauf gehen: Vorderfuss aufsetzen, Ferse absenken bis zum Boden (Exzentrik), dann geht die Ferse dank Schub durch die Wadenmuckis wieder hoch (Konzentrik) um die Last weiter zu transportieren. Hinweise auf zu schwache Waden: Fuss wird mit der Ferse aufgesetzt, um schon die exzentrische Belastung zu vermeiden, dann bleibt die Ferse stehen weil die konzentrische Belastung ebenfalls zu hoch wäre, und der Vorwärtstransport wird nur über die Knie-und Hüftstreckung geleistet. Die Achillessehne kommt dadurch viele tausend Male unter unnötigen passiven Dehnungsstress (Ferse bleibt länger unten als nötig).
ChristophW Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai Bergauf? Das ist doch genau die ideale Situation, wo der Einsatz von Stöcken helfen kann, die Belastung des Laufwerks auf ein Maß zu reduzieren, welches man auch mit mäßigem Trainingszustand der (Waden-)Muckis (oder Alter?) folgenfrei ertragen kann. Aber dazu gibt's genug Fäden... Gute Besserung! Christoph
Cullin Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai Wenn ich jetzt richtig gelesen habe war da schon auch Druck von der Fersenkappe mit im Spiel. Wenn ja könnte so eine Konstruktion wie bei den Hokas helfen. Speedgoat 5 zum Beispiel. Sammelt zwar ein wenig mehr den Dreck ein, aber sonst finde ich es gut.
Ragadabing Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai Ich fand vom Tragen im Laufladen die Dämpfung bei einigen Trail Runners wie Hoka Speedgoats, Topo Pursuits und irgendwelchen von Salomon wo ich den Namen vergessen hatte ziemlich krass, das hat richtig nachgegeben wenn ich im Stand in die Knie ging. Im Vergleich dazu fand ich die Dämpfung bei Altra Lone Peaks 8 und Merell Vapor Glove 6 gefühlt nicht vorhanden, die fühlen sich beide recht fest an. Mit beiden hatte ich auch als einzige Schuhe im Laden das gleiche Laufgefühl wie in den Barfußschuhen die ich im Alltag trage (Feelgrounds) - andere Unterschiede bis auf die Dämpfung konnte ich jetzt nicht feststellen - , und bisher habe ich auch noch keine Probleme beim Wandern mit beiden. Ansonsten hab ich glaube ich ähnliche Fußprobleme wie du, also auch einen Plattfuß. Davor bin ich auch immer mit dicken Wanderstiefeln von Meindl gewandert (bis es mal eine ganze Woche lang regnete und ich bei jedem Schritt kleine Wellen im "wasserdichten" Schuh hatte die nie mehr trockneten).
neumania Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai Moin, meine Erfahrung mit (zum Teil) ähnlichen Vorraussetzungen: Als Läufer mit ausgelatschten Plattfüßen war ich bislang immer in Meindl Island oder ähnlichen Schuhen wandern; letztes Jahr bin ich dann den Eifelsteig, im Schnitt 28km den Tag, in Trailrunnern (Nike Wildhorse 3) gewandert und hatte null Probleme. Aus meiner Sicht kann es also nicht pauschal an den Trailrunnern gelegen haben; allerdings bin ich mit denen vorher auch schon (Marathon) gelaufen... Ich wünsche vor allem gute Besserung! Grüße, Markus
shotta51 Geschrieben 31. Mai Autor Geschrieben 31. Mai vor 3 Stunden schrieb ULgeher: naja, vielleicht doch: aber das heisst nicht, dass Trailrunner im Allgemeinen das Problem sind. Das Fersenkappenproblem existiert aber bei hohen Schuhen wie den Meindl nicht... ja das stimmt, deswegen werde ich solche Touren erstmal wieder mit solchen laufen, solange bis ich meine Füße langsam an die Trailrunner gewöhnt habe. Kann schon verstehen das von vorwiegend sitzender Tätigkeit zu 27 km und 8 h Gehzeit, die Belastungsänderung zu hoch ist. Auch wenn ich viele im Bekanntenkreis habe die das genau so machen. vor 2 Stunden schrieb ChristophW: Bergauf? Das ist doch genau die ideale Situation, wo der Einsatz von Stöcken helfen kann, die Belastung des Laufwerks auf ein Maß zu reduzieren, welches man auch mit mäßigem Trainingszustand der (Waden-)Muckis (oder Alter?) folgenfrei ertragen kann. ohne Stöcke geht sowieso nichts! Bis auf die Achillessehne habe ich dank Stöcke nirgends Probleme, auch keine Knieschmerzen beim bergabgehen oder so. vor einer Stunde schrieb Cullin: Wenn ich jetzt richtig gelesen habe war da schon auch Druck von der Fersenkappe mit im Spiel. Wenn ja könnte so eine Konstruktion wie bei den Hokas helfen. Speedgoat 5 zum Beispiel. Sammelt zwar ein wenig mehr den Dreck ein, aber sonst finde ich es gut. ja genau, die haben hinten schon stark gedrückt, sodass es halt stark gerötet war und fast geblutet hat. Hab dann alles mit Blasenpflastern abgeklebt. Deshalb habe ich den Fersenschmerz auch leider zu lange ignoriert und durchgebissen. Die Fersenpartie der Hookas sieht viel besser aus, schön mit einem Zipfel hochgezogen. Dieses Design mit zwei Zipfeln hinten hat mir da halt immer reingedrückt. vor 46 Minuten schrieb neumania: Als Läufer mit ausgelatschten Plattfüßen war ich bislang immer in Meindl Island oder ähnlichen Schuhen wandern; letztes Jahr bin ich dann den Eifelsteig, im Schnitt 28km den Tag, in Trailrunnern (Nike Wildhorse 3) gewandert und hatte null Probleme. Aus meiner Sicht kann es also nicht pauschal an den Trailrunnern gelegen haben; allerdings bin ich mit denen vorher auch schon (Marathon) gelaufen... Dieses "ausgelatscht" finde ich bisschen fehl am Platz, jedenfalls bei mir, denn Plattfüße habe ich schon seit Geburt. Okay dann sind wir ja eine ähnliche Strecke gegangen, warst du besser vorbereitet? und darf ich fragen wie alt du ca. bist (gerne auch per PN)?
Namie Geschrieben 1. Juni Geschrieben 1. Juni Eigentlich wurde schon alles gesagt: 1. Schuhe sollten nirgendwo scheuern, ein scheuern hinten an der Ferse findet die Achillesferse nicht super und kann eine "Gereiztheit" fördern 2. Ja die Vorbereitungszeit war zu kurz um dann täglich über 20 km mit Rucksack (und Gewicht des selben) zu laufen. Dein Fuß arbeitet um das vielfache mehr in Trailrunnern was positiv für deine Fußmuskulatur ist, aber eben irgendwann auch anstrengend, wenn die Belastung ungewohnt ist. 3. Die Achillessehne ist der Ausläufer deiner Wadenmuskulatur die also jetzt (und in Zukunft vielleicht auch einfach nach jeder Wanderung) massiert, gerollt und gedehnt werden möchte. Treppenstufen sind da super > auch um - wenn die Achillessehne wieder ok ist - die Wade zu stärken > Wagenheber erst ohne Gewicht, später mit.... 4. Leider sind die meisten Orthopäden eher keine Sportler ... und man kommt pauschal antworten wie: Einlagen, Wanderschuhe, nicht Wandern. Fußtraining und Ausrichtung der Beinachsen usw. wären ein funktionellerer Ansatz > Google mal nach Fußtraining > schau gerade auch nach Übungen die den großen Zehen wieder versuchen in seine "normale" Position zu bringen und diesen Trainieren (Abspreizen usw. ) und gebe deinen Füßen mehr Raum. Unser großer Zeh spielt gerade im Laufen eigentlich eine große rolle, und steht in Verbindung mit dem korrekten aufbauen des Fußgewölbes usw. auch in Strümpfen beschränken wir ihn jedoch in seiner Aufgabe > er steht meistens viel zu nah an den Anderen Zehen und es bedarf etwas Geduld ihn wieder mehr in seine richtige Position zu trainieren ... aber es tut der ganzen Fußstatik und Laufdynamik sehr gut! Der große Zeh hat ähnlich wie der Daumen eigentlich deutlichen Abstand zu den restlichen Zehen. Schuhe und Socken führen dazu dass dies schon früh nicht mehr so ist. Das führt eben auch zu einem Problem am Zehengrundgelenk und damit an der Laufdynamik usw. Ich hoffe du erholst dich schnell wieder und findest deinen frieden und deine Freude mit den Trailrunnern. zopiclon, shotta51 und GirlOnTrail reagierten darauf 3
shotta51 Geschrieben 1. Juni Autor Geschrieben 1. Juni wie bereitet ihr euch denn auf Trekking mit 20 bis 39 km und maximal 900 hm am Tag vor? Die Füße müssen definitiv mehr in Trainrunnern arbeiten, ja die Umstiegszeit mit Übung war wohl einfach zu kurz, blöd gelaufen. Danke für den ganzen Input. Dehne tatsächlich im Camp direkt nach dem Ankommen 3 Sätze jeweils Wade und 3 Sätze jeweils den Soleus Muskel (der der unter dem sichtbaren Wadenmuskel liegt). Aber war wohl trotzdem alles zu wenig. Muss da einfach mehr machen. vor 17 Minuten schrieb Namie: 4. Leider sind die meisten Orthopäden eher keine Sportler ... und man kommt pauschal antworten wie: Einlagen, Wanderschuhe, nicht Wandern. ja genau das ist auch meine Erfahrung und ich muss sagen, ich habe keine Lust mehr noch mehr Orthopäden abzuklappern. Vielleicht finde ich aber eine fähige Physiotherapie. vor 18 Minuten schrieb Namie: 1. Schuhe sollten nirgendwo scheuern, ein scheuern hinten an der Ferse findet die Achillesferse nicht super und kann eine "Gereiztheit" fördern Ich werde die Topos dann noch weiter ausprobieren werde die dann aber wohl gegen Altras tauschen wenn das mit dem Scheuern bleibt. Das Design der Fersenpartie sieht bei den Altras (Olympus oder Experience Wild) leider wesentlich besser aus.
TopperHarley Geschrieben 1. Juni Geschrieben 1. Juni vor 6 Minuten schrieb shotta51: wie bereitet ihr euch denn auf Trekking mit 20 bis 39 km und maximal 900 hm am Tag vor? Ich habe dafür irgendwann das Laufen angefangen. Erst kleinere Runden, dann regelmäßig 10 km (bis Halbmarathon, aber das muss sicherlich nicht jeder unbedingt machen) durch den Wald mit 200-350 Höhenmetern. Dadurch hatte ich irgendwann keine Probleme mehr. Hatte jahrelang Rückenprobleme und beim wandern zusätzlich Schmerzen in der Hüfte. Wanderungen von 30 km und mehr sind Extrembelastungen für unseren Körper. Darauf kann man sich durch regelmäßige Bewegung (= Muskelaufbau in allen wanderwichtigen Bereichen) vorbereiten. Meine Schuhe für's laufen und wandern sind dabei die gleichen. Das Laufen aber langsam steigern und nicht direkt längere Strecken anpeilen. Sonst verletzt man sich wieder. shotta51 reagierte darauf 1
ULgeher Geschrieben 1. Juni Geschrieben 1. Juni (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb shotta51: Die Füße müssen definitiv mehr in Trainrunnern arbeiten, ja die Umstiegszeit mit Übung war wohl einfach zu kurz, blöd gelaufen. So pauschal kann man das denke ich nicht sagen. Es gibt Trailrunner, die eine feste und sehr gut dämpfende Sohle haben, wie z.B. die Brooks Cascadia. Sonst mag ich auch die Bushido von LaSportiva, die haben aber weniger Dämpfung. Und die sind so viel leichter als z.B. die schweren Meindl, was auch eine Entlastung ist. Aber klar, ein wenig mehr Torsion hat man schon. Barfussschuhe und solche, die dem nahe kommen, sind natürlich schon sehr anders, aber als Trailrunner würde ich diese nicht bezeichnen. Orthopäden gibt's schon sehr gute, einige betreuen auch Sportteams und Spitzensportler, oder treiben selbst viel Sport. Das Problem ist eher, dass man wenn man nicht zu dieser Kategorie gehört, aufpassen muss, mit den sportlichen Ambitionen ernst genommen zu werden und bei Fussproblemen nicht zu viel Entlastung und Einlagen empfohlen werden. Bearbeitet 1. Juni von ULgeher
Shabeel Geschrieben 1. Juni Geschrieben 1. Juni (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb shotta51: wie bereitet ihr euch denn auf Trekking mit 20 bis 39 km und maximal 900 hm am Tag vor? Gar nicht. Ich war sonst immer in den Alpen unterwegs mit schweren Hanwag Stiefeln. Letztens hab ich dann mal eine normale Tour gemacht, auf Meereshöhe. Auch mit Trailrunner, erster Tag 34km (total ungewohnt, in den Alpen bekommt man ja nicht viel km zusammen) und am zweiten direkt wieder 30km. Die nächsten Tage etwas langsamer, wehgetan hat nur die Hüfte und der Rücken, erstaunlicherweise bei den Füßen garnichts, obwohl ich das erwartet hätte. Ab dem 4ten Tag waren die Schmerzen schon weitgehend weg, der Körper gewöhnt sich schnell an die Belastung. Hatte ca 13 Kilo Gepäck. Ich glaube du hattest einfach nur schlechte Schuhe, oder hast bereits eine körperliche vorbelastung die dich anfällig dafür macht. Ich hab im Januar nichtmal die 175watt beim Kardiologen auf dem Ergometer geschafft, seitdem geh ich zwei mal die Woche ins Fitnessstudio, 35min Crosstrainer und 50 Stockwerke auf dem Stepper. Vll hat das ja auch was gebracht? Bearbeitet 1. Juni von Shabeel
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