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Ultraleicht Trekking

Saar-Hunsrück-Steig / Mai 2024


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Dein Bericht macht Lust auf den Weg. Seh ich das richtig, dass es einmal Schutzhütte und einmal Campingplatz  war ?

Das mit dem Schnecken ist ja brrhhigigitittekelig. Hattest du wenigstens einen Handschuh mit dem du sie entfernen konntest oder musstest du alles mit der Hand machen ? Den Schleim finde ich so was von hartnäckig, den wird man echt schlecht los.

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vor 7 Stunden schrieb izi:

Dein Bericht macht Lust auf den Weg. Seh ich das richtig, dass es einmal Schutzhütte und einmal Campingplatz  war ?

Das mit dem Schnecken ist ja brrhhigigitittekelig. Hattest du wenigstens einen Handschuh mit dem du sie entfernen konntest oder musstest du alles mit der Hand machen ? Den Schleim finde ich so was von hartnäckig, den wird man echt schlecht los.

Ich habe 1x für 2 Nächte auf einem Campingplatz übernachtet und den Tag 7 dort mit Nichtstun verbracht. Dabei habe ich mich zumeist in dem Sessel, der in einer Grillhütte stand, aufgehalten. 

Die Schnecken habe ich von innen heraus abgeflitscht. Wenn sie dann auf dem Boden lagen, meist eingekugelt, habe ich sie mit einem Finger aus der Apsis gekegelt. 

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Fortsetzung Tag 11

Während ich das Wasser, welches aus einem Rohr rinnt, in meine Faltflasche fülle überlege ich, ob ich es filtern soll. Eigentlich sollte Quellwasser unbedenklich sein. Und wenn es auch noch eine Quelle der hl. Jungfrau ist. Irgendwie Zweifel ich und filtere dennoch. Als ich sehe, dass auch noch eine Maus in dieser Mariengrotte verschwindet, und genau in dem Bereich zu Hause zu sein scheint, wo das Wasser zwischen Marienstatue und Auslaufrohr offen über Steine rinnt, bin ich froh zu filtern. Ich frage mich allerdings, ob die Gläubigern die hier ihre Gebete zu sprechen scheinen und Danksagungstafeln anbringen die Qualität des Wassers nicht positiver beurteilen würden und sozusagen auf die Wikmacht der Mutter Gottes vertrauen. Ich bleibe jedoch bei meiner Einschätzung und finde mein Handeln richtig. 

Aber dann wird es komisch. Kaum habe meine Wasservorräte aufgefüllt zieht sich der Himmel zu. Als ich losgehe tropft Wasser azf mein linkes Bein. Häh? Ich habe den Sawyer doch ausgeschüttelt. Ein Griff nach hinten - der Rucksack ist schon ganz nass. ??? Rechten Arm aus dem Schulergurt um zu sehen was links in der Meshtasche los ist. Dabei fliegt die am Schultergurt befestigte Wasserflasche auf den Boden. ??? Zu 1. der Verschluss der Faltflasche war nicht dicht verschlossen (ist mir noch nie passiert). Zu 2. der Halter (myog) der Wasserflasche ist abgebrochen (kann passieren, aber gerade jetzt). Und als wäre es nicht genug fängt es an zu Donnern. Ich habe kurz die Hoffnung dem Gewitter zu enteilen, da macht der Weg eine 180° Kehre und ich zieh flugs die Regenklamotten über. 

Daa jetzt mit der Altlayer Schweiz der schönste Abschnitt des Tages folgt ist da nur noch das Tüpfelchen auf dem i. 

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Ich lasse mich von den Zufällen des Lebens nihct weiter beeindrucken und genieße den Weg und das Panorama. 

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Das es später kein feines Plätzchen für die Nacht zu finden gibt, ich in einem Funkloch lande und den allabendlichen Anruf meiner Frau nicht ohne einen kilometerweiten Rückweg erledigen kann sei nur am Rande erwähnt. 

Immerhin hört der Regen zum Abend auf. 

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Tag 12 / Peterswald -> Wohnroth 

Am Morgen ist alles klamm. Es herrscht Hochnebel, aber die Sonne kämpft. 

Der Weg ist nass und teilweise glitschig. Die Schuhe weeden durch das feuchte Gras direkt geflutet. Durch den gestrigen Regen waren sie, genau wie die Socken, aber eh nicht trocken. 

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Es geht schön erst am Peterswaldbach und dann am Hühmenbach nach Schauren. Ab dort folgt auf den Wald die Flur. 

Ab Blankenrath, welches höchstens durch einfallslose Architektur in Erscheinung tritt, geht es wieder auf Pfaden durch den Wald. 

Die Sonne hat sich durchgesetzt und so wird zur Mittagszeit der Rucksack entleert. 

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Die ersten Zecken der Tour werden von den Beinen geklaubt und mit trockenen Klamotten geht es weiter. 

Plötzlich taucht vor mir ein Mann mit Sonnemschirm, einem Trekkingstock und Rucksack auf. Sieht aus der Entfernung irgendwie UL-mäßig aus. Also gebe ich ein wenig Gas um die Person einzuholen. Ergebnis: ein Tageswanderer der sich vor der Sonne schützen muss. Es wird aber dennoch eine unterhaltsame Zeit für einige Kilometer. 

DAS Highlight des Tages naht. Und obwohl ich gewarnt wurde gelingt es mir bei freier Zeiteinteilung am Pfingstmontag um 15:30 Uhr an der Geierlay Hängeseilbrücke anzukommen. Es herrscht naturgemäß ein gewaltiger Andrang. Aber mittels meines Odeurs, eines mißmutigen Blicks und dem dreimaligen aufschlagen meines Wanderstabes auf die Holzdielen der Brücke wird mir Platz gemacht. :-)

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Hinter der Brücke habe ivh den Wald wieder für mich allein. Es geht sehr schön über den Burgberg (tollet Platz, wenn man den ausreichend Wasser dabei hat) zur Burgruine Balduinseck. Vorher fülle ich wieder meine Wasservorräte auf und ziehe mein Oberteil durchs kühle Nass. Denn morhen geht es nach Kastellaun einkaufen und in der großen Stadt, da möchte man fein daher kommen. 

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Der weitere Weg verläuft entlang des Wohnrother Bachs und ist durch viele vom Wind umgelegte Bäume, die über dem Weg liegen, gekennzeichnet. 

Nach einem langen und ereignisreichen Tag wird der Feierabend eingeläutet. 

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Tag 13 / Wohnroth -> Morshausen

Der Tag startet direkt mit einer kleinen "Klettereinlage". Vom Niveau des Wohnrother Bachs geht es über den leider kurzen Diellaysteig den Hang hoch. 

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Das nächste Etappenziel ist Kastellaun, wo ich nochmal ein wenig Nahrung kaufe. Der Saar-Hunsrück-Steig führt hoch zur Burgruine, die auch hier wieder frei zugänglich ist. 

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Im weiteren Verlauf überwiegen wieder mal Felder und Wiesen. Obwohl der Weg gerade in den Talbereichen auch immer wieder durch Wald führt. 

In dem kleinen Ort Mannebach mache ich am Ortsplatz Mittagsrast. Es gibt einen überdachten Sitzplatz mit Steckdosen, leider ist kein Strom drauf. 

Kurz vor demnächsten Ort begegnen mir zwei junge Männer mit deutlich größeren Rucksäcken, als für eine Tagestour nötig. Es sind die eesten Saar-Hunsrück-Steig-Wanderee die mir seit fast zwei Wochen begegnen. Sie laufen von Boppard aus. Und wenn auch nur einen Teil der Gesamtstrecke, so doch immer die ersten Mitwanderer. 

Kurze Zeit später, nachdem der Ort Heyweiler großzügig umrundet ist, folgr ein absoluter Wandergenuß. Erst geht es oberhalb des Baybachtals in östliche Richtung, um dann, nach erreichen des Talgrundes dem Bachverlauf kilometerlang auf Pfaden in nordwestliche Richtung zu folgen. 

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Ich bin begeistert! Mir begegnet genau ein Mensch. Die Spuren im Matsch lassen allerdings darauf schließen, das an den Feiertagen ein recht reger Verkehr herschte. Dies hatten auch die beiden Wandervögel berichtet, als wir uns ein wenig austauschten. Ich genieße diesen Weg für mich allein. Hier an einem schnöden Wochentag durchzukommen halte ich für viel wichtiger als bei der Geierlay Hängeseilbrücke. Die Brücke ist ähnlich wie ein Ausflugslokal. Es gibt auf einem kleinen Fleck evtl. sehr viele Menschen hnd dann ist der Spuk vorbei. Hier auf dem Pfad am Baybach würde jeder Gegenverkehr und jede Überholung nerven. 

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Zu meinem großen Glück bleibt auch der angekündigte Regen aus, bis ich das Tal verlasse und mich der Pfad wieder auf die Höhen führt. Es gibt nochmal einige schöne Weitblicke bevor ich den Tag, weit über dem von mir ursprünglich geplanten Tageskilometerpensum, im Regen beende. 

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Tag 14 / Morshausen -> Boppard

Nach einer erholsamen Nacht wird gefrühstückt und gepackt. Gestern habe ich beschlossen die letzten ca. 35 Kilometer des Saar-Hunsrück-Steigs komplett zu laufen. Das ist insofern ganz gut, da ich somit meine Schlaf-/Ersatzsocken tragen kann. Ich hatte gestern nach dem Schreiben des Beri hts zu Tag 13 vergessen die getragenen Socken zu sichern. So lagen sie auf links gedreht in der Absis und sind heute morgen von Schneckenschleim überzogen. Also rein damit in den Zip-Lock-Beutel der bis eben noch das Frühstücksmüsli enthielt. 

Der heutige Tag verspricht sonnig zu werden. Zumindest verspricht dies der Eifelblick. 

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Es zieht sich aber bald zu und erst zum späten Nachmittag setzt sich die Sonne durch. Zum Wandern so auch eigentlich besser. 

Als erste Sehenswürdigkeit wird die Ehrenburg präsentiert. Sie ist in ihrem jetzigen Zustand allerdings aus Ruinen auferstanden. 

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An der Ehrenburg kann ich an einem Trog mein Wasser auffüllen. 

Weiter geht es zur Ehrbachklamm. Ein weiterer Höhepunkt und am Besten auch in der Woche zu genießen. Das die Ehrbachklamm bekannter als die gestern von mir durchlaufene Baybachklamm ist, sieht man schon daran, dass mir dort zwei Menschen begegnen (also doppelte Anzahl). 

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Die Ehrbachklamm ist kürzer aber auch spektakulärer. 

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Die Rauschenmühle, an der ich hoffnungsvoll zu Mittag einkehren wollte, ist wegen eines Todesfalls geschlossen. So bleibt es bei Snickers. 

Nach der Ehrbachklamm mäandert der Weg grob Richtung Norden. Teils durch Felder, zumeist durch Wälder. Es ist ein stetiges auf und ab. 

Am Buchholler Kopf mache ich Rast und genieße die Aussicht. 

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Im Anschluß geht es gefühlt etwas zäh zur A61 die überquert werden muss. Kurz darauf stelle ich fest, dass mein Mobiltelefon "tot" ist. Es ist selbständig ausgeschaltet und lässt sich durch einfaches drücken des An/Aus Knopfes auch nicht wieder starten. So ein Mist. An der nächsten Bank die Power-Bank rausgekramt und das Mobiltelefon angeschlossen. Durch wildes und langanhaltendes drü ken der drei Tasten bequemt sich das Gerät wieder den Betrieb aufzunehmen. Puh. 

Es folgen lange Abschnitte über Waldwege, mal matschig, mal geschottert. Erst zwei Kilometer vor Boppard wird es wegetechnisch wieder bedeutend besser. 

Und dann eröffnet sich der erste Blick auf Vater Rhein. Der sogenannte Vierseenblick. 

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Boppard ist in Sicht. Das Ziel nahe. Es geht noch recht anspruchsvoll über das rheinische Schiefergestein talwärts. Die Alternative Sessellift nehme ich zu spät wahr. 

In Boppard angekommen kann ich auch fast direkt einen Zug Richtung Heimat ergattern, so das ich noch heute Abend zu Hause sein werde. 

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Fazit / Völlig subjektiv 

Mir hat der Saar-Hunsrück-Steig super gefallen. Für einen mittellangen Wanderweg, der durch die deutsche Kulturlandschaft führt, gab es einen sehr hohen Anteil an Pfaden und  verdammt wenig Asphalt. 

Für Misanthrope, Menschen die beim Wandern ungestört über die Probleme der Welt sinnieren möchten oder diejenigen, die einfach in Ruhe wandern wollen, ist der Saar-Hunsrück-Steig schlicht DER Weg. 

Für diejenigen die eine Trail-Community erwarten müssen diese selbst mit an den Start bringen oder wenigstens einen Volleyball mitschleppen. 

Zumindest im Bereich des Saarlandes wurde in der Nähe der Ortschaften regelmäßig auf Restaurants und Pensione o.ä. hingewiesen. So kann der Weg evtl. auch ohne Zelt und mit weniger Nahrung im Rucksack erwandert werden. Diese Hinweistafeln fehlten allerdings im weiteren Verlauf Richtung Boppard. 

Einkaufsmöglichkeiten gibt es natürlich in den Orten entlang des Weges. Allerdings werden Ortschaften häufig umgangen. Einzige größere Ausnahme ist Kastellaun, wo der Weg, wegen der Burg, mitten durch den Ort führt. Die anderen Orte, die durchwandert werden sind eher Sehenswürdigkeiten und bieten Restaurants und Unterkünfte, aber keine Lebensmittelgeschäfte. 

Wasser war, Filter vorausgesetzt, nie ein Problem. Es gab zumindest zu dieser Jahreszeit mehr oder minder regelmäßige kleine Bäche und sogar einige Quellen. 

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Packliste

Da @heff07 den Wunsch nach einer Packliste äußerte, habe ich diese heute nach bestem Wissen zusammengestellt. Das Gewicht des Zeltes ist den Herstellerangaben entnommen, da es z.Z. noch zum trocknen aufgehängt ist. Und die Schuhe stellen nicht das aktuell verwendete Modell dar. Die von mir getragenen sind allerdings noch nicht gereinigt und daher...

https://lighterpack.com/r/2a3hfe

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  • 2 Wochen später...

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